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www.zertifikate-kompakt.de zertifikate kompakt 22/12 02. November 2012 Buchtipp > Seite 7 Futures Der Aufstieg der Spekulanten und die Anfänge der größten Märkte der Welt Produktprüfung > Seite 8 Mit geringem Risiko in die BRIC-Schwellenländer investieren Wissen > Seite 11 VDAX Das Angstbarometer? Titelgeschichte > Seite 3 „Gefällt mir“ – Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichten sich

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Page 1: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

www.zertifikate-kompakt.de

zertifikatekompakt

22/12 02. November 2012

B u c h t i p p > S e i t e 7

FuturesDer Aufstieg der Spekulanten und die Anfänge der größten Märkte der Welt

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 8

Mit geringem Risiko in die BRIC-Schwellenländer investieren

W i s s e n > S e i t e 11

VDAX Das Angstbarometer?

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

„Gefällt mir“ – Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichten sich

Page 2: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

Editorial

die laufende Berichtssaison für das dritte Quar-tal 2012 hält wie so oft positive und negative Überraschungen bereit. Während Favoriten wie Big Blue IBM – gewöhnlich ein Garant für gute Geschäftszahlen – aufgrund der allgemei-nen Investitionszurückhaltung ins Straucheln geraten, erleben Underdogs wie Facebook eine Renaissance. Das soziale Netzwerk verbuchte im abgelaufenen Quartal Zuwächse bei den Anzeigeneinnahmen auf mobilen Endgeräten. Geht es nach Mark Zuckerberg, wird man den Kritikpunkt, dass der Konzern im mobilen Bereich kein Geld verdient, schon bald aus der Welt schaffen. Der Facebook-Chef ist über-zeugt, auf lange Sicht mehr Geld mit Werbung auf Smartphones und Tablet-PCs zu verdienen als auf stationären PCs. Für die Aktie waren die Zahlen nach der steilen Abwärtsbewegung der reinste Balsam. Die Papiere verzeichneten in Reaktion auf die Quartalszahlen prozentual zweistellige Kursgewinne und notieren inzwi-schen wieder über der 20-Dollar-Marke. In unserer Titelgeschichte nehmen wir Facebook genauer unter die Lupe und suchen nach fun-damentalen und charttechnischen Anzeichen

für einen Turnaround. Ohne dem Ergeb-nis vorgreifen zu wollen: Der Daumen zeigt zumindest nicht mehr nach unten.

Der Kursverlauf der Facebook-Aktie seit ihrem IPO ist zugleich ein Paradebeispiel für das stän-dige Auf und Ab an der Börse. Je höher die Schwankungsbreite, sprich Volatilität, desto höher ist die Unsicherheit über die künftige Entwicklung. Volatilitätsindizes, wie beispiels-weise der VDAX-New, dienen als Anhalts-punkt für das Niveau der Schwankungsbreite in der jüngeren Vergangenheit. Sie können Angst oder Sorglosigkeit im Markt sichtbar machen und Investoren somit wertvolle Hilfe bei der Einschätzung der künftigen Markt-entwicklung geben. Seit einigen Jahren lassen sich Volatilitätsindizes über Fonds oder Index-Zertifikate auch direkt handeln. Ob und wann sich diese Produkte für Privatanleger lohnen, erfahren Sie in unserer Wissensrubrik.

Eine angenehme Lektüre wünscht,

Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: „Gefällt mir“ – Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichten sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Buchtipp: Futures. Der Aufstieg der Spekulanten und die Anfänge der größten Märkte der Welt . . . . . .7

Produktprüfung: Mit geringem Risiko in die BRIC-Schwellenländer investieren . . . . . . . . . .8

Wissen: VDAX – das Angstbarometer? . . . . . . . . . . . . . . 11

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . 13

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

zertifikatekompakt

zertifikatekompakt

Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen

Page 3: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

Titelgeschichte

Der tiefe Fall der Facebook-Aktie ist eine der großen Enttäu-schungen im Börsenjahr 2012. Im Mai war die Aktie mit dem größten IPO-Hype seit den New Economy-Tagen um die Jahr-

tausendwende an die Börse gekommen. Der Ausgabepreis lag bei 38,00 US-Dollar, und nach der Erstnotiz schoss die Aktie in der Spitze auf 45,00 US-Dollar.

Doch danach ging es für die Facebook-Aktie monatelang nur noch nach unten. Gegen-über dem Ausgabepreis hat die Aktie rund 45% an Wert verloren. Im Vergleich zu den Höchstkursen beläuft sich der Verlust sogar

auf 53%. Von der ursprünglichen Marktkapitalisierung von 104 Milliarden US-Dollar beim Börsengang wurden inzwischen rund 58 Milliarden US-Dollar vernichtet.

Nach schweren Kursverlusten …Die Überbewertung von Facebook zum Börsengang war nur ein Grund für den tiefen Absturz der Aktie. Nach dem Börsengang kamen bei Börsianern immer größere Zweifel auf, ob Facebook

Facebook – es sollte der Börsengang der Dekade werden. Stattdessen wurde das gehypte IPO zum Flop des Jahres und Milliardengrab. Doch nach starken Kursverlusten beginnt sich nun das Blatt zu wenden. Der Aktienkurs hat sich beruhigt, und die jüngsten Quartalszahlen überraschten die Börse positiv.

seine gigantischen Userzahlen in Zukunft effektiv monetarisieren kann. Denn das Nutzungsverhalten der User hat sich in den vergangenen zwei Jahren gewandelt.

Immer mehr User nutzen die Social Network-Plattform über ihre Smart phones. Schon jetzt gehen rund 50% aller Facebook-User über mobile Endgeräte auf die Facebook-Seite. Tendenz steigend. Doch der erfolgreiche Ein-bau von Werbung im Mobil-Bereich ist viel problematischer als im klassischen Internet.

… deutet sich nun der Turnaround anDieses so genannte „mobile Problem“ ist jedoch kein Facebook-spezifisches Problem. Auch Google und Co. leiden unter dem neuen Userverhalten der Internetnutzer. Bis-her hat noch kein Unternehmen eine bahn-brechende Monetarisierungsstrategie für das mobile Internet gefunden.

„Gefällt mir“ – Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichten sich

Die Überbewertung von Facebook zum Börsengang war

nur ein Grund für den tiefen Absturz der Aktie.

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Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial

Page 4: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

Titelgeschichte

Doch Facebook konnte die Börse mit seinen neuen Quartalszah-len positiv überraschen. Denn die Werbeeinnahmen im Bereich mobiles Internet fielen viel besser aus als Analysten erwarteten. Im dritten Quartal steuerten die Umsätze aus dem Werbegeschäft für das mobile Internet schon rund vierzehn Prozent bei.

Quartalszahlen überraschen positivVor gut sechs Monaten lag der Anteil praktisch noch bei null Pro-zent. Der Grund ist ein Wandel der Werbestrategie. Statt einfa-

cher Bannerwerbung, die auf den kleineren Smartphone-Bildschirmen nicht effektiv umgesetzt werden kann, setzt Facebook auf so genannte „feed-based Werbung“.

Dabei handelt es sich um Werbungen, die in den allgemeinen News-Feed der User auf deren Facebook-Seite (also die Meldungen, Fotos und Posts von Freunden) integriert werden. Die Werbungen sehen aus wie nor-

mal gepostete Inhalte. Sie können anhand der Daten, die Face-book über die User hat, auf die individuellen Interessen der User abgestimmt werden.

Diese Art der Werbung zeigt höhere Erfolgsquoten als klassische Bannerwerbung. Facebook war dadurch sogar in der Lage, die

Anzeige

Preise für Werbung im abgelaufenen Quar-tal um rund 7% anzuheben. Im Zusam-menspiel mit dem Anstieg der geschalteten Werbungen um gut 27% erwirtschaftete Facebook so ein Umsatzwachstum von rund 32% (1,26 Milliarden US-Dollar).

Erste Erfolge gegen das „mobile Problem“Der Gewinn lag bei 0,12 US-Dollar pro Aktie. Damit übertraf die Firma von Mark Zuckerberg die Markterwartungen von 1,23 Milliarden US-Dollar beim Umsatz und 0,11 US-Dollar beim Gewinn. Aber noch wichtiger für Facebook: Die neue Marketing-Technik bietet einen ersten erfolgreichen Marketing-Ansatz im mobi-len Internet.

Dies schürt die Hoffnung der Aktionäre, dass Facebook tatsächlich eine Lösung für das „mobile Problem“ finden kann. Denn die Potenziale für den Social Network-Riesen sind weiterhin gewaltig. So hat Facebook inzwischen die magische Marke

Marktanalysen börsentäglich.Jeden Morgen drei Analysen zu den wichtigsten Basiswerten.

MORNING MAIL – Hier anmeldenMORNING MAIL – Hier anmelden

Spekulative Anleger können mit Faktorzertifikaten überdurch-

schnittlich stark von einer Trend-wende der Facebook-Aktie

profitieren.

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Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial

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Ausgewählte Zertifikate für Facebook

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Faktor-Zertifikat Facebook Commerzbank Endlos CZ3 5DM

Capped Bonuszertifikat (offensive Variante) Facebook RBS 20.12.2013 AA5 QX6

Capped Bonuszertifikat (defensive Variante) Facebook Vontobel 20.12.2013 VT5 35N

Mit Capped Bonus-zertifikaten können Anleger auch attraktive Renditen erzielen.

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Titelgeschichte

im Sommer hat die Aktie in den vergangenen zwei Monaten im Bereich von 19 bis 20 US-Dollar eine tragfähige Bodenbildung voll-zogen. Dabei wurden inzwi-schen sowohl der langfristige als auch ein neuer kurzfristi-ger Abwärtstrend gebrochen.

Spekulative Anleger kön-nen mit Faktorzertifikaten überdurchschnittlich stark von einer Trendwende der Facebook-Aktie profitieren. Aber dann sollte zur Verlustbegrenzung unbedingt ein enger Stop unterhalb der bisherigen Tiefst-kurse gesetzt werden. Investoren, die kein so hohes Chance/Risiko-Profil mögen, set-zen hingegen auf Capped Bonuszertifikate.

Mit Capped Bonuszertif ikaten können Anleger auch attraktive Renditen erzielen, wenn sich die Bodenbildung von Facebook erst mal weiter fortsetzt und die Aktie seit-wärts läuft. Da im November verschiedene Lock-Up-Perioden von Altaktionären aus-laufen, können Anleger geduldig abwarten und kurzfristige Kursschwächen zum Ein-stieg nutzen.

von einer Milliarde Mitgliedern geknackt (die Userzahl stieg im abgelaufenen Quar-tal um rund 26%).

Facebook nicht mehr massiv überbewertetInzwischen hat sich auch die Aktienbe-wertung von Facebook normalisiert. Die Marktkapitalisierung beträgt nur noch rund 46 Milliarden US-Dollar – das ist eine ganz andere Liga als die völlig über-teuerten 104 Milliarden US-Dollar zum Börsengang. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2012 liegt auch nach den Ver-lusten bei rund 41 und fällt im kommen-den Jahr auf gut 33.

Für die kommenden fünf Jahre rechnen die Analysten mit einem Gewinnwachs-tum zwischen 20% bis 25%. Damit ist die Aktienbewertung für einen Weltmarktfüh-rer mit einer monopolartigen Dominanz in einem Zukunftsmarkt nicht mehr so absurd teuer wie zum Börsengang.

Aktie vollzieht BodenbildungZudem verbessert sich die charttechnische Situation. Nach den starken Kursverlusten

Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial

Börsenbewertung der großen Social Media-Aktien in den USA

Unternehmen Börsenkürzel Gewinnwachstum

2012e

KGV

2012e

KGV

2013e

KUV

2013e

Facebook FB 21% 40,6 33,0 7,1

Groupon GRPN 126% 21,7 11,5 1,0

LinkedIn LNKD 63% 188,9 86,7 10,0

Zynga ZNGA -87,5% 74,0 111,0 1,6

Quelle: Bloomberg, Datum: 01.11.2012

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Zertifikate-News

SOCIETE GENERALE

Neue Stufenexpress-Zertifikate auf europäische Blue Chip- und SektorindizesDie französische Société Générale erweitert ihre Produktpalette mit neuen Stufenexpress-Zertifikaten. Die Besonderheit dieser Papiere besteht darin, dass deren Tilgungsniveau im Zeitablauf sinkt und auch dann eine vorzeitige Tilgung inklusive Expresszahlung (Kupon) möglich ist, wenn der Kurs des Basiswerts leicht fällt. Bei den neuen Stufenexpress-Zertifikaten mit dem finalen Bewertungstag am 11. Oktober 2017 auf den IBEX (WKN: SG3LS0), den CAC 40 (WKN: SG3LS1), den STOXX Europe 600 Basic Resources (WKN: SG3LS2), den EURO STOXX Banks (WKN: SG3LS3), den EURO STOXX Automobiles & Parts (WKN: SG3LS4), den EURO STOXX 50 (WKN: SG3LS5) sowie den FTSE MIB (WKN: SG3LS6) sinkt die Express-Schwelle, die für eine vorzeitige Rückzah-lung mit Expresszahlung entscheidend ist, um zehn Prozentpunkte jährlich. Die Express-Zahlung beträgt zwischen 8,50% und 12% pro Jahr. Bedingung für die vollständige Rückzahlung des Einsatzes

sowie der Express-Zahlung ist, dass der Basiswert an einem der jähr-lichen Bewertungstage (jeweils Mitte Oktober) über der Express-Schwelle notiert. Diese beträgt zunächst 100% des Startwerts und sinkt dann alle zwölf Monate um zehn Prozentpunkte bis auf 60% am Laufzeitende. Kommt es während der Laufzeit nicht zu einer vorzeitigen Tilgung, müssen die Indizes am letzten Stichtag, dem 11. Oktober 2017, nur über 60% des Startniveaus notieren, damit Anleger ihren Einsatz plus die aufgelaufenen Express-Zahlungen erhalten. Ist dies nicht der Fall, drohen entsprechende Verluste. Stufen express-Zertifikate eignen sich somit für Anleger, die einen weitgehend stabilen Kurs des Basiswerts erwarten, eine Schwäche-phase an den Börsen aber nicht ausschließen und auch dann attraktive Erträge erzielen wollen. Kurzum: Selbst bei deutlichen Kursrückschlä-gen von bis zu 40% haben Anleger mit Stufenexpress-Zertifikaten die Chance auf eine vollständige Rückzahlung nebst Express-Zahlung.

BöRSE STUTTGART

Börse Stuttgart startet EUWAX GoldDie Börse Stuttgart erweitert ihr Angebot für Gold-Anleger: Ab sofort können private Investoren EUWAX Gold (WKN: EWG0LD) handeln. Das Exchange Traded Commodity (ETC) in Form einer unbefristeten Inhaberschuldverschreibung ist zu 100% mit Gold unterlegt und verbrieft einen Anspruch auf physische Lieferung in Form von Kleinbarren. Für den Kauf und Verkauf fallen lediglich die börsenüblichen Transaktionskosten an. Der Preis von EUWAX

Gold orientiert sich am Preis eines 100 Gramm-Goldbarrens und damit hauptsächlich am Weltmarktpreis für Gold – unter Berück-sichtigung der aktuellen Wechselkurse. EUWAX Gold notiert in Euro pro Gramm. 100 Papiere entsprechen also einem 100 Gramm-Goldbarren. Wünschen Anleger die Auslieferung ihres Goldes, erfolgt dies in 100er-Stückelung oder ganzen Vielfachen davon in Form von Kleinbarren.

BARCLAyS

Devisen-Anleihe in der ZeichnungEuro-Skeptikern und Währungsspekulanten bietet die Barclays Bank noch bis zum 13. November eine Devisen-Anleihe (WKN: BC5K6F) zur Zeichnung an. Mit dem neuen Papier können Anle-ger mit minimalem Kapitalverlustrisiko auf eine erneute Euro-Schwäche setzen. Die Devisen-Anleihe basiert auf einem Wäh-rungskorb, der sich zu gleichen Teilen aus Kanadischem Dollar, Norwegischer Krone und Schwedischer Krone zusammensetzt. Die

Euro-Wechselkurse der drei Währungen am 13. November 2012 werden als Referenzwerte fixiert. Befindet sich der Währungskorb im November 2015, dem Laufzeitende der Anleihe, im Plus, partizi-pieren Anleger hiervon voll und ganz. Geht die Spekulation hinge-gen schief, greift in drei Jahren ein 98%iger Kapitalschutz. Interes-senten können die Neuemission in einer Stückelung von 1.000 Euro sowie mit 1% Ausgabeaufschlag zeichnen.

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Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte

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Was unterscheidet den Handel mit Terminkontrakten von anderen Finanzgeschäften? Emily Lambert geht in ihrem Buch zurück zu den Anfängen der Terminbörsen und zeichnet die Entstehung des Finanz-instruments Future nach. Vom Getreide über Sojabohnen und Eier bis hin zu Schweinebäuchen und Rindern – Mitte des 19. Jahrhunderts wurden an den Terminbörsen zunächst vorwiegend landwirtschaftliche Produkte gehandelt. Später wurde das Prinzip „spekuliere jetzt, liefere später“ auch auf andere Bereiche übertragen: Devisen, Hypotheken oder Aktien sind nur einige der Werte, die über Futures gehandelt wer-den. Relativ neu ist der Handel mit CO2 und Eurodollar.

Während der Entstehung des Buches führte Lambert mehr als 100 Interviews mit Menschen, die im Futures-Geschäft oder in dessen Umfeld tätig waren oder es bis heute sind. Im vorliegenden Buch gelingt es ihr, Geschichtswissen, kombiniert mit exzellenten Kenntnissen über die Welt des Terminhandels auf lebendige Weise zu vermitteln.

Fazit:Entstanden ist ein äußerst kurzweiliger Abriss über die Entstehung der Warenterminbörse von den Anfängen bis hin zur Digitalisierung und zum Hochfrequenz-Trading von heute. Dank der außergewöhn-lich bildhaften Sprache zieht die Autorin den Leser stets mitten ins Geschehen und vermittelt anhand von Anekdoten und persönlichen Geschichten von Tradern, wie Futures zu dem geworden sind, was sie heute sind.

Buchtipp

Nur wenige Menschen verstehen, was sich hinter so genannten Futures-Kontrakten verbirgt. Diese Art von Han-delsgeschäft gilt seit ihrer Entstehung als mythenumwoben und geheimnisvoll. Doch um die Hintergründe für die permanente Gefahr eines Börsencrashs in heutigen Zeiten zu verstehen, gilt es mehr als je zuvor, sich mit den Ursprüngen und Grundzügen eines der wichtigsten Finanzinstrumente unseres globalen Wirtschafts- und Finanz-systems auseinanderzusetzen. Denn was Mitte des 19. Jahrhunderts als Motor wirtschaftlicher Innovationen galt, könnte heute zum Kollaps des Weltfinanzsystems führen.

Während die Pioniere des Futures-Geschäfts um das Jahr 1860 überwiegend mit ihrem eigenen Geld Risiken eingingen, arbeitet der Trader von heute mit dem Geld anderer Leute. Dabei geht er im Gegensatz zu seinen Kolle-gen von früher Risiken mit Geld ein, dessen Verlust er sich nicht leisten kann. Im Buch beschreibt Emily Lambert, welche Chancen im Futures-Handel damals wie heute liegen. Und sie zeigt auf, wie rasant das Geschäft mit Terminkontrakten einen Kollaps des Weltfi-nanzsystems herbeiführen kann.

Buchtipp

Futures.Der Aufstieg der Spekulanten und die Anfänge der größten Märkte der Welt

Emily Lambert

Futures. Der Aufstieg der Spekulanten und die Anfänge der größten Märkte der Welt

24,90 € [D] / 25,60 [A]

256 Seiten gebunden mit SU

ISBN: 978-3-864700-40-8

Kulmbach, Oktober 2012

7 zertifikate kompakt · 22/1 2

Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

Page 8: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

Mit geringem Risiko in die BRIC-Schwellenländer investieren

Produktprüfung

Innovation:� H�H�I�I�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�I�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�H�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Während der US-Markt und vor allem der deutsche Markt ein starkes Börsenjahr erle-ben (der DAX erzielte bisher im Jahr 2012 ein Plus von rund 24%), ist die Stimmung für die BRICs alles andere als positiv. Dafür gibt es Gründe: Bis auf den indischen Markt ent-täuschten die BRIC-Börsen im laufenden Jahr.

Die Performance der indischen Börse ist mit einem bisherigen Jahresgewinn von rund 20% erfreulich. Dieses Plus liegt jedoch darin begründet, dass der indische Markt 2011 zu den schlechtesten Börsen der Welt gehörte (-24,6% im Jahr 2011). In Indien wurden also nur alte Verluste wieder aufgeholt.

Die Börsen der anderen drei BRIC-Staaten zeigen jedoch 2012 eine deutliche Under-performance. Die Verkäufe basieren pri-mär auf den Sorgen der Börsianer über die Wirtschaftsentwicklungen in den vier

Flaggschiff-Staaten der Emerging Markets – vor allem in China.

BRIC-Börsen mit enttäuschender Performance 2012Die BRIC-Wirtschaften leiden natürlich unter der schwachen weltwirtschaftlichen

Sinkende Wachstumsraten, enttäuschende Börsenentwicklungen, schwache Rohstoffmärkte und Sorgen um die westlichen Absatzmärkte haben die berühmten BRIC-Schwellenländer aus dem Rampenlicht der Börse verschwin-den lassen. Doch in jeder Krise liegt eine Chance. Antizyklische Anleger nutzen die günstigen Kurse zum Einstieg.

Transparenz

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

8 zertifikate kompakt · 22/1 2

Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Page 9: Ausgabe 22/12 (Titelgeschichte:  "Gefällt mir"   Zeichen des Turnarounds bei Facebook verdichte

Produktprüfung

Entwicklung. Aber diese Wirtschaften befinden sich immer noch in der Wachstumsphase. Das Wachstum hat sich lediglich abgekühlt. So wird die chinesische Volkswirtschaft 2012 um rund 7,5% wachsen.

Doch jede Krise bietet auch Chancen. Bis auf Indien sind die BRIC-Länder inzwischen sehr günstig bewertet. Der brasilianische Markt weist nur noch ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von rund zehn auf. Das Kurs/Buchwert-Ver-hältnis liegt bei 1,3.

Russland ist eine der günstigsten Börsen der Welt. Das KGV der russischen Börse liegt nur

bei fünf und das KBV mit 0,7 sogar unter dem fairen Wert von 1,0. In China findet man die günstigsten Bewertungen der letzten zehn Jahre. Das KGV der H-Aktien liegt bei rund neun (KBG: 1,5).

BRICs inzwischen sehr attraktiv bewertetAllerdings ist es völlig offen, wie sich die einzelnen Märkte 2013 ent-wickeln werden. Die beste Strategie für Investoren ist es deshalb, das Kapital über die vier großen Emerging Markets Brasilien, Russland, Indien und China zu streuen. Konservative Anleger setzen jedoch nicht auf direkte Investments, beispielsweise durch Index- oder Bas-ket-Zertifikate, sondern nehmen noch mehr Risiko aus ihren Invest-ments in die vier führenden Schwellenländer.

Deshalb hat die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs neue Capped Bonuszertifikate auf den DAXglobal BRIC-Index emittiert. Capped Bonuszertifikate sind die noch sicherere Variante zu den

klassischen Bonuszertifikaten. Dabei ist die Grundstruktur beider Produkte identisch.

Wie bei klassischen Bonuszertifikaten fällt auch bei den Capped Bonuszertifikaten am Laufzeitende eine festgelegte Bonus-Rendite an, wenn eine Sicherheitsschwelle während der Laufzeit nicht berührt oder durchbrochen wird. Bei Capped Bonus-zertifikaten partizipiert der Anleger jedoch nicht an steigenden Kursen, wie es bei klassischen Bonuszertifikaten der Fall ist.

Mit tiefem Sicherheitspuffer …Dafür liegt die Sicherheitsbarriere tiefer als bei normalen Bonuszertifikaten, und die Bonusrendite ist höher. Bei diesem Capped Bonuszertifikat befindet sich die Sicherheits-barriere knapp 18% unter dem aktuellen Indexstand. In Anbetracht der schwachen Performance von drei der vier BRIC-Börsen und den dadurch günstigen Bewertungen (mit Ausnahme von Indien) ist dies ein sehr attraktiver Sicherheitspuffer.

Ein derartiger Kurseinbruch beim DAX-global BRIC-Index ist nur bei einem echten Börsencrash zu erwarten. Angesichts der

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Bei niedrigem Risiko winkt eine Rendite von rund 15% innerhalb von gut vierzehn

Monaten.

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Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

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besonders liquiden und leicht handelbaren H-Aktien ausgewählt.

Für die drei anderen Märkte Brasilien, Russ-land und Indien können Aktien in den Index aufgenommen werden, die entweder als ADR- oder GDR-Anteilsscheine in den USA oder in Europa gelistet sind. Der Index enthält also keine Aktien, die nur an den jeweiligen Heimatbörsen notieren. Dadurch wird das Risiko weiter reduziert.

Diversifizierung reduziert RisikoZudem darf kein Land höher als 35% und keine Einzelposition höher als 10% gewichtet sein. Die Gewichtungen werden quartalsweise überprüft und gegebenen-falls angepasst. Der große Check über die Zusammensetzung des Index erfolgt ein Mal pro Jahr (jeweils im September).

Dabei werden die 40 Aktien anhand ihrer Marktkapitalisierung und des täglichen Handelsvolumens ausgewählt. So muss eine Aktie mindestens einen täglichen Handel-sumsatz von einer Million US-Dollar auf-weisen, um in den Index aufgenommen zu werden. Dadurch wird sichergestellt, dass keine spekulativen Small Cap-Werte in den Index gelangen.

Fazit:Dieses Capped Bonuszertif ikat ist eine sehr interessante Möglichkeit für konser-vative Investoren, um mit einem defensi-ven Produkt in die BRIC-Schwellenländer zu investieren. Bei niedrigem Risiko winkt eine Rendite von rund 15% innerhalb von gut vierzehn Monaten – deutlich höher als die historische Rendite an den Aktienmärk-ten. Dabei wird diese Rendite sogar fällig, wenn der Index während der Laufzeit bis zu 17% fällt.

BRIC Capped Bonuszertifikat

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Bonuszertifikat DAXglobal BRIC Goldman Sachs 20.12.2013 GT3 4B9

Erwartetes Wirtschaftswachstum der BRICs 2012 bis 2014

Länder 2012e 2013e 2014e

Brasilien +1,5% +4,0% +4,2%

Russland +3,7% +3,8% +3,9%

Indien +4,9% +6,0% +6,4%

China +7,5% +8,2% +8,5%

Performance des DAX und der BRICs im Jahr 2012

Land/Region Index Performance 2012

Deutschland DAX +24,4%

Brasilien Bovespa +2,9%

Russland RTS +4,3%

Indien Sensex 30 +20,7%

ChinaShanghai Composite

(A-Aktien)-4,3%

HSCEI (H-Aktien) +6,9%

Quelle: IWF, Stand: 02.11.2012

Quelle: Bloomberg, Stand: 02.11.2012

hohen Liquidität in den Weltmärkten ist ein solches Szenario aller-dings unwahrscheinlich. Zumal die Notenbanken der BRICs, im Gegensatz zu den Industrieländern, noch jede Menge Spielraum für Zinssenkungen und andere Stimulationsmaßnahmen besitzen.

Das Zertifikat ist also sehr gut nach unten abgesichert. Gleichzeitig bietet das Produkt eine überdurchschnittliche Rendite von 12,2% pro Jahr. Da die Laufzeit des Capped Bonuszertifikats sogar etwas mehr als ein Jahr beträgt, liegt die effektive Rendite bis Dezember 2013 sogar bei rund 15%.

… in Brasilien, Russland, Indien und China investierenDer DAXglobal BRIC-Index wurde bereits im Juni 2006 aufgelegt und ist damit der zweitälteste Index der DAXglobal-Familie. Er setzt sich aus jeweils zehn Aktien aus den vier Schwellenländern zusam-men. Für den chinesischen Markt, der ja verschiedene Börsen und Aktiengattungen besitzt (A-Aktien, H-Aktien etc.), wurden die

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Wissen

Wir haben bei einigen professionellen Händlern nachgefragt. Die Antworten sind recht eindeutig: Einer sagte, er beachte den VDAX bei seinen täglichen Börsengeschäften sehr genau. Der VDAX gebe ihm ein Grundgefühl für den Markt und seine Akteure. Volas unter 18 deuteten auf eine negative Trendumkehr hin, also auf fallende Kurse, während Volas über 25 nach den Beobachtungen des Händlers eine zu erwartende positive Trendumkehr andeuten, also steigende Kurse. Volas im Bereich von 18 bis 25 deuten nach seiner Erfahrung

auf tendenziell seitwärts laufende Märkte hin. Demnach ist der VDAX ein guter Indikator, um die weitere Entwicklung der Märkte ein-schätzen zu können.

DefinitionWas genau misst der VDAX überhaupt? In den Broschüren der Deutschen Börse ist zu lesen: „Der VDAX drückt die vom Termin-

markt erwartete Schwankungsbreite des DAX aus. Dabei gibt der VDAX die implizite Volatilität des DAX über 45 Tage in Prozent-punkten an. Grundlage der Berechnung sind für den VDAX die Preise einer fiktiven Option auf den Deutschen Aktienindex. Mit

Hilfe von Goldman Sachs hat die Deutsche Börse den VDAX weiterentwickelt. Seit dem 20.April 2005 gibt es den so genannten VDAX-New. Er beruht nicht auf einer fikti-ven Option, sondern basiert auf der Grund-lage der an der Eurex tatsächlich gehandel-ten Optionen und ist damit als Basiswert replizierbar. Zudem wurde die Berechnung an internationale Standards angepasst. Statt eines Horizonts von 45 Tagen sind es nun-mehr 30 Tage. Geplant ist, dass der VDAX-New den VDAX gänzlich ablöst. Mit der neuen Methode wird die Abbildung verein-facht, folglich sollte die Volatilität auch für die Anleger handelbar sein.

Produkte?Es gibt sowohl Fonds als auch Open End-Tracker auf den VDAX-New. Ferner sind mit Discount- und Bonuszertifikaten Stra-tegien möglich, um von der Volatilität an

Die DAX-Familie hat einen kleinen Bruder, in dem kein einziges Unternehmen gelistet ist. Dennoch ist dieser kleine Bruder für viele Börsianer das Maß aller Dinge. Notiert der VDAX, wie der kleine Bruder genannt wird, recht weit oben, herrscht Zähneklappern und Unruhe. Notiert er in gemäßigten Bereichen, ist für viele die Börsenwelt in Ord-nung, nur für Trader nicht. Warum ist das so?

Der VDAX drückt die vom Terminmarkt erwartete

Schwankungsbreite des DAX aus.

VDAX – das Angstbarometer?

11 zertifikate kompakt · 22/1 2

Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung

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Wissen

den Märkten zu profitieren. Richtig überzeugen kann derzeit jedoch keines der Produkte. Für private Anleger ist zwar auf den ersten Blick die Zertifikate-Strategie interessant. Dabei wird aber verhält-nismäßig viel Kapital gebunden. Bei der Fonds-Variante spielen die Gebühren eine erhebliche Rolle. Ferner kommt das Risiko einer Fehleinschätzung des Fondsmanagements hinzu. Bei den Open End-Trackern auf Volatilitätsindizes ist das Risiko der so genann-ten Rollverluste gegeben. Für ein Investment sprechen hingegen die unbegrenzte Laufzeit und das zumindest in der Theorie einfache Trackerprinzip. Bei den Fonds ist das professionelle Management als Vorteil und Chance anzusehen, und bei der Zertifikate-Lösung ist auch eine Vola-Shortposition möglich.

Wie funktionieren Fonds?Bei etlichen aktiv gemanagten Fonds ist die Grundlage das so genannte Prinzip der Mean Reversion. Dabei wird die Laufzeitkurve genutzt. Die Fondsmanager handeln folglich kurz laufende Aktien-index-Optionen gegen lang laufende. Dabei müssen die Profis ins-besondere auf das richtige Timing achten. Die Entscheidung wird dem privaten Anleger also durch die Profis abgenommen. Erkennt der Fondsmanager aber einen Trendwechsel nicht rechtzeitig, sind Verluste fast zwangsläufig zu erwarten. Wenig geeignet sind Fonds auch in Zeiten mit niedriger Volatilität.

Mit Hilfe von Zertifikaten kann zwar eine interessante Strategie gefahren werden. So kann durch Kombination unterschiedlicher Papiere sowohl auf steigende als auch auf fallende Volatilität gewettet werden. Anleger sollten aber beachten, dass bei der Anlage in Zerti-fikate zusätzlich das Emittenten-Ausfallrisiko besteht. Darauf wies auch Ken Wroblewski von Citigroup Global Markets Deutschland AG in einem Vortrag „Volatilität – Chancen und Risiken“ auf dem 9. Frankfurter Investmenttag hin.

Beratung erforderlichDie Deutsche Börse hat im Jahr 2006 zur Geburtsstunde des VDAX-New vor allem darauf Wert gelegt, die Volatilität des Aktienmarktes in Deutschland handelbar zu machen. Doch eine Erfolgsgeschichte ist daraus bislang noch nicht geworden. Wie „Die Welt“ berichtete hat sich der Gründungspartner des VDAX-New, Goldman Sachs, aus dem Geschäft bereits wieder zurückgezogen. Die Investment-banker hatten ein Tracker-Zertifikat auf den VDAX-New emittiert, das aber mittlerweile nicht mehr gehandelt werden kann. Die Perfor-mance genügte den eigenen Ansprüchen wohl nicht. Auch Produkte von Konkurrenten auf den US-amerikanischen VIX glänzen nicht gerade mit einer angemessenen Rendite. Daher ist es umso wichti-ger, dass sich ein Anleger vor dem Investment in ein VDAX-Produkt

umfassend bei einem Berater seines Vertrau-ens informiert.

AngstbarometerDaher gilt für den VDAX weiterhin: Der VDAX ist eine Art Sorglosigkeitsbarometer. Er ist wichtig für Trader. Ein Händler sagte: „Bei niedriger Volatilität kann man von einer gewissen Sorglosigkeit im Markt ausgehen. Diese Sorglosigkeit erlebt man entweder nach langen Phasen von Kurssteigerungen oder nach ausgedehnten Konsolidierungs-phasen. Bei steigender Vola fallen meist die Kurse. Daher ist der VDAX in Deutschland und der VIX in den USA ein guter Indikator für das Timing von Positionen. Der VDAX ist ein Indikator und daher nicht allein und ausschließlich zu nutzen.“

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V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Frieda König, Felicitas Kraus

Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

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Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren

Deutscher Derivate Verband

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren September 2012Emittent Volumen ausgeführter

KundenordersAnteil in Prozent

Deutsche Bank 1.145.620.476 29,29%

Commerzbank 781.864.874 19,99%

DZ BANK 306.203.445 7,83%

BNP Paribas 268.098.488 6,86%

Goldman Sachs 231.712.826 5,92%

Royal Bank of Scotland 203.910.182 5,21%

HSBC Trinkaus 165.704.794 4,24%

UBS Investment Bank 150.706.889 3,85%

Vontobel 144.789.002 3,70%

Citigroup 127.229.178 3,25%

Société Générale 71.391.189 1,83%

Landesbank BW 61.487.508 1,57%

Unicredit 54.238.983 1,39%

Barclays Bank 50.578.267 1,29%

Landesbank Berlin 27.180.926 0,70%

Sonstige 120.163.863 3,08%

GESAMT 3.910.880.890 100,00%

Deutsche Bank

Commerzbank

DZ BANK

BNP Paribas

Goldman Sachs

Royal Bank of Scotland

HSBC Trinkaus

UBS Investment Bank

Vontobel

Citigroup

Société Générale

Landesbank BW

Unicredit

Barclays Bank

Landesbank Berlin

Sonstige

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