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In dieser Ausgabe Die Lichtreichen Mosaiken 4 Nachrichten aus Lourdes 10 Hl. Gertrud 11 Lourdesgrotten 15 AVE – 6 – Dezember 2011

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Interdiözesane Lourdeswallfahrt DRS

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In dieser AusgabeDie Lichtreichen Mosaiken 4Nachrichten aus Lourdes 10Hl. Gertrud 11Lourdesgrotten 15

AVE – 6 – Dezember 2011

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bet, das Bernadette an der Grot-te mit Maria gebetet hat, sondernes ist auch das Gebet, das zusam-men mit dem Vaterunser, Natio-nen, Völker und Stämme mitei-nander verbindet. Jeden Abendversammeln sich Hunderte oder

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Zum Geleit

ImpressumOrgan des Vereins derInterdiözesanen LourdeswallfahrtDeutsche und RätoromanischeSchweiz und der Regionalvereine

AVE 59. JahrgangEs erscheint 6-mal pro Jahr(Abonnement 1 Jahr Fr. 17.–,2 Jahre Fr. 32.–, 3 Jahre Fr. 48.–):je Ende Januar, März, Mai, Juli,September, November

Pilgerbüro, St.Otmarsberg8730 UznachTel. 055 285 81 15 (Mo–Fr, 14–17 Uhr)Fax 055 285 81 00, PK 90-8242-9Wallfahrt: www.lourdes.chAbonnement: www.abo.otmarsberg.chE-Mail: [email protected]

Redaktion, VereinsmitteilungenP. Emmanuel Rutz, 8730 UznachTel. 055 285 81 02E-Mail: [email protected]

TitelbildBlick auf die Rosenkranzbasilika mitden von P. Marko Ivan Rubnik SJ ge-schaffenen Mosaiken. Wallfahrt 2011.

FotosHans Schorno: S. 1, 2, 3, 6, 9, 24; ArchivUznach: S. 4, 11, 12, 13, 21; Lourdes–Photo:S. 5, 7; Edgar Koller: S. 15; Jaqueline Reb-mann: S. 16, 17; Toni Allenspach: S. 20;Beatrice Greber: S. 22.

DruckDruckerei Oberholzer AG, Uznach

Das nächste AVEerscheint Ende Januar 2012Redaktionsschluss: 22. Dezember 2011

Wallfahrtsmotto 2012

J edes Jahr geben die Verant-wortlichen der Wallfahrt

von Lourdes ein Wallfahrtsthe-ma heraus, das uns einladenmöchte, dem Geheimnis vonLourdes – und darin unseremChristsein – näher zu kommen.Mit dem Jahr 2012 dürfen wir indas dritte Jahr des Zyklus eintre-ten, der mit dem Kreuzzeichenbegonnen hat, uns am Gebet desHerrn teilhaben liess, um nundas Rosenkranzgebet näher zubetrachten. Dabei ist das Rosen-kranzgebet nicht nur jenes Ge-

Jeden Abend versammeln sichin Lourdes Tausende zum

gemeinsamen Rosenkranzgebet.

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Zum Geleit

Zum Geleit 2

Die Mosaiken 4

Rosenkranz 6

Hl. Gertrud 11

Lourdesgrotten Schweiz 15

Vereinsmitteilungen 16

In diesem Heftfinden Sie

vielmehr Tausende bei der Lich-terprozession in Lourdes zum ge-meinsamen Rosenkranzgebet. Inverschiedenen Sprachen bringensich Jung und Alt auf dem je ei-genen Hintergrund in die bei-nahe unendliche Gebetsketteein, die das Leben Jesu, das Le-ben von Maria und von Berna-dette, aber auch unser Leben auf-greift, anschaut und im An-schauen verwandelt. Das, was anJesus geschehen ist, will auch anuns geschehen. Das, was mit Je-sus durch Maria an Bernadettegeschah, will auch an unseremLeben sichtbar werden, nämlichTeilhabe an der Erwählung Got-tes. Dabei lehrt uns Bernadette,dass Gebet Gnade ist. Als Berna-dette das Kreuzzeichen machenwollte, konnte sie es lediglich mitHilfe der Muttergottes, die Hän-

de zur Stirn, zum Mund und zurBrust führen. Dieses starke Zei-chen, das die Grotte uns bis heu-te lehrt, gilt nicht weniger fürunser Gebet – auch für den Ro-senkranz. Wenn wir ihn alleinebeten, erfahren wir den Rosen-kranz als grosse Meditation undwenn wir ihn in der Gruppe be-ten, erkennen wir ihn als Gebetder kirchlichen Gemeinschaft.Gerade in Lourdes dürfen wirbeide Dimensionen erfahren undebenso an beiden Dimensionenteilhaben.So soll während des kommendenJahres in unserer Zeitschrift, ge-treu dem Wallfahrtsmotto «MitBernadette den Rosenkranz be-ten», das Rosenkranzgebet be-sonders im Mittelpunkt stehen.P. Emmeram Stacheder OFMvon Ingenbohl wird uns in sei-

nen Betrachtungen die neuenMosaiken an der Rosenkranzba-silika näher bringen. Für seinenLiebesdienst möchte ich P. Em-meram schon jetzt ein herzlichesDankeschön aussprechen.Darüber hinaus werde ich an-hand von sechs Rosenkranzge-heimnissen versuchen, das welt-umfassende Gebet auf dem Hin-tergrund der Lourdesbotschaftzu betrachten. Sicherlich wirdauch die kommende Wallfahrtvom 28. April bis 4. Mai ganz imZeichen dieses Wallfahrtsmottosstehen. Vielleicht können diesePublikationen Ihnen eine Hilfesein, das Jahresthema in Ihrempersönlichen Glaubensleben zuvertiefen.

Mit lieben Grüssen!Ihr P. Emmanuel osb

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Wallfahrtsmotto

L ourdes-Pilgern ist der Blickauf die übereinanderliegen-

den Basiliken vom Rosenkranz-platz aus vertraut. Seit dem Jubi-läumsjahr 2008 hat die Fassadeder Rosenkranzbasilika in Lour-des ein «neues Gesicht» bekom-men.Der slowenische Priester-Künst-ler P. Marko Ivan Rupnik ausdem Jesuitenorden hat in grossenBildern die fünf Geheimnisse deslichtreichen Rosenkranzes darge-stellt. Der selige Papst JohannesPaul II. hat diese Geheimnisse

den übrigen bekannten Rosen-kranzgeheimnissen hinzugefügtund sie sind inzwischen eine ver-traute Ergänzung dieser Gebets-form geworden. Das Jahresthe-ma von Lourdes ist diesmal dasRosenkranzgebet.Da liegt es nahe, in den kom-menden Ausgaben des AVE dieGeheimnisse des lichtreichenRosenkranzes anhand der Bildervon Lourdes zu betrachten.Wie die Fassade der Basilika einin sich geschlossenes Kunstwerkist, so sind es auch die neuen, far-

benfrohen Mosaiken des P. Rup-nik und sie ergänzen sich aufwunderbare Weise, als ob sie im-mer schon da gewesen wären. Bi-schof Jaques Perrier von Lourdes-Tarbes sagt dazu: «Die romanischbyzantinische Fassade der Rosen-kranzbasilika bekommt dadurcheine neue Einheit, ein ausgewo-genes Gleichgewicht zum grauenStein von Lourdes, der Skulpturder Gottesmutter auf dem Gie-bel und der strahlenden Krone,die über der Mittelterrasse ange-bracht ist.»Das Wort Fassade kommt vomlateinischen Wort «facies» undbedeutet «Angesicht». Die Dar-stellungen des lichtreichen Ro-senkranzes geben den Wortenund dem Wirken Jesu einen Aus-druck, «ein Gesicht». Sie wollendas Unsichtbare sichtbar ma-chen. Es geht in diesen Bildernnicht darum, Momentaufnah-men eines geschichtlichen Ge-schehens detailgetreu festzuhal-ten, sondern auszudrücken, was«dahinter steht», was uns die Be-richte der Evangelien vermittelnwollen. Sie sind also ein künstle-risches «Hilfsmittel» die Bot-schaft des Glaubens anhand derPerson Jesu und seines Lebens«wahrzunehmen».Der Künstler, P. Marko IvanRupnik sagt dazu: «Darum spieltdie Anordnung der fünf lichtrei-chen Geheimnisse ebenfalls eine

WallfahrtsmottoDie Lichtreichen Mosaiken

P. Marko Ivan Rupnik SJdurfte in Lourdes die Mosaikenfür den Lichtreichen Rosenkranz

entwerfen und ausführen.

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Wallfahrtsmotto

entscheidende Rolle, die über dieDarstellung hinausgeht. Es gehtdarum, das Werk des HeiligenGeistes in den Vordergrund zustellen. So kommt es zur zentra-len Darstellung der Hochzeitvon Kana auf dem Hauptportal.Ein Schlüssel, um sich besservom tiefen Sinn der anderen Ge-heimnisse ansprechen und prä-gen zu lassen. … Als die Jung-frau Maria bei der Hochzeit sag-te: ‹Sie haben keinen Weinmehr›, ist es, als würde sie sagen,dass sie keine Liebe mehr haben.Da die Brautleute das Sinnbildfür die Beziehung zwischen Gottund Mensch sind, sind dieseWorte wie wenn Maria uns an-vertrauen würde, dass eine Reli-gion ohne Liebe zu ihrem Gottnichts weiter als eine Morallehreist.

Ich bin überzeugt, dass es imheutigen Europa für uns sehrwichtig ist zu zeigen, dass dasChristentum nicht nur eine Fra-ge von Werten, von Ethik oderMoral ist, die Menschen aufbrin-gen, sondern dass es sich zu-nächst und vor allem um eineReligion handelt, die für jedenvon uns auf der Liebe zu Gottgründet.» Soweit der Künstlerselber.Der Evangelist Johannes, der al-lein das Geschehen der Hochzeitvon Kana berichtet, weist daraufhin, dass es das erste Zeichen Jesuist. Und das nicht von ungefähr.Denn in seiner «ersten Tat» gibtJesus den «Grundton» seinesHandelns an. Damit ist auch dasGrundthema des Evangeliumsangegeben: die Liebe. Wer ausder Liebe lebt, aus der Beziehung

zu Gott, der wird zum Licht fürandere, dessen Leben bringtFrucht.Auf der Fassade ist dies darge-stellt durch die rote Sonne unddie Palme. Der Botschaft desGlaubens ein Gesicht geben, daswollen die Mosaiken auf derFassade der Rosenkranzbasilika.Dem Glauben ein Gesicht ge-ben, das ist unsere Sendung indie Welt heute.Lassen wir nochmal den Künst-ler P. Rupnik zu Wort kommen:«Die lichtreichen Geheimnissesind die Geheimnisse des Heili-gen Geistes, der Verwandlung inChristus. Nichts ist wichtiger imLeben, auch im geistlichen Le-ben, als das Licht. Das rechteLicht, das passende Licht.»

P. Emmeram Stacheder OFM

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Wallfahrtsmotto

D er selige Papst JohannesXXIII. führt seine Betrach-

tung zum ersten Rosenkranzge-heimnis des glorreichen Rosen-kranzes mit folgenden Wortenein: «Das ist die erste leuchtendeSpur, um Himmel und Erde zuverbinden, das erste der Ereignis-se, die da grösser sind als alle seitAnbeginn der Zeiten.» Damitmeint er natürlich die Mensch-werdung Gottes im Sohn JesusChristus. Dieses Geheimnis, daswir jedes Jahr am 25. März bege-hen, ist in der Tat eines der gros-sen Ereignisse unseres Mensch-seins, der Liebe Gottes zu unsMenschen. Denn in diesem Ge-sätzchen betrachten wir das Un-vorstellbare, das wir nur schwerumschreiben können, nämlichdass Gott in seinem Sohn einervon uns Menschen wird. Er wirdselber Mensch, um für den Men-schen, ja für die ganze Mensch-heit Erlöser und Retter sein zukönnen. Natürlich wissen wir –und die Natur, sowie die ganzeSchöpfung ist ein Abbild dafür –dass für Gott alles möglich ist.Doch wenn wir auf unserMenschsein blicken, dann mö-gen wir auf den ersten Blick viel-leicht nicht wenig überraschtsein. Und diese Überraschungwurzelt nicht etwa in den genia-len Seiten unseres menschlichenLebens, sondern wohl eher inunseren Schwachheiten, die un-ser Leben prägen. Wie kann Gottin seinem Sohn in diese hin-fällige Menschheit eintauchen?Wie kann er, «durch den alles ge-worden ist, was geworden ist»(Joh 1,3), sich auf das Mensch-sein reduzieren, das nicht blossvergänglich ist, sondern lediglich

ein Bruchteil des ganzen göttli-chen Universums ausmacht?Eine erste Antwort gibt uns Ma-ria selber. Und sie gibt uns in derTat eine überraschende Antwort.Sie, die Papst Johannes XXIII. alsdie «an Duft reichste Blüte» um-schreibt, beantwortet die Fragedes Engels Gabriel mit den Wor-ten: «Siehe, ich bin die Magd desHerrn» (Lk 1,38). Mit diesenWorten nimmt Maria die Ehrean und im gleichen Augenblickvollzieht sich dieses Geheimnisan ihr. Dieses JA von Maria ver-

ändert bis heute die ganze Welt-geschichte, ja, löst Dimensionenaus, die Maria in diesem Mo-ment wohl nicht voraussehenkonnte. Es ist das JA zur Erwäh-lung, es ist das JA auf einen gött-lichen Ruf und es ist das JA dazu,

WallfahrtsmottoDen du o Jungfrau vom Heiligen Geist empfangen hast

Lourdes bietet vieleMöglichkeiten, dieses JA

auszusprechen.

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Wallfahrtsmotto

dass Gott durch Boten an unsMenschen wirken kann und will.Und dabei wirkt er nicht irgend-wie wunderbar, sondern er er-wirkt Versöhnung, Barmherzig-keit, biblisch gesprochen; er er-wirkt unsere Annahme an Kin-des statt.Papst Johannes XXIII. schreibtin seiner Betrachtung dazu:«Und wir, die wir einst in unse-rem Stammvater Adam bereitsals angenommene Kinder Gottesgezeugt und dann in der Sündegefallen waren, wir kehren heutezurück, wiederum als Brüderund Schwestern, als angenom-mene Kinder des Vaters.»Und exakt dieses Moment leuch-tet sehr stark in Lourdes auf unddas sowohl äusserlich wie inner-lich. In Lourdes dürfen wir er-kennen: Heute kehren wir zu-

rück, heute erfahren wir Annah-me an Kindes statt, Annahme anden Wurzeln unseres Mensch-seins. Äusserlich erkenne ich dasin Lourdes an zwei architektoni-schen Details. Wenn wir überden Rosenkranzplatz gehen, wer-den wir sozusagen automatischin die «Arme» der Mutter Kirchegenommen. Die beiden Esplana-den der Rosenkranzbasilika sindEinladung an uns, einzutreten inden mütterlichen Schoss der Kir-che. Ja, heute und an jedem Tagwill Gott an unserem je eigenenMenschsein Erwählung zukom-men lassen: In dir möchte ich(Gott) Mensch werden. DeinHerz soll mir Wohnung sein.Und wenn wir in Lourdes dieserEinladung folgen, dann tretenwir in den wunderbaren Kir-chenraum der Rosenkranzbasili-

ka ein, die uns innen wie aussenan den Geheimnissen des Rosen-kranzgebetes teilhaben lässt, an-gefangen mit der ErwählungMariens: «Den du o Jungfrauvom Hl. Geist empfangen hast.»Dasselbe leuchtet nicht weniger

Dieses JAvon Maria

verändert bis heutedie ganze Welt-geschichte, ja,

löst Dimensionenaus, die Maria indiesem Momentwohl nicht voraus-sehen konnte.

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Wallfahrtsmotto

aussagekräftig nochmals im Ac-cueil Notre Dame auf, der Kran-kenherberge von Lourdes. Diebeiden Flügel dieses 1991 errich-teten Neubaus nehmen exaktdiese Bewegung von den offenenArmen der Esplanaden nochmalsauf und führen uns in unserMenschsein ein, nämlich in dasMenschsein der Nächstenliebeund das Menschsein der Begren-zung. Jedes menschliche Lebenerfährt auch in Lourdes seineGrenzen. Krankheiten, Behinde-rungen und seelisches Leidenscheinen sich ja gerade in Lour-des anzusammeln. Doch sie sam-meln sich nicht nur an, sondernsie sind ebenso angenommen.Die einladende Architektur derKrankenherberge ist nicht zuübersehen.Doch im Accueil Notre Damewie auch in der Rosenkranzbasili-ka will diese Erwählung nicht nuräusserlich ausgesprochen unddargestellt sein, sondern vor allem

auch innerlich gelebt werden.Und beide Orte, wenn in ihrenGrundaufträgen auch sehr unter-schiedlich, mögen diese Inner-lichkeit erfahrbar zu machen.Während in der Basilika der Auf-trag der Schönen Dame, Kirchenzu bauen und sich darin im Gebetund zur Feier der Hl. Eucharis-tie zu versammeln, zum Tragenkommt, lässt die Krankenherber-ge sozusagen die Früchte der Ro-senkranzbasilika erkennen.Die Menschen, Frauen undMänner, Gesunde und Kranke,die die Stärkung, ja letztlich dieErwählung der Kirche wie Mariaerfahren haben, können im Spi-tal nochmals eine tiefe göttlicheErwählung erleben, Erwählungals Arzt, Krankenschwester, Pfle-gerInnen, Erwählung aber auchals Patient und Patientin. Und inbeiden möchte Gott durch dieEngel, die uns allen zur Seite ge-stellt sind, nochmals ein neuesMenschsein hervorbringen.

Papst Johannes XXIII. fasst diesetiefe Berufung mit den Wortenzusammen: «Wenn wir diese er-wägen, dann ist es unsere ersteund bleibende Pflicht, demHerrn Dank zu sagen, dass ersich herabgelassen hat zu kom-men, um zu erlösen, dass erMensch geworden ist uns alsMensch unser Bruder. Er ist ei-ner von uns geworden, in dengleichen Lebensbedingungen wiewir.»Erfahren wir nicht gerade diesesBild, diese Wahrheit jeden Tag inLourdes?…Gegrüsst seist du Maria, voll derGnade, der Herr ist mit dir. Dubist gebenedeit unter den Frauenund gebenedeit ist die Fruchtdeines Leibes Jesus, den du oJungfrau vom Hl. Geist empfan-gen hast.Heilige Maria, Mutter Gottes,bitte für uns Sünder, jetzt undin der Stunde unseres Todes.Amen.

Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

– AVE-Versandstelle, Pilgerbüro, 8730 Uznach– Internet: www.abo.otmarsberg.ch– E-Mail: [email protected]

Durch Ihre Mithilfe ermöglichen Sie uns weiterhin eine tadellose Zustellung der Zeitschrift AVE und darüber hinaus eine aktuelleAdressverwaltung.

Herzlichen Dank!

Helfen Sie uns mit, Ihre Adresse aktuell zu halten!

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Wallfahrt 2011

T reffender, so die Meinungdes Schreibers, hätte der die

Wallfahrt 2011 begleitende Bi-schof Felix Gmür von Basel dieWallfahrtstage beim Abschieds-gottesdienst nicht charakterisie-ren können.Nach dem uns bekannten Sprich-wort «In der Kürze liegt die Wür-ze», zeigte er uns die Schlagzeilendes Aufenthaltes auf, mit Beginndes Eröffnungsgottesdienstes amSonntag, 8. Mai bis zu den fol-genden drei Tagen, mit gewalti-ger Teilnehmerkulisse von ge-schätzten 25’000 Teilnehmen-den beim Internationalen Got-tesdienst am Mittwochmorgenmit hoher Geistlichkeit und demim kirchlichen Dienste tätigenFussvolk.Tausendfältige Gnaden und Freu-den durften wir mit stärkendenGottesdiensten lobsingend unse-ren Herzen zuführen und dabei,falls bei gestörtem Gleichge-wicht, wieder Ruhe und Festig-keit erlangen.So gross die Vorfreude ist, mitdem Gang durch die Grotte sei-ne Anliegen im gesundheitlichenwie im familiären Bereich durchdie Fürsprache der Gottesmutterdem Vater im Himmel überge-ben zu können, so gross kann an-dererseits beim Abschiednehmenvon diesem einst bescheidenenOrt am Eingang in die Berges-welt der Pyrenäen die Wehmut

oder sogar der Schmerz sein.Dem aber kann durch den Vor-satz, an der nächsten Wallfahrtim Jahre 2012 teilzunehmen,mildernd, ja erlösend entgegen-gewirkt werden. «Nicht nur Ber-

lin ist eine Reise wert», wie derbekannte Slogan es uns wissenlässt, auch Lourdes und beson-ders Lourdes ist eine Reise wert,auch wenn die lange Bahnfahrtim Sanitätswagen liegend nichtgerade verlockend, aber dennocherträglich ist.

In Dankbarkeit für die aufmerk-same und fachliche Pflege imBlauen Zug!

Walter Schätti,Lachen

Wallfahrt 2011Welche Gnaden, welche Freuden

Leider war es mir nicht möglich, die-sen Artikel über die vergangene Wall-fahrt früher zu veröffentlichen. Nichts-destotrotz möge er in vielen LeserIn-nen nochmals die Tage vom 7.–13. Maiin Erinnerung rufen.

P. Emmanuel osb

Bischof Felix Gmürbei seiner Predigt

im Abschlussgottesdienst.

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Lourdes

40’000Weltjugendtaglerin Lourdes

«In Christus verwurzelt, auf ihngegründet und fest im Glauben.»(Vgl. Kol 2,7). Mit diesem Satzhat Papst Benedikt XVI. in Ma-drid im August dieses Jahres ein-einhalb Millionen Jugendlichezum 26. Weltjugendtag um sichversammelt. In Lourdes habenZehntausende von Jugendlichenauf dem Hin- bzw. auf demRückweg von Madrid einen Zwi-schenhalt eingelegt und wareneingeladen, zur Quelle zu gehen,um die göttliche Gnade zu ent-decken, die aus der Tiefe ihresHerzens aufsteigt.

Reliquie von Papst JohannesPaul II. wird der DiözeseTarbes und Lourdes geschenkt

Anlässlich des Treffens der Ge-meinschaft der Seligpreisungenim Juli wurde der Wallfahrts-stätte Lourdes eine Reliquie desSeligen Johannes Paul II. ge-schenkt.Es handelt sich um ein ganz klei-nes Fragment der Soutane, die eram 13. Mai 1981, dem Tag desAttentats getragen hat. Der Stoffist von seinem Blut rot gefärbt.Im Moment befindet sich dieseReliquie in der Sakramentskapel-le der Basilika St.Pius X. DieseKapelle trägt auch den Namen«Pax Christi»: Johannes Paul II.,der Apostel des wahren Friedens,hat ihn fast mit seinem Leben be-zahlt. Sein Zeugnis war danachumso eindrücklicher. Die Reli-quie soll in den zukünftigen Al-tar der Rosenkranzbasilika einge-lassen werden.

Ein unglaublicher Zufall

Dominique ist ein Vietnameseund Asylant in Frankreich. Erkommt nach Lourdes, um als«Lotse» seinen Dienst zu tun.Auch Gérard ist «Lotse» in derWallfahrtsstätte. Er ist Amerika-ner und lebt seit seiner Pensio-nierung aus der «US Navy», deramerikanischen Marine, mit sei-ner Frau in Frankreich. Eines Ta-ges im Juni 2011 waren Domi-nique und Gérard gemeinsambeim Lotsendienst und assen zu-sammen in der Kantine «AveMaria». Die beiden Lotsen ha-ben sich angefreundet und Do-minique hat Gérard seine Ge-schichte anvertraut: Er gehörtemit etwa dreissig anderen Perso-nen zu den «Boat-people», die imMeer vor China drei Wochenohne Nahrung umher trieben,bis ihnen ein amerikanischesSchiff zu Hilfe kam, das zufälligihren Weg kreuzte. Gérard riefaus: «Das war doch ich, derKommandeur dieses Schiffes, daseuch zu Hilfe gekommen ist!»Ein alltägliches Wunder inLourdes…

Warum gibt es in Lourdesso viele Heilungen?

Eine sehr schöne Ausstellung, dieseit kurzem im ersten Stock desAccueil Jean-Paul II. zu sehen ist,

zeichnet in 16 Tafeln die ausser-gewöhnliche Geschichte derHeilungen in Lourdes nach. Istdas Wasser von Lourdes wunder-tätig? Wie viele geheilte Men-schen gibt es? Wovon wurden siegeheilt? In welchem Alter? DieseAusstellung antwortet auf dieFragen ihrer Besucher, sie stelltauch detailliert den Anerken-nungsprozess der Heilungen darund stellt so die Arbeit des stän-digen Arztes Dr. de Franciscisund seines Teams vor. Wie ergern sagt, ist «das Büro der medi-zinischen Feststellungen einma-lig auf der Welt. Es gibt keineEntsprechung, weder in derchristlichen, noch in der jüdi-schen noch in der muslimischenWelt.»Eine Ausnahme, die hier eineeinmalige Veranschaulichung fin-det. Lernen Sie sie unverzüglichkennen!Um das Thema der Heilungen inLourdes zu vertiefen, veröffent-licht der Verlag NDL Editions inseiner Reihe der Führer einenneuen Band: «Erklären Sie mir…die Wunder.» Er wurde von Bi-schof Perrier geschrieben und istzum Preis von 5 Euro im Buch-laden der Grotte oder auf derWebsite www.lourdes-editions.com erhältlich (derzeit nur inFranzösisch).

Nachrichten aus Lourdes

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Glauben

Im Jahr 2006 eröffnete Abt Ivomit der Jungfrau Maria die

Reihe der Marianischen Heili-gen. Maria gilt zweifelsohne als«die» Heilige. Nicht umsonstund geradezu auch auf dem Hin-tergrund von Lourdes preist undverehrt sie die Kirche als «Unbe-fleckte Empfängnis», als Gottes-gebärerin, ja als Mutter der Kir-che. Wenn dieser letzte Artikelder hl. Gertrud von Helfta gewid-met ist, dann blicken wir ebensoauf eine der «Grossen» unsererKirche. Der verstorbene Abtvon Hauterive, Bernhard Kaulschreibt ganz zu Beginn seinerDarlegungen zur hl. Gertrud:«Welt und Kirche gehen sehrsparsam um mit einer der höchs-ten Auszeichnungen, die zu ver-geben sind: Nur wenige Men-schen tragen den Beinamen derGrosse – die Grosse. Wir staunenumso mehr, dass zu dieser klei-nen Gruppe neben der Kirchen-lehrerin Theresa von Avila aucheine ganz einfache Klosterfraugehört, die kein höheres Amtund keine besondere Würde in-nehatte: Es ist die heilige Ger-

trud die Grosse von Helfta, beider sich das «Gross» sicher aufdie einzigartig tiefe Christusmys-tik bezieht.»

Ihr Leben

Das Leben der grossen Heiligenist arm an äusseren Ereignissen.Die Namen der Eltern sind nichtbekannt, lediglich das Geburts-datum ist uns überliefert. Es istder 6. Januar 1256. Wohl ausdem Thüringischen stammend,zog sie als fünfjährige an dieKlosterschule von Helfta. Dorterhielt sie eine gediegene Ausbil-dung und gewann grosse Freudean der Wissenschaft. Unter an-derem schrieb und sprach siefliessend die lateinische Sprache.Doch diese Hingabe an die Wis-

senschaft liess das geistliche Le-ben dementsprechend auf schma-len Pfaden wachsen. Im Altervon 25 Jahren – nachdem sieschon 20 Jahre ihres Lebens inHelfta verbracht hatte – umgabdie hl. Gertrud ein tiefer Zu-stand von Finsternis und Dun-kelheit. Einen Monat lang tratsie darin in die Dunkelheit desGlaubens ein. In nichts mehrempfand sie Trost, bis zu jenemAbend des 27. Januar 1281 nachder Komplet, an dem sich Chris-tus ihr ganz persönlich offenbar-te. Das war der Anfang jener ver-trauten Liebes- und Lebensge-meinschaft zwischen ihr undChristus, die ihrem Leben eineneue Richtung gab, bis sie am13. November 1301 (oder 1302),erst 45-jährig, starb.

Ihr Werk

Das Tagesgebet lässt das Werk,das in diesem Rahmen nichtansatzweise aufgezeigt werdenkann, mit folgenden Worten zu-sammenfassen: «Gott, du Sehn-

Marianische HeiligeHl. Gertrud von Helfta (23) 17. November

Das Kloster Helfta unserer Tage.Mit viel Liebe und Mühe wurdedie ehemalige Klosteranlagein den letzten Jahren wieder her-gerichtet.

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Glauben

sucht deiner Geschöpfe, es hatdir gefallen, im Herzen der heili-gen Gertrud Wohnung zu neh-men. Schenke auch uns auf ihreFürbitte die Tröstungen deinerGegenwart, bringe Licht in dasDunkel unseres Herzens und lassuns erfahren, dass du in uns lebstund wirkst. Darum bitten wirdurch Christus, unseren Herrn.Amen.»Wenn wir dieses Gebet genau be-trachten, dürfen wir drei Schrit-te erkennen, nämlich: Gott istdie Sehnsucht unserer Geschöp-fe; es gefällt ihm, in uns Woh-nung zu nehmen und er schenktuns die Tröstungen seiner Ge-genwart. Darin leuchten drei we-sentliche Punkte des Christseinsauf, die der hl. Gertrud der Gros-sen in überreicher Fülle zuteilwurden und zwar im innersten

ihres Herzens. Nicht umsonstwird sie in den christlichen Dar-stellungen immer wieder mitdem göttlichen Herzen JesuChristi dargestellt. Ja, ihre Sehn-sucht nach Gott war unauslösch-bar.

Die Wissenschaft, die sie in derSchule des Klosters Helfta betrei-ben durfte, entzündete ihr ganzesLeben und Wirken. Mit bren-nendem Herzen nahm sie sichden Studien an und befriedigtedamit ihre menschliche Sehn-sucht nach Erkenntnis. Darinwar sie eine Grosse. Doch darü-ber hinaus – und nicht zuletztdurch die Erfahrung der Gottes-ferne – entdeckte Gertrud nocheine Sehnsucht, nämlich Chris-tus. Und auch darin war sie eineGrosse. Lange schwieg die Heili-

ge über ihre Visionen, bis sie amGründonnerstag 1289 – alsoneun Jahre später – in der Feierder Liturgie einen starken An-trieb des Heiligen Geistes emp-fing. Sie liess andere sowohlmündlich wie auch schriftlich

Gemälde der hl. Gertrudund der hl. Mechtild von Helfta.

Kloster St.Andreas in Sarnen.

Das Wohnungnehmen Gottesin unseren Herzenist in der Tat

eines der grösstenGeheimnisse

unseres Glaubens.

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Glauben

daran teilhaben. Ganz am An-fang dieses Prozesses stand je-doch auch bei Gertrud die Um-kehr. Jesus sagte zu ihr: «Ich wer-de dich retten und befreien,fürchte dich nicht. Sodann sahich eine sanfte Hand meine

Rechten halten. Und er fügtehinzu: Mit meinen Feinden hastdu Erde geleckt und Honig unterDornen gekostet, kehre endlichzurück zu mir, und ich will dichaufnehmen und mit dem Strommeiner göttlichen Freude berau-schen.» Aus dieser einen Heraus-forderung erwuchs in Gertrudeine Schule der Aufmerksamkeit,die oben als Sehnsucht umschrie-ben wird. Nicht mehr bloss Stu-dium und menschliche Interes-sen prägten von nun an ihr Le-ben, sondern die Sprache des

Herzens wollte nun Raum ge-winnen. So schreibt sie: «Danksage ich dir für die seltene Gna-de, durch die du meine Seele indie Erkenntnis und Betrachtungdes Innersten meines Herzenseingeführt hast, wofür ich vorherso wenig Sorge trug, wie wennman so sagen kann, für das Inne-re meiner Füsse. Da aber gewahr-te ich vieles in meinem Herzen,was Dein allerreinstes Auge be-leidigen musste. Ja mein ganzesinneres Wesen sah ich ungeord-net und ungeregelt, dass es fürdich, der du in ihm wohnenwolltest, keine Stätte darbot.»Gertrud hat in diesem Momentden ersten Schritt mit dem zwei-ten verbunden. Immer mehrwird ihr bewusst, dass es Gott ge-fällt, in uns Wohnung zu neh-men. Sie lässt uns dazu wissen:«Die Aufmerksamkeit dem Herrngegenüber wird ganz aufgeweckt:Während ich nun beschloss,ernstlich zu ringen, da kamst du,der du sprichst: Siehe, ich binIch, bevor du noch angerufenwirst – indem du mich mit dei-nen Segnungen überraschtest.»Das Wohnung nehmen Gottesin unseren Herzen ist in der Tateines der grössten Geheimnisseunseres Glaubens. Und selbstdann, wenn wir noch so sehr aufAbwegen gehen, Gott ist mittenunter uns, schon eh wir ihnwahrnehmen. Gertrud ruft des-halb aus: «Tu mir auf die Schatz-kammer deines gütigen Herzens,hier ist die Summe aller meinerSehnsucht.»Damit ist zugleich der Weg freifür die Tröstungen Gottes in un-serem Leben, dem drittenSchritt. Trotz aller Christusver-

Auch in der modernen Kunstwird die hl. Gertrudimmer wieder dargestellt.

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Glauben

bundenheit, ja trotz aller mysti-schen Begabungen hatte Gertrudauch Not und Leid zu ertragen.Das überrascht zwar weiternicht, denn jede echte Christus-nachfolge bewährt sich geradedarin. Doch die hl. Gertrud vonHelfta gibt uns auch dazu einTrostwort in unseren Alltag hi-nein und lässt uns zugleich an ih-rer besonderen Liebe zur Mutter-gottes Maria wissen. Es ist unswie folgt überliefert: «Als Ger-trud ein Leiden bevorstand undsie deshalb in menschlicherSchwachheit zagte, wies der mit-leidige Herr sie an, allzeit, sooftsie durch grosse Leiden bedrängtwerde, bei seiner Mutter derBarmherzigkeit eine sichere Zu-

flucht zu suchen. Einmal emp-fing sie den Rat: Spende aus, wasdu hast; denn mein Sohn istüberreich, dir zurückzuspenden,was du zu seiner Ehre ausgespen-det hast.»Die hl. Gertrud von Helfta lässtuns in diesem kurzen Einblick inihr Leben teilhaben an einer le-bendigen Gottesbeziehung, einerBewegung vom göttlichen Her-zen zum menschlichen und wie-der zurück. Einer Bewegung, inder Maria, wie in Lourdes, einezentrale Stelle zukommt. So be-tete die grosse Heilige oft folgen-de Worte und wir sind eingela-den, sie mit ihr zu beten: «Ge-grüsset seist duMaria, Königin derMilde. Ölbaum der Barmherzig-

keit, durch die uns die Arznei desLebens zugekommen ist. Du Köni-gin derMilde, jungfräulicheMut-ter, durch die zu uns kam dashimmlische Licht, der Keim desWohlgeruchs Israels.Wie du durchdeinen Sohn aller Menschen wah-re Mutter geworden bist, so nimmjetzt uns seiner Liebe willen unsunter die Fürsorge deiner Mütter-lichkeit. Schütze Helfta, stütze un-seren Glauben, erhalte und unter-weise uns und werde so zur Tauf-mutter unserer Erneuerung unseresGlaubens. Es segne dich die All-macht des Vaters. Es segne uns dieWeisheit des Sohnes. Es segne unsdie allgütige Liebe des HeiligenGeistes und bewahre uns zum ewi-gen Leben. Amen.»

Bücher

Die 18 Erscheinungenvon Lourdes und ihre Bedeutungfür den inneren Weg,von Franz-Toni Schallberger200 Seiten Fr. 25.–

Das Licht der Wahrheit. Wegeiner Familie in die katholischeKirche, von Jürg F. Berchtold95 Seiten Fr. 23.–

Das Geheimnis von Lourdes,von Odilo Lechner Fr. 16.–

Lourdes – Stätte des Lichts,von Andreas Drouve Fr. 23.–

DVD/CD

Bernadette Soubirous(ca. 2 Std.)/DVD Fr. 40.–

Prozessionen in Lourdes:Es singt der Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Marienlieder in Lourdes:Es singt der Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Ich wurde in Lourdes geheilt.Interviewmit Br. Leo Schwager/DVD Fr. 20.–

Die Preise verstehen sich exkl. Portound Verpackung. Bei Bestellung bittedas Gewünschte ankreuzen.

Pilgerbüro, 8730 UznachTelefon 055 285 81 15Telefax 055 285 81 00E-Mail: [email protected]

Bereiten Sie Ihre Lourdeswallfahrt vor

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Glauben

M it dem 60. Jahrgang be-ginnt in unserer Zeit-

schrift eine neue «Reihe», diesich der Lourdesgrotten derSchweiz widmet. Nachdem wirnun während mehreren Jahrgän-gen das Leben marianischer Hei-liger betrachtet haben, sollen füreinige Zeit wieder die Lourdes-grotten im Mittelpunkt stehen.Dabei darf ich als Redaktor die-ser Zeitschrift auf zwei Funda-menten aufbauen. In den Jahren1982–1991 hatte Abt Ivo Aufder Maur 21 Grotten unsererLieben Frau von Lourdes in derZeitschrift AVE näher vorge-stellt.Darüber hinaus sammelte HerrEdgar Koller, Mosnang, all dieJahre im Hintergrund weitereDaten und nahm sich ausführ-lich der Entstehungsgeschichteneinzelner Grotten an. Ziel seinesfreiwilligen Wirkens ist einekomplette Zusammenstellung al-ler Lourdesgrotten, sowie dergrossen, bedeutenden Bildstöckeunseres Landes.So ist die neue Berichtsreihe ei-nerseits ein «Erntedank» für diegeleistete Arbeit, andererseitsaber auch eine Einladung an alleLeserInnen, allfällige Ergänzun-gen zu melden oder auf wenigerbekannte «Lourdesheiligtümer»in der Schweiz hinzuweisen, da-mit die Arbeit von Herrn Kollerbald ein gutes und vollständigesWerk hervorbringen kann. Einsolch gesamtschweizerisches Pro-jekt – in welcher Form es auchimmer publiziert werden kann –braucht Männer und Frauen, diesowohl im Vordergrund, abernicht weniger auch im Hinter-grund, tatkräftig mithelfen. Zur

Zeit liegen bei Herrn Koller Mel-dungen und Informationen zurund 250 Grotten vor.Schon jetzt möchte ich mich beiHerrn Edgar Koller, der auf un-serer Wallfahrt kein Unbekann-ter ist, ganz herzlich für das zurVerfügung stellen der Daten,Texte und Bilder bedanken. So-fern Platz bleibt, soll ab kom-mendem Jahr in jeder Ausgabeeine weitere Lourdesgrotte vor-gestellt werden. Vielleicht kanndamit dem Bewusstsein der Bot-schaft von Lourdes in unserem

Land ein Beitrag geleistet wer-den. Möge die eine oder andereReportage darüber hinaus viel-leicht den Wunsch hervorbrin-gen, diese Kleinode zu besuchenoder ihnen gar neues Leben zuschenken.

Lourdesgrottender Schweiz

Herr Edgar Kollervor dem Altar der Lourdesgrotteauf der St. Iddaburg.

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Vereinsmitteilungen

Erwartungsvoll und in grosser Vor-freude begaben sich 113 Personen, mit2 Cars der Firma «Koch Reisen» Gis-wil, auf die ersehnte Vereinsreise zurHl. Bernadette nach Nevers. «Willkom-men zu unserer Jubiläumswallfahrt –Schön, dass ihr da seid!» so erklangendie herzlichen Begrüssungsworte unse-rer beiden kompetenten und wohlbe-kannten Reiseleiterinnen, Sr. Cäcilia Al-lenspach und Erna Langensand durchdie Mikrofone der Reisecars. DiesemWillkommensgruss schlossen sich diebeiden Chauffeure, «Wisi» Hofstetterund Peter Steuri gerne an.Den «himmlischen» Segensgruss erteil-te uns Pater Emmeram Stacheder ausIngenbohl. Ihm oblag die geistlicheBegleitung unserer Vereinsreise zur

Hl. Bernadette. Gestärkt machten wiruns nun auf die 680 km Wegstrecke, dieuns über Pratteln – Mulhouse – Besan-çon – Beaune – Autun – nach Neversführte. Durch unterschiedliche Anreise-routen der beiden Cars begrüsste sichdie grosse «Pilgerfamilie» zum erstengemeinsamen Wiedersehen beim Kaf-feehalt in Pratteln.Bald hiess es: «Einsteigen bitte undPlatz nehmen!» – Doch da gesellte sichin unseren Cars ein «neuer» Fahrgastdazu – der Präsident der Krankenpflege-vereinigung, Renato Gollino. Nach herz-lichem Willkommensgruss zeichnete eranhand einiger prägnanter Sätze ausder Chronikfassung die 80-jährige Ge-schichte der Krankenpflegevereinigungauf – 80 Jahre Krankenpflegevereinigung

– Darin begründet unsere Jubiläums-wallfahrt! – Anschliessend wünschteuns Renato eine angenehme Reise mitvielen spirituellen Impulsen bei derHl. Bernadette in Nevers. Begleitetdurch das Gebet des Rosenkranzes, ge-schichtlichen Informationen und unter-haltsamen Anekdoten erfreuten wir unsan der Fahrt. Sicher und ruhig chauffier-ten uns Alois Hofstetter und Peter Steu-ri durch die herrlichen Naturschönhei-ten Frankreichs.Ein kurzer Mittagshalt unterwegs liessuns kulinarisch auftanken.Und weiter gings Kilometer um Kilome-ter unserem Ziel – Nevers – entgegen!Über Landstrassen führte uns die Fahrtdurch ländliche Gegenden Richtung Au-tun. An Feldern, Wiesen und Wald, histo-rischen Gebäuden, Schlössern, Burgenoder schmucken kleinen Dörfern undWeilern erfreute sich unser Auge. BeimAnblick der Weite der Felder rief Sr. Cä-cilia enthusiastisch aus: «Oh, wenn ichnochmals jung wäre, würde ich Mais an-pflanzen, einen grossen Traktor kaufenund die Felder bewirtschaften!» DerZwischenhalt in Autun schenkte uns dieGelegenheit, die Kathedrale zu besichti-gen, durch die Gässchen zu schlendernoder sich zu einem gemütlichen Gläs-chen auf dem Hauptplatz zusammenzu setzen. Glücklich trafen wir gegen19.00 Uhr in Nevers, im Kloster, unsererHerberge ein.

KPV: Jubiläumswallfahrt nach Nevers

Die Reisecars warenbis auf den letzten Platz besetzt.

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Vereinsmitteilungen

Nun hiess es: Zimmerbezug. Ja, dashiess – in eine etwas «andere Welt» ein-zutreten.In die Einfachheit des Klosterlebens – indas «Reich» der Hl. Bernadette! Beimanschliessenden gemeinsamen Nacht-essen fruchteten die Eindrücke des er-

lebnisreichen Tages in anregende undunterhaltsame Diskussionen. Mit einemstillen «Gute Nacht» in der Kirche, amSchrein bei der Hl. Bernadette, rundetenwir unseren ersten Reisetag ab.Die morgendliche Feier der Hl. Messeanderntags liess uns freudig beten fürdas anwesende Geburtstagskind Berna-dette Amann (Sie feierte ihren 50. Ge-burtstag!) und ebenso Einstimmen indie Spiritualität der Hl. Bernadette. Die-ser Heiligen wollten wir nach dem Früh-stück anhand einer Vortragsreihe «BE-GEGNEN» – Im Noviziat-Raum des Klos-ters führten uns acht Lektorinnen in

Etappen durch die Geschichte von Ber-nadette Soubirous und liessen uns soauf ihren Spuren durch ihr Leben undWirken wandeln.Noch «näher» waren wir Bernadette beider anschliessenden Führung durch dasKloster, der Besichtigung ihres Zimmersund des Museums (mit dem Lehnstuhl,auf dem Bernadette gesessen hatte alssie starb), beim Spazieren zu ihremLieblingsplatz im Park bei der Mutter-gottes oder beim stillen Verweilen beiBernadette in der Kirche. Ein «herzli-ches Dankeschön» an die drei Gruppen-leiterinnen, die unverhofft als «Klos-terführerinnen» agieren mussten! Ihrhabt die Herausforderung bravourösgemeistert!Nach kurzer Siesta nach dem Mittag-essen, wandelten wir, anhand weitererVortragsreihen, erneut auf den Spurender Hl. Bernadette. Ab ca. 15.00 Uhrstand der Nachmittag zu unserer freienVerfügung.Stahlblauer Himmel, lachende Sonneund Hitzetemperaturen luden in gemüt-lichem und fröhlichem Beisammenseinzum Durstlöschen und Eisschlecken ein.Ein Spaziergang über den Park zum Her-zogspalast sowie an die Loire mit derimposanten Römerbrücke lockte eben-so, wie ein Besuch in der Basilika, wosoeben das Ave Maria von Gounod zueiner feierlichen Hochzeitsmesse er-klang!Erfüllt mit vielen bereichernden Eindrü-cken und Erlebnissen schlenderten wirzurück zum Kloster, wo bald das Nacht-essen auf uns wartete. Mit dem Rosen-kranzgebet an der Grotte bei Sonnen-untergang, liessen wir diesen wunder-schönen Tag ausklingen.(Zu)Früh schrillte der Wecker für dieTagwache, das Aufstehen, erneutes Kof-fer packen und einladen für die Heim-reise am Sonntagmorgen. Bereits um6.45 Uhr feierten wir, zusammen mit Pa-

Vor dieser Muttergottesstatueim Garten von Nevers

betete Bernadette oft.

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ter Emmeram, unseren Abschieds-Got-tesdienst. All unsere Sorgen und Nöte,aber auch Freuden und Hoffnungenkonnten wir im Anschauen des Lebensvon Bernadette Soubirous mit ihr teilen.Wir durften dieser Heiligen «BEGEG-NEN». Ihre Aussagen: «Ich will keinenAugenblick leben, den ich nicht lie-bend verbringe! Man muss ohne Masslieben…! Ich bin gemahlen wie einWeizenkorn… Ich werde niemandenvergessen…» werden uns sicherlichnachhaltig und tröstend auf unseremweiteren Lebensweg liebevoll begleiten.Herzliche Dankes- und Abschiedsworterichtete auch unser Präsident, RenatoGollino im Namen der Krankenpflege-vereinigung an uns. «Schön war es beiBernadette, diese Jubiläumswallfahrtwar ein bereicherndes Erlebnis für unsalle!»Nach dem Frühstück hiess es um 8.15Uhr erneut: «Bitte einsteigen!» Winkendverabschiedeten wir uns von unserenKrankenpflege-Kolleginnen und -Kolle-gen, die in Privatautos weiter- oder zu-rück reisten. Unsere Fahrt führte unsauf der legendären Teilstrecke der Bur-gunder Weinstrasse «Route des GrandsCrus» Richtung Beaune, in die Haupt-stadt der Burgunderweine. MalerischeWinzerdörfer, Weinberge mit ihremprägnanten Charakter sowie lieblicheHügellandschaften zogen an uns vorbei.Stets wurden die historischen und kul-turellen Sehenswürdigkeiten informativund unterhaltsam von unseren beidenkompetenten Reiseleiterinnen kommu-niziert.Der Zwischenhalt in Beaune liess sichauf vielfältige Art und Weise gestalten.Einerseits durch die Besichtigung desHospiz «Hôtel-Dieu». Dieses Armenspi-tal, ehemaliges Krankenhaus in Beaune,ist das Herzstück der Altstadt. Heutewird ein Teil dieses Gebäudekomplexesals Altersheim genutzt, während der

Rest als Museum besichtigt werdenkann und einen interessanten Einblickin die Krankenpflege der Frühen Neuzeitgewährt. Andererseits konnte man denCharme der Burgunder Weinberge, z.B.durch den Besuch eines Weinkellers,entdecken. Das Probieren verschiede-ner Burgunder Weine war ein Genuss fürweinliebende Kehlen! Natürlich warendas gemütliche Flanieren durch die ma-lerischen Gässchen von Beaune, ein fei-nes Mittagessen in einem der vielen ein-ladenden Restaurants ebenso willkom-mene Alternativen, den Aufenthalt indieser schönen Weinstadt Beaune zugeniessen.Um ca. 13.30 Uhr hiess es für uns wiedereinsteigen bitte zur Weiterfahrt überBesançon Richtung Schweiz. Den Zollpassierten wir, trotz Zitterpartie vonSr. Cäcilia ob dem zusätzlichen Reise-gepäck, korrekt! Glücklich, dankbar underfüllt mit vielen eindrücklichen, berüh-renden und unvergesslichen Erlebnis-sen verabschiedeten sich bereits dieersten Reisenden beim Z’Vierihalt inPratteln.An jeden weiteren individuellen Ein-respektive Aussteigeorten winkten wie-der fröhliche Hände den Weiterfahren-den zu.Nochmals ein herzliches «Danke schön»gilt den Organisatorinnen, Sr. Cäcilia Al-lenspach und Erna Langensand. DieseJubiläumswallfahrt der Krankenpflege-vereinigung zur Hl. Bernadette nach Ne-vers wird uns nachhaltig, in unvergess-licher Erinnerung bleiben!

Jaqueline Rebmann

UnsereVerstorbenen

Altbüron: Agatha BossertBischofszell: Luigi Limoncelli-UllmannBrunnen: Marie-Theres KälinEmmenbrücke: Margrith Bösch-GanderErnetschwil: Ernst Arnold-MingEsslingen: Berta WidmerEttiswil: Josy Huber-MeyerGrafenort: Karl Hess-ChristenHitzkirch: Louise Furrer-KienerIllgau: Agatha Bürgler-SteinerIstighofen: Hedy Hengartner-HaslerKerns: Engelbert Durrer-GasserKriessern: Josef Gschwend-DietscheLachen SZ: Heinrich Kuriger-LohmüllerLenzerheide/Lai: Hans DangelLiestal: Rosa Gisler-BenzLuzern: Johanna Fankhauser-MaraiMorschach: Pauli DeckSargans: Niklaus Unteregger-BroderSchaan: Vreny Hasler-MüllerSchönenbuch: Ernst Sütterlin-OserSchüpfheim: Marie EmmeneggerSeelisberg: Anna AschwandenSt.Urban: Josef Steffen-FreyStoos SZ: Hilda Stump-HeinzerTuggen: Erna Bamert-ThomenUnteriberg: Anna Marty-MartyUznach: Ludwig Kühne-HüppiWädenswil: Heidy Müller-MeyerWilen: Franz Broder

Wir empfehlen unsere Heimgegan-genen der Fürbitte Mariens und demGebet der AVE-Leser.

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Am 3. September 2011 durften 92 Pilgerund Pilgerinnen bei herrlichem Sonnen-schein die Wallfahrtskirche «Unsere Lie-be Frau Mariä Geburt» in Tschagguns imMontafon besuchen. Mit drei Reisecarsging die Fahrt nach Tschagguns zur ba-rocken Wallfahrtskirche. Der Ortspfar-rer aus Tschagguns, Dekan Dr. PeterBitschnau, erzählte mit grosser Begeis-terung und breitem Fachwissen aus derGeschichte und Entstehung dieser be-deutenden Kirche.Anschliessend zelebrierte Pfarrer Mar-tin Blaser aus Pfäfers die Heilige Messe.In seiner einfühlsamen Predigt sprichter bezugnehmend auf das Johannes-

Evangelium über die Gottesmutter, überMaria, die Frau des Klopas und Mariavon Magdala, als die Frauen in der To-desstunde Jesu, vor dem Kreuz stan-den. Welchen Schmerz und welches Leidmuss die Muttergottes ertragen haben.Die Darstellung der Pietà im Seitenaltarder Kirche weist auf diese Maria «vomMitleiden und Mittragen» hin und machtsie deshalb auch so mütterlich undsymphytisch. Die Gottesmutter stellt füruns alle eine tröstende Identifikationdar und soll uns in schweren ZeitenTrost und Kraft geben.Nach dem Gottesdienst ging die Fahrtweiter nach Braz, wo die Pilger und

Pilgerinnen ein vorzügliches Mittag-essen einnahmen. Anschliessend ginges weiter über Bludenz – Satteins – nachSt.Gerold im Grossen Walsertal.Die Nachmittagsandacht fand in derPropstei St.Gerold statt. Das Altarbild,ein Fresko gemalt vom Schweizer MalerFerdinand Gehr (1966), wurde durchPfarrer Blaser in einer Bildbetrachtungvorgestellt. Im Anschluss an die An-dacht bedankte sich der Präsident, JürgBernasconi bei Pfarrer Blaser und derFirma Brunner Reisen AG für das Mit-gestalten der Wallfahrt und die ausge-zeichnete Organisation.

Mary Boss

LPV Sarganserland: Vereinswallfahrt

Nus nudein sonda endamaun ils 20d’uost 2011. In di da fina bial’aura scla-rescha sur vitgs e valada. Da Trun ento-chen Sargans beneventa Sep Antoni Ca-sanova da viadis Casanova Siat ils par-ticiponts a nies pelegrinadi che meinanus el cantun Lucerna a Hergiswald tierNossadunna da Loretto.A Sargans beneventa nossa presidentaRuth Good ils pelegrins e las pelegrinase giavischa in bien viadi als veneratursda Nossadunna. Per preparar nies in-tern sin la sentupada cun nossa mum-ma celestiala recitein il sogn rusari.Suenter la pausa da cafe surmuntein nusil Hirzel, carrein atras il cantun Zug cunses sgrataneblas e grondas fabricas e

mein encunter il cantun da Lucerna viersnies liug da destinaziun Hergiswald.Cheu en quei sanctuari dedicaus a Nos-sadunna celebrescha nies preses SurPeter Aregger il survetsch divin. En siupriedi fa el attents nus sin la veta emuntada da Maria nossa mumma. Adinaha ella accumpignau, susteniu e pitiucun siu fegl. Aschia eis ella gest sco nusstada ina pelegrina. Pelegrinar muntasemuentar ni era marschar cun l’entiracarstgaunadad da tuttas naziuns e reli-giuns sin la via encunter la cumplenidada nossa veta. Maria interceda per nustier siu fegl ed ei per nus mediatura egidontra en uras da tribulaziun e sele-gra cun nus en temps da legria.

Suenter messa gudin nus in gustus ecauld gentar en l’ustria vischinonta. Eiresta lu aunc in mument per contemplarla biala cuntrada sur il lag da Lucerna.Cun ina cuorta devoziun e la canzun daLourdes bandunein nus Hergiswald.Quella gada meina il viadi atras il mar-cau da Lucerna e sur il Sattel viers Mels.Leu fagein aunc ina cuorta viseta allagrotta da Nossadunna da Lourdes. Gia aSargans bandunan las empremas parti-cipontas nossa cumpignia e plaunet ar-rivein puspei al liug da nossa partenzamatutina. Nossadunna ei stada nossacumpogna da viadi e cun siu agid ha eranies manischunz empalau nus senza in-caps sin nies viadi.

LPV Surselva: Pelegrinadi e radunonza generala

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Vereinsmitteilungen

40- avla radunonza generalails 4-9-2011 a Glion

Sco usitau salva l’Uniun da pelegrins daLourdes Surselva l’emprema dumengiael meins settember sia radunonza gene-rala. Uonn sa l’uniun festivar il giubi-leum da 40 onns dapi la fundaziun. Al-las 14.00 uras celebreschan igl uestg au-xiliar msgr. Marian Eleganti ensemencul preses Peter Aregger ed igl anteces-sur sur Ignazi Pally la sontga messa. Iglorganist Sep Antoni Curschellas dattempra festiva al survetsch divin.En sia allocuziun fa msgr. Marian attentsnus sin la gronda impurtonza dall’uniun.Nus essan pelegrins sin quest mund,nus stuein emprender da tedlar sin niesconcarstgaun e pér lu plidar. Tedlar sinDiu sco era Maria ha tedlau sin siu sognFegl duess esser nossa devisa. Savenssan ins veser co carstgauns mendus de-rasan entras lur cardientscha ina cun-tentientscha admirabla. L’uniun astgamirar anavos sin in fritgeivel operar sinils 40 onns vargai e cun fidonza e spe-ronza mira ella viers igl avegnir. Suen-ter l’enconuschenta canzun da Lourdesserendan biars commembers e com-membras en sala parvenda alla radu-nonza generala.

La presidenta Ruth Good ha plascher dabeneventar biars interessai a quella.Ella rapporta extendiu sur il curriu du-ront quei onn da fatschenta.Astrid Gliott prelegia il protocol ch’eiredigius clar ed entelgeivel e dat inaextendida survesta digl agir annualdall’uniun.Isidor Bundi ei bein cudischaus cun lasfinanzas. Cun fatscha cuntenta presen-ta el il quen che siara cun in bi gudogn,quei grazia als biars commembers chepagan regulau lur contribuziun ed alssponsurs che sustegnan l’uniun cun lurgenerusas donaziuns. La contribuziunannuala resta per singuls sfrs. 15.– e perpartenari sfrs. 25.–.Las elecziuns procuran per enqual dis-cussiun e turbulenzas. Deplorablameinhan la actuara Astrid Gliott, l’assessuraIda Maria Buchli e las revisuras LuziaCabrin e Lidia Loretz demissiunau. Tgi nitgei ei il motiv che 4 persunas en uffecitilan la faultsch el canvau e seretilanper part gia suenter cuort temps d’uffe-ci?Presidenta, vice-president e cassiervegnan reelegi per ina ulteriura periodada dus onns. Als responsabels eis eireussiu da presentar quater dunnas cheremplazzan las abdicontas ed aschia ei

la suprastonza cumpleina. Igl ei da de-plorar che neginas persunas naven daGlion viers la Surselva e Lumnezia einrepresentadas en suprastonza. Da recu-mandar fuss da reparter ils suprastontston sco pusseivel sin ils cirquits dall’uni-un.Il meins october festivein en entginaspleivs survetschs divins, quels vegnanpublicai el fegl Ufficial.La proxima dumengia dils malsauns ei aGlion ils 12 da mars 2012.Il pelegrinadi interdiocesan a Lourdesei dals 28 d’avrel entochen ils 4 da matg2012.La radunonza generala sespleiga ils 2da settember 2012.Entgins presents prendan aunc il plaidper engraziar als suprastonzs en uffecisco era allas partentas per lur lavur pilbeinstar da sauns e malsauns danoss’uniun.Cun agid da Nossadunna vegn l’uniunera egl avegnir a tener la dira a stem-praus e tempiastas e selegrar da dis su-leglivs.Ina strofa dalla canzun da Lourdes pa-leisa:«Jeu sundel la mumma da glisch e con-fiert. Per tutta miseria jeu hai coraviert.»

Annamaria Albrecht

Weihbischof Marian Elegantidurfte anlässlich der Jubiläums-hauptversammlung dem Gottesdienstvorstehen.

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Vereinsmitteilungen

Kürzlich machten sich 165 Pilger desSchwyzer Lourdespilgervereins auf denWeg nach Luthern-Bad, um in der Stilledes Luzerner Napfgebietes den Schutzder Muttergottes zu erflehen.Auch heute ist das Pilgern mehr als nureine Wegfahrt. Pilgern bietet Zeit undRaum für Stille, innere Ruhe, Beten undBegegnungen. Das Innehalten an Bild-stöcken und Kapellen ist eine Einladungfür jeden Pilger, das Leben und die ein-zelnen Lebensabschnitte im Glauben an-zugehen und zu verankern. Das Teilenvon Freud und Leid, die gemeinsameDankbarkeit und Fürbitte bieten Halt fürden Pilger und geben ihm Kraft, das Le-ben mit Mut und Hoffnung anzugehen.Während der Hinfahrt meinte dann auchSr. Servanda von Ingenbohl, dass wir Pil-ger und Pilgerinnen mit guten Gedankenhingehen sollen. Unsere Anliegen kön-nen wir der Gottesmutter Maria überlas-sen, so dass wir diese loslassen undnicht mehr nach Hause nehmen müssen.Das gemeinsame Rosenkranzgebet hilftallen Pilgern, uns an Maria zu wendenund um ihre Hilfe zu bitten.

Luthern-Bad – ein Wallfahrtsortseit dem 16. Jahrhundert

In der Stille des Luzerner Napfgebietesbietet die Gnadenkapelle seit Jahrzehn-ten unzähligen Menschen Gelegenheit,

ihre Anliegen der Gottesmutter anzu-bringen und sie ihr zu überlassen. DerBau der Kapelle geht ins 16. Jahrhundertzurück, als sich der an Gicht leidendeBauer Jakob Minder am Samstagabendvor Pfingsten zur Ruhe legte und ihm imTraum das Gnadenbild der Gottesmuttervon Einsiedeln erschien. Dabei erhielt erdie Anweisung, hinter seinem Haus zugraben und sich mit dem gefundenenWasser zu waschen. Jakob Minder tat wiegeheissen und wurde von seinem Gicht-leiden geheilt. Die Kunde von der Heil-samkeit des Wassers verbreitete sichschnell und bereits zwei Jahre nach Min-ders Heilung wurde im Jahr 1583/84 dieerste Kapelle gebaut und ist seitdem einviel besuchter Wallfahrtsort.

Das Leben mit Zuversicht undGelassenheit meistern

Im Beisein der Pilger zelebrierte PräsesEdgar Brunner in der Kapelle in Lu-

thern-Bad den Wallfahrtsgottesdienst.Er betonte dabei, wie die Nähe zu Mariauns Schutz und Hilfe bringen kann. Clau-dia Schilliger, unsere «Vereinsorganis-tin» umrahmte den Gottesdienst mitschönen Orgelklängen.Das Mittagessen wie auch der Nachmit-tag vor Ort, erlaubte es den SchwyzerPilgern, die Kameradschaft und das fro-he Zusammensein zu pflegen.Auf dem Heimweg meinte Sr. Servanda,dass der Schutz der Muttergottes unsSicherheit gibt, das Leben Gott anzuver-trauen und uns hilft, unsere Schwierig-keiten mit Zuversicht und Gelassenheitanzugehen.Zum Abschluss dankte unser Vereins-präsident Kaspar Betschart den Pilgernfür die Teilnahme und all jenen, die fürdas Zustandekommen des gnadenrei-chen Wallfahrtstages tatkräftig mitge-holfen haben.

Silvia Scherrer,Brunnen

Schwyzer LPV: Vereinswallfahrt

Die Wallfahrtskirche von Luthern-Badliegt idyllisch eingebettet in die Natur

des Napfgebietes.

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Vereinsmitteilungen

Am 25. August 2011 haben sich bei strah-lend schönem Wetter 56 Pilger desLourdespilgervereins Luzern 2 aufge-

macht, um an der traditionellen Ver-einswallfahrt teilzunehmen. Unserediesjährige Wallfahrt führt uns vorbeian einer wunderschönen Landschaft.Nach einem kurzen Kaffeehalt in Stans,Weiterfahrt nach Dallenwil zur Luftseil-bahn Niederrickenbach. Es geht in luf-tige Höhen zur «Gnadenmutter imAhorn» zu Maria-Rickenbach.Die Überlieferung besagt, dass ein Hir-tenbub von Büren, ein Zumbühl aus demBuoholz, die spätgotische Madonnabeim Bildersturm anlässlich der Refor-mation im Berner Oberland im Jahre1528 rettete und heimlich nach Hause

trug. Im folgenden Frühjahr stellte erdie Statue in einen hohlen Ahorn-baum an der Stelle, wo heute der Altarder Wallfahrtskirche Maria Rickenbachsteht. Als er bei der Alpabfahrt imHerbst das Standbild der Madonna ausder Baumhöhle heben wollte, liess essich nicht bewegen. So blieb das Stand-bild der Madonna auf Maria Rickenbach.Es war nicht zufällig, dass die geretteteMadonnen-Statue in Niederrickenbachihren Platz fand. Auf wunderbare Weiseerzählt uns die Legende, dass die Ma-donna hier bleiben musste und nichtmehr entfernt werden konnte, weil siegerade hier in der Abgeschiedenheiteiner wunderschönen BerglandschaftRuhe und Frieden fand.Dieser Ort, der sich bald zu einem Wall-fahrtsort entwickelte, strahlt viel Kraftund Mut aus. Viele Menschen haben hierin mehr als vierhundertsiebzig JahrenTrost und Zuversicht gefunden. Auchwir kommen hierher um Vertrauen zufassen und unseren Glauben zu stärken.In dieser schönen Kapelle feiert unserPräses Georg Pfister, mit Unterstützung

von Pfarrer Fuchs und mit der Reisege-sellschaft, die heilige Messe. Anschlies-send erzählt uns Pfarrer Fuchs, wie derWallfahrtsort entstanden ist. Nach demMittagessen im Pilgerhaus bleibt unsnoch etwas Zeit, Tee, Kerzen usw. im«Klosterlädeli der Benediktinerinnen»einzukaufen.Um dem Tag noch einen schönen Ab-schluss zu geben, wählen wir für dieRückreise von Beckenried nach Gersaudie Fähre. Nach dem Zvierihalt im Res-taurant Frohsinn in Küssnacht, heisst esAbschied nehmen. Gestärkt an Körper,Geist und Seele, geht es dem See ent-lang, zurück nach Luzern.

Beatrice Greber

LPV Luzern 2: Sommerwallfahrt

Dieser Ortstrahlt viel Kraftund Mut aus.

Er spendet Trostund Zuversicht.

Vor schönster Kulisse versammeltensich die Wallfahrer zum Gruppenfoto.

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Vereinsmitteilungen

Bischof Markus BüchelKlosterhof 6b9001 St.Gallen

Bischof Felix GmürBaselstrasse 584500 Solothurn

Bischof Vitus HuonderHof 19, Postfach 1337000 Chur

Pilgerdirektor Pfarrer Urs Steiner*Baarerstrasse 626300 Zug

Schwester Cäcilia Allenspach*Kloster Ingenbohl6440 Brunnen

Pfarrer Peter AreggerVia Principala 687031 Laax GR

Abt Ivo Auf der MaurSt.Otmarsberg 18730 Uznach

Herr Dr. Jürg Berchtold*Ruchholzstrasse 35B4103 Bottmingen

Herr Jürg Bernasconi-John*Mittelgasse 28888 Heiligkreuz

Bruder Bernhard Bisquolm*St.Otmarsberg 18730 Uznach

HH Domherr Christoph CasettiHof 197000 Chur

Pfarrer Stefan EssigKirchplatz 75316 Leuggern

Herr Renato Gollino-HochreutenerWolfganghof 7c9014 St.Gallen

Herr Gerold Kalbermatten*Haus Myriam3906 Saas-Fee

Herr Otmar KocherhansAmetsbergstrasse 118625 Gossau ZH

Herr Edgar Koller-WalserGrütliwiese 19607 Mosnang

Frau Maria Kretz-MüllerWeierweg 28725 Ernetschwil

Frau Hedy Mäder-MüllerLindenstrasse 218730 Uznach

Herr Willy Perren-BinerZen Steckenstrasse 783920 Zermatt

Herr Dr. Emil PfisterSulzweidstrasse 148737 Gommiswald

Herr Erich Rüst-Ziegler*Werkstrasse 59212 Arnegg

Pater Emmanuel RutzSt.Otmarsberg 18730 Uznach

Pfarrer Paul SchliengerPfarrhaus 127459 Stierva

Pfarrer Jürg SchmidWeihermattstrasse 515000 Aarau

Pfarrer Andreas SchönenbergerGrüenauweg 69630 Wattwil

Herr Hans SchornoLuzernerstrasse 266440 Brunnen

Pfarrer Stefan StaubliTellstrasse 78400 Winterthur

Frau Lisbeth Suter-HuwilerDättwilerstrasse 13a5405 Dättwil AG

Herr Dr. Albert WickPfaffenholzstrasse 288500 Frauenfeld

Herr Helmut ZurbriggenHaus Mühle3905 Saas Almagell

* Vorstandsmitglieder

Mitglieder Verein Lourdeswallfahrt DRS

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AZB8730 Uznach

Die Bernadettekirche inLourdes wurde nach den Plä-nen des Architekten Jean–Paul Félix gebaut und kann5000 Pilger fassen, wobeiPlatz für 300 Kranke in Roll-stühlen oder auf Bahren ist.

Lourdes-Stationen

Am 16. Juli 1858, dem Tag derletzten Erscheinung, kann Ber-nadette nicht zur Grotte gehen,da diese auf Befehl der Polizei ab-gesperrt ist. Doch daran soll esnicht scheitern: sie geht zum an-deren Ufer des Gave, wo die Be-

gegnung trotz der Hindernissestattfindet. Ziemlich genau andem Ort, an dem Bernadette am16. Juli gebetet hat, wurde 1988,130 Jahre nach den Ereignissen,die moderne Kirche Sankt Ber-nadette eingeweiht.