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Navigation zählt. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011

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jahresbericht

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Navigation zählt.

Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011

Navigation und Kommunikation in der Geschichte. Seit Jahrhunderten hat Wagemut und Einfallsreichtum immer wieder zuüberraschenden Lösungen in der Navigation und Kommunikation geführt. u-blox schliesst mit Intelligenz und Forschergeist an diese Tradition an und entwickelt jedes Jahr Innovationen der Weltklasse.

Kommunikation auch.

locate, communicate, accelerate

Seite 4 | Historische Geschichten

Die Pfeifsprache der Guanchen auf den Kanarischen Inseln ermöglichte

dem Hirtenvolk seit Urzeiten, bis zu zehn Kilometer weit komplexe

Sprachinhalte zu übermitteln.

Historische Geschichten: Kommunikation über weite Entfernungen – El Silbo

7El Silbo ist die lautstärkste menschliche

Kommunikationsform, die ohne technische Hilfsmittel auskommt. Man legt dafür

Zeige- und Mittelfinger in den Mund, drückt die Zunge mit der Fingerkuppe hinunter

und spitzt oder verbreitert die Lippen beim Ausstossen der Luft; mit der

freien Hand wird der Schall in eine bestimmte Richtung

gebracht.

MeilenMaximale

Entfernung

Historische Geschichten | Seite 5

El Silbo, auf Spanisch „der Pfiff“, entstand aus dem Wunsch heraus, sich über die weiten Schluchten der Vulkaninseln zu verständigen. Schon im 15. Jahrhundert konnte sich die Urbevölkerung mit Hilfe der Pfeifsprache vor den spanischen Eroberern und Piratenüberfällen schützen. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden jene Männer, die El Silbo beherrschten, zur Nachrichten-übermittlung an der Front eingesetzt.

El Silbo basierte auf Pfiffen von verschiedenen Tonhöhen und -längen. Obwohl nur zwei Vokale und vier Konsonanten benutzt wurden, entstanden unzählige Varianten der Bedeutungsübermittlung. Trotz der reduzierten „Wortwahl“ wurden ganze Unterhaltungen gepfiffen. Und das nicht nur zwischen zwei Personen: mehrere Pfeiffer konnten als „Relais-Stationen“ aufgestellt werden, um eine Botschaft von einem zum anderen Ende der Insel zu übermitteln. Je nach Windrichtung konnte die Reichweite bis zehn Kilometer betragen.

Nur: für geheime Botschaften ist die Pfeifsprache nicht geeignet. Stets muss man damit rechnen, dass Andere mithörten und mitverstehen. Und hier liegt auch der Vergleich zur modernen Kommunikation wie Twitter oder Facebook nahe: die Öffentlichkeit horcht mit.

Unter diesem Link können Sie sich auf youtube.com die “El Silbo”-Kommunikation anhören. Alles bleibt beim Alten, nur die Parameter ändern sich

Die Notwendigkeit, lebenswichtige Informationen über grosse Entfernungen zu kommunizieren, ist heute genauso wichtig wie in der Tagen der Guanches. Inzwischen sind allerdings die Entfernungen grösser geworden, nicht nur über Täler hinweg sondern über ganze Ozeane und Kontinente wird heute kommuniziert, und das Datenvolumen kann auch riesengross sein. Vertrauliche Kommunikation ist eine unverzichtbare Anforderung, die heutzutage durch hochentwickelte Computeralgorithmen anstelle von menschlichen Dialekten erfüllt wird.

Wer sagt denn, dass Maschinen nicht gern reden?Mit der zunehmenden Intelligenz der Computer übertrifft die Notwendigkeit des Informationsaustauschs zwischen Maschinen den Bedarf für drahtlose Kommunikation zwischen Personen. Diese Art von Kommunikation, die auch als „Maschine-zu-Maschine“ oder einfach „M2M“ bezeichnet wird, steht im Mittelpunkt der drahtlosen Technologie von u-blox.

Menschen und Maschinen zum sofortigen Austausch wichtiger Informationen zu bringen, egal, wo sie sich befinden, ist unsere Motivation und sorgt für exzellente Leistungen bei drahtlosen Kommunikationstechnologien.

LEON unterstützt GSM, das am weitesten verbreitete Protokoll in der mobilen Kommunikation.

LISA unterstützt CDMA und WCDMA, die schnellsten drahtlosen Standards der dritten Generation.

Personen und Maschinen sind

mit den drahtlosen Modulen

von u-blox in der Lage,

Sprache und Daten blitzartig

um die ganze Welt zu senden.

Kommunikation über grosse Entfernungen – breitbandig und drahtlos

Meilen

Seite 6 | Historische Geschichten

Der Jakobsstab bestand aus einem Hauptstab mit Ablese-Skala und verschiebbaren Querhölzern. Sein Aussehen erinnerte an eine Armbrust. „Einen Stern schiessen“ sagte man daher, wenn man damit dessen Höhe über dem Horizont mass.

Seit dem 14. Jahrhundert war der Jakobsstab das verbreitetste Navigations-

instrument. Dieses einfache Holzinstrument ermöglichte die Bestimmung

der geografischen Breite durch das Messen der Höhe der Sonne oder

eines Sterns über dem Horizont. Mit Hilfe dieser Information konnten

die Navigatoren wenigstens ermitteln, ob sie in die richtige Richtung

segelten.

Historische Geschichten: Die Suche nach der geographischen Breite – der Jakobsstab

14. Erfundenim Jahrhundert

Historische Geschichten | Seite 7

Satellitenempfänger ersetzen den guten, alten JakobsstabDas Leben von Seemännern hing einmal von einem groben Holzinstrument ab, das für die Navigation eingesetzt wurde. In heutiger Zeit wird die Positionsbestimmung mit einer Kombination von moderner Empfängerelektronik mit GPS-Satelliten erreicht, die 20’000 km über uns ihre Bahnen ziehen. Die Ansprüche von Seeleuten, Fahrern, Flotten-managern und Konsumenten sind weltweit gestiegen: Eine sofortige und genaue Positionsbestimmung gehört zu den täglichen Anforderungen.

GPS für die Navigation, Sicherheit, Information und FreizeitIn letzter Zeit hat sich die GPS-Technologie weit über Navigationssysteme für Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge hinaus entwickelt. GPS wird inzwischen routinemässig in Mobiltelefonen, Tablets und persönlichen Ortungsgeräten sowie in einer Vielzahl von Freizeitgeräten eingesetzt.

Für alle diese Anwendungsfälle ist die Frage „Wo bin ich?“ mit Leichtigkeit zu beantworten, dank der hoch-modernen GPS-Empfängertechnologie von u-blox.

Die Module von u-blox machen GPS in einem breiten Spektrum an Produkten verfügbar.

Der GPS Single-Chip von u-blox entfesselt das ganze Potenzial von GPS.

Seefahrer in grauer Vorzeit

orientierten sich an der Sonne.

Die Navigatoren von heute

brauchen nur einen Blick auf

ein Computerdisplay zu

werfen, um ihren genauen

Aufenthaltsort zu kennen.

Navigationslösungen mit GPS

Neben der Landvermessung und der Astronomie war es vor allem die Seefahrt, in der der Jakobsstab zum Einsatz kam. Zur Bestimmung der geographischen Breite (Nord-Süd-Position eines Punktes auf der Erdoberfläche) wurde der Höhenwinkel der Sonne oder eines Fixsterns über dem nautischen Horizont gemessen. Dazu setzten die Navigatoren den Jakobsstab unter dem Auge an und verschoben das Querstück so weit, bis dessen Enden den Horizont und den angepeilten Stern überdeckten. Die halbe Länge des Querstabes dividiert durch den abgelesenen Wert ergab den Tangens des halben gesuchten Winkels.

Die Anwendung war anspruchsvoll, da während des Verschiebens des Querstabs die beiden Peilungen aufrecht erhalten werden mussten. Auf einem schwankenden Schiff war dies selten mit der geforderten Präzision durch-zuführen. Erschwerend kam hinzu, dass der Navigator direkt in die Sonne blicken musste, was äusserst schmerzhaft und schädlich war. Unter älteren Kapitänen gab es damals kaum einen, der nicht auf einem Auge blind war.

14. Jahrhundert

Dez. 1714

Seite 8 | Historische Geschichten

Bis in das 18. Jahrhundert war es eines der grössten Probleme der

Wissenschaft, eine Methode zur Bestimmung der geografischen Länge

zu finden. Zusammen mit der geografischen Breite war es möglich,

exakte Schiffspositionen auf See zu bestimmen. Man konnte so Routen

zum Ziel berechnen und überlebenswichtige Informationen erhalten. Die

genaue Zeit war der Schlüssel zur Berechnung der geografischen Länge.

Historische Geschichten: Die Suche nach der geografischen Länge – der Chronometer

Offizieller Startschuss des Wettbewerbs

zur Lösung desLängengradproblems

1759 vollendet John Harrison die H-4, jene Uhr, die ihm am Ende den Längengradpreis eintrug. Obwohl mit zwölf Zentimetern Durchmesser für eine Taschenuhr

sehr gross, ist sie für eine Schiffsuhr klein. Die H-4, “The Watch”, wie sie bald hiess, galt als Inbegriff

von Eleganz und Präzision.

John Harrison, 73-jährig, mit seiner berühmten H-4 auf dem Tisch neben ihm liegend. Hinter

ihm sieht man zwei seiner Uhren: Die Pendeluhr rechts steht für die Zeitmessung an Land, die

linke Uhr stellt die H-3 dar und versinnbildlicht die Zeitmessung auf See.

Historische Geschichten | Seite 9

Mangels einer brauchbaren Methode zur Bestimmung der geografischen Länge (Ost-West-Position eines Punktes auf der Erdoberfläche) waren im Zeitalter der Entdeckungen selbst die besten Kapitäne auf hoher See beinahe orientierungslos. 1714 setzte das englische Parlament eine riesige Summe als Belohnung für jeden aus, der eine Methode erfand, den Längengrad zu bestimmen.

Die Berechnung der geografischen Länge war ein Problem der präzisen Zeitmessung. Um die Länge auf See zu ermitteln, musste man die Uhrzeit an Bord des Schiffes und zugleich die im Heimathafen kennen. Den Zeitunter-schied konnte der Navigator nämlich in einen geogra-fischen Abstand umrechnen. Die genaue Kenntnis der Uhrzeit an zwei verschiedenen Orten kann man heute bereits mit zwei billigen Armbanduhren erreichen. In der Epoche der Pendeluhren war dies unmöglich: Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit, das Schlingern des Schiffes ... all dies beeinflusste die genaue Zeitmessung massiv.

Der autodidaktische Uhrmacher John Harrison löste mit seiner Erfindung des Chronometers das Problem. 1713 baute er die erste Pendeluhr mit einem Uhrwerk aus Holz, die Temperaturschwankungen auf See kompensierte. Später konstruierte er ähnlich genaue Uhren für Schiffe: Die Schiffsbewegungen kompensierte er, indem er zwei identische Pendel durch eine Feder verband.

Wieviel Uhr ist es … genau?Früher galten Uhren als technisch ausgereift, wenn sie plus oder minus mehrere Minuten genau gingen. Zwar spielt die Genauigkeit bei der Navigation heute keine Rolle mehr. Umso wichtiger ist sie aber für die heutigen hoch-entwickelten Computernetzwerke, die eine extrem hohe Genauigkeit im Bereich von Milliardstel Sekunden verlan-gen. Dank der modernen Atomuhren an Bord jedes GPS-Satelliten, lässt sich die präzise Uhrzeit mit Hilfe von kostengünstigen GPS-Empfängern ableiten, die sich an beliebiger Stelle auf der Erde befinden.

In unserer Welt kommt es auf höchste Präzision anDie moderne Gesellschaft ist abhängig von Computern und Daten, die mit Lichtgeschwindigkeit laufen und übertragen werden. Präzisions-Timing wird für eine ganze Reihe von Aktivitäten benötigt – zur Synchronisierung verteilter Computersysteme, zur Erleichterung globaler Finanztransaktionen, zur Erzeugung genauer Referenz-frequenzen für unsere Kommunikation per Funk und sogar für die Berechnung einer genauen Telefonrechnung.

Die GPS-Module und Chips für Präzisions-Timing von u-blox stellen einen wesentlichen Bestandteil dieser Anwendungen dar.

Eine präzise Zeit stellt eine äusserst wichtige Anforderungin den heutigen Computer-netzwerken dar. GPS hat sich inzwischen zur bevorzugten Methode für Präzisions-Timing entwickelt.

Genaue Zeitmessung auf der Basis von GPS

Die GPS-Module von u-blox für Präzisions-Timing liefern die genaue Uhrzeit

Der GPS Single-Chip für Präzisions-Timing von u-blox bietet eine Genauigkeit von 15 Milliardstel einer Sekunde

Seite 10 | Historische Geschichten

Die Grösse der nordamerikanischen Prärie rief förmlich nach weithin sichtbaren optischen Verständigungsmitteln. Aufsteigender Rauch war ein simples, aber wirksames Mittel. Dazu wurden die Feuer jeweils am höchsten Punkt der Umgebung entzündet, sodass die Signale bis zu 60 Kilometer weit sichtbar waren.

Um eine starke Rauchsäule zu produzieren, gaben die Indianer dem Feuer nasses Gras zu. Anschliessend wurden die Flammen beinahe erstickt, indem man eine Decke darüber legte, die dann ruckartig zur Seite gezogen wurde. Es entstanden Zeichenfolgen von „Rauch“ und „Nichtrauch“, denen unterschiedliche Bedeutungen zugeteilt wurden. Unterscheidungsmerkmale waren auch die verschiedenen Grössen der Wolken sowie die Rauchfarbe, die durch Beigaben ins Feuer beeinflusst wurde. Rauchzeichen wurden dazu benutzt, Nachrichten bei drohenden Gefahren zu übermitteln, Fragen zu stellen oder Neuigkeiten zu verbreiten.

„Alles in Ordnung“, hiessen zwei parallel aufsteigende Rauchsäulen am

Himmel. Kamen weitere Rauchsäulen dazu, hiess das Alarmstufe rot:

„Vorsicht, Feinde im Land.“ Die Rauchzeichen der nordamerikanischen

Indianerstämme waren eine frühe Form der Fernkommunikation.

Historische Geschichten: Rauchzeichen

60Rauchzeichen waren nicht die einzige

Signalsprache der Indianer: auch die Art und Weise, wie ein Reiter mit seinem Pferd grosse Kreise ritt oder vor- und

zurückgaloppierte, konnte einem Beobachter in der Ferne eine genaue

Mitteilung machen.

MeilenMaximale

Entfernung

Historische Geschichten | Seite 11

Elektronische RauchzeichenDie heutigen Rauchzeichen bestehen aus einer Kombination von GPS mit drahtloser Kommunikation. Moderne Notrufsysteme können die Position an entfernte Rettungsdienste übermitteln, aber auch wichtige Details weitergeben, wie den Fahrzeugtyp, den Unfallzeitpunkt und die Anzahl der Passagiere.

u-blox liefert Chips und Module für Notrufsysteme einschliesslich kompletten Referenzdesigns und Test-umgebungen für Kunden, die Geräte für europäische („eCall“) sowie russische („ERA-GLONASS“) Notruf-systeme entwickeln.

Die Kombination von GPS mit drahtloser Kommunikation stellt auch die Schlüsseltechnologie dar, die persönlichen Ortungsgeräten zugrunde liegt. Mit diesen kompakten Geräten können Sie verfolgen, wo sich Ihre Liebsten befinden, ganz egal, wo das sein mag.

Die Fähigkeit, aus grosser

Entfernung Hilfe herbei-

zuholen, ist heute genauso

wichtig wie zu Zeiten der

Indianer.

Alarmsysteme – Notruf

Das GSM-Modul LEON von u-blox unterstützt Notrufsysteme in Fahr-zeugen

Der GPS-Chip von u-blox ergänzt LEON in Unfall-situationen perfektMeilen

Seite 12 | Historische Geschichten

Da für die Errechnung der geografischen Länge bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine Lösung fehlte, fuhren die Seefahrer viele Jahrhunderte lang immer auf einem Breitengrad nach Westen oder Osten. Mit dem Gissen versuchte man, zumindest eine Idee von der Längen-position zu haben. Gissen – die Messung von Geschwindig-keit und zurückgelegter Strecke von Schiffen – half mit, die Positionsveränderung zu messen. Präzise war sie jedoch nicht.

Die Logge war ein einfaches, dreieckiges, tellergrosses Holzstück, das an einem langen Seil mit Knoten in Abständen von 51 Fuss festgemacht wurde. Beim “Gissen” warf man die Logge ins Wasser und zählte die Anzahl Knoten, die in 30 Sekunden Sanduhrzeit über die Reling liefen. Daraus konnte man Schlüsse über die Geschwindigkeit und Position des Schiffes ziehen. Der “Knoten”, das nautische Mass für die Messung der Geschwindigkeit von Schiffen, rührt davon her.

Voraussetzung für den Erfolg der Methode war die Regelmässigkeit: die Logge musste rund um die Uhr ausgeworfen werden. Dabei wurden kleinste Messfehler addiert und das Ziel oft verfehlt. Auch Magellan und seine Mannschaft massen auf ihrer ersten Weltumrundung 1421 den Längengrad mit dieser Methode. Für tausende von Seefahrern endete die Reise jedoch am Meeresgrund, weil ihre Positionsbestimmung äusserst ungenau war.

Das “Gissen” mit der Logge war lange Zeit die einzige Art, auf hoher

See die zurückgelegte Distanz eines Schiffes zu schätzen. Mit Logge,

Kompass, Jakobstab, viel Erfahrung und Glück, konnten einige Seefahrer

grossartige Fahrten in unbekannte Welten wagen.

Historische Geschichten: Das Gissen

Für das Gissen waren drei Männer nötig: Der erste

hielt die schwere Rolle, der zweite drehte die Sanduhr

um und der dritte zählte die Knoten.

KnotenKoppel-navigation

Historische Geschichten | Seite 13

Nutzung von Technologie aus dem Zeitalter der Raumfahrt zur Lösung von Problemen auf der ErdeDurch optimale Ausnutzung eines mathematischen Konzepts mit dem Namen „Kalman Filter“, das typischer-weise bei Flugzeugen und Raumfahrzeugen eingesetzt wird, lässt sich die Position auf dem Boden selbst dann berechnen, wenn GPS-Satelliten blockiert sind (z. B. in Tunnels). Durch Überwachung und mathematische Kombination von Fahrzeugsensordaten wie etwa Richtung und seit der letzten bekannten Position zurückgelegte Entfernung kann eine genaue aktuelle Position ermittelt werden. Diese Technologie erhöht auch die Genauigkeit in Bereichen, in denen GPS-Signale schwach sind oder reflektiert werden. In allen möglichen Situationen wird also die Fahrzeugnavigation verbessert.

Alles dafür geben, Sie zu findenKoppelnavigation (Dead Reckoning) ist nur eine von vielen möglichen Methoden, die u-blox nutzt, um die orts-bezogene Genauigkeit zu erhöhen, wenn GPS-Signale schwach oder nicht verfügbar sind. Unsere Forschungs- und Entwicklungsteams untersuchen ständig alternative Methoden zur Verbesserung der Positionsbestimmung unter Verwendung von Informationen durch satelliten-basierte Erweiterungssysteme, die Attribute von Mobil-funkzellen oder verschiedene Sensoren.

GPS hat sich zur primären

Methode zur Ortsbestimmung

an Land und auf See

entwickelt. Das funktioniert

gut, mit einer Ausnahme:

im Inneren von Gebäuden und

im Untergrund.

Koppelnavigation mit Hilfe von Sensoren

GPS-Modul mit Dead Reckoning von u-blox für fest in Fahrzeugen eingebaute Navigations-systeme.

GPS-Modul mit Dead Reckoning von u-blox für benutzerinstallierte Systeme.

Seite 14 | Historische Geschichten

Der Morse-Code basiert auf drei verschiedenen Symbolen: Punkt (.), Strich (-) und Pause ( ) – und wird akustisch oder optisch vermittelt. Ein konstantes Signal wird in verschiedenen Abständen aus- und eingeschaltet. Im Grunde kann man Morsen als eine alte Form der digitalen Kommunikation bezeichnen: es gibt nur 2 Zustände, “An” und “Aus” – ein Binärcode, der in Buchstaben und Zeichen übertragen werden konnte. Die Übertragungsmöglichkeiten waren vielseitig: als Ton- oder Lichtsignal, als elektrischer Impuls über eine Morsetaste oder Telefonleitung, oder sogar rein mechanisch über Klopfen auf Metall.

Samuel Morse baute 1833 den ersten elektromagnetischen Telegrafen. Der Code bestand damals nur aus zehn Ziffern, die mit Hilfe einer Tabelle in Buchstaben und Wörter übersetzt wurden. Erst ein Mitarbeiter Morse’ entwickelte 1838 den ersten Code, der auch Buchstaben umfasste. Er wurde ab 1844 als “American Morse Code” bei den Eisenbahn- und Telegrafenunternehmen eingesetzt. 1909 wurde das Morsen im Seefunk eingeführt, wo es auf Grund seiner Verlässlichkeit noch zu einer Zeit verwendet wurde, als bereits Fernschreiber im Einsatz waren.

Auch wenn das Morsen längst von modernen Funktechnologien abgelöst wurde, faszinierend bleibt es bis heute. “Morsen geht, wenn nichts mehr geht.” Es ist nach wie vor die verlässlichste internationale Kommunikationsform, wenn Sprachübertragung scheitert.

Strich, Punkt, Pause:

Eine der einfachsten Kommunikationstechniken vermochte unzählige

Menschenleben zu retten und Kriegsverläufe zu beeinflussen.

Historische Kommunikation: Das Morsen

40 Eine Morsetaste dient der Über- mittlung von Morse-Codes. Die Handtaste ist die älteste Morsetaste und seit der Erfindung der Telegraphiedas wichtigste Werkzeug der Telegraphisten.

MeilenMaximaloptische

Entfernung

Historische Geschichten | Seite 15

Binäre Kommunikation: gesund und munter im 21. JahrhundertMehr als 100 Jahre nach Erfindung der Morsezeichen haben Computer und Maschinen das Konzept der Punkte und Striche auf ein neues Niveau gehoben. Wo früher die besten menschlichen Morsezeichen-Operatoren Informa-tionen mit bis zu 50 Wörtern pro Minute übertragen konnten, schaffen Computer und Telefone unter Nutzung von Mobilfunknetzen dieselbe Aufgabe heutzutage millionenfach schneller.

Geschwindigkeit heisst VielseitigkeitDrahtlose Kommunikationsmethoden mit niedriger Geschwindigkeit wie der Morse-Code eigneten sich für eine Anwendung besonders ideal: für Textnachrichten (SMS). Bei den heutigen Datenraten von mehreren Megabit pro Sekunde kann allerdings jegliche Form der menschlichen Kommunikation mit Leichtigkeit übertragen werden: Sprache, Video und massenhaft Daten. Dies ermöglicht einen komplett neuen Bereich nützlicher Anwendungen über sprachliche Kommunikation hinaus, beispielsweise mobile Internet-Terminals, Telemedizin-Systeme und entfernte Videoüberwachung. Das breite Spektrum an drahtlosen Modems von u-blox für mobile Kommunikation mit hoher Geschwindigkeit bildet das Herzstück all dieser hochentwickelten drahtlosen Dienste.

Natürlich war der Morse-Code

eine primitive Methode zur

Übertragung von Nachrichten,

aber das Prinzip von Punkt und

Strich hat sich bis heute gehal-

ten. Hier enden aber auch

schon die Gemeinsamkeiten!

Doping für die Kommunikation mit Punkt und Strich

Die Module für drahtlose Kommunikation von u-blox übertragen Sprache, Video oder Daten weltweit über mobile Netzwerke.

u-blox bietet Lösungen für die verschiedensten Frequenzen, Datenproto-kolle und Verschlüsselungs-techniken.

Der Morse-Code kann auch durch ein optisches Signal weitergegeben werden, zum Beispiel mit einem blinkenden Licht.

Seite 16 | Finanzielle Highlights

Finanzielle Highlights

2009 2010 2011

Umsatz 73.5 112.8 124.7

Wachstumsrate gegenüber Vorjahr 53.4% 10.6%

Betriebsgewinn (EBIT) 5.2 19.1 21.2

EBIT-Marge 7.1% 16.9% 17.0%

Wachstumsrate gegenüber Vorjahr 267.7% 11.2%

Reingewinn 3.3 12.9 16.5

Reingewinnmarge 4.5% 11.5% 13.2%

Wachstumsrate gegenüber Vorjahr 288.3% 27.8%

Cashflow aus operativer Tätigkeit 14.7 20.7 18.6

Operativer-Cashflow-Marge 20.0% 18.3% 14.9%

Wachstumsrate gegenüber Vorjahr 40.3% -10.2%

Logistik, Admin 15% (33)

Verkauf, Marketing,

Support 32% (73)

Forschung &Entwicklung53% (123)

MitarbeiterAnzahl Mitarbeiter total: 229 (Ende 2011, FTE basiert)61% der Mitarbeiter sind ausserhalb der Schweiz tätig (verteilt über 10 Länder)

Umsatzu-blox Umsatzaufteilung nach MärktenSchätzung

Automobil- markt

Konsum-güter

Kennzahlen (Millionen CHF)

Industrie-güter

Finanzielle Highlights | Seite 17

Millionen CHF

Millionen CHF Millionen CHF

Millionen CHF

Umsätze

APAC Amerika EMEA

Umsätze nach RegionenPerformance

EBITDAUmsätze

Umsätze/EBITDA

11.3%Marge

8.9

78.4

2007

17.3% Marge

12.9

74.5

2008

17.2% Marge

24.5% Marge

23.4%Marge

12.7 27.7 29.1

73.5

112.8

124.7

2009 2010 2011

2007 2008 2009 2010 20112007 2008 2009 2010 2011

% des Umsatzes% der Bilanzsumme

Eigenkapital

Eigenkapital

Total Eigenkapital und Eigenkapitalquote

Eigenkapitalquote

Bruttogewinn

Bruttogewinn in % des Umsatzes

Bruttogewinn und Bruttogewinnmarge

20

40

60

80

100

120

140

10%

20%

30%

40%

50%

60%

10

20

30

40

50

60

70

36.4%

42.7%

52.9% 52.2%

2010200920082007

100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

98 109 120

86.0% 88.0% 87.5%84.2%

106 137

83.7% 50.3%

2011

20

40

60

80

100

120

140

20

40

60

80

100

120

140

28.6 38.9 58.931.8 62.8

38%

27%

35%

38%

25%

37% 46%

25%

29%

48%

27%

25%

45%

29%

26%

Operative Highlights 2011

Seite 18 | Operative Highlights

Erfolge in Asien

u-blox wurde als bevorzugter GPS-Lieferant für Kunden in Asien nominiert, u.a. vom grössten chinesischen Hersteller von Infotainmentsystemen in Fahrzeugen. Weitere wichtige Erfolge im Bereich GPS wurden in Korea und Japan für tragbare Geräte im Konsumgütermarkt erzielt.

Starkes Wachstum beiNavigationssystemen

Dank wachsender Nachfrage nach neuen Autos sowohl in den USA als auch Asien verzeichnete der Verkauf unserer GPS-Empfänger zur Verwendung von fest in Fahrzeugen eingebauten Navigations-systemen im letzten Jahr ein starkes Wachstum.

Neue Positionierungs- plattform

Die GPS-Plattform u-blox 6 wurde mit einem wichtigen neuen Firmware-Release aktualisiert. Das Upgrade machte viele neue Funktionen und Vorteile verfügbar, darunter höhere Empfindlichkeit, erheblich niedrigeren Stromverbrauch und verbes-sertes Anti-Jamming.

Gesteigerter Umsatz und Gewinn

In 2011 erzielten wir ein weiteres Umsatz-wachstum in APAC, EMEA und besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika, aller-dings in einem etwas langsameren Tempo als 2010. Zu Jahresende hatten wir unseren Umsatz gegenüber 2010 um 10.6% und den Betriebsgewinn (EBIT) um 11.2% erhöht. Ausschlaggebende Gründe hierfür sehen wir in der fort-gesetzten Innovation bei unseren Kern-produkten in den Bereichen Positionierungund drahtlose Kommunikation, sowie im Zukauf neuer Produkte im Bereich draht-lose Kommunikation.

Auf Erweiterungskurs in Amerika

Die Umsätze in Nord-, Mittel- und Süd-amerika stiegen mit dem Gewinn von weiteren Marktanteilen im Sektor Flotten-management sowohl bei GPS- wie auch Wireless-Produkten um 29.9%.

Zertifizierung von Wireless-Modulen

Zertifizierungen unserer Wireless-Module wurden insbesondere von AT&T und Sprint Nextel erlangt. Beide Mobilfunk-betreiber sind wichtige Dienstanbieter in den nordamerikanischen M2M-Märkten.

Neue strategische Technologien

u-blox verzeichnet ein starkes Jahr in Bezugauf Innovation sowohl durch interne Entwicklung als auch Akquisitionen:CDMA-Module für den nordamerikanischen Markt, neue GPS Dead-Reckoning-Empfänger, GPS-Module für die Karto-grafie und Landwirtschaft, neue Technolo-gien zur Unterstützung des GLONASS-Standards in Russland und des QZSS-Standards in Japan, neuer Präzisions-Timing-Chip für Femtozellen, unser kleinster GPS-Chip für tragbare Konsumgüter, Familie MAX-6 industrieller GPS-Empfänger und CellLocate-Technologie, die in unsere Modulreihe LEON implementiert wurde.

Akquisitionen

u-blox akquirierte im September Fusion Wireless mit Sitz in San Diego. Durch die Übernahme verfügten wir nicht nur über neue Wireless-Module, sondern erhielten auch Zugang zum nordamerikanischen CDMA-Markt im Bereich der Konsumgüter und M2M-Anwendungen. Darüber hinaus verbesserte der Erwerb von geistigem Eigentum des australischen Unternehmens SigNav unsere Marktposition in Präzisions-Timing-Technologie, insbesondere was den Telekommunikations-Infrastrukturmarkt angeht.

Zweite Niederlassung in China eröffnet

Im Juli konnte in Shenzhen, einem dynamischen Produktions- und High-Tech-Zentrum für die globalen Märkte, die zweite Niederlassung in China eröffnet werden.

Wie wir Werte schaffen | Seite 19

Wie wir Werte schaffen

Umfassende Produktlinien

Unser Erfolg ist von unserer Fähigkeit abhängig, ständig innovative Produkte sowohl in vorhandenen als auch neuen Märkten zu etablieren. Daher richten wir unseren Aufwand gezielt auf die Entwicklung immer kleinerer Produkte mit höherer Leistung.

Im Lauf der Jahre haben wir auch einen umfangreichen Bestand an geistigem Eigentum erarbeitet, der aus zahlreichen angemeldeten und erteilten Patenten besteht.

Schwerpunkt auf Qualität

Unsere Produkte werden millionenfach eingesetzt und verbinden Personen und Geräte weltweit. Von der Konzeption eines Produktes bis zur endgültigen Lieferung garantieren unsere Qualitäts-systeme, dass jede von uns gelieferte Komponente höchste Qualität und Zuverlässigkeit aufweist, wobei für ökologische Nachhaltigkeit gesorgt ist.

Fertigung bei Partnern

Wir arbeiten mit den weltweit führenden Fertigungspartnern zusammen, einschliesslich für die Halbleiterfertigung und Modulmontage. Dies versetzt uns in die Lage, unsere Ressourcen auf die Pflege der guten Beziehungen mit unseren Kunden sowie Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, um bahnbrechende technologische Lösungen auf den Markt zu bringen, mit denen unsere Kunden für den Wettbewerb bestens gerüstet sind.

Globale Präsenz

Wir sind in allen wichtigen Märkten weltweit vertreten. Unsere Kundennähe stellt sicher, dass unsere Innovationszyklen aufeinander abgestimmt sind. Unser breiter Kundenstamm von über 3’500 Kunden im Konsumgüter-, Industriegüter- und Automobilmarkt gibt uns die Möglich-keit, uns auf Marktanforderungen einzu-stellen und zukunftsweisende Tendenzen aufzunehmen.

Enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden

Wir setzen uns voll und ganz dafür ein, unseren Kunden ein enger und zuverläs-siger Partner zu sein und sie uneinge-schränkt zu unterstützen, von der Entwick-lung bis hin zur Endfertigung. Wir messen dem Kundensupport vor Ort und lokaler technischer Unterstützung auf höchstem Niveau grösste Wichtigkeit bei, um Chancen für höheres Wachstum in neuen Märkten zu nutzen. Unsere Kunden können dadurch ihre Entwicklungszeiten verkürzen.

Technologische Zwei-Säulen-Strategie

GPS

Die GPS-Empfänger von u-blox stecken in vielen Produkten, die eine Position anjeder beliebigen Stelle der Erde schnell,zuverlässig und mit niedrigem Energie-aufwand bestimmen können. Als Branchen-führer in der GPS-Technologie arbeitenwir auch mit anderen Positionierungstech-nologien per Satellit wie beispielsweise GLONASS in Russland, Galileo in Europa und QZSS in Japan.

Drahtlose Kommunikation

u-blox nutzt die Zugänglichkeit von mobilen 2G- und 3G-Kommunikations-netzwerken weltweit, einschliesslich GSM-, UMTS- und CDMA-Technologien, um höheres Wachstum zu erzielen. Mit unseren drahtlosen Modulen sind Personenund Maschinen auf der ganzen Welt in der Lage, wichtige Informationen jeder-zeit und überall auszutauschen.

Konvergenz

Durch Kombination unserer Produkte der globalen Positionierung mit denen der drahtlosen Kommunikation erreichen wir ein breites Spektrum an neuen Anwendungen und Services im Konsumgüter-, Industriegüter- und Automobilmarkt, das allein mit einer dieser Technologien unmöglich wäre.

Seite 20 | Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

u-blox konnte Umsatz und Betriebsgewinn (EBIT) im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr trotz der herausfordernden globalen Wirtschaftslage steigern. Wir verzeichneten Wachstum in allen Regionen und den meisten Marktsektoren.

In Anbetracht der positiven Geschäftsentwicklung schlägt u-blox vor, eine Dividende von CHF 0.90 auszuschütten, die den Aktionären an der Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt wird.

Ein Jahr der Konsolidierung und des WachstumsIn 2011 konnte ein Umsatzwachstum in APAC (+3.3%), EMEA (+5.8%) und besonders in Amerika (+29.9%) erzielt werden, woraus sich insgesamt eine Steigerung von 10.6% gegenüber dem Vorjahr ergab. In Lokalwährung gemessen hätte der Umsatzanstieg 29% betragen. u-blox konnte in den meisten Zielmärkten zulegen. Sowohl das Produkt- als auch Dienstleistungssegment erreichten 2011 einen positiven EBIT. Der Konzernumsatz nahm aufgrund höherer Stückzahlen um CHF 11.9 Millionen auf CHF 124.7 Millionen zu. Der EBIT erhöhte sich von CHF 19.1 Millionen auf CHF 21.2 Millionen und lag damit 11.2% über der Vorjahresperiode. Der Reingewinn betrug CHF 16.5 Millionen. Dies entspricht einer Nettogewinnmarge von 13.2% für das Jahr 2011. Diese positiven Zahlen sind angesichts der negativen Wechselkursentwicklung des Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar und Euro im Jahresverlauf umso beachtlicher.

Langfristige Wertschöpfung auf Basis einer soliden Strategieu-blox ist bestrebt, einen langfristigen Wert für alle seine Interessen-gruppen zu schaffen. Hierzu hielten wir weiterhin an unserer Strategie mit den vier Schwerpunkten Innovation, Marktexpansion, operative Exzellenz und strategische Partnerschaften fest.

AkquisitionenIm Jahr 2011 stieg u-blox mit der Übernahme von Fusion Wireless mit Sitz in San Diego in den nordamerikanischen CDMA-Markt ein. Hiermit konnten wir unser Produkt-Portfolio sofort durch innovative Wireless-Module ergänzen und erhielten Zugang zum nord-amerikanischen Markt des CDMA-Systems im Bereich der Konsum-güter und M2M(Maschine-zu Maschine)-Anwendungen. Wir können nun Wireless-Modul-Technologien für alle weltweit verbreiteten Standards anbieten.

Eine zweite Akquisition betraf den Erwerb aller geistigen Eigen-tumsrechte der australischen Firma SigNav, die bereits 15 Jahre Technologien für Präzisionszeitbestimmung und Referenzfrequen-zen anbietet und sich eine führende Rolle erarbeitet hat. Damit verstärken wir unsere Position in den Märkten für Mobilfunk-Basisstationen und Femtozellen, welche diese Technologie einsetzen. Beide Firmen wurden erfolgreich integriert. Mit einem soliden Liquiditätspuffer von CHF 81.1 Millionen prüfen wir weiter

die Möglichkeit zusätzlicher Akquisitionen zur Stärkung des Produktsortiments und der weltweiten Präsenz.

Produkthighlights im Bereich PositionierungDer Bereich Positionierung stand 2011 ganz im Zeichen von Innovation. u-blox lancierte während des Jahres sechs neue Produkte in den Sektoren Fahrzeugnavigationssysteme, Präzisions-zeitbestimmung und mobile Geräte für den Konsumgütermarkt. Als weitere Neuheit wurde erstmals ein Modul mit integriertem PPP (Precise Point Positioning) auf den Markt gebracht, das die Positions-bestimmung mit hoher Genauigkeit bei Anwendungen im Bereich der Vermessung und der Kartographie ermöglicht.

Von besonderer Bedeutung waren die Entwicklung und Tests neuer Technologien und Produkte, die zusätzlich zu GPS mit weiteren Satellitennavigationssystemen wie dem russischen GLONASS und dem japanischen QZSS kompatibel sind. Dadurch sind wir gut aufgestellt, um die meisten weltweit im Einsatz befindlichen Navigationstechnologien und Erweiterungssysteme zu bedienen.

Produkthighlights im Bereich drahtlose Kommunikation Die Wireless-Produktlinie gewann weiter an Marktakzeptanz und wurde mit fünf neuen Produkten erweitert, die auf neue Märkte abzielen. Im Geschäftsjahr wurden vier neue Produkte eingeführt, die den CDMA-Standard unterstützen. Ausserdem wurden wichtige Zertifizierungen durch grosse Netzbetreiber wie AT&T, Verizon und Sprint Nextel erreicht.

CellLocate, die 2010 angekündigte hybride GPS-/Drahtlos-Ortungs-technologie von u-blox, wurde in die Wireless-Modulfamlien LEON und LISA integriert.

InnovationInnovation ist der wichtigste Erfolgsfaktor für u-blox. 2011 erhöh-ten wir unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf CHF 22.1 Millionen. Innovationen wurden in folgenden speziellen Bereichen erreicht:

• Erweiterung der Satellitennavigation über GPS hinaus: Ende 2011 verfügten wir über Produkte, die neben GPS auch das russische GLONASS-, das europäische Galileo- und das japanische QZSS-Satellitennavigationssystem unterstützen.

• Durch den Erwerb von SigNav erhielten wir zusätzliches Know-how, um unsere bereits starke Position im Bereich der GPS-Präzisionszeitmessung weiter ausbauen zu können.

• Hochpräzisions-GPS: Wir stellten unser erstes Produkt vor, das eine sehr genaue Positionierung für Anwendungen wie Kartografie und Landwirtschaft bietet. Die Technologie ist einzigartig, da sie auf einem kostengünstigen Einfrequenz-GPS-Empfänger basiert und weitaus teurere Lösungen ersetzen kann.

Brief an die Aktionäre

Brief an die Aktionäre | Seite 21

Erweiterung der Produktionskapazitäten und neue AnlagenParallel zum Umsatzwachstum und den beiden Akquisitionen wurden die Produktionskapazitäten in allen Fertigungsstätten erhöht und die Effizienz durch zusätzliche Automatisierungs- und Test-Anlagen weiter verbessert. Das unternehmensweite Programm- und Projektmanagement wurde mit neuen Tools erweitert, sodass wir schneller auf Marktanforderungen reagieren können.

Um den expandierenden Markt in Südchina zu bedienen, eröffnete u-blox eine neue Niederlassung in Shenzhen, unseren zweiten Standort in China und in Indien.

Trotz der extremen Lage nach dem Tsunami und den verheeren-den Überschwemmungen in Japan und Thailand wurde unsere Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden nicht wesentlich beeinträchtigt. Dies war teilweise auf unser umfangreiches Netz von Lieferanten und Subunternehmern zurückzuführen, von denen die meisten von diesen Naturkatastrophen verschont blieben.

Herausforderungen und RisikenDie Turbulenzen in der Weltwirtschaft, vor allem die Staatsschulden-krise in Europa und die langsame Erholung in den USA, sind weiterhin ein Problem. Beide Entwicklungen haben einen Einfluss auf die asiatische Wirtschaft. Die Schweiz behauptet sich in der globalen Wirtschaft zwar gut, der daraus resultierende starke Schweizer Franken gefährdet jedoch weiterhin unsere Ergebnisse. Dies wird durch eine natürliche Absicherung teilweise kompen-siert, da unsere Produktionskosten in denselben Währungen anfallen, in denen die Rechnungen an unsere Kunden ausgestellt werden.

Neue Mitglieder in Verwaltungsrat und GeschäftsleitungDie Führungsspitze des Unternehmens wurde mit zwei erfahrenen Experten der Branche verstärkt: Dr. Paul Van Iseghem wurde zum neuen Mitglied des Verwaltungsrats und Roland Jud zum CFO gewählt.

AusblickWir befinden uns weiterhin in einer guten Position, um die Märkte für Positionierung und drahtlose Kommunikation in den Bereichen

Konsumgüter, Industriegüter und Automobilelektronik zu bedienen. Dank unserer internen Fachkompetenz sind wir bestens gerüstet, um die vielversprechenden Märkte für Wireless-Modems, inklusive GSM und CDMA Wireless Modems für den globalen M2M-Markt, sowie für Empfänger für die neuen Satelliten-navigationssysteme in Europa, Russland und Japan zu erschliessen. Wir werden unsere zweigleisige Strategie fortsetzen und erwarten für 2012 ein anhaltendes Wachstum. Die Wachstumstreiber sind:• Ausstattung praktisch aller Arten von Konsumgütern mit

Ortungsfunktionen• Ungebrochener Trend hin zur drahtlosen Anbindung von

industriellen M2M-Anwendungen• Steigende Nachfrage nach Objekt- und Personen-

Ortungssystemen • Anhaltende weltweite Dominanz unserer Positionierungsmodule

bei Fahrzeugnavigationssystemen• Starkes Wachstum bei Notruf- und Diebstahlsicherungssystemen

für Fahrzeuge

Mit über 3‘500 Kunden weltweit, einem überzeugenden Geschäfts-modell und einer starken Marke rechnen wir mit weiterem Wachstum im 2012.

Für 2012 hält u-blox an seiner EBIT-Prognose von ca. CHF 20 Millionen fest und erwartet einen Umsatz von CHF 155 Millionen. Dieser Ausblick basiert auf der Annahme, dass keine unvorher-gesehenen negativen wirtschaftlichen Entwicklungen eintreten und die Wechselkurse im Planbereich liegen (USD/CHF: 0.90; EUR/CHF: 1.22).

Ohne unsere Mitarbeiter wäre der Erfolg 2011 nicht möglich gewesen. Im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäfts-führung möchten wir allen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre herausragende Leistung während dieses Geschäftsjahres danken. Unser Dank gilt auch unseren geschätzten Aktionären für ihr bisheriges Vertrauen und unseren Kunden und Lieferanten für die engen partnerschaftlichen Beziehungen, die wir mit ihnen führen.

Wir freuen uns auf ein spannendes und erfolgreiches Jahr 2012.

Fritz Fahrni Thomas Seiler Roland JudChairman of the Board of Directors CEO CFO

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Telefon: +41 44 722 74 44 u-blox AG Telefax: +41 44 722 74 47 Zürcherstrasse 68 E-mail: [email protected] 8800 Thalwil Support: [email protected] Schweiz

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Asien, Australien, Pazifik Singapur China u-blox Singapore Pte. Ltd. u-blox Beijing Rep. Office

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China Japan u-blox Shenzhen Rep. Office u-blox Japan KK, Tokyo

Telefon: +86 755 8627 1083 Telefon: +81 3 5775 3850 E-mail: [email protected] E-mail: [email protected] Support: [email protected] Support: [email protected]

Korea Taiwan u-blox Korea Branch Office, Seoul u-blox Taiwan Rep. Office, Taipei

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VorbehaltDieser Auszug aus dem Jahresbericht enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen widerspiegeln die gegenwärtige Auffassung des Managements und sind mit bekannten und unbe kann ten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren verbunden, die zur Folge haben könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften der u-blox Gruppe wesentlich von den in solchen Aussagen enthaltenen oder implizierten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen. Dazu gehören Risiken in Bezug auf den Erfolg von und die Nachfrage nach den Produkten der Gruppe, die Möglich keiten, dass die Produkte der Gruppe veralten, die Fähigkeit der Gruppe, ihre geistigen Eigentumsrechte zu verteidigen, die Fähigkeit der Gruppe, rechtzeitig neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, das dynamische und vom Wettbewerb geprägte Umfeld, in dem die Gruppe operiert, das aufsichtsrechtliche Umfeld, Wechselkursschwankungen, die Fähigkeit der Gruppe, Erlöse zu erzielen und Rentabilität zu erreichen, sowie die Fähigkeit der Gruppe, ihre Expansionsprojekte zeitgerecht zu realisieren. Sollten einzelne oder mehrere der entsprechenden Risiken oder Unsicherheiten zum Tragen kommen oder sollten sich zugrunde liegende Annahmen als unrichtig erweisen, so können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Angaben in dieser Mitteilung abweichen. Die Informationen in dieser Mitteilung werden durch u-blox zur Verfügung gestellt und entsprechen dem Kenntnisstand im Zeitpunkt der Veröffentlichung. u-blox übernimmt keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung der hierin enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen, basierend auf neuen Informationen, zukünftige Ereignisse, etc.Dies ist ein Auszug aus dem Jahresbericht 2011, der in Englisch veröffentlicht wurde. Sollte die deutsche Übersetzung vom englischen Original abweichen, so gilt der Wortlaut der englischen Version.

HerausgeberPublisher / Copyright: März 2012 u-blox Holding AG, Thalwil, Schweiz. Gedruckt auf Recyclingpapier.

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