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VIVA 1Lehrerband

vonVerena Bartoszek, Verena Datené, Sabine Lösch, Inge Mosebach-Kaufmann, Gregor Nagengast, Christian Schöffel, Barbara Scholz, Wolfram Schröttel

Mit digitalem Material unterwww.v-r.de/lehrerband_vivaPasswort: FEpzEqXB

Vandenhoeck & Ruprecht

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-525-71073-9ISBN 978-3-647-71073-0 (E-Book)

© 2013, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen/Vandenhoeck & Ruprecht LLC, Bristol, CT, U.S.A.www.v-r.deAlle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf dervorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.Printed in Germany.

Satz: SchwabScantechnik, GöttingenDruck und Bindung: e Hubert & Co, Göttingen

Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.

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5Inhalt

Inhalt

1. Zur Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71.1 Grundlagen und Ziele des Lehrwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71.2 Historische Einbettung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81.3 Didaktisches Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91.4 Aufb au des Lehrwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121.5 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2. Konkretisierung im Schulalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Lektion 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Lektion 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Lektion 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Lektion 1–3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Lektion 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Lektion 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Lektion 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Lektion 4–6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Lektion 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Lektion 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Lektion 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Lektion 7–9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Lektion 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Lektion 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Lektion 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Lektion 10–12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Lektion 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Lektion 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Lektion 13–14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Lektion 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Lektion 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Lektion 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Lektion 15–17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

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71.1 Grundlagen und Ziele des Lehrwerks

1. Zur Einführung

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege!

Wir freuen uns, dass Sie sich für das Lehrwerk VIVA entschieden haben. Mit dieser Hand-reichung wollen wir Ihnen zunächst das didaktische und methodische Konzept von VIVA vorstellen. Anschließend fi nden Sie zu jeder Lektion Vorschläge zur Sequenzplanung, die Sie bei Ihrer Unterrichtsvorbereitung entlasten. Der dritte Teil enthält Lösungen zu allen Texten und Übungen. Im Internet fi nden Sie (abrufb ar unter www.v-r.de/lehrerband_viva; Passwort: FEpzEqXB) digitales Zusatzmaterial.

1.1 Grundlagen und Ziele des Lehrwerks

Das Lehrwerk VIVA ist für den früh beginnenden Lateinunterricht an Gymnasien oder Gesamtschulen ausgelegt (1. oder 2. Fremdsprache). VIVA – lebendiges Latein, der Name ist dabei Programm. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 bringen in der Regel ein gewisses Grundinteresse an lateinischer Sprache und Kultur mit. Aus diesem Grund verfolgt VIVA zwei Ziele: ein tragfähiges Fundament für die Lektüre lateinischer Originaltexte zu legen und das Interesse der Schüler an der Antike nachhaltig wachzuhalten.

Der Sprachlehrgang führt mit drei Bänden in drei Lernjahren zur Lektürefähigkeit. VIVA orientiert sich dabei an den Kernlehrplänen der einzelnen Bundesländer. Es ist ein kompaktes Lehrwerk: Lernwortschatz und Begleitgrammatik sind bereits im Band enthalten. Zusätzlich steht Ihnen vielfältiges Begleitmaterial zur Verfügung: Vokabeltrainer und Schüler arbeitsheft sowie Kopiervorlagen zur Diagnose und individuellen Förderung – mithilfe von Kurztests können die Schülerinnen und Schüler selbst feststellen, welche Kompetenzen sie bereits erworben haben und wo für sie noch Förderbedarf besteht.

Sprach- und Kompetenzerwerb gehen bei VIVA Hand in Hand. Die zentralen Kompe-tenzen, gegliedert in die Bereiche Sprache, Text und Kultur, werden bereits im Inhaltsver-zeichnis ausgewiesen. Die Aufgaben stellungen der Lesestücke, der Grammatikübungen und des sachkundlichen Materials sind kompetenzorientiert mit Operatoren formuliert. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zu größtmöglicher Selbstständigkeit anzuleiten und sie in einem hermeneutischen Prozess an einen kritischen Dialog mit der Antike heranzuführen.

VIVA legt in der ersten Phase des Spracherwerbs den Fokus auf die Vermittlung eines breit angelegten grammatischen und sachkundlichen Basiswissens. In VIVA 1 stehen des-halb Wortschatzarbeit, Formenlehre und elementare Regeln der lateinischen Syntax im Vordergrund. Die Lesestücke konfrontieren die Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig mit der ganzen Variationsbreite der lateinischen Sprache. Die zahlreichen Übungen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und variierenden methodischen Zugängen eignen sich zur (Binnen-)Diff erenzierung und werden so dem angestrebten Ziel der Lehrpläne nach individueller Förderung gerecht. Die Übungen verstehen sich als Angebot und müs-sen keineswegs alle berücksichtigt werden. Viele können von den Schülern selbstständig in Freiarbeit und / oder als Hausaufgabe bearbeitet werden. Die fakultativen lateinischen Zu-

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8 1. Zur Einführung

satztexte, die Sie in jeder Lektion (Ausnahme Lektion 1 bis 3) fi nden, dienen zur Vertiefung und eignen sich ebenfalls für Übungsphasen, für die häusliche Arbeit und zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten.

1.2 Historische Einbettung

VIVA greift das Interesse an der römischen Lebenswelt dadurch auf, dass es eine konkrete Familie mit tragfähigen Identifi kationsfi guren gibt. Diese sind in den historischen Kontext der augusteischen Zeit eingebettet. Die Schülerinnen und Schüler können mit der Eques-Familie der Selicii »echte« und »relevante« Geschichte erleben und gleichzeitig erste wichtige historische Persönlichkeiten »auf Augenhöhe« kennenlernen.

Die Lektionstexte sind größtenteils in Dialogform gehalten. Die Schüler können die Geschichten nachspielen und sich so intensiver mit den Charakteren der einzelnen Figuren auseinandersetzen. Positiver Nebeneff ekt: Durch die Dialogform prägen sich die eher seltenen Endungen der 1. und 2. Person Singular und Plural leichter ein.

Die Förderung der historischen Kommunikation wird durch die Identifi kation mit den Familienmitgliedern erleichtert. Das öff net den Blick der Schülerinnen und Schüler für die sozialen und kulturellen Gegebenheiten der römischen Zeit. Sie entdecken so neben den zum Teil gravierenden Unterschieden zu heute auch viel Gemeinsames.

Nun stellen wir Ihnen die einzelnen Mitglieder der Familie der Selicii vor: Da ist zunächst Sextus Selicius Comis. Sein Beiname Comis deutet daraufh in, dass er ein freundlicher Herr ist, der am liebsten seine Ruhe hat. Er ist seit kurzem stolzer Besitzer einer bescheidenen domus im Herzen Roms. Seine Familie stammt aus Praeneste, wo Selicius ein kleines Land-gut besitzt. Der Gentilname Selicius begegnet in Praeneste auf alten Grabinschrift en relativ häufi g. Ein Quintus Selicius ist durch Cic. fam. I, 5a und Att. I, 12,1 (61 v. Chr.) belegt. Es handelt sich dabei um einen off ensichtlich sehr zuverlässigen und gewissenhaft en Finanz-berater Ciceros.

Verheiratet ist Selicius mit der bisweilen etwas unzufriedenen Aurelia, der Tochter des Gaius Aurelius Fortunatus. Der Name Aurelius ist plebejischen Ursprungs und war im 1. Jhdt. v. Chr. sehr verbreitet; ein Aurelius ist ebenfalls als Finanzberater Ciceros belegt. Fortunatus ist Witwer und hat seiner Tochter zuliebe die Verwaltung des Landgutes in Praeneste über-nommen. Gern erzählt er von den »guten alten Zeiten« Roms. Sein besonderes Augenmerk gilt den drei Enkeln, der vierzehnjährigen Gaia Selicia, die demnächst den Eques Titus Sabi-nius heiraten wird, dem zwölfj ährigen Marcus Selicius Comis und der kleinen Paulla Selicia. Zum Schluss ist Gallus zu nennen, der gallische Sklave, dessen Eltern als Kriegsgefangene während des gallischen Krieges nach Rom gekommen sind. Er ist noch jung, lebt aber schon lange im Haus des Selicius. Aurelia ist nicht immer zufrieden mit ihm; deshalb kommt in der dritten Lektion die hübsche, wissbegierige Sklavin Asia hinzu. Sie stammt aus Baktriens Hauptstadt Baktra (das heutige Balch, Vorort von Masar-e Sharif in Afghanistan).

Historisch eingebettet sind die Lektionen in das Jahr 17 v. Chr., also das zehnte Regierungs-jahr des Kaisers Augustus. Die nachgeborene Generation kennt die Zeit der Bürgerkriege nur noch vom Hörensagen. Für sie ist die Amtszeit des Augustus eine Zeit des Friedens und des

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91.3 Didaktisches Konzept

Wohlstands. Der populäre Dichter Vergil ist zwar seit zwei Jahren tot, aber seine Aeneis ist für viele Ausdruck dieses neuen Lebensgefühls. Das Jahr 17 v. Chr. ist auch das Jahr, in dem sich Augustus in seiner aufwändigen Säkularfeier u. a. wegen seiner neuen Ehegesetze durch das carmen saeculare des Horaz in Rom feiern lässt. In dieses Jahr (manche Historiker gehen auch von 16 v. Chr. aus) fällt allerdings auch die clades Lolliana. Sie führt dazu, dass Augustus selbst für drei Jahre nach Gallien geht, um die Autorität des Imperiums wiederherzustellen. Hier bahnt sich vielleicht schon die Katastrophe der clades Variana an, die alle Pläne des Augustus, im östlichen Germanien Fuß zu fassen, im Keim ersticken wird.

1.3 Didaktisches Konzept

Formenlehre

VIVA 1 reduziert die Formenlehre konsequent auf das für das Verstehen und Übersetzen von lateinischen Texten Notwendige. Ziel ist das Erkennen und richtige Übersetzen der Formen, nicht die aktive Formenbildung. Die Einführung der Formen ist grundsätzlich horizontal angelegt, geht aber behutsam vor und nimmt auf besondere Schwierigkeiten Rücksicht.

Nomina: Der Einstieg erfolgt zunächst ausschließlich über die a- und o-Deklination; die 3. Deklination kommt erst ab Lektion 4 hinzu. VIVA legt dabei großen Wert darauf, dass trotz horizontaler Einführung der Kasus das Gesamtsystem deutlich wird – die Tabellen wachsen deshalb in der Grammatik mit.L1: Nom. Sg. und Pl. (Erkenntnisziel: a → ae; us → i; um → a)L2: Akk. Sg. und Pl.L3: Adjektive; hier kommen keine neuen Endungen hinzu, daher kann dieser Haltepunkt

dazu genutzt werden, die Formen der a- und o-Dekl. und das Verständnis der Satzglieder weiter zu festigen.

L4: Nom. und Akk. der 3. Dekl.

Verben: Alle Konjugationsklassen werden in Lektion 1 und 2 eingeführt; da die Unterschiede in den Präsensformen (Binnenvokale etc.) vor allem für die aktive Formenbildung relevant sind, werden sie nur am Rande thematisiert. Zur dennoch wichtigen Unterscheidung der Konjugationen bietet VIVA fl ankierend regelmäßig Wortschatzübungen, vor allem im Be-reich der konsonantischen und der e-Konjugation.

Syntax

Zu Beginn lernen die Schülerinnen und Schüler nach und nach die verschiedenen Satzglieder kennen; für die Erschließung des Satzes werden die einzelnen Satzglieder farbig markiert. Zudem lernen sie neben der Konstruktionsmethode weitere Übersetzungsmethoden kennen (Pendel- und Einrückmethode).

Die Einführung komplexer Satzstrukturen ist so gestaltet, dass die Schülerinnen und

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10 1. Zur Einführung

Schüler zunächst mit den Grundprinzipien vertraut gemacht werden und im weiteren Ver-lauf der einzelnen Lektionen ihre Kenntnisse vertiefend erweitern.

Als erste satzwertige Konstruktion wird in Lektion 9 der AcI eingeführt und in späteren Lektionen spiralförmig erweitert. Die Kenntnis des AcI wird sowohl in den Lektionstexten als auch mithilfe von Wiederholungsübungen ständig präsent gehalten:L9: »einfacher« AcIL12: Vertiefung 1: Unterscheidung se / eum im AcIL14: Vertiefung 2: AcI mit Infi nitiv Perfekt (Vorzeitigkeit)

Wortschatz

Dass Wortschatzkenntnisse das A und O der Arbeit an und mit Texten sind, ist natürlich eine Binsenweisheit. Es kann trotzdem nicht oft genug betont werden. Die besten Formen-kenntnisse und Übersetzungsmethoden nützen nichts, wenn die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Wörter nicht kennen. In VIVA bildet die Wortschatzarbeit daher einen zentralen Schwer punkt bei der Förderung der Sprachkompetenz. Das geschieht über drei sich ergänzende Methoden:

• ÜbungenIn jeder Lektion bieten viele Wortschatzübungen Abwechslung und gehen binnendiff eren-zierend auf die verschiedenen Lerntypen ein (z. B. eher visuell, eher handlungsorientiert). Trotz spielerischer Elemente steht im Zentrum aller Wortschatzübungen immer die Frage nach der Bedeutung. Auf reine Knobelspiele (z. B. Buchstabensalat) verzichtet VIVA bewusst. Solche Übungen sind weder zeitökonomisch, noch helfen sie, die Bedeutung von Vokabeln einzuüben.

• MindmapsHilfreich für die Wortschatzarbeit ist der Einsatz von Mindmaps. Schon auf der ersten Metho-denseite lernen die Schüler den Wortigel kennen, die einfachste Form der Mindmap. Mind-maps eignen sich besonders für die Zusammen stellung von Wortfamilien und Sachfeldern.

• RondogrammeEin dritter Schwerpunkt der Wortschatzarbeit ist der Umgang mit polysemen Wörtern (z. B. petere).

Ein Muttersprachler wird mit Polysemie keine Probleme haben – er weiß durch jahrelange Übung bei vielen Wörtern ganz automatisch, was sie in welchem Kontext bedeuten; so wird das deutsche einstellen im syntaktischen Zusammenhang mit einen neuen Mitarbeiter ein-stellen oder mit die fi nanzielle Unterstützung einstellen unbewusst und mühelos monosemiert.

In der Fremdsprache jedoch führt Polysemie häufi g zu Problemen: Nicht selten müssen sich die Schüler drei oder vier deutsche Wiedergaben merken – die Folgen sind bekannt: Die Wörter werden schnell vergessen, Schüler merken sich nur einen Teil der deutschen Wiedergaben und setzen diese wahllos als Übersetzung in den Text ein, die Übersetzungen werden unbeholfen-hölzern und unzutreff end.

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111.3 Didaktisches Konzept

Deshalb ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht jeweils eine oder mehrere fi xe Äquivalente als Wortgleichungen lernen. Sie sollen vielmehr verstehen – verstehen, was das lateinische Wort »meint« (s. unten), und sollen erkennen, dass diese Bedeutung recht vielfältig sein kann, also off en ist:

1. Ein Wort hat nicht einfach eine oder mehrere scharf umrissene Bedeutungen, sondern eine Bedeutungswolke oder noch besser ein Potenzial, vielleicht mit einer Kernzone, einem Bedeutungskern, und darum herum mit einem nicht scharf begrenzten, dehnbaren Um-feld weiterer Bedeutungen.

Ein Wort ist wie ein Magnetknopf, wobei die Bedeutung des Wortes der Kraft des Magnet-kopfes – sozusagen dem Magnetfeld – entspricht: Ein Magnet ist ein sinnlich fassbarer Gegenstand, der eine nicht sichtbare Kraft , ein Potenzial mit einem Kraft zentrum, hat. Dies entspricht einem Wort mit seinen beiden Hauptaspekten: Auch ein Wort ist ein sinn-lich fassbares Ding (Lautform bzw. Schrift form), das an eine nicht sichtbare Bedeutung gebunden ist, die auch eine Kraft oder ein Potenzial darstellt, oft mit einem Zentrum und mit einem nicht scharf begrenzbaren Umfeld.

2. Keine Bedeutung ist abschließend anzugeben, weder im Lernwortschatz noch später im Wörterbuch.

3. Erst im gegebenen Text, durch den Kontext, lässt sich die Vielfalt einengen und eine passende deutsche Wiedergabe fi nden.

Als praktische Form der Visualisierung erweist sich hier das Rondogramm, das Dr. Th eo Wirth (ehem. Fachdidaktiker für die Alten Sprachen an der Universität Zürich) entwickelt hat.

Bei der Worteinführung gehen wir aus didaktischen Gründen von einem leicht lernbaren und möglichst anschaulichen Kern aus – im Fall von petere z. B. ein »abzielen auf, anpeilen«. Wenn die Schülerinnen und Schüler anhand dieses Kerns das Konzept des Wortes verstanden haben, also was das Wort »meint«, wird sogleich anhand von Junkturen eingeübt, wie man auf psychologisch nachvollziehbarem Weg über Assoziationen die wichtigen weiteren Bedeu-tungen fi nden kann (Transfer). Solche Übungen können die Schüler auch selber »erfi nden«.

Aus der Arbeit mit Rondogrammen ergibt sich ein gewichtiger zweifacher Gewinn: Die Schüler müssen nicht mühsam ein für sie unzusammenhängendes Konglomerat von Bedeu-

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12 1. Zur Einführung

tungen auswendig lernen, sondern erreichen ein Verständnis für deren Zusammenhänge. Und weil sie dieses Verständnis im eigenen Denken erleben, ist die langfristige Behaltens-quote um ein Vielfaches höher.

Für die Anwendung des Gelernten in der Lektüre ist es das Ziel, dass die Schüler zuerst verstehen, was im betreff enden Text gemeint ist, und dann anschließend nach einer passen-den Wiedergabe im Deutschen suchen (vgl. dazu auch die Methodenseite nach Lektion 6).

Durch diese Übung erwerben die Schülerinnen und Schüler allmählich eine kreative Flexibilität, sodass sie beim Auft reten polysemer Wörter in den Texten immer besser in der Lage sind, selbstständig die passende Wiedergabe zu erschließen anstatt auswendig gelernte Wortgleichungen unbesehen einzusetzen.

Das Rondogramm eines Wortes kann problemlos an der Tafel oder mit einer Folie ent-wickelt werden. Wir bieten zudem eine Visualisierung mittels PowerPoint an; die Dateien fi nden Sie auf der Homepage des Verlages direkt beim Titel (http://www.v-r.de/de/title-1-1/viva_1-1005941/).

Die PowerPoint-Präsentationen enthalten unter dem Stichwort »Vorgehen im Unterricht« auch Tipps und Hilfen für die Einführung im Unterricht.

Weiterführende Literatur: Ausführlichere und anschauliche Erläuterungen zum theoretischen Hintergrund fi nden Sie in folgender Publikation: Th eo Wirth, Christian Seidl, Christian Utzinger: Sprache und Allgemein bildung. Neue und alte Wege für den alt- und modern-sprachlichen Unterricht am Gymnasium, Zürich 2006 (Website: http://www.swisseduc.ch/sprache/). Auch dort können Sie die Rondogramme abrufen (http://www.swisseduc.ch/sprache/kapitel/kapitel_6.html).

Die Darstellung auf den vorstehenden beiden Seiten lehnt sich eng an die entsprechenden Ausführungen im genannten Buch an (v. a. S. 95 f. und 205 ff .). Ein Teil der PowerPoint-Prä-sentationen ist der Website zum Buch entnommen.

4. Aufbau des Lehrwerks

VIVA setzt auf ein optisch klares Layout. Die Illustrationen führen unmittelbar auf die Inhalte der Texte und Übungen hin und lenken die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf das Wesentliche.

Diese einfache und klare Strukturierung gilt auch für den Lektionsaufb au. Eine Lektion besteht immer aus vier Seiten:

Sie beginnt auf einer Doppelseite mit dem Lektionstext, der den neuen Wortschatz sowie die neue Grammatik beinhaltet. Dazu gibt es einen kleinen Sachtext, der die Schüler mit den jeweiligen römischen Gewohnheiten oder Ereignissen vertraut macht. Die Texte sind bewusst kurz gehalten und konzentrieren sich auf die wichtigsten Fakten. Zum Lektionstext gehört eine passende Illustration, die sich auch gut zur Vorerschließung des Textes eignet. Ab Lektion 4 wird außerdem ein rein fakultativer Zusatztext angeboten.

Dann folgt eine Doppelseite mit den diff erenzierten Übungen zur Grammatikeinführung, zu Wortschatz und Grammatik.

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135. Übungen

Nach jeweils drei Lektionen gibt es einen Haltepunkt, an dem die erworbenen Kompeten-zen vertieft werden. Dieser Haltepunkt besteht aus einer Doppelseite zur Kultur mit Fotos von archäologischen Zeugnissen, einer Doppelseite zu Methoden und einer Doppelseite mit wiederholenden Übungen.

Im Anhang fi nden Sie die lektionsbegleitende Grammatik, den nach Lektionen geglie-derten Lernwortschatz und eine Zeittafel.

5. Übungen

Die Übungen in VIVA zielen auf die Kernkompetenz der Übersetzungsfähigkeit. Unerläss-lich hierfür ist eine sichere Beherrschung des Wortschatzes. Daher nehmen Übungen zur Festigung des Wortschatzes einen besonders großen Raum ein, gefolgt von Formenlehre und Syntax.

Die Formenübungen zielen nicht so sehr auf das aktive Bilden der Formen, sondern in erster Linie auf das Erkennen, Unterscheiden und Zuordnen von Endungen im Satz. Daher sind die Formen meistens eingebettet in einen Kontext, der vom Einzelwort unmittelbar zum Zusammenhang führt. Auch hier geht es vor allem um Festigung und Automatisierung von Standards und nicht die Analyse eher seltener Einzelprobleme. Der Inhalt der Übungen wird durch eine kurze Überschrift und klare Anweisungen transparent.

Arbeit mit den Übungen: (freie) Auswahl!

Die Übungsseiten in VIVA verstehen sich als Angebot an Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler. Es gibt keine Obligatorik, sondern es besteht die Möglichkeit, nach der Zielsetzung Ihres Unterrichts, dem Bedarf der Lerngruppe und den individuellen Lernvoraussetzungen und -bedürfnissen der Schüler Übungen auszuwählen – oder auswählen zu lassen! Aufgrund der vielseitigen Lernwege und unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade eignen sich die Übun-gen besonders für einen binnendiff erenzierten, kompetenzorientierten Unterricht, in dem die Schüler nach einer Diagnose auch selbst aus dem Angebot die für sie geeigneten Materialien auswählen können. So kann die Verantwortung für die Übungsphasen zunehmend in die Hand der Schüler gelegt und deren selbsttätiges Lernen gefördert werden.

Gestaltung der Übungen

Übungen sollen leicht zugänglich, eff ektiv und zielführend sein. Daher hat jede Übung nur ein Th ema bzw. Lernziel. Die Arbeitsauft räge sind knapp und verständlich formuliert und bedürfen in der Regel keiner weiteren Erläuterung durch den Lehrer.

Bei manchen Übungen sind mehrere Sozialformen möglich (Einzel- oder Partnerarbeit, ggf. auch Teamspiele). Die Einheiten sind bewusst kurz gehalten, um schnell ein Ergebnis zu erhalten und einen Erfolg bzw. weiteren Übungsbedarf feststellen zu können.

Zu allen Übungen, die ein eindeutiges Ergebnis zum Ziel haben, fi nden Sie die Lösungen in diesem Handbuch (S. 56 ff .). Die Lösungen zu den kreativen Übungen (Rap, Pantomime,

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14 1. Zur Einführung

Mindmaps …) sollen nach Möglichkeit in der Klasse vorgestellt und besprochen werden. Wenn dies zur Routine des Unterrichts gehört, werden die Schüler ihre Produkte mit Freude präsentieren und voneinander profi tieren.

Aufbau der Übungsseite

Die Übungs-Doppelseiten sind stets nach demselben Schema gegliedert. Dies erleichtert Ihnen und den Schülerinnen und Schülern die Orientierung auf der Seite:

Einführende ÜbungenDie Übungen 1 und 2 (soweit sie in der ersten Zeile der linken Seite stehen) sind einführende Übungen für den neuen Grammatikstoff der Lektion.

Sie enthalten zunächst ausschließlich bekanntes Vokabular und präsentieren den neuen Stoff anhand bekannter Inhalte, meist aus der vorherigen Lektion. Diese Übungen können im Vorgriff auf die Lektionstexte genutzt werden, um schnell und zielführend ein neues Phänomen zu thematisieren.

Alternativ kann der neue Inhalt nach Einführung über den Lektionstext gezielt an diesen Übungen vertieft werden. Dies kann unmittelbar nach der Einführung, z. B. als nachberei-tende Hausaufgabe, aber auch als wiederholende Aufgabe in einer späteren Unterrichtsstunde geschehen.

Übungen zum WortschatzEs folgen auf der linken Hälft e der Doppelseite Übungen zum Wortschatz. Dabei stehen die Anwendung der neuen Wörter und ihre Festigung im Vordergrund, doch sind in jede Lektion auch explizite Wiederholungsübungen (blau markiert) aufgenommen.

Implizit fi ndet eine Wiederholung und Umwälzung des Wortschatzes auch immer dann statt, wenn Bilder beschrieben werden oder kleine Sätze oder Texte verfasst werden sollen.

Das Erstellen von Wortlisten zu den Lektionstexten ist eine Übung, die dem Wiederho-lungsbedarf der Schüler auf ausgesprochen individueller Basis gerecht wird. Eselsbrücken können dann helfen, die »verlorenen« Vokabeln besser zu verankern.

Die Übungen sind diff erenziert:• nach Leistungsniveau: Leichtere Basisübungen fi nden sich in der linken Spalte, etwas

schwierigere, weiterführende Übungen rechts. Diese sind grün markiert. Häufi g korres-pondiert die »Expertenübung« mit der einfacheren Basisübung inhaltlich.

• nach Lerntyp: So vielseitig wie die Lernwege der Schülerinnen und Schüler sind die Übungsangebote im Lehrbuch.

VIVA bietet folgende immer wiederkehrende Wortschatzübungen an:1. Visuelle Übungen mit BildBei diesen Übungen, die sich besonders gut für den visuellen Lerntyp eignen, geht es im Kern immer darum, zu einem Bild lateinische Wörter zu nennen und über die Verbindung »Bild – Wort – Kontext« die Bedeutung des Wortes besser im Gedächtnis zu verankern.

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155. Übungen

Diesen Übungstyp gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden: – vorgegebene Wörter kleinen Bildern zuordnen – zu kleinen Bildern einzelne Wörter aus dem Lernwortschatz nennen (Wortfi x) – Bildbeschreibung: zu einer komplexeren Szene möglichst viele passende lateinische Wörter

sammeln Teil 2 dieses Aufgabentyps eignet sich besonders gut zur Binnendiff erenzierung, um stärkere Schülerinnen und Schüler zu fördern. Die Aufgabe, das Bild mit ganzen Sätzen zu beschreiben, ist verhältnismäßig anspruchsvoll. Da es hier aber nicht primär um die richtige Formenbildung geht (es ist keine dt.-lat.-Übersetzungsübung!), sollten Fehler in diesem Bereich nicht ausufernd thematisiert werden. Zentrales Ziel dieser Aufgabe ist es, durch aktives Benutzen der Wörter die Behaltensrate zu vergrößern.

2. Handlungsorientierte ÜbungenHier geht es darum, die Schülerinnen und Schüler – neben den gängigen schrift lichen Übungsformen – zu einer aktiven Auseinandersetzung anzuleiten. Über das aktive Tun (und Präsentieren vor der Klasse) soll das Wort besser im Gedächtnis verankert werden. Denn ein lustiger Rap oder eine unvergessliche Pantomime bleiben einfach besser hängen:

– Montagsmaler: Ein Schüler malt ein Wort, der Sitznachbar muss raten, um welches Wort es sich handelt.

– Vokabelrap: Die Schüler texten einen Rap, in dem lateinische Wörter aus dem Lernwort-schatz vorkommen, und präsentieren ihn vor der Klasse.

– Pantomime: Lernvokabeln werden vor der Klasse pantomimisch gespielt, die Klasse rät, um welches Wort es geht.

– Tabu: Partnerübung: Ein Schüler umschreibt eine lateinische Vokabel (natürlich ohne die konkrete Bedeutung zu nennen), der Sitznachbar muss raten.

3. Verbindungen knüpfenZiel einer Reihe von Wortschatzübungen ist es, unterschiedliche Vokabeln miteinander zu verknüpfen und so ein möglichst haltbares und engmaschiges Gedächtnis-Netz zu knüpfen:

– Gegensätze/Synonyme suchen – Wörter zu einem Sachfeld suchen und in einer Mindmap zusammenstellen – Eine kleine Geschichte erfi nden, in der einige lateinische Vokabeln vorkommen – Eselsbrücken erfi nden: Die Schülerinnen und Schüler sollen sich Eselsbrücken ausdenken

zu Wörtern, die sie sich schlecht merken können (z. B. kleine Wörter oder Wörter aus dem Lektionstext, die sie schon wieder vergessen haben).

4. Ableitung von bekannten WörternBedeutungen von unbekannten Wörtern lassen sich häufi g von bekannten Wörtern derselben Wortfamilie ableiten. Allerdings ist es nicht selbstverständlich, dass die Schülerinnen und Schüler dies automatisch können – es muss geübt werden:

– Herleitung von Fremdwörtern oder aus den europäischen Fremdsprachen – Ableiten von verwandten Wörtern aus der derselben Wortfamilie – Komposita

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16 1. Zur Einführung

5. Grammatische Eigenschaft en der WörterEinige Wortschatzübungen richten den Blick gezielt auf die grammatischen Eigenschaft en der Wörter, die für das Übersetzen wichtig sind:

– Unterscheidung von e-Konjugation und konsonantischer bzw. kurzvokalischer Konjuga-tion (da dieser Unterschied für die Futur-Bildung und damit fürs Übersetzen relevant ist)

– Unterscheidung der Deklinationen – Stammformen: Zurückführen der Stammformen auf den Infi nitiv Präsens

6. Die richtige Bedeutung auswählenDie Übung »Ein Wort – viele Sinnrichtungen« bietet kurze Mini-Kontexte, um möglichst eff ektiv und konkret die Auswahl der richtigen Bedeutung zu üben. Es ist zentral, dass die Schülerinnen und Schüler schon möglichst früh begreifen, dass Übersetzen nicht heißt, einfach eine beliebige gelernte Bedeutung in den Satz einzusetzen (s. auch Ausführungen zum Rondogramm S.Seite 10 ff .).

Übungen zu Grammatik und SyntaxDie rechte Hälft e der Doppelseite ist den Übungen zu Formenlehre und Syntax vorbehalten. Auch hier werden vorrangig neue Phänomene und Inhalte in verschiedenen Übungsformen zur Sicherung und Vertiefung dargeboten. Explizite Wiederholungsübungen sind hier eben-falls blau markiert.

Eine Binnendiff erenzierung ist auch hier möglich über den Schwierigkeitsgrad der Übun-gen sowie über die Lernwege.

Auch in diesem Bereich steht die Kontextualisierung vor der Bestimmung einzelner For-men oder Satzglieder. Denn das Ziel der Formenbestimmung ist ja die Übersetzung – und dafür ist ein Kontext nötig. Gefragt wird daher nach Wortblöcken, nicht nach einzelnen Wörtern.

Selbstverständlich schließt das die Bestimmung einzelner Formen als Grundlage nicht aus. Allerdings raten wir davon ab, deklinierte Einzelformen ins Deutsche übersetzen zu lassen, da das ohne Satzkontext zu unnötigen Problemen führt.

Für nicht-muttersprachliche Schülerinnen und Schüler kann es dagegen durchaus sinnvoll sein, auch die deutsche Deklination eines Substantivs einmal zu thematisieren.

Jeder Schüler hat seinen individuellen Übungsbedarf, diff erenziert nach Schwierigkeits-grad, Menge und Inhalt des Lernstoff s. Anhand der dargelegten Kriterien sollte es nicht schwerfallen, individuell die richtige Wahl zu treff en und die jeweils passenden Übungen zusammenzustellen. Gerade dann, wenn Übungen nur von Teilen der Lerngruppe bearbeitet werden, ist es wünschenswert, die Ergebnisse der gesamten Klasse zugänglich zu machen. Dafür bieten sich Rituale am Beginn oder am Ende der Stunde an (Vortrag von Raps, Panto-mime), ein fester Platz an der Pinnwand für Lernplakate, Mindmaps etc.

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17Lektion 1

2. Konkretisierung im Schulalltag

VIVA 1 umfasst 17 Lektionen. Der Stoff verteilungsplan geht bei 4 Wochenstunden Latein von 6–7 Unterrichtsstunden pro Lektion aus.

Damit gibt es ausreichend Spielraum für notwendige Übungsphasen vor Klassenarbeiten und für Zeiten, in denen aus verschiedenen Gründen (z. B. Feiertage) ein kontinuierliches Unterrichten nicht möglich ist.

In der Anfangsphase gibt es Unterschiede im Lerntempo zwischen Jahrgang 5 und Jahrgang 6. In Jahrgang 5 müssen noch wichtige Grundlagen im Bereich der grammatischen Termino-logie gelegt werden, die man in Jahrgang 6 zumindest rudimentär voraussetzen kann. Diese Diskrepanz wird sich im weiteren Verlauf des Sprachlehrgangs zunehmend verwischen.

Die Planung der Lektionen ist daher vor allem auf die Jahrgangsstufe 6 ausgerichtet, lässt sich aber auch auf Jahrgangsstufe 5 übertragen.

Lektion 1

Themensequenz: Die römische Familie der Selicii kennenlernenLektionsthema: Immer Ärger mit dem lieben Vieh!Grammatik: Grundbausteine eines Satzes: Subjekt und Prädikat (Substantive: Formen und Funktion vom Nom. Sg. und Pl. der a- und o-Deklination; Verben: Infi nitiv; 3. Person Sg. und Pl. einschließlich der Formen von esse)Kultur: Namensgebung und soziale Rollen der Familienmitglieder

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Im Lektionstext werden die Familienmitglieder vorgestellt; auch erste Charakterzüge werden bereits deutlich. Besonderes Augenmerk wird auf den noch jungen Sklaven Gallus gerichtet, der oft in Schwierigkeiten gerät.

Tipps zum Einstieg

Es bietet sich an, die erste Lateinstunde mit der Einstiegsseite Die Familie stellt sich vor zu beginnen.

Verzichten Sie dafür zu Beginn der Stunde auf Ihre Selbstvorstellung und auf die Na-mensabfrage der Schülerinnen und Schüler. Gestalten Sie stattdessen auch für sich ein Na-mensschild und legen es verdeckt vor sich hin – auch die Namensschilder der Schülerinnen und Schüler bleiben verdeckt. Machen Sie ruhig ein kleines Geheimnis aus dieser Aktion. Das verhindert neugierige Fragen, fördert die Spannung und bleibt sicher vielen später in Erinnerung.

Und nun geht es los: Schon der Einband von VIVA 1 lädt zum Blättern, Schmökern und zum Gespräch ein. Planen Sie dafür mehrere Minuten ein – es darf durchaus locker zuge-hen – dann übernehmen Sie die Regie.

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18 2. Konkretisierung im Schulalltag

Lassen Sie die Doppelseite Die Familie stellt sich vor aufschlagen. Im Sinne der Überschrift beschreiben die Schülerinnen und Schüler die handelnden Personen und deren Lebens-bedingungen. Sie tragen die Namen und sozialen Rollen der einzelnen Familienmitglieder zusammen und lernen so nebenbei ihre ersten lateinischen Wörter. Gesichert wird über Tafel, OHP oder Smartboard.

Dann wird es ernst. Beginnen Sie mit der Sprechblase des Marcus und lesen Sie sie laut vor. Bestimmt gibt es sofort erste Übersetzungsversuche. Hören Sie sich diese unkommen-tiert an (nicht mehr als drei oder vier), dann wird im Plenum übersetzt. Die Bedeutung von Salve kennen die meisten (Asterix!). Die Assoziation nomen = Name liegt nahe und wer mit Marcus gemeint ist, erklärt sich aus der Zeichnung. Den Rest können die Schüler raten.

Es geht weiter mit Paullas Sprechblase. Dass sie eine Frage stellt, erkennen die Schüler am Fragezeichen. Mihi und nomen sind bekannt, die Übersetzung von tibi ergibt sich aus mihi (Transfer); die Bedeutung des adjektivischen Fragepronomens quod lässt sich mithilfe des Fragezeichens erschließen (gegebenenfalls einen Impuls geben).

Nutzen Sie nun die Sprechblasen von VIVA 1 zum gegenseitigen Kennenlernen – jetzt, nachdem die Sprechblasen übersetzt sind, kommt der Zeitpunkt, wo das Geheimnis der Kärtchen gelüft et wird.• Lassen Sie die Kinder aufstehen, decken Sie Ihr eigenes Namensschild auf und sagen

Sie: Mihi nomen est xy.• Dann nehmen Sie einen Ball und werfen ihn einer Schülerin/einem Schüler mit dem

Satz zu: Et quod nomen est tibi?• Der Schüler, der den Ball gefangen hat, antwortet mit dem Satz: Mihi nomen est xy.• Sie/Er deckt das Namensschild auf und wirft nun einem Mitschüler den Ball zu mit der

Frage: Et quod nomen est tibi? Anschließend setzt er/sie sich hin.• Das geht so lange, bis sich alle Schülerinnen und Schüler vorgestellt haben.

Dieses Vorgehen ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll:• Die Schülerinnen und Schüler lernen sich gegenseitig kennen.• Sie sprechen ihren ersten lateinischen Satz (Neulust!).• Alle sind mit einbezogen.• Die forscheren werden im Interesse der Allgemeinheit etwas gezügelt.

Allerdings beansprucht diese Aktion den ganzen restlichen Verlauf der Stunde. Sie muss straff durchgezogen werden, damit auch wirklich alle zum Zuge kommen und gegebenen-falls noch Zeit für einen ersten Eintrag ins Lerntagebuch bleibt.

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19Lektion 1

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Vorstellen auf Latein

• Begegnung mit den Familienmitgliedern anhand der Seite »Die Familie stellt sich vor«

• Die Schüler stellen sich auf Latein vor.

HA: Wortschatz »Die Familie stellt sich vor« auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, wie man sich auf Latein vorstellt.

2. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes

• Einstieg anhand der Zeichnungen: erste Vermutungen über Textinhalt

• Übersetzung des Textes in Partnerarbeit (unter Benutzung des Lernwortschatzes problemlos zu leisten)

• Besprechung der Übersetzung; Aufgabe 1 zum Text

• Übung 1

HA: Wortschatz 1–9 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe meinen ersten lateinischen Text übersetzt.

3. Stunde Thema: Subjekt und Prädikat

• Einstieg: Übung 2 (Wer macht was? → Subjekt und Prädikat)

• Thematisierung der grammatischen Begriffl ichkeiten (+ Einführen der Farben: → s. lektions-begleitende Grammatik)

• Vertiefung: Übung 11

HA: Übung 9; Wortschatz 10–17 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass ein Kernsatz aus Subjekt und Prädikat besteht.

4. Stunde Thema: Substantive: Formen und Genera

• Besprechung der HA (Übung 9)

• Systematisierung der Substantivformen mit der lektionsbegleitenden Grammatik

• Sicherung: Übung 7 und 8

• zur Wiederholung und Systematisierung: Übung 6 (mündlich)

• zur Entspannung am Ende: Übung 3/5/15 nach Wahl

HA: Wortschatz 18–25 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: An den Endungen erkenne ich, ob eine Form im Singular oder Plural steht.

5. Stunde Thema: Lektionstext 1 in szenischer Umsetzung

• Wortschatzabfrage

• Besprechung des kleinen Sachtextes

• Szenische Umsetzung von Lektion 1

• Textaufgabe 3 (zur Vorbereitung auf Lektion 2)

HA: Wortschatz wiederholen – ggf. mit Ankündigung eines kleinen Tests

Lerntagebuch: Ich habe eine Zeitreise gemacht und in lateinischer Sprache Theater gespielt.

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20 2. Konkretisierung im Schulalltag

Lektion 2

Themensequenz: Die römische Familie der Selicii kennenlernenLektionsthema: Und er bewegt sich doch!Grammatik: Erweiterung des Satzes: Objekt (Substantive: Formen und Funktion vom Akk. Sg. und Pl. der a- und o-Deklination); Verben: kons. Konjugation (inklusive kurzvokalischer)Kultur: Soziale Rollen der Familienmitglieder (familia)

Didaktisch-methodische Hinweise

Wir empfehlen, die Unterschiede zwischen der konsonantischen und der kurzvokalischen Konjugation nicht ausführlich zu thematisieren – ebenso wenig wie die Frage, wann genau wo ein Bindevokal stehen muss. Denn unser Ziel ist nicht die aktive Formenbildung, son-dern lediglich das richtige Bestimmen und Übersetzen der Formen – und da reicht es völlig, wenn die Schüler auf die Endung (-t bzw. -nt) schauen (vgl. auch G. Fink, F. Maier: Konkrete Fachdidaktik Latein L2, München 1996, S. 27).

Zugleich sollten Sie Ihre Schüler jedoch dazu anhalten, beim Wortschatzlernen darauf zu achten, ob das Wort im Infi nitiv ein langes oder kurzes »e« hat, weil das später für andere Tempora wichtig werden wird.

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Der Lektionstext schließt eng an die vorige Lektion an: Gallus steht mit dem Ziegenbock auf der Straße. Die ganze Familie läuft nach draußen – welche Lösung sie wohl für das Problem fi nden werden?

Tipps zum Einstieg

Zum Einstieg bietet es sich an, die Schülerinnen und Schüler selbst überlegen zu lassen: Wie würden sie Gallus aus der Patsche helfen? (Lektion 1, Textaufgabe 3). Anschließend kann die Illustration zu Lektion 2 zum Einstieg in den Text und zur Vorerschließung genutzt werden.

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21Lektion 2

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstexts (bis Z. 6): Akkusativ

• Einstieg anhand der Zeichnungen: erste Vermutungen über Textinhalt; Arbeitsauftrag: Beschreibe, was du siehst. Suche nach passenden lateinischen Wörtern im Wortschatz der Lektion.

• Übersetzung des Textes in PA (bis Z. 6) und Kontrolle im Plenum

• Besprechen der neuen Formen: Akkusativ und Satzglied Objekt (→ lektionsbegleitende Grammatik)

• Übung 1 (a-c)

HA: Übung 6; Wortschatz 1–9 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Heute habe ich die Formen und die Funktion des Akkusativs kennengelernt.

2. Stunde Thema: Übersetzen des Lektionstexts (Z. 7–10): kons. Konjugation

• Einstieg: Was ist bisher geschehen? Wiederaufnahme von Z. 6: Ob die Kinder damit einverstanden sind?

• Übersetzen von Z. 7–10 in PA und Kontrolle im Plenum

• Besprechen der neuen Verbformen (kons. Konj. und i-Erweiterung) anhand der begleitenden Grammatik

• Sicherung: Übung 8

• gemeinsames Lesen der Methodenseite (einschließlich des Abschnitts zu Karteikarten)

HA: Wortschatz 10–16 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe die kons. Konjugation kennengelernt: Beim Wörterlernen muss ich aufpassen, ob das -e- lang oder kurz gesprochen wird.

3. Stunde Thema: Übersetzen des Lektionstexts (Z. 11–17)

• Einstieg: Textvorerschließung anhand von Aufgabe 2: Welche Lösungen wurden bisher vorgeschlagen? Was schlagen die Kinder noch vor? (→ mit Nachschlagen im Lernwortschatz aus Z. 11–17 belegen)

• Übersetzung Z. 11–17 in PA und Kontrolle im Plenum

• gemeinsames Lesen der Methodenseite (Abschnitt zu Abwechslung und Mindmaps)

• Übung 5; Vertiefung: Aufgabe 3 zum Lektionstext → Charakterisierung der Familien-mitglieder

HA: Wortschatz 17–22 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, was eine Mindmap ist und wie ich am besten Wörter lerne.

4. Stunde Thema: Übungsstunde zum Akkusativ

• Wortschatzabfrage

• Übung 1 d–g gemeinsam: Satzglieder benennen

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 weitere Übungen zum Akkusativ.

HA: Wortschatz 23–27 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Wiederholen der Akkusativ-formen und des Wortschatzes von Lektion 2

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22 2. Konkretisierung im Schulalltag

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. kleiner Test (→ Diagnosetest zu Lektion 2)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 weitere Übungen.

6. Stunde Thema: Lektionstext 2 in szenischer Umsetzung

• Besprechung des kleinen Sachtextes

• Szenische Umsetzung von Lektion 2: erst mit verteilten Rollen lesen; anschließend szeni-sche Umsetzung: dazu vorab in kleinen Gruppen Charakterzüge der Familienmitglieder und spielerische Umsetzung überlegen lassen; Rückgriff auf erweiterte Mindmap aus Stunde 3 möglich – natürlich müssen die Rollen vor dem Spielen auch auswendig gelernt werden (auf Latein – schult das Hörverstehen), daher ausreichend Zeit einplanen

Lerntagebuch: Ich habe den Charakter eines Familienmitglieds überzeugend im Spiel dargestellt.

Lektion 3

Themensequenz: Die römische Familie der Selicii kennenlernenLektionsthema: Augen auf beim SklavenkaufGrammatik: Adjektive der a- und o-Dekl.; Vokativ und ImperativKultur: Sklaven

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Nach der Szene mit dem Ziegenbock hält Aurelia Gallus für komplett unfähig und möchte eine tüchtige Sklavin für den Haushalt anschaff en. Der Lektionstext spielt auf dem Markt: Die Familie kommt an verschiedenen Ständen vorbei und steht schließlich am Sklaven-stand. Doch Sextus und seine Frau haben nicht ganz die gleichen Vorstellungen, was eine gute Sklavin ist …

Ziel des Lektionstexts ist die Auseinandersetzung mit dem Th ema Sklaven. Es wird deut-lich, dass Sklaven als »Ware« angesehen werden, die wie jede andere Ware auch zum Kauf angeboten werden.

Tipps zum Einstieg

Als Einstieg in die Lektion bietet es sich an, anhand der Illustration zum Lektionstext das Th ema »Sklaven« zu besprechen.

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23Lektion 3

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Sklaven

• Einstieg anhand der Überschrift: Was ist ein Sklave? → Bildbetrachtung (Markt: Familie kauft ein, man sieht verschiedene Waren; man kann auch Menschen kaufen; sie werden wie Ware ausgestellt; haben wenig an; haben ein Schild um den Hals; sind unglücklich)

• Lebenssituation der Sklaven (Sachtext)

• Einleitungstext lesen → Aufgabe 1

• Übersetzung: Z. 1–3 vorlesen und mithilfe des Lernwortschatzes übersetzen

• Was ist neu? Adjektive markieren (Tafel/Folie) und KNG-Kongruenz einführen

HA: Übung 2

Lerntagebuch: Ich habe als neue Wortart das Adjektiv kennengelernt.

2. Stunde Thema: Vertiefen der KNG-Kongruenz

• Einstieg: Besprechung der HA (Übung 2); KNG-Kongruenz wiederholen und vertiefen → lektionsbegleitende Grammatik

• Besprechen des Lektionswortschatzes: Adjektive benennen lassen (Merkmal: 3 Endungen für die 3 Genera)

• Übersetzung des Lektionstextes Z. 4–7 (Plenum oder PA)

HA: Wortschatz 1–13 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich weiß, dass das Adjektiv und das Bezugswort im selben KNG stehen.

3. Stunde Thema: Imperativ

• Einstieg: Befehle! Einführung des Imperativs anhand von Übung 1

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik zum Imperativ

• Übersetzung Z. 8–15

• Vorentlastung für die Hausaufgabe: Bildbeschreibung mit Fokus auf die Sklaven → Welche Sklavin würde Aurelia wahrscheinlich aussuchen? Was meint Sextus dazu (Text Z. 15)?

HA: Übersetzung bis Ende (Z. 16–21); Wortschatz 14–20 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe den Imperativ (die Befehlsform) im Singular und im Plural kennengelernt.

4. Stunde Thema: Die Szene am Markt

• Einstieg: Wiederaufgreifen der Abschlussfrage in der letzten Stunde: Für welche Sklavin würde sich Sextus entscheiden? → Besprechung der HA (Übersetzung Z. 16–21)

• Textaufgabe 3: Text mit verteilten Rollen lesen (vorher: Schüler sollen sich in ihre Rolle hineinfi nden: Was fühlen die Personen und wie drücken sie das aus?)

• Die Rolle des Adjektivs im Satz (→ lektionsbegleitende Grammatik); exemplarische Satzanalyse (Übung 7 a)

HA: Übung 7 b–e; Wortschatz 21–26 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Adjektive stehen im Satz entweder als Attribut oder als Prädikatsnomen.

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24 2. Konkretisierung im Schulalltag

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 7 b–e)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (evtl. auf Grundlage des Diagnosetests).

HA: Wortschatz wiederholen

6. Stunde Thema: Lektionstext 3 als Bildergeschichte

• ggf. kurzer Vokabeltest

• Textaufgabe 4: Erarbeiten eines gemeinsamen Produkts; Bildergeschichte als Wand-zeichnung (oder als Comic im Heft); Präsentation

Lerntagebuch: Ich habe den Text in Abschnitte unterteilt und Bilder dazu gemalt.

Lektion 4

Themensequenz: Die SäkularfeierLektionsthema: Nächtliches OpferGrammatik: Substantive der 3. Deklination (Nom./Akk. Sg. und Pl.); erweitertes Verständnis der KNG-KongruenzKultur: Religion und Opfer

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Der Ablauf der Säkularfeier ist in den Akten der Spiele relativ detailliert verzeichnet, die in Fragmenten inschrift lich überliefert sind (Th . Mommsen, Commentaria ludorum saecula-rium quintorum et septimorum, Ephem. epigr. 8, 1891, 225–309): Die Hauptfeierlichkeiten fanden an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt. In der Nacht gab es jeweils ein Opfer am Tiberufer auf dem Marsfeld, dann führte am Tag eine Prozession in die Stadt auf das Kapitol (bzw. auf den Palatin), wo Opfer zu Ehren von Jupiter, Juno und Apoll und Diana stattfanden. Anschließend ging es wieder aufs Marsfeld und es wurden Spiele veranstaltet.

Mit den Selicii erleben die Schülerinnen und Schüler dieses herausragende Ereignis des Jahres 17 v. Chr. hautnah mit. Sie können sich in die Situation hineinversetzen und die feier-liche Stimmung dieses außergewöhnlichen Festes nachempfi nden. In dieser Lektion erleben sie die feierliche Eröff nungszeremonie mit dem nächtlichen Opfer auf dem Marsfeld.

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25Lektion 4

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Nächtliche Feier

• Einstieg: Überschrift und Illustration: Bild beschreiben lassen → erste Vorerwartungen zum Textinhalt

• Text vorlesen (Lernwortschatz auf Folie dazu) → Textaufgabe 1: Wo sind die Selicii und was sehen sie?

• Lernwortschatz besprechen, Wörter dem Bild zuordnen lassen

• Übersetzung Z. 1–4

• Aufgabe 2: Stimmung beschreiben und entsprechende Wörter nennen → Schüler stoßen auf neue Endung: multi homines (Thema der nächsten Stunde)

HA: Wortschatz 1–9 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe die 3. Deklination kennengelernt.

2. Stunde Thema: Die 3. Deklination

• Einstieg: Die Stimmung beim Opfer anhand von Übung 1 → Erschließen der neuen Endungen

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik zur 3. Deklination

• Sicherung: Übung 10 (oder wahlweise Übung 11)

• Übersetzung Z. 5–9

HA: Wortschatz 10–21; Methodenseite lesen zur Konstruktionsmethode, anwenden an folgendem Satz: Multi homines iam adsunt.

Lerntagebuch: Ich kenne die Endungen der 3. Deklination und kann die Formen bestimmen.

3. Stunde Thema: Das Opfer

• Besprechen der HA (Konstruktionsmethode), anhand eines Beispielsatzes erläutern (Tafel/Folie)

• Übersetzung Z. 10–15 (einzelne Sätze mit Konstruktionsmethode)

HA: Textaufgabe 4 (Tagebucheintrag); Wortschatz 21–28

Lerntagebuch: Ich kann einen Satz mit der Konstruktionsmethode analysieren und dann übersetzen.

4. Stunde Thema: Adverbiale Bestimmung

• Einstieg: Hausaufgabe (Tagebucheinträge) präsentieren; die Zuhörer achten auf Aspekte der Opferfeierlichkeiten und nennen sie.

• Refl exion über adverbiale Bestimmung des Ortes anhand von Übung 2

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik zu Präpositionalausdrücken

• Schüler fassen in eigenen Worten zusammen, was sie sich merken wollen → Eintrag ins Lerntagebuch

HA: Übung 14

Lerntagebuch: Ich kenne die Satzglieder Prädikat, Subjekt, Akkusativ-Objekt und adverbiale Bestimmung. Diese kann z. B. eine Ortsangabe sein. Sie besteht oft aus einer Präposition mit einem Substantiv im Akkusativ.

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26 2. Konkretisierung im Schulalltag

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 14)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (evtl. auf Grundlage des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Wortschatz wiederholen – ggf. Ankündigung eines Vokabeltests

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. kurzer Vokabeltest

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (evtl. auf Grundlage des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

Lektion 5

Themensequenz: Die SäkularfeierLektionsthema: GladiatorenspieleGrammatik: Formen des Ablativs und semantische FunktionenKultur: Gladiatoren

Methodische Hinweise

In dieser Lektion begegnen die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal Wörtern, die ein sehr weites Bedeutungsspektrum aufweisen (konkret: petere). Diese Wörter führen beim Übersetzen dann zu Schwierigkeiten, wenn sich die Schüler angewöhnen, einfach gelernte Be-deutungen in die Übersetzung einzusetzen, ohne sich Gedanken über den Inhalt zu machen.

Um dem vorzubeugen, bieten wir mit dem Rondogramm (s. S. 10 ff .) eine Möglichkeit an, wie Sie die Schüler über das Verstehen zur richtigen, kontextadäquaten Übersetzung hinführen können.

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

An den drei Tagen der Säkularfeier werden auf dem Marsfeld Spiele veranstaltet. Marcus und Gaia sehen sich mit ihrem Großvater einen Gladiatorenkampf an.

In dieser Lektion geht es um ein ernstes Th ema: Gladiatorenkämpfe als Unterhaltungs-programm. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie die Römer Gladiatorenkämpfe wahrgenommen haben – nämlich als Fans. Sie haben mitgefi ebert mit ihrem Favoriten. Zugleich können die Schüler aus heutiger Perspektive über die Grausamkeit einer solchen Unterhaltung refl ektieren.

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27Lektion 5

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Ablativ

• Einstieg: Bildbeschreibung (im Plenum): Wen und was sieht man?

• Parallel dazu Übersetzung von Z. 1–2 (Wiederholung der Wörter avus, frater; gladiator kann erschlossen werden); dabei Erschließen der neuen Formen: Formen an der Tafel/Folie sammeln

• Kompletten Text laut vorlesen; die Schüler sammeln die Ablativformen (Sicherung auf Arbeitsblatt)

• Zu den Ablativformen entsprechende Nominativformen bilden lassen (Arbeitsblatt)

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik; Schwerpunkt: Erläuterung der Grund-funktionen anhand der Illustration in der Grammatik

HA: Ablativ-Endungen lernen; Übung 8

Lerntagebuch: Ich habe den Ablativ als 5. Fall im Lateinischen kennengelernt.

2. Stunde Thema: Der Kampf beginnt

• Besprechen der HA (Übung 8)

• Einstieg in die Situation des Lektionstexts mit kurzer Paraphrase der ersten beiden Sätze

• Übersetzung Z. 3–6 in PA; Besprechung und Korrektur der Übersetzung sowie Paraphrase der Situation

• semantische Funktion der Ablative bestimmen, die bisher im Text vorgekommen sind

HA: Wortschatz 1–14 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich weiß, dass der Ablativ verschiedene semantische Funktionen hat, und kann ihn entsprechend übersetzen.

3. Stunde Thema: Wie verläuft der Kampf?

• Wortschatzabfrage; Wiederholung der sem. Funktionen des Ablativs

• Wiedereinstieg in die Situation: Was ist bisher passiert? Gemeinsame Klärung der Vorerwartung: Was werden wir jetzt erfahren? Wie könnte der Text weitergehen?

• Übersetzung des restlichen Lektionstextes (Z. 7–15) in PA, noch nicht gelernter Wortschatz wird auf Folie an die Wand geworfen (Besprechung in der folgenden Stunde)

HA: Übung 11.1 und 11.2 (11.3 ist fakultativ und kann z. B. zur Begabtenförderung eingesetzt werden.)

Lerntagebuch: Ich kann die Ablativformen im Singular und Plural aller Deklinationen erkennen.

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28 2. Konkretisierung im Schulalltag

4. Stunde Thema: Übersetzung von Wörtern mit mehreren Bedeutungen

• Besprechen der Hausaufgabe (Übung 11.1 und 11.2)

• Besprechung und Korrektur der in PA erfolgten Übersetzung (Z. 7–15);

• Inhaltsparaphrase: Wie verläuft der Kampf? Anschließend Aufgabe 3.1 (Gefühle von Marcus und Gaia während des Gladiatorenkampfes).

• Anschließend ausgehend von zwei sehr unterschiedlichen Bedeutungen von petere im Text: Wie kommt es, dass ein Wort so verschiedene Bedeutungen hat? → Gibt es auch im Deut-schen, z. B. einstellen (vgl. oben S. 10 ff.); Schüler könnten auch selbst Beispiele nennen wie z. B. Schloss, Ball, Hahn …

• Erklärung Rondogramm petere, z. B. mithilfe Powerpoint oder Methodenseite zum Rondogramm

• Zur Sicherung: weitere Kontexte zu petere überlegen und Bedeutung fi nden lassen. Alternativ: Übung 6

HA: Wortschatz 15–28; Methodenseite zum Rondogramm lesen

Lerntagebuch: Ich habe die Kernbedeutung von petere (»anpeilen«) verstanden und kann das Wort je nach Zusammenhang richtig übersetzen.

5. Stunde Thema: Feiertage in Rom: Opfer, Spiele, Wagenrennen

• Wortschatzabfrage

• »Wo oder wohin?« Ablativ des Ortes ←→ Akkusativ der Richtung: Refl exion anhand von Übung 2

• Übung 10 in PA, anschließend Korrektur im Plenum (zur Vorentlastung kurz Kulturwissen klären: große Spektakel an Feiertagen, Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen)

HA: Übung 12

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass der Akkusativ die Richtung (wohin?) und der Abl. loci den Standort (wo?) angibt.

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 12)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Wiederholung des Lernwortschatzes und der Ablativformen

7. Stunde (optional)

Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Wortschatztest (oder Diagnosebogen zu Lektion 5)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Lesen des kleinen Sachtextes zu Gladiatoren; Zusammentragen aller Informationen, die die Schülerinnen und Schüler nun über die Säkularfeier wissen (aus Lektion 4 und 5)

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29Lektion 6

Lektion 6

Themensequenz: Die SäkularfeierLektionsthema: Das carmen saeculareGrammatik: 1. und 2. Person Singular und Plural; PersonalpronominaKultur: Horaz und Augustus

Didaktisch-methodische Hinweise

Wir empfehlen, die Unterschiede zwischen der konsonantischen und der kurzvokalischen Konjugation nicht ausführlich zu thematisieren – ebenso wenig wie die Frage, wann genau wo ein Bindevokal stehen muss. Denn unser Ziel ist nicht die aktive Formenbildung, sondern lediglich das richtige Bestimmen und Übersetzen der Formen – und da reicht es, wenn die Schüler auf die Endung schauen. Ziel ist also, dass die Schüler die Endungen (-o, -s, -t, -mus, -tis, -nt) richtig den Personen zuordnen und die Verbform übersetzen können.

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Zum Abschluss der Säkularfeier erleben die Schüler mit den Selicii den Höhepunkt der Feier mit: Die Auff ührung des carmen saeculare auf dem Kapitol. Dort treff en sie ihre Nachbarn, mit denen sich ein Gespräch über den berühmten Dichter Horaz und die großen Opfer-feierlichkeiten ergibt.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Die Abschlussfeier

• Besprechung der HA: Was wissen wir schon über die Säkularfeier?

• Wiederaufnahme des Themas Pferderennen und Einführung der neuen Formen anhand von Übung 1

• Sicherung der neuen Formen (lektionsbegleitende Grammatik/Hefteintrag o. ä.); ggf. Merksatz: nach O-S-T MUS TISe eNTe (nach Ost muss diese Ente)

• Einstieg in den Text über deutschen Einleitungstext und Illustration: Wo spielt der Text? Welche Personen sind da? Was wissen wir schon über die Situation?

• Übersetzung bis Z. 6a (adest) in PA (Besprechung nächste Stunde)

HA: Lesen des kleinen Sachtextes zu Horaz; Wortschatz 1–11

Lerntagebuch: Ich habe die Personalpronomina und Formen der 1. und 2. Person Singular und Plural kennengelernt.

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30 2. Konkretisierung im Schulalltag

2. Stunde Thema: Eine Unterhaltung mit den Nachbarn

• Wiederholung und Vertiefung der neuen Formen: Übung 8a

• Übersetzen des Lektionstextes (Z. 6b–Ende) in PA (Fortsetzung in folgender Stunde)

HA: Übung 8 b; Wortschatz 12–20

Lerntagebuch: Ich kann die neuen Formen für meine Übersetzung nutzen.

3. Stunde Thema: Übersetzungen optimieren und Texte inhaltlich verstehen

• Besprechen der HA (Übung 8b)

• Besprechung und Korrektur der Übersetzung des Lektionstextes

• Textarbeit: Aufgabe 1

HA: Wortschatz 21–24; Wortschatz der Lektion wiederholen

Lerntagebuch: Ich kann Informationen aus dem Text entnehmen und mit den lateinischen Wörtern belegen.

4. Stunde Thema: Verben konjugieren

• Wortschatzabfrage

• Wiederholung der neuen Verbformen anhand der lektionsbegleitenden Grammatik

• Übung 9.1 (im Plenum) und 9.2 (in PA)

HA: Personalendungen lernen, inklusive esse

Lerntagebuch: Ich kann im Präsens konjugieren.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Übung 5 (Mindmap zum Wortschatztraining)Schüler zählen durch: 1–2–3: Alle 1er bearbeiten die Opferfeier, alle 2er das Gladiatorenspiel, alle 3er Eltern und Kinder. Sieger ist, wer die meisten Begriffe in seiner Kategorie gefunden hat (→ Eventuell kleine Belohnung bereithalten!)

6. Stunde Thema: Die Säkularfeier im Jahr 17 v. Chr.

• Einstieg: Präsentation der Mindmaps

• Gemeinsame Lektüre des abschließenden Sachtextes zur Säkularfeier (Gaias Gedanken); Besprechung des Inhalts; Bearbeitung der Aufgaben 1.1, 2 und 3

HA: Wiederholung des Lernwortschatzes der Lektion

Lerntagebuch: Ich kenne jetzt Geschichte und Bedeutung der Säkularfeier und habe die wichtigsten römischen Götter kennengelernt.

7. Stunde (optional)

Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Wortschatztest (oder Diagnosebogen zu Lektion 6)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 3 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

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31Lektion 7

Lektion 7

Themensequenz: Sommer in der Stadt und auf dem LandLektionsthema: In der SuburaGrammatik: Formen und Funktion des GenitivsKultur: Subura und Feuerwehr

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Auf dem Weg durch die Subura werden Marcus und Gallus aufgehalten: Es brennt. Der Lektionstext schildert die Verzweifl ung des betroff enen Handwerkers – doch am Ende geht alles gut aus: Marcus bietet die fi nanzielle Hilfe seines Vaters an.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Der Genitiv

• Einstieg in die Grammatikerarbeitung: Wiederholungswortschatz zu Lektion 7 durchgehen; Tafelanschrieb: turba und darauf aufbauen:video turbam

video turbam hominum

Bei jeder Variante werden die Satzglieder benannt und wie man nach ihnen fragt.

• Übung 1: Sätze übersetzen und Genitivformen einführen

• Nachlesen in lektionsbegleitender Grammatik

HA: Genitivformen lernen; Übung 11

Lerntagebuch: Ich kenne den Genitiv als Attribut zur Bezeichnung eines Besitzers.

2. Stunde Thema: Es brennt – ein Grobverständnis des Textes erarbeiten

• Übung 8

• Besprechung der HA (Übung 11)

• Einstieg in den Lektionstext anhand von Aufgabe 1: Vorerschließung über Illustration, neuen Wortschatz zuordnen; Text gemeinsam komplett lesen; Verständnisinseln bilden und formulieren

HA: Textaufgabe 2 (Personen aus dem Lektionstext herausschreiben und dazu den Nominativ angeben); Methodenseite zur Vorerschließung lesen

Lerntagebuch: Ich kann mithilfe von Bild und Vokabeln den Textinhalt erschließen.

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32 2. Konkretisierung im Schulalltag

3. Stunde Thema: Personen und Prädikate zur Vorerschließung nutzen

• Besprechen der HA:1. Inhalt der Methodenseite zur Textvorerschließung kurz zusammenfassen lassen2. Textaufgabe 2 an der Tafel strukturieren, Bezugswörter und Prädikate ergänzen zur

weiteren Textvorerschließung

• Übersetzung des Textes Z. 1–5 in PA, anschließend Besprechung im Plenum

HA: Übersetzung Z. 6–9; Wortschatz 1–14

Lerntagebuch: Ich kann verschiedene Textelemente zur Vorerschließung nutzen (z. B. Personen und Prädikate).

4. Stunde Thema: Übersetzen

• Besprechung der HA: Übersetzung bis Z. 9 korrigieren und inhaltlich zusammenfassen

• Übersetzung des Lektionstextes bis zum Ende (Z. 10–16)

HA: Wortschatz 15–27

Lerntagebuch: Ich kann mithilfe des Lernwortschatzes einen Text übersetzen.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Einstieg: Textaufgabe 3

• ggf. noch ausstehende Besprechung der Übersetzung

• Übung 2: Possessivpronomina; Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik

• Übung 13 a gemeinsam

HA: Übung 13 b–e; Wortschatz wiederholen

Lerntagebuch: Ich erkenne Possessivpronomina, die einen Besitzer anzeigen (meus, tuus, suus).

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechen der HA (Übung 13); ggf. Wortschatztest

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

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33Lektion 8

Lektion 8

Themensequenz: Sommer in der Stadt und auf dem LandLektionsthema: Ein feines KräutchenGrammatik: Formen und Funktion des Dativs; posse

Tipps zur Grammatikeinführung

Der Dativ lässt sich gut sprachaktiv einführen: Die Lehrkraft bringt mehrere Geschenk-Kisten mit und fragt: Cui donum do? – Donum Vanessae do. – Donum Christophero (non) do. Donum multis liberis do. (Idee von Ulrike Bethlehem, Fortbildung zu latine loqui).

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Die Kinder sind der Sommerhitze entfl ohen und verbringen die Ferien auf dem Landgut bei ihrem Großvater. Sie versorgen die Tiere, doch der Esel büxt aus …

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Petersilie

• Einstieg: Petersilientopf mitbringen, Schülerinnen und Schüler beschreiben Aussehen, Geruch, Verwendung.

• Lektionstext: Lehrer übernimmt Rolle des avus und liest Z. 1–2 vor: Videte petroselinum meum …; anschließend Übersetzung.

• Z. 3–5: Wortschatz 1–8 einführen, anschließend gemeinsame Übersetzung; Dativformen werden übersetzt und dabei thematisiert: Die neuen Formen antworten auf die Frage »wem?«.

HA: Wortschatz 1–8 auf Karteikarten abschreiben und lernen; schriftliche Nachübersetzung Z. 1–5.

Lerntagebuch: Ich weiß, dass der Dativ als Objekt auf die Frage »wem?« steht.

2. Stunde Thema: Textvorerschließung

• Deklinationstabelle zu equus, pecus, ego, nos erstellen und Dativformen aus dem Lektionstext eintragen

• Textarbeit (Z. 6–12, also bis zum dt. Einschub): Text vorerschließen mit GruppenpuzzleGruppe 1: Bild beschreiben, lateinische Vokabeln dazu nennenGruppe 2: Sachfeld (Aufgabe 1)Gruppe 3: Konnektoren fi nden/Gliederung erstellen (Aufgabe 2)gepuzzelte Gruppe: Überschrift/Einleitung/Schlüsselbegriffe benennen, kurze Inhaltsan-gabe formulieren

HA: Wortschatz 9–15 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 1 (mit Satzgliedanalyse)

Lerntagebuch: Ich kann verschiedene Texterschließungsmethoden anwenden.

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34 2. Konkretisierung im Schulalltag

3. Stunde Thema: Lektionstext übersetzen

• Besprechen der HA (Übung 1, Satzgliedanalyse schon auf Folie vorbereiten)

• Übersetzung: Z. 6–12; Vermutungen äußern über das Ende

HA: Wortschatz 16–21 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Text bis zum Ende übersetzen (Z. 13–16).

Lerntagebuch: Ich kann das Dativ-Objekt erfragen und erkennen (Endung).

4. Stunde Thema: Der Dativ

• Besprechung der HA: Vortrag der vollständigen Übersetzung

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik: Der Dativ: Formen und Verwendung im Satz

• Übungen 2 und 10

HA: Dativformen lernen und deklinieren üben; Übung 11.1

Lerntagebuch: Ich kann mit den Händen deklinieren.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA: Übung 11.1

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Wortschatz wiederholen, ggf. Ankündigung eines kleinen Tests

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. kurzer Wortschatztest

• Übung 12 (Formenübung zu posse)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

• Alternative: Rezepte mit Petersilie ausprobieren (erfordert präzise Vorbereitung/Einkauf)

HA: Sachtext »Rom« lesen und die beiden Aufgaben bearbeiten

Lerntagebuch: Ich kann die Formen von posse bilden, bestimmen und übersetzen.

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35Lektion 9

Lektion 9

Themensequenz: Sommer in der Stadt und auf dem LandLektionsthema: Großvaters LektionGrammatik: AcIKultur: Cato

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Der Großvater ist sehr verärgert darüber, dass der Esel die Petersilie gefressen hat, weil die Kinder nicht auf den Esel aufgepasst haben. Deshalb schimpft der Großvater mit den Kindern und erklärt ihnen, dass sie gehorchen müssen. Das sagt auch der strenge Cato.

Der AcI im Lektionstext wiederholt immer wieder die wörtliche Rede, sodass ein direkter Vergleich möglich ist:Liberi semper parere debent. – Cato censet liberos semper parere debere.Nonne (Cato) iam diu mortuus est? – Catonem iam diu mortuum esse non ignoro.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Der AcI

• Einstieg: Einführung des AcI anhand von Übung 1Sätze 1 und 2: → AcI mit wörtlicher Wiedergabe

Sätze 3 und 4: → AcI als »dass-Satz«

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik → Tafelbild/Eintrag ins Grammatikheft

HA: Übung 11 (unterstrichene Wörter müssen z. T. nachgeschlagen werden); alternativ einfache Übung aus dem Arbeitsheft

Lerntagebuch: Der AcI besteht aus einem Akkusativ und einem Infi nitiv und wird mit einem dass-Satz übersetzt.

2. Stunde Thema: Großvater schimpft

• Besprechung der HA (Übung 11 bzw. Arbeitsheft): Text auf Folie, AcI mit einer Klammer markieren

• Einstieg in den Text über Bild: Was erwarten wir? Worum wird es gehen?

• Text vorlesen und übersetzen bis Z. 6

• Sachtext Cato

HA: Text schriftlich nachübersetzen; Wortschatz 1–9 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich kann einen AcI im Satz erkennen und mit einer Klammer markieren.

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36 2. Konkretisierung im Schulalltag

3. Stunde Thema: Text vorerschließen und AcI-Auslöser erkennen

• Besprechung der HA (Übersetzung bis Z. 6)

• kurze Paraphrase des Inhalts (Großvater schimpft und sagt, dass Kinder immer gehorchen müssen; das sagt auch Cato!)

• Text bis zum Ende gemeinsam im Plenum vorerschließen, AcIs herausschreiben mit Auslösern

• → Übersetzen bis Z. 14.

HA: Textaufgaben 1 und 2; Wortschatz 10–21 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: AcI-Auslöser weisen darauf hin, dass wahrscheinlich ein AcI im Satz erscheint.

4. Stunde Thema: Lektionstext verstehen (Catos sprichwörtliche Strenge)

• Besprechung der Hausaufgabe (Aufgabe 2): Sätze in Originalversion und mit AcI an Tafel, daran Bestandteile des AcI wiederholen

• Text bis zum Ende übersetzen (Z. 15–19)

• Aufgabe 1 (HA) besprechen

HA: Recherche zu Dädalus und Ikarus: Wer ist das? Was passiert in der Geschichte? Darauf aufbauend Übung 12

Alternativ: AcI-Übung aus dem Arbeitsheft

Lerntagebuch: Ich habe den Lektionstext übersetzt und kann den AcI erkennen. Ich erkenne die Auslöser und die Bestandteile.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 12 oder Arbeitsheft)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (evtl. auf Grundlage des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt wer-den. Zur Verfügung stehen zusätzlich auch die Wiederholungsübungen des Haltepunkts.

HA: Wortschatz wiederholen; ggf. Ankündigung eines Wortschatztests

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Wortschatztest

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (evtl. auf Grundlage des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt wer-den. Zur Verfügung stehen zusätzlich auch die Wiederholungsübungen des Haltepunkts.

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37Lektion 10

Lektion 10

Themensequenz: FamilienstreitLektionsthema: Wehe den Besiegten (Togakauf)Grammatik: is, ea, idKultur: Kleidung

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Th ema des Textes ist, dass Aurelia für ihren Mann Sextus eine neue Toga kaufen will. Sie fragt ihn immer wieder: Quid censes de ea toga? – Eine nach der anderen. Doch Sextus ge-fällt keine; er hat andere Interessen.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Toga

• Einstieg: Wie kleideten sich die Römer? → ein großes Stück weißen Stoff mitbringen (ca. 6 m x 2 m, d. h. 3 Bettlaken der Länge nach aneinandergenäht)

• Wie man eine Toga anlegt, lässt sich gut anhand eines kurzen Ausschnitts aus einem Youtube-Video (Was ist eine Toga und warum trugen die Römer sie?) demonstrieren – oder man versucht es selbst zusammen mit einem Schüler.

• Einstieg in den Text anhand von Textaufgabe 1: Bild beschreiben → Worum könnte es gehen?

• Vorlesen des lat. Textes (Z. 1–2); Zusammenfassen, was die Schüler schon verstanden haben; Textaufgabe 3 (→ Ziel: ea als hinweisendes Wort erkennen; im Deutschen: diese)

• Übersetzung Z. 1–3 in PA

• Besprechung und Optimieren der Übersetzung im Plenum: »Mir ist schon eine Toga.« → »Ich habe schon eine Toga.«

HA: Wortschatz 1–7 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 2 (ggf. mithilfe der Begleitgrammatik)

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, was eine Toga ist.

2. Stunde Thema: Sextus will keine Toga: Was will er dann?

• Besprechen der HA: Übung 2

• Hefteintrag zum Dat. poss.

• Einstieg in die Textarbeit: Zusammenfassen der Situation (Z. 1–3) anhand des Bildes

• Weiterübersetzen in PA bis Z. 10 (ggf. mit differenzierter Hilfestellung für die AcIs in Z. 4–6); anschließend Besprechung im Plenum

HA: Wortschatz 8–14 auf Karteikarten abschreiben und lernen, Wörter 1–7 sowie Wieder-holungswortschatz wiederholen

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass ich einen Dativ mit esse (Dativus possessivus) mit »haben« übersetzen kann.

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38 2. Konkretisierung im Schulalltag

3. Stunde Thema: Die Formen von is, ea, id

• Einstieg in Übersetzungsarbeit: Kontext herstellen

• Übersetzung Z. 11–19

• Sammeln der bisherigen Formen von is, ea, id in einer Tabelle (Arbeitsblatt); → Was fällt auf? → Wie Adjektive der a- und o-Dekl.; gemeinsames Erschließen der fehlenden Formen (mit Ausnahme von Gen. und Dat. Sg.; diese Felder sind im Arbeitsblatt grau unterlegt); Ausnahmen thematisieren

HA: Wortschatz 15–26 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Formen von is, ea, id lernen und deklinieren üben

Lerntagebuch: Ich habe das Demonstrativpronomen is, ea, id und seine Formen kennen-gelernt.

4. Stunde Thema: Übungsstunde

• Einstieg: Wiederholung der Formen von is, ea, id (gemeinsames Deklinieren)

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik zu is, ea, id (Verwendung); Zusammenfassung durch Schüler und Hefteintrag

• Übung 9

• Weitere Übungen nach Wahl (aus dem Buch oder Arbeitsheft)

HA: Wortschatz wiederholen; Übung 3.1 (3.2 freiwillig)

Lerntagebuch: Ich kenne die verschiedenen Verwendungen von is, ea, id.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA: Wörter zum Bild nennen, ggf. stellen Schüler ihre Sätze vor

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf z. B. die Wiederholungsübungen zur Satzanalyse (13) oder zum AcI (10); es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Lektionstext wiederholen

6. Stunde Thema: Szenische Umsetzung

• Einstieg: Textaufgabe 4: Charakterisierung von Sextus und Aurelia (Was erfahren wir anhand des Bildes? Wo fi nde ich das im Text?)

• Rollen verteilen; Schüler erarbeiten in 4er-Gruppen (2x Sextus, 2x Aurelia) ein kurzes Dreh-buch (was sage ich, wie verhalte ich mich?) und studieren den Dialog ein (auf Deutsch)

• Präsentation vor der Gruppe: Die Mitschüler achten darauf, wodurch die Charakterzüge im Spiel deutlich werden.

HA: Wiederholungswortschatz Lektion 11

Lerntagebuch: Ich habe den Lektionstext gespielt und dabei den Charakter von Sextus bzw. Aurelia herausgearbeitet.

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39Lektion 11

Lektion 11

Themensequenz: FamilienstreitLektionsthema: Die Sage von Romulus und RemusGrammatik: Refl exivität im AcI; Formen von ireKultur: Die Gründungssage Roms; Vestalinnen

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Die Kinder wollen nach der Schule die Sage von Romulus und Remus nachspielen. Paulla erzählt den Beginn der Geschichte: Die Vestalin Rhea Silvia bekommt Zwillinge. Aber weil der König um seine Herrschaft fürchtet, sollen sie im Fluss getötet werden. Als Paulla den Faden verliert und ihre Erzählung ins Stocken gerät, machen sich ihre Geschwister über sie lustig.

Anhand des Lektionstexts lernen die Schülerinnen und Schüler zum einen die Geschichte von Romulus und Remus kennen – zum anderen geht es um ganz alltägliche Streitigkeiten unter Kindern, wie sie die Schüler auch kennen.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Romulus und Remus

• Einstieg: Bild zum Lektionstext beschreiben → 2 Ebenen (Sprechblase und Kinder, d. h. Rahmenhandlung und Erzählung)Rahmenhandlung: Kinder der Familie

Sprechblase: Paulla erzählt eine Geschichte, in der es um zwei Kinder geht, die auf einem Fluss schwimmen, auch eine Wölfi n kommt vor

→ Thema der Stunde: Wer sind diese beiden Kinder – und warum schwimmen sie auf dem Fluss?

• Textaufgabe 1 (1. Teil): Einleitungstext lesen: → Es handelt sich wahrscheinlich um die Zwillinge Romulus und Remus, und sie haben Rom der Sage nach gegründet.

• Einstieg in den Dialog; Übersetzung und Besprechung Z. 1–3; kurze Zusammenfassung der Ausgangssituation

• Übersetzung von Paullas Erzählung (Z. 4–6a)

• Besprechung: Was erfahren wir noch über Romulus und Remus?

→ Vater Mars

→ Mutter Rhea Silvia (Vestalin: erklären)

→ böser König

• Vermutungen anstellen: Was wird der böse König tun?

HA: Schaubild erstellen: Romulus und Remus, ihre Eltern, König;Wortschatz 1–9 auf Karteikarten abschreiben und lernen (vorher kurz besprechen, zumindest agere)

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, wer Romulus und Remus sind.

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40 2. Konkretisierung im Schulalltag

2. Stunde Thema: Der Befehl des Königs

• Einstieg: Präsentation der HA (Schaubild zu Romulus und Remus); daran Situation klären: Was wissen wir bereits von der Geschichte?

• Übersetzung Z. 6b–9a in PA (zur Vorerschließung AcI markieren lassen)

• Besprechung der Übersetzung im Plenum und Zusammenfassung der Geschichte bis dahin

• Wiederholung und Vertiefung des AcI anhand von Übung 10 (mündlich): → se im AcI wird nicht mit »sich«, sondern einfach mit »er/sie/es« übersetzt

• kurzer Eintrag ins Grammatikheft

HA: Wortschatz 10–15 auf Karteikarten abschreiben und lernen, Übung 10 schriftlich

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass se normalerweise »sich« heißt, im AcI aber mit »er, sie, es« übersetzt werden muss.

3. Stunde Thema: Die Zwillinge auf dem Fluss

• Besprechen der HA (Übung 10)

• Einstieg in den Text: Situation klären: Paulla hat erzählt, dass der König seinem Sklaven den Befehl gibt, die Kinder zu töten.

• Weiterübersetzen im Plenum: Z. 9b (Klären: Rahmenhandlung)

• Erwartung über weitere Rahmenhandlung klären: Wie könnten die Geschwister reagieren?

• Übersetzung Z. 10–17 in PA (noch keine Besprechung im Plenum)

HA: Wortschatz 16–26 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Rechercheauftrag: Wie geht die Geschichte von Romulus und Remus weiter?

4. Stunde Thema: Der Mythos von Romulus und Remus und die Stadtgründung

• Übersetzung der PA besprechen (Z. 10–17)

• Besprechung des Textes (Textaufgabe 3.1): Wie wird Paulla behandelt?

• Zusammenfassung der Geschichte von Romulus und Remus; dazu Präsentation der HA

• Poster/Collage zur Gründungssage erstellen

HA: Poster fertigstellen

Lerntagebuch: Ich kenne den Mythos von der Stadtgründung Roms.

5. Stunde Thema: Übungsstunde: Vertiefung des AcI: se ←→ eum

• Besprechung der HA: Poster/Collagen werden präsentiert und im Klassenzimmer auf-gehängt

• Einstieg in die Vertiefung des AcI: Schüler fassen zusammen, was sie zum AcI wissen

• Erarbeitung anhand von Übung 1 → Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik und Heft-eintrag

• wahlweise Übung 11 oder 12

HA: Wortschatz wiederholen, dazu evtl. Übung im Arbeitsheft

Lerntagebuch: Ich weiß jetzt, dass sich das Refl exivpronomen immer auf das Subjekt des Satzes bezieht. Für die Übersetzung macht es keinen Unterschied, ob im AcI se oder eum/eam steht – es sind aber andere Personen gemeint.

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41Lektion 12

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Wortschatztest

• Übung 13: Die Formen von ire thematisieren: besonders sind die 1. Pers. Sg. und die 3. Pers. Pl.

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (ggf. anhand des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Methodenseite zum Thema »Wortbildung« lesen; dazu Bearbeitung der Aufgabe 1

Lerntagebuch: Ich habe die Formen von ire kennengelernt.

Lektion 12

Themensequenz: FamilienstreitLektionsthema: Die Sage vom Raub der SabinerinnenGrammatik: Perfektbildung (u- und v-Perfekt)Kultur: Die Sage vom Raub der Sabinerinnen; Asias Herkunft

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Situation: Die Familie erwartet Besuch: Die Familie der Sabiner hat sich angekündigt. Gaia will sich hübsch machen und wartet auf die Sklavin Asia, die sie frisieren soll.

Als die Sklavin endlich auft aucht, erzählt Gaia, dass sie die berühmte und sehr alte Fa-milie der Sabiner erwarten. Auf Asias Nachfragen erzählt sie die Geschichte vom Raub der Sabinerinnen.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Perfekt als Vergangenheit

• Besprechung der HA (Komposita) und kurzer Hefteintrag

• Einstieg in den Lektionstext: Lesen des Einleitungstextes und Zusammenfassen der Situation

• Wie fühlt sich Gaia? → Will sich hübsch machen, ist ungeduldig, weil Asia nicht da ist

• Endlich kommt Asia doch – und nun beginnt der Dialog: Vorlesen Z. 1–2a; gemeinsame Übersetzung und Erschließen der Formen: Vergangenheit

• Merkmale herausarbeiten: Kennzeichen »v« und »u« sowie eigene EndungenArbeitsauftrag: Text scannen und unbekannte Endungen heraussuchen (Wörter mit »v« in der Endung suchen)Endungen in Tabelle sortierenLesen der lektionsbegleitenden Grammatik

HA: neue Endungen und Wiederholungswortschatz lernen; Übung 1

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, wie die Vergangenheit im Lateinischen gebildet wird und kenne die Perfektendungen.

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42 2. Konkretisierung im Schulalltag

2. Stunde Thema: Warum wurden die Sabinerinnen geraubt?

• Besprechen der HA (Übung 1); gemeinsames Konjugieren von laborare im Perfekt

• Einstieg in den Text: Beschreibung des Bildes zum Lektionstext (zwei Ebenen: Asia frisiert Gaia, die eine Geschichte erzählt, wo Frauen geraubt werden → gemäß der Überschrift sind das die Sabinerinnen)→ Text gliedern in Rahmenhandlung und ErzählungVorlesen Z. 1–4 und Übersetzung im Plenum

• Nun wollen wir herausfi nden, warum die Frauen geraubt werden:Vorlesen Z. 5–10; Übersetzung in PA (ggf. mit binnendifferenzierenden Hilfen zum AcI und zum Dat. poss.)Besprechung der Übersetzung im Plenum

HA: Wortschatz 1–12 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass ich das lateinische Perfekt nicht immer mit dem deut-schen Perfekt übersetzen muss, sondern in Erzählungen besser das Präteritum nehme.

3. Stunde Thema: Der Raub und die Folgen

• ggf. kleiner Wortschatztest

• Einstieg in den Text: Zusammenfassen der Situation

• Wie geht es weiter? Vermutungen anstellen

• Übersetzung Z. 11–14 in PA und Besprechung im Plenum

• Besprechung und Wertung des Inhalts anhand von Textaufgabe 3:Das Verhalten der Römer charakterisieren und beurteilenWas bedeutet das konkret für die Sabiner und die Sabinerinnen? Wie reagieren sie?

• HA: Wortschatz 13–21 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 4.1 (Wörter zum Sachfeld Krieg in einer Mindmap sammeln)

• Lerntagebuch: Ich habe übersetzt, was der Raub der Sabinerinnen für Folgen hatte, und habe das Verhalten der Römer beurteilt.

4. Stunde Thema: Mythos im Alltag der Römer und in der Schule

• Besprechung der HA: Präsentation der Mindmaps

• Einstieg: Was ist ein Mythos/eine Sage? Zusammenfassung: Wie wurde Rom gegründet?

• Nebensätze an Beispielsatz aus dem Mythos thematisieren → Methodenseite zur Einrück-methode

• HA: Sachtext über Schulbildung in Rom

• Lerntagebuch: Ich habe die Einrückmethode zur Strukturierung von langen Sätzen kennen-gelernt.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA: kurze Zusammenfassung zur Schulbildung

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf; es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Wortschatz wiederholen

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43Lektion 13

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Wortschatztest

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (ggf. anhand des Diagnosetests); es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

Lektion 13

Themensequenz: Erfolg und NiederlageLektionsthema: Der Laden läuft!Grammatik: verschiedene Perfektbildungen; PPP in adjektivischer Verwendung; StammformenKultur: Patron und Klient

Didaktisch-methodische Hinweise

Wir empfehlen, die verschiedenen Perfektbildungen nicht zu breit auszuführen. Letztendlich kommt es vor allem darauf an, dass die Schüler verstehen: Es gibt verschiedene Bildeweisen – und um die Form im Text erkennen zu können, muss ich unregelmäßige Stammformen auswendig lernen!

Damit nicht mehrmals Stammformen nachgelernt werden müssen, wird das PPP mit eingeführt; es begegnet in Band 1 zunächst allerdings nur als Attribut und lässt sich leicht als Adjektiv erklären – auch in der Übersetzung entspricht es ganz dem deutschen.

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Der Händler, dessen Geschäft in Lektion 7 abgebrannt ist, macht Sextus Selicius seine Auf-wartung und bedankt sich für die Hilfe.

Die Schüler lernen anhand dieses Textes, wie die Beziehung zwischen Patron und Klient funktioniert, und verstehen die verschiedenen Bedeutungen des Wortes gratia.

Der Zusatztext handelt von einem Mobbingfall; eine gemeinsame Behandlung des Textes wird empfohlen.

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44 2. Konkretisierung im Schulalltag

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Weitere Perfektbildungen

• Einstieg: Wiederaufgreifen von Lektion 7, evtl. mit Bildimpuls (Bild zum Lektionstext 7): Was ist passiert?

• Einstieg in den Lektionstext: Vermutungen zum Textinhalt anhand von Aufgabe 1

• Vorlesen bis Z. 6, Verstehensinseln bilden und Text inhaltlich erschließen (Subjekte und Prädikate herausschreiben)

• Thematisierung der Perfektformen: Es gibt weitere Möglichkeiten zur Perfektbildung; Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik und Besprechen der Übersicht zu den verschiedenen Perfektbildungen

• Besprechen des Wiederholungswortschatzes zu Lektion 13:

→ Perfektbildungen jeweils benennen

→ Es fällt auf: Da steht noch eine dritte Form: Was das ist, lernen wir das nächste Mal

HA: Wiederholungswortschatz 13: Stammformen lernen; vorerschlossenen Lektionstext übersetzen (Z. 1–6)

Lerntagebuch: Ich muss Stammformen lernen, um das Grundverb konjugierter Formen zu erkennen.

2. Stunde Thema: PPP

• Einstieg: Worum ging es letzte Stunde? → Der Händler ist bei Sextus Selicius zu Besuch und erzählt, dass sein Geschäft völlig zerstört wurde.

• Übung 2 übersetzen; PPP thematisieren (Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik: Bildung und Verwendung)

• Besprechen der HA (Übersetzung Z. 1–6)

• Vorlesen und Übersetzung Z. 7–10 in PA

HA: Wortschatz 1–8 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Das PPP wird wie ein Adjektiv behandelt und steht in KNG-Kongruenz zu einem Substantiv.

3. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes; Patronatsverhältnis

• Besprechung der PA (Übersetzung Z. 7–10)

• Einstieg in Übersetzung ab Z. 11: Vermutungen über den Fortgang, Abbildung und Sachtext zum Patronatsverhältnis einbeziehen

• Übersetzung Z. 11 bis zum Ende

• HA: Wortschatz 9–16 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 8

• Lerntagebuch: Ich kann Perfektformen verschiedener Konjugationen erkennen und übersetzen.

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45Lektion 14

4. Stunde Thema: gratia

• Besprechung der HA (Übung 8)

• Einstieg in die Textarbeit: Text zusammenfassen lassen

• Textaufgabe 2: Beziehung zwischen Sextus und dem Händler beschreiben sowie den Schlüsselbegriff – gratia – nennen

• Rondogramm zu gratia erarbeiten

• anschließend Wortschatzübungen (4, 5, 6 oder 7)

• HA: Wortschatz 17–23 auf Karteikarten abschreiben und lernen, gesamten Wortschatz der Lektion wiederholen; Übung 3.1 (ggf. freiwillig 3.2)

• Lerntagebuch: Ich habe verstanden, was gratia heißt und wie ich das Wort je nach Zusammenhang übersetzen kann.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Vokabeltest (oder Diagnosetest)

• Besprechung der HA (Übung 3.1), ggf. Präsentation der lat. Texte (3.2)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf

6. Stunde Thema: Mobbing

• Einstieg: Bildimpuls, z. B. ein Junge, der auf dem Schulweg erpresst wird → Bild beschrei-ben lassen

• Zusatztext »So eine Schweinerei« vorlesen und grobes Textverständnis erarbeiten

• mündliche Übersetzung (alternativ: paraphrasierende Wiedergabe) des Textes

• Textaufgaben 1 und 2: Mobbing unter Schülern thematisieren

• HA: gelber Wortschatzkasten: Wiederholungswortschatz zu Lektion 14

• Lerntagebuch: Bestimmte Probleme gab es schon immer – damals zur Zeit der Römer und heute. Das kann ich tun, um einem Freund in Not zu helfen: …

Lektion 14

Themensequenz: Erfolg und NiederlageLektionsthema: Gerüchte am BadetagGrammatik: Vorzeitigkeit im AcIKultur: Legionsadler und Thermen

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Marcus und sein Vater verbringen den Tag in den Th ermen. Dort erfahren sie die neuesten Gerüchte aus Gallien: Der römische Feldherr Lollius soll eine schlimme Niederlage erlitten haben!

Der Text fußt auf einer historischen Begebenheit, der clades Lolliana (17/16 v. Chr.): Wiederholt waren die germanischen Stämme der Sugambrer, Tenkterer und Usipeter in das linksrheinische Gebiet, das zur römischen Provinz Gallien gehört, eingedrungen. Der

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46 2. Konkretisierung im Schulalltag

dortige Statthalter Marcus Lollius zog ihnen entgegen, verlor aber die Schlacht – und er verlor sogar den Legionsadler der 5. Legion! Das bedeutete einen großen Prestigeverlust für Augustus, weshalb er noch im Jahr 16 v. Chr. selbst nach Gallien aufb rach. Die Niederlage wird von vielen römischen Schrift stellern erwähnt – ausführliche Schilderungen fi nden sich bei Velleius Paterculus und Cassius Dio. Bei Tacitus und Sueton wird die clades Lolliana im Zusammenhang mit der Varusschlacht erwähnt.

Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Lektion die Bedeutung des Legionsad-lers als wichtiges Symbol kennen; zudem verstehen sie die gesellschaft liche Bedeutung der Th ermen als Ort, wo man sich trifft , Kontakte knüpft und sich über Aktuelles austauscht. Der Sachtext zu den Lektionen 13–14 vertieft das Th ema Th ermen und ihre Funktion als Wellness-Ort.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Textvorerschließung über Sachfelder

• Einstieg in den Lektionstext 14 über Überschrift, Einleitungstext und Bild: Um welche Themen geht es?

→ zwei Themengebiete (Bad bzw. Thermen/Gerüchte aus Gallien; ein Legionsadler; daher also Kämpfe)

• Wortschatz vollständig besprechen und den zwei Sachfeldern zuordnen

• Augenmerk besonders auf Wortarten und Rondogramm zu contendere (ggf. zusammen mit den Schülern weiteres Rondogramm erstellen für recipere)

HA: Übung 2; Wortschatz 1–8 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Das Sachfeld gibt mir Auskunft über den Inhalt eines Textes.

2. Stunde Thema: Textvorerschließung gibt viele Informationen

• Einstieg: Besprechung der Hausaufgabe (Übung 2): Mindmaps zum Sachfeld »Soldaten-leben« vorstellen

• Vorerschließung des Lektionstextes mithilfe der Methodenseite zu Lektion 13–14 »Textvorerschließung« (nur die erste Seite)

HA: Wortschatz 9–16 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Textaufgabe 1 zur Erschließung, dann Übersetzung bis Z. 7

Lerntagebuch: Mit einer Textvorerschließung kann ich wichtige Fragen VOR der Übersetzung klären und diese so erleichtern. Es passieren dann weniger Fehler.

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47Lektion 14

3. Stunde Thema: Vorzeitigkeit im AcI

• Besprechung der HA (Übersetzung bis Z. 7; Textaufgabe 1)

• gemeinsame mündliche Übersetzung Z. 8–13→ Erschließen der Formen des Infi nitiv Perfekt Aktiv und seiner Verwendung im AcI anhand von Textaufgabe 2

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik

HA: Wortschatz 17–25 auf Karteikarten abschreiben und lernen; schriftliche Nachübersetzung Z. 8–13

Lerntagebuch: Der Infi nitiv Perfekt (Perfekt-Stamm + isse) bezeichnet im AcI vorzeitige Handlungen.

4. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstexts

• Formenübung zum Infi nitiv Perfekt, z. B. Übung 7 oder Übung 8

• Besprechung der HA (Übersetzung Z. 8–13)

• anschließend Text zu Ende übersetzen (in PA) und besprechen

• HA: Übung 1; Wortschatz wiederholen

• Lerntagebuch: Ich kann den Infi nitiv Perfekt Aktiv erkennen und richtig übersetzen.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 1)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf (Zur Verfügung stehen zusätzlich auch die Wiederholungsübungen zu den Lektionen 13–14). Es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

• Ggf. am Ende der Stunde: Präsentation von Übungsergebnissen vor der Klasse (z. B. Vokabelrap).

HA: Wortschatz wiederholen; ggf. Ankündigung eines Vokabeltests

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Vokabeltest (oder Diagnosetest)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 1 weitere Übung, je nach individu-ellem Bedarf (Zur Verfügung stehen zusätzlich auch die Wiederholungsübungen). Es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

• Zum Abschluss der Lektion: Gemeinsames Lesen des Sachtexts »Heimliche Leidenschaft« zu den Thermen

• HA: gelber Wortschatzkasten: Wiederholungswortschatz zu Lektion 15

• Lerntagebuch: Ich habe gelernt, welche Bedeutung die Thermen für die Römer hatten.

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48 2. Konkretisierung im Schulalltag

Lektion 15

Themensequenz: HochzeitLektionsthema: Vollendete TatsachenGrammatik: Imperfekt; Zusammenfassung SubjunktionenKultur: Die Ehe bei den Römern

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Schon in Lektion 12 war angedeutet, dass Gaia bald heiraten wird. Nun ist Titus Sabinius öft er zu Besuch und die beiden lernen sich näher kennen. Dabei reden sie auch darüber, wie sie von der geplanten Hochzeit erfahren haben.

Im Lektionstext wird deutlich, wie sehr die Väter über den Kopf der Kinder hinweg ent-schieden haben – als die beiden von der geplanten Ehe erfuhren, war schon alles verabredet. Deutlich wird auch, auf welcher Grundlage die Familien eine solche Entscheidung treff en: Gaias Vater ist ein vir honestus, d. h. die Familie hat einen guten Ruf; dazu ist die Mitgift nicht gerade klein – und Gaia ist hübsch.

Aber zum Glück verstehen sich Gaia und Titus gut – Titus macht seiner Liebsten Kompli-mente und hat sogar ein Geschenk mitgebracht.

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Imperfekt

• Einstieg in die neue Grammatik, anknüpfend an den Lektionstext 14: Übung 1 (Aufregung in den Thermen):→ Situation anhand des Bildes beschreiben lassen→ Text übersetzen und gliedern (zwei Teile: Hintergrund: Spaß haben in den Thermen, dann passiert plötzlich etwas Neues)→ Funktion des Imperfekts: Hintergrund→ Sammeln der Formen aus dem Text (Folie/Tafel/Whiteboard) und Erschließen

der fehlenden Formen

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik (Formenbildung)

• Übung zur Sicherung: gemeinsames Konjugieren von zwei weiteren Beispielwörtern (z. B. gaudere, ludere aus Übung 1)

• Besprechen des neuen Wortschatzes (dazu lassen sich auch die kleinen Piktogramme aus Übung 6 nutzen)

• Zu welchem Sachfeld gehören die neuen Wörter? → Liebe und Hochzeit → erste Vermutun-gen, worum es im Lektionstext gehen könnte

HA: Übung 9; Wortschatz 1–11 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe die Formen des lateinischen Imperfekts kennengelernt.

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49Lektion 15

2. Stunde Thema: Vollendete Tatsachen

• Besprechung der Hausaufgabe (Übung 9)

• Einstieg in den Lektionstext: Bild beschreiben lassen → Gaia und ein Junge sitzen auf einer Bank, schauen verliebt; der Junge hat ein Geschenk dabei

• Einleitungstext lesen und ersten Satz übersetzen; erste Erwartungen zum Inhalt formulieren (Textaufgabe 1)

• Übersetzung Z. 2–6 in PA (ggf. Sätze mit AcI mit differenzierten Hilfen)

• Besprechung der Übersetzung im Plenum

• Funktionen des Imperfekts am Text benennen (iterativ) und darauf hinweisende Konnektoren benennen (iterum atque iterum, semper)

HA: Wortschatz 12–23 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 8.1

Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass das Imperfekt bestimmte Aspekte des Geschehens besonders betont (z. B. eine wiederholte Handlung).

3. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes

• Besprechung der HA (Übung 8.1)

• ggf. kurze Wortschatzabfrage

• Einstieg in die weitere Übersetzung: Zusammenfassung: Worum ging es bisher? Was haben wir erfahren? Was erwarten wir jetzt?

• Übersetzung Z. 7–17 in PA (Besprechung in der nächsten Stunde)

HA: Wortschatz und Imperfektbildung wiederholen

Lerntagebuch: Ich kann das Imperfekt richtig ins Deutsche übersetzen.

4. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes

• ggf. kurze Wortschatzabfrage

• Besprechung der Übersetzung Z. 7–17 im Plenum

• Textaufgabe 2: Wie haben Gaia und Titus erfahren, dass sie heiraten werden? → Antworten am Text belegen

• kurzer Sachtext »Ehegesetze«

• als Vorbereitung auf die HA: Mythos von Apoll und Daphne erzählen

• HA: Übung 13

Lerntagebuch: Ich habe einiges über die römische Ehe erfahren.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 13)

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik (Verwendung des Imperfekts) und Zusammenfassen durch die Schüler

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens eine Übung, je nach individuellem Bedarf. Es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: Wortschatz und Imperfektformen wiederholen; ggf. Ankündigung eines Vokabeltests

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50 2. Konkretisierung im Schulalltag

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Vokabeltest (oder Diagnosetest)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens zwei weitere Übungen, je nach individuellem Bedarf. Es kann auch der Zusatztext übersetzt werden.

HA: gelber Wortschatzkasten: Wiederholungswortschatz zu Lektion 16

Lektion 16

Themensequenz: HochzeitLektionsthema: Zukunftsträume vor der HochzeitGrammatik: Futur I (bo-bi-bu-Futur)Kultur: Hochzeitsbräuche

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Die Vorbereitungen für die Hochzeit sind in vollem Gange. Doch die Geschwister sehen ihr mit ganz unterschiedlichen Gefühlen entgegen:

Die kleine Paulla sieht romantisch-schwärmerisch nur die Schokoladenseite: Sie ist be-geistert von diesem hübschen Titus und malt sich aus, wie das Leben ihrer großen Schwester sein wird, wenn sie verheiratet ist: Sie wird bald viele Kinder bekommen – und Paulla darf dann vielleicht babysitten?

Marcus dagegen hat Angst um seine Schwester. Er weiß, dass Kinderkriegen gefährlich und die Sterblichkeit bei der Geburt hoch ist.

Gaia ist dennoch zuversichtlich und zeigt Gottvertrauen; schließlich hat sie Juno, die Göttin der Ehe, schon immer verehrt und wird auch weiterhin fl eißig zu ihr beten. Zudem erwartet sie ein angenehmes Leben in einem großen Haus und einen Ehemann, der das Vermögen der Familie und ihren gesellschaft lichen Einfl uss vergrößert.

Der Lektionstext wirft somit ein Schlaglicht auf die Erwartungen und die Realitäten des römischen Ehelebens.

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51Lektion 16

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Vor der Hochzeit!

• Einstieg: Gefühle vor der Hochzeit

• Lesen des Einleitungstextes und Vermutungen über den Inhalt des Gesprächs

• Vorlesen Z. 1–4; Übersetzung in PA und Besprechung im Plenum (Wortschatz auf Folie an die Wand werfen)

• Thematisierung der neuen Formen: »b« bzw. »bi« eingeschoben → wahrscheinlich Futur

• Sammeln der Formen aus dem Text und Erschließen der fehlenden Formen (Folie/Tafel)

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik

HA: Übung 9; Wortschatz 1–8 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe Formen des lateinischen Futurs kennengelernt.

2. Stunde Thema: Ehe und Kinder

• Besprechung der Hausaufgabe (Übung 9); Wiederholung der Futurformen im Plenum

• Einstieg in die Textarbeit: Zusammenfassende Paraphrase der Z. 1–4

• Vorlesen Z. 5–9; Übersetzung in PA und Korrektur im Plenum

• Anschließend Problematisierung im Klassengespräch: Wie wird Gaia reagieren?(Die Frage ist angesichts des Alters vor allem der Schülerinnen heikel. Die Besprechung ist abhängig von der Klassenstruktur; in Klasse 5 sollte sie vielleicht nicht unbedingt gestellt werden, zumindest sollte auf einen aktuellen Bezug verzichtet werden; bei Schülern einer Klasse 6 sieht das anders aus. Auch heute werden in vielen Kulturen Mädchen sehr früh ver-heiratet und/oder die medizinische Versorgung ist unzureichend; man kann den Schülerin-nen also durchaus bewusst machen, dass etliche von ihnen in römischer Zeit schon mit der Frage von Schwangerschaft und möglichem Tod konfrontiert gewesen wären.)

HA: Übung 3 (Sachfeld/Mindmap erstellen zum Thema Hochzeit); Wortschatz 9–17 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich habe erfahren, was Heiraten und Kinderkriegen für ein römisches Mädchen bedeutet.

3. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes

• Besprechung der HA: Präsentation der Mindmaps

• Einstieg in die weitere Textarbeit: Zusammenfassung von Marcus’ Sorgen – Nun wollen wir sehen, wie Gaia darauf reagiert

• Vorlesen Z. 10–15; Übersetzung in PA und Korrektur im Plenum

• Zusammenfassung des Textes anhand von Textaufgabe 1

• zur Vertiefung: Textaufgabe 2

HA: Wortschatz 18–26 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Ich kann meine Beobachtungen am Text belegen.

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52 2. Konkretisierung im Schulalltag

4. Stunde Thema: Übungsstunde zum Wortschatz

• ggf. kurze Wortschatzabfrage

• Besprechung des Rondogramms zu colere

• Übung 4 zur Polysemie von colere, ops, copia, fi nis

• als aufl ockernden Abschluss Übung 2

• HA: Übung 10; Wiederholung des Wortschatzes

• Lerntagebuch: Ich weiß, dass ich bei meiner Übersetzung erst den Sinn des Satzes erfassen und dann eine passende Bedeutung für die einzelnen Wörter fi nden muss.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• Besprechung der HA (Übung 10)

• ggf. kurzer Wortschatztest (bzw. Diagnosetest)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens 2 Übungen, je nach individuellem Bedarf.

HA: Sachtext über Hochzeitsbräuche lesen

6. Stunde Thema: Römische Hochzeitsbräuche: Zusatztext »Nach der Feier«

• Besprechung der HA: Was wissen wir über römische Hochzeitsbräuche?

• Einstieg in die Textarbeit: Lesen des Einleitungstextes; Vermutungen über den Inhalt des Dialogs

• Vorerschließung des Textes über lautes Lesen mit verteilten Rollen (Text muss dafür auf einem Arbeitsblatt vorbereitet werden: Text mit Sprechpausen, d. h. Leerzeichen versehen)

• Verstehensinseln bilden: Was haben wir schon verstanden? Signalwörter markieren

• paraphrasierende Übersetzung des Textes; alternativ arbeitsteilig in Gruppen

• HA: gelber Wortschatzkasten: Wiederholungswortschatz zu Lektion 17

• Lerntagebuch: Ich habe gelernt, dass ich durch Herausarbeiten von Signalwörtern den Inhalt eines Textes erschließen und dieses Wissen für meine Übersetzung nutzen kann.

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53Lektion 17

Lektion 17

Themensequenz: HochzeitLektionsthema: Manchmal kommt es andersGrammatik: Futur I (KAmEl-Futur)Kultur: Ämterlaufbahn und Germanien

Didaktisch-methodische Hinweise

Das Futur der Verben der konsonantischen und der kurzvokalischen sowie der i-Konjugation ist verhältnismäßig schwierig. Denn das Futur lässt sich nicht so leicht an einem eindeutigen Kennbuchstaben erkennen (»e« und »a« gibt es ja in fast jeder Verb-Endung).

Darum ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Konjugationen auseinan-derhalten können, v. a. dass sie Verben der e-Konjugation von der konsonantischen bzw. kurzvokalischen unterscheiden können. Das muss bewusst gemacht und beim Wortschatz intensiv geübt werden.

Inhalt und Zielsetzung des Lektionstexts

Seit Gaias Hochzeit sind einige Wochen vergangen; Gaia ist mit Titus zusammengezogen und die beiden sind glücklich. Doch da erhält Titus den Befehl, mit Augustus’ Heer nach Gallien zu reisen, um dort gegen die Germanen zu kämpfen (s. Lektion 14 zur clades Lolliana).

Gaia ist sehr enttäuscht und macht sich große Sorgen, ob ihr Mann unverletzt wieder-kommen wird. Schließlich kann Titus sie doch noch umstimmen, da er auf die großen Chancen für seine Karriere verweist.

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54 2. Konkretisierung im Schulalltag

Vorschläge zur Sequenzplanung

1. Stunde Thema: Das KAmEl-Futur

• Einstieg in die neue Grammatik, anknüpfend an Lektion 16: Übung 1 (Titus Sabinius’ Pläne):

→ Welche Zeit erwarten wir? → Futur (Pläne)

→ Text übersetzen und kurz zusammenfassen

→ Verbformen herausschreiben in Tabelle (Folie)(Spalte 1: bo-bi-bu-Futur, Spalte 2: KAmEl-Futur, Spalte 3: esse)

→ Tabelle ergänzen um die fehlenden Formen (erschließen)

• Lesen der lektionsbegleitenden Grammatik (Formenbildung)

• Klassengespräch: Was ist schwierig? Worauf muss ich achten? (→ Formen schwer zu erkennen; man muss die Konjugationsklasse wissen)

• Besprechen des neuen Wortschatzes; bei Verben: Welche Konjugation? → Futurformen bilden lassen

HA: Futurformen (1. und 2. Person) zu Verben des Wiederholungswortschatzes bilden; Wortschatz 1–8 auf Karteikarten abschreiben und lernen

Lerntagebuch: Für das lateinische Futur muss ich wissen, zu welcher Konjugation ein Wort gehört.

2. Stunde Thema: Geplatzte Träume

• Besprechung der Hausaufgabe (Futurformen des Wiederholungswortschatzes)

• Einstieg in den Lektionstext: Einleitungstext gemeinsam lesen;

• Vorlesen von Z. 1–6

• Übersetzen und Besprechen von Z. 1–2; ggf. Vorwissen abrufen (Wieso muss Augustus nach Gallien? → clades Lolliana in Lektion 14)

• Textaufgabe 1: Thema des Textes und Vermutungen über den weiteren Verlauf des Gesprächs; ggf. versuchen, die Vermutungen im Text zu bestätigen

• Übersetzen Z. 3–6 in PA und Besprechung im Plenum

HA: Wortschatz 9–16 auf Karteikarten abschreiben und lernen; Übung 8.1

Lerntagebuch: Ich habe die Kenntnis der neuen Formen für meine Übersetzung eingesetzt und genau zwischen Präsens und Futur unterschieden.

3. Stunde Thema: Übersetzung des Lektionstextes

• Besprechung der HA (Übung 8.1)

• Einstieg in die weitere Übersetzung: Zusammenfassung und Textaufgabe 2.1 (Stimmung zwischen Gaia und Sabinius beschreiben)

• Wie könnte Sabinius reagieren? → Vermutungen

• Vorlesen Z. 7–17; Übersetzung in PA (Besprechung in der nächsten Stunde)

HA: Wortschatz 17–24 auf Karteikarten abschreiben und lernen; kleinen Sachtext zum cursus honorum lesen (ggf. Vertiefung mit einem Lexikon und Mindmap Übung 7)

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55Lektion 17

4. Stunde Thema: Ämterlaufbahn in Rom

• ggf. kurze Wortschatzabfrage

• Besprechung der Übersetzung Z. 7–17 im Plenum; inhaltliche Paraphrase

• Textaufgabe 2.2: Gaias Akzeptieren der Situation erklären

• Besprechung der HA (Ämterlaufbahn in Rom)

• HA: Wortschatz und Futurbildung wiederholen; ggf. Ankündigung eines kleinen Tests

• Lerntagebuch: Ich habe einiges über die römische Ämterlaufbahn erfahren.

5. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Wortschatztest (oder Diagnosetest)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens zwei Übungen, je nach individuellem Bedarf.

• Es kann alternativ auch der Zusatztext übersetzt werden (Vorschlag: Projekt in Gruppenarbeit: Brief übersetzen und Antwort verfassen)

HA: ggf. Übersetzung fertigstellen oder Antwortbrief verfassen

6. Stunde Thema: Übungsstunde/Freiarbeit

• ggf. Vokabeltest (oder Diagnosetest)

• Freiarbeitsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens zwei Übungen, je nach individuellem Bedarf.Es kann alternativ auch der Zusatztext übersetzt werden (Vorschlag: Projekt in Gruppenarbeit: Brief übersetzen und Antwort verfassen; ggf. 15–20 Minuten für die Präsentation einplanen)

7. Stunde (optional)

Thema: Römer und Germanen

• ggf. weitere Übungsphase: Jeder Schüler bearbeitet mindestens eine Übung, je nach individuellem Bedarf.

• Lesen des langen Sachtextes »Das germanische Abenteuer«; inhaltliche Zusammenfassung in Stichworten unter Berücksichtigung der Aufgabe 1

Lerntagebuch: Ich habe einiges über die Römer in Germanien und die Varusschlacht erfahren.

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56 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Lektion 1

Lektionstext

Hier wohnt die Familie Selicii. Sextus Selicius Comis ist der Hausherr, Aurelia ist die Her-rin. Marcus ist der Sohn, Gaia und Paulla sind die Töchter. Auch der Sklave Gallus wohnt hier.Sextus Selicius ist bereits da und wartet. Er sagt: »Die Ruhe gefällt mir. Aber wo sind die Kinder? Warum kommen sie nicht?«Aurelia tritt ein: »Es gibt viele Aufgaben. Aber der Sklave Gallus kommt nicht. Warum gehorcht er nicht? Sklaven müssen gehorchen!«Plötzlich treten die Kinder ein: »Gallus ist auf der Straße. Ihr müsst kommen und schauen!« Gallus: »Der Ziegenbock kommt nicht. Warum gehorcht er nicht? Ziegenböcke müssen gehorchen!«

Aufgaben zum Lektionstext

1. Personendominus, domina; servusliberi: fi lius, fi lia/fi liaeggf. ergänzen: mater, pater, avus

2. SpielszeneEigenschaft en, die deutlich werden sollten:Vater: gemütlich, freundlichMutter: forsch, herrisch, leicht unzufriedenKinder: neugierig, lebhaft , teilnahmsvollGallus der Sklave: ungeschicktNatürlich kann auch ein sehr störrischer Bock mitspielen!

3. Wie würdet ihr Gallus helfen?Die Vorschläge, die hier genannt werden, können als Vorerschließung zu Lektions-text 2 wieder aufgegriff en werden (z. B.: dem Bock gut zureden, ihn mit Fressen locken, von hinten anschieben, eine Gerte holen …).

Übungen

1. Wer ist wer?Aurelia = dominaGallus = servusPaulla et Gaia = puellae (da zwei Mädchen)

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57Lektion 1

Sextus = dominusGaia et Paulla et Marcus = liberi

2. Wer macht was? (weitere Lösungen möglich)Servus non paret. = Der Sklave gehorcht nicht.Selicii hic habitant. = Hier wohnen die Selicii.Liberi intrant. = Die Kinder treten ein.Dominus adest. = Der Herr ist da.Filiae veniunt. = Die Töchter kommen (her).Caper non venit. = Der Ziegenbock kommt nicht (her).Paulla spectat. = Paulla schaut hin.

3. Ordne folgende Wörter den Bildern zu.a) intrare (betreten) → Bild: Fuß mit Tempel; b) caper (Ziegenbock) → Bild: Ziegen-bock; c) habitare (bewohnen) → Bild: Haus; d) liberi (Kinder) → Bild: spielende Kin-der e) spectare (betrachten, hinschauen) → Bild: Auge mit Säule

4. Für Sprachforschera) Service → servus = der Sklave; b) Spektakel → spectare = betrachten; c) dominant → dominus = der Herr; d) Habitat → habitare = (be)wohnen(Service = die Dienstleistung, Spektakel = ein (lautes) Schauspiel, dominant = be-herrschend, Habitat = Lebensraum)

6. Ordne die Wörter in einer Tabelle.

Substantiv Verb unveränderlich

dominus, domina,silentium, liberi,negotium, caper

habitare, esse, adesse, exspectare, placere, venire, intrare, parere, debere, spectare

hic, et, etiam, iam,sed, ubi, cur, non,subito

7. Ordne die Substantive nach ihrem Geschlecht.

m. f. n.

dominus, caper, servi, liberi dominae, fi lia silentium, negotia

8. Singular und Pluraldomina – dominae; fi lius – fi lii; caper – capri; negotium – negotia; fi lia – fi liae; do-minus – domini

9. Bilde Sätze. (weitere Lösungen möglich)Sextus adest. = Sextus ist da.Capri non veniunt. = Die Ziegenböcke kommen nicht.Paulla exspectat. = Paulla wartet.Silentium placet. = Die Ruhe gefällt (= ist angenehm).

10. Ergänze folgende Sätze.a) Gallus est servus. = Gallus ist (ein) Sklave.b) Marcus et Gaia liberi sunt. = Marcus und Gaia sind Kinder.c) Sextus est dominus. = Sextus ist der Herr.

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58 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

d) Sextus iam adest. = Sextus ist schon da.e) Sed Gallus non venit. = Aber Gallus kommt nicht.f) Servus parere debet. = Ein (der) Sklave muss gehorchen.g) Etiam liberi parere debent. = Auch (die) Kinder müssen gehorchen.

11. Bestimme die Satzglieder und übersetze.

a) Sextus adest.

Subjekt Prädikat

Sextus ist da.

b) Aurelia intrat.

Subjekt Prädikat

Aurelia kommt herein.

c) Marcus et Gaia veniunt.

Subjekt Prädikat

Marcus und Gaia kommen (her).

d) Servus non venit.

Subjekt Prädikat

Der Sklave kommt nicht.

12. Fülle die Lücken und übersetze.Aurelia: »Cur Gallus non paret? Servi parere debent.« Sed subito liberi intrant: »Gal-lus in via est! Caper non venit.«Aurelia ruft : »Warum gehorcht Gallus nicht? Sklaven müssen gehorchen.« Aber plötzlich kommen die Kinder herein: »Gallus ist auf der Straße. Der Ziegenbock kommt nicht.«

13. Richtig oder falsch?Gallus dominus est. = Gallus ist (der) Herr. → falschCaper non venit. = Der Ziegenbock kommt nicht. → richtigNegotia multa sunt. = Es gibt viele Aufgaben. → richtigCapri parere non debent. = Ziegenböcke müssen nicht gehorchen. → falschLösungswort: Se-li-ci-i

14. Ubi oder cur?a) Ubi est Gallus? = Wo ist Gallus?b) Cur liberi non veniunt? = Warum kommen die Kinder nicht?c) Cur Marcus non paret? = Warum gehorcht Marcus nicht?d) Ubi sunt Selicii? = Wo sind die Selicii?

15. Individuallösungen, mögliche Sätze:Gallus in via est et exspectat. = Gallus ist auf der Straße und wartet.Sed caper non paret. = Der Ziegenbock gehorcht nicht.

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59Lektion 2

Lektion 2

Lektionstext

Sofort laufen der Herr, die Herrin und die Kinder nach draußen. Dort sehen sie den Sklaven Gallus.Herrin: »Warum läuft der Ziegenbock nicht?«Gallus: »Er gehorcht nicht. Ich kann den Bock nicht antreiben.«Herrin: »Aber Sklaven treiben immer die Ziegenböcke an und Ziegenböcke ziehen Karren. Warum schlägt Gallus den Bock nicht?«Marcus: »Tiere zu schlagen ist nicht erlaubt! Gallus muss ihm Schmeicheleien sagen.«Gallus zieht, Gallus ruft , Gallus sagt Schmeicheleien. Aber der Ziegenbock bewegt sich nicht.Paulla: »Der Bock will ein Geschenk (haben). Böcke wollen immer Geschenke (haben).«Herr: »Ja, genau. Es ist nötig, eine Ziege zu holen.«Gallus: »Hmmm … aber eine Ziege kann ich nicht auft reiben.«Herrin: »Gallus kümmert sich nicht um seine Aufgaben. Er ist kein Sklave, sondern ein Bock!« Sofort wendet sich die Herrin um: Sie lässt Sextus, die Kinder und den Sklaven Gallus unbeachtet zurück.Plötzlich sagt Marcus: »Ich hab’s! Der Bock verlangt Futter!«Gaia: »Ja. Es ist nötig, Gras und Getreide herbeizubringen!«Die Kinder bringen Futter und endlich bewegt sich der Ziegenbock.

Aufgaben zum Lektionstext

1. VerbenWas der Ziegenbock (nicht) macht: currere, se movere, donum cupere, cibum cupereWas mit ihm geschieht/geschehen soll: incitare, verberare, blanditias dicere, trahere, clamare, capram apportare, herbas et frumentum apportare

2. VorschlägeHerrin: den Bock schlagen! Marcus: mit Worten locken! Paulla: ein Geschenk brin-gen! Vater: ihn mit einer (hübschen?) Ziege anlocken. Marcus: Futter holen. Gaia: Gras und Getreide bringen.

3. CharakterisierungDie Herrin ist ungeduldig und fordernd: Wenn es nach ihr geht, kann man auch ein-mal mit Schlägen nachhelfen.Da Marcus ein freundlicher Junge ist, lehnt er es ab, Tiere zu schlagen. Er würde es mit Worten versuchen.Paulla ist verspielt und sehr tierlieb. Warum nicht einem Bock ein Geschenk ma-chen?Der Vater ist ein lebensfroher Mann und durchaus off en für weibliche Verlockun-gen – Klar, dem Bock fehlt die Ziege!Der zweite Vorschlag von Marcus schließlich ist praktisch und gut: Ziegenböcke

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60 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

fressen immer gern. Seine ältere Schwester Gaia pfl ichtet ihm bei und weiß auch gleich, was Ziegen gerne mögen.

5. KonsequenzenHier sind viele Vermutungen möglich. Auf jeden Fall aber hat Gallus sich den Ärger von Aurelia zugezogen.

Übungen

1. Übersetze.a) Sextus Selicius wartet auf den/seinen Sohn.b) Aurelia wartet auf die/ihre Tochter.c) Sextus und Aurelia warten auf die/ihre Kinder.d) Der Ziegenbock erwartet ein Geschenk.e) Die Kinder bringen Kräuter herbei.f) Der Ziegenbock will Geschenke.g) Ziegenböcke ziehen Wägen.

4. »Und er bewegt sich doch …«venire, intrare, currere, trahere, movere, apportare, relinquere;denkbar auch: verberare, vertere

5. Mindmap: individuelle Lösungenfolgende Begriff e sollten vorkommen: pater, mater, fi lius, fi lia, liberi, avus, servus; denkbar sind auch: dominus, domina, caper

6. Nominativ und Akkusativfi lius – fi lium – fi lii – fi lioscarrus – carrum – carri – carrosdonum – donum – dona – donafi lia – fi liam – fi liae – fi lias

7. Welches Wort passt nicht?a) herba: steht im Nominativ, alle anderen im Akkusativ, der bei donum natürlich

nicht vom Nominativ zu unterscheiden ist (Neutrum!).b) servum: steht im Akkusativ, alle anderen im Nominativ.c) bestiae: steht im Nominativ, alle anderen im Akkusativ, der bei dona natürlich nicht

vom Nominativ zu unterscheiden ist (Neutrum!).d) carros: steht im Akkusativ, alle anderen im Nominativ, der bei negotia natürlich

nicht vom Akkusativ zu unterscheiden ist (Neutrum!). 8. Ergänze die Reihe.

parere – paret – parentcupere – cupit – cupiuntapportare – apportat – apportanttrahere – trahit – trahunt

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61Lektion 2

9.1 Fülle die Lücken und übersetze.a) Servus negotium curare debet. = Der Sklave muss sich um seine Aufgabe kümmern.b) Marcus donum exspectat. = Marcus erwartet ein Geschenk.c) Dominus liberos relinquit. = Der Herr verlässt die Kinder/lässt … unbeachtet.d) Filia herbam apportat. = Die Tochter trägt eine Pfl anze herbei.e) Caper carrum trahit. = Der Ziegenbock zieht den Wagen.

9.2 Verwandle vom Singular in den Plural.a) Servi negotia curare debent. = Die Sklaven müssen sich um ihre Aufgaben

kümmern.b) Marcus dona exspectat. = Marcus erwartet Geschenke.c) Domini liberos relinquunt. = Die Herren verlassen die Kinder/lassen …

unbeachtet.d) Filiae herbas apportant. = Die Töchter tragen Kräuter herbei.e) Capri carros trahunt. = Die Ziegenböcke ziehen Wägen.

Auch Mischformen aus 1 und 2 sind denkbar.10. Bestimme die Satzglieder und übersetze.

a) Aurelia liberos incitat.

Subjekt Objekt Prädikat

Aurelia treibt die Kinder an.

b) Paulla cibum apportat.

Subjekt Objekt Prädikat

Paulla bringt Nahrung herbei.

c) Gaia Marcum videt.

Subjekt Objekt Prädikat

Gaia sieht Marcus.

d) Gallus caprum verberat.

Subjekt Objekt Prädikat

Gallus schlägt den Ziegenbock.

e) Carrum trahit.

Objekt Prädikat (Subjekt ist in der Personalendung enthalten)

Er zieht den Wagen.

11. Bilde sinnvolle Sätze und übersetze diese. (weitere Lösungen möglich)Sextus liberos relinquit. = Sextus lässt die Kinder unbeachtet/zurück.Filia cibum cupit. = Die Tochter wünscht sich/will Essen/Nahrung.Servus caprum apportat. = Der Sklave trägt den Ziegenbock her.Aurelia Gallum incitat. = Aurelia treibt Gallus an.

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62 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

12. Possessivpronomena) Der Herr erwartet seinen Sohn.b) Aurelia sagt: »Meine Kinder müssen kommen.«c) Sextus sagt: »Gallus kümmert sich nicht um seine Aufgaben.«d) Der Ziegenbock will sein Essen.e) Die Ziege lässt ihren Ziegenbock nicht allein.

14.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Verben: incitare – apportare – exspectare/cupere – verberare/clamareSubstantive: Gallus – Aurelia – servus – domina – caper – herba – cibus

14.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Servus caprum incitat. = Der Sklave treibt den Ziegenbock an.Servus herbas apportat. = Der Sklave bringt Kräuter herbei.Caper cibum exspectat. = Der Ziegenbock wartet auf sein Essen.Aurelia servum/Gallum verberat. = Aurelia schlägt den Sklaven/Gallus.Gallus clamat. = Gallus schreit.

Lektion 3

Lektionstext

Aurelia: »Gallus ist ein schlechter Sklave. Er kümmert sich nicht um seine Aufgaben.«Paulla: »Es ist ungerecht! Gallus ist ein guter Sklave! Er ist (noch) ein Junge und muss ein bedauernswertes Schicksal ertragen.«Sextus: »Schweig, Paulla! Es ist notwendig, eine tüchtige Sklavin zu kaufen.«Aurelia: »So ist es.«Marcus: »Hier verkaufen anständige Männer Getreide, gute Nahrung und viele andere Dinge. Aber wo sind die Sklaven?«Gaia: »Seht da! Dort verkaufen Männer schöne Ketten. O Vater, kaufe mir ein Geschenk!«Paulla: »O Vater, kaufe auch mir schöne Geschenke!«Aurelia: »Schweigt, Töchter! (Euer) Vater muss kein Geschenk, sondern eine tüchtige Sklavin kaufen.«Sextus: »Seht! Dort sind viele Sklaven. Kommt endlich, Kinder!«Aurelia: »Da ist eine gute Sklavin! Sicherlich hilft und gehorcht sie mir.«Sextus: »Hmmmm …«Paulla: »Gaia, warum hört Vater die Worte nicht mehr? Warum lässt er plötzlich die Fami-lie unbeachtet?«Gaia: »Er sieht ein schönes Mädchen. Er will die Sklavin sofort kaufen.«Marcus: »Und das Mädchen ist wirklich schön!«Aurelia: »Sextus! Sextus!!! Hör auf umherzuirren! Es ist notwendig, eine gute, keine schöne Sklavin zu kaufen.«

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63Lektion 3

Aufgaben zum Lektionstext

1. Bildbeschreibung und Vermutungen zum TextDie Selicii, vor allem, Aurelia, wollen eine tüchtige Sklavin kaufen.Auf dem Bild sieht man einen Sklavenhändler, der eine seiner vier Sklaven, eine hübsche junge Frau namens Asia, nach vorne zieht, vielleicht um sie zu zeigen oder zu verkaufen.Marcus zeigt freudig auf die Sklavin, Sextus betrachtet sie mit verschmitztem Lächeln. Aurelia ist neben einer ihrer Töchter nur von hinten zu sehen, ihre Handhal-tung deutet aber an, dass sie die Situation mit kritischem Blick betrachtet. Vielleicht gefällt ihr die von den »Männern« der Familie ausgewählte Sklavin nicht? Vielleicht setzt sich Aurelia durch und es wird eine andere Skalvin, etwa Gallia, gekauft ?

2. Warum keine hübsche Sklavin?Aurelia will wohl vermeiden, dass Sextus Gefallen an der neuen Sklavin fi ndet. Sie will also nicht, dass ihre Ehe Schaden nimmt.

5. AsiaAsia stammt aus der Provinz Asia, Gallus aus der Provinz Gallia.

Übungen

1. Nichts als BefehleSextus ruft : »Komm, Gallus! Lauf sofort her/Beeile dich sofort!«Aurelia ruft : »Kommt, Kinder! Bringt Essen und Kräuter her! Gehorcht sofort, Töch-ter!«Sextus ruft : »Marcus, Gaia, Paulla, beeilt euch.«

2. Alles gut?a) Gallus ist ein guter Sklave.b) Aurelia ist eine gute Herrin.c) Gaia und Paulla sind gute Töchter.d) (Das) Getreide ist immer gut.e) Die Töchter wünschen sich gute Geschenke.f) Der Ziegenbock will gutes Essen.

3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Adjektive: malus, iniquus, bonus, miser, probus, pulcher, multiSubstantive: puella, puer, servus, ancilla, vir, familia, negotiumVerben: videre, audire, vendere, emere, tacere, tolerare, clamare, verberare, incitare, exspectare, parere

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Vir malus multos servos et ancillas vendit.Servi miseri sunt et non clamant, sed parent.Gallia ancilla pulchra est.

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64 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

5. Für Sprachforschermisery – miser = bedauernswert, unglücklich → Elend, Unglückfortune – fortuna = Glück, Zufall → Glücknecessary – necesse est = es ist notwendig → notwendigfamily – familia = Familietolerate – tolerare = ertragenerror – errare = sich irren → Irrtum, Fehler

6. Finde den lateinischen Gegensatz.gut – malus; weg sein – adesse; Lärm – silentium; nie – semper; hässlich – pulcher; wenige – multi; Frau – vir; sich widersetzen – parere; Mutter – pater; beruhigen – incitare; fl üstern – clamare; Sohn – fi lia; hinausgehen – intrare; weitermachen – desinere

7. Satzbausteinea) Aurelia servos incitat.

Subjekt Objekt Prädikat

Aurelia treibt die Sklaven an.

b) Servus probus paret.

Subjekt Prädikat

Ein anständiger Sklave gehorcht.

c) Familia adest.

Subjekt Prädikat

Die Familie ist da.

d) Filiae multa dona cupiunt.

Subjekt Objekt Prädikat

Die Töchter wollen viele Geschenke (haben).

e) Viri catellas pulchras vendunt.

Subjekt Objekt Prädikat

Die Männer verkaufen hübsche Ketten.

8. Alles für den Bocka) Caper cibum cupit. = Der Ziegenbock will (sein) Fressen.b) Ecce! Gallus carrum trahit. = Schau! Gallus zieht den/einen Wagen.c) Gaia herbas apportat. = Gaia bringt Kräuter herbei.d) Cur caper herbas non cupit? = Warum will der Ziegenbock keine Kräuter?e) Subito Marcus frumentum invenit. = Plötzlich fi ndet Marcus Getreide.f) Tandem caper currit. = Endlich rennt der Ziegenbock.g) Liberi donum/dona exspectant. = Die Kinder warten auf ein Geschenk/auf Ge-

schenke.

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65Lektion 3

9. Ergänze die richtige Endung.a) puellam pulchram = das schöne Mädchenb) dona pulchra = die schönen Geschenkec) viri probi = die anständigen Männerd) cibos bonos = die guten Speisene) fi lias miseras = die unglücklichen Töchterf) domina iniqua = die ungerechte Herrin

10. Bestimme und übersetze. (weitere Lösungen möglich)a) servos (malos): Akk. Pl. m. = die (bösen) Sklaven antreibenb) dona (bona): Akk. Pl. n. = (gute) Geschenke herbeitragenc) ancillam (pulchram): Akk. Sg. f. = eine (schöne) Sklavin kaufend) puerum (probum): Akk. Sg. m. = einen (anständigen) Jungen sehene) carros (multos): Akk. Pl. m. = (viele) Wägen ziehen

11. Welches Wort passt?Paulla dona multa cupit. Statim Sextus catellam pulchram emit. Sed Aurelia: »Ancil-las bonas emere necesse est. Gallus servus malus est.« Paulla: »Iniqua/Iniquum est!«Paulla will viele Geschenke. Sofort kauft Sextus eine schöne Kette. Aber Aurelia meint: »Es ist nötig, gute Sklavinnen zu kaufen. Gallus ist ein schlechter Sklave.« Paula sagt: »Sie/Das ist ungerecht!«

12. Was wünschen sich die Selicii? (weitere Lösungen möglich)Domina familiam (probam) cupit.Dominus negotium (bonum) cupit.Liberi cibos (bonos) cupiunt.Gallus dominam (bonam) cupit.Paulla silentium (pulchrum) cupit.Caper herbas (bonas) cupit.

13. Aurelia befi ehlt.a) Servi, parete! = Gehorcht, Sklaven!b) Audi, ancilla! = Horch/Höre, Sklavin!c) Statim venite, fi liae! = Kommt sofort (her), Töchter!d) Galle, caprum verbera! = Gallus, schlag den Ziegenbock!e) Paulla, cibum apporta! = Paulla, bring Essen herbei!

14.1 Aurelias Wünsche (weitere Lösungen möglich)Ancilla audire debet.Ancilla statim venire debet.Ancilla tacere debet.Ancilla cibum apportare debet.Ancilla carrum trahere debet.

14.2 Aurelias Wünsche (weitere Lösungen möglich)Ancilla, audi/veni/tace/apporta/trahe!

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66 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Lektion 1–3

1. Singular oder Plural?a) Servi exspectant. = Die Sklaven warten.b) Dominus et domina iam adsunt. = Der Herr und die Herrin sind schon da.c) Negotium non placet. = Die Aufgabe macht keinen Spaß.d) Capri venire debent. = Die Ziegenböcke müssen kommen.

2. Singular oder Plural?a) Hic Selicii habitant. = Hier wohnen die Selicii.b) Silentium placet. = Die Stille gefällt.c) Ubi sunt Gaia et Paulla? = Wo sind Gaia und Paulla?d) Filiae intrant. = Die Töchter treten ein.e) Dominus et domina hic habitare non iam debent. = Der Herr und die Herrin müs-

sen hier nicht mehr wohnen. 3. Wortbausteine

domina = die Herrin, dominus = der Herr, placere = gefallen, servus = der Sklave, serva = die Sklavin, caper = der Ziegenbock, silentium = das Schweigen, exspecta = warte!, exspectare = warten, negotium = die Aufgabe, negotia = die Aufgaben, debere = müssen, fi lia = die Tochter, fi lius = der Sohn, venire = kommen

4. Welche Form passt nicht?a) tacent: steht in der 3. P. Pl., die anderen Verben in der 3. P. Sg.b) incitat: steht in der 3. P. Sg., die anderen Verben in der 3. P. Pl.c) pulchrae: steht im (Nom.) Pl., alle anderen im (Nom.) Sg.d) puella: steht im (Nom.) Sg., alle anderen im (Nom./Akk.) Pl.e) fortuna: steht im (Nom.) Sg., alle anderen im (Nom.) Pl.f) multum: steht im (Akk.) Sg., alle anderen im (Akk.) Pl.

5. Infi nitive und Formenbildungadesse = da sein, helfen → adest, adsunt; ades, adeste!audire = hören → audit, audiunt; audi, audite!clamare = rufen, schreien → clamat, clamant; clama, clamate!cupere = wünschen, wollen → cupit, cupiunt; cupe, cupite!debere = müssen, schulden, verdanken → debet, debent; debe, debete!relinquere = verlassen, unbeachtet lassen → relinquit, relinquunt; relinque, relinquite!

6. Umformungsübunga) Liberi, cibum apportate! = Kinder, bringt das Essen herbei!b) Domine, dona eme! = Herr, kauf Geschenke ein!c) Servi, caprum incitate! = Sklaven, treibt den Ziegenbock an!

7. Wer ist das?a) Aurelia ancillam probam emere cupit. = Aurelia will eine tüchtige Sklavin kaufen.b) Gallus fortunam miseram tolerare debet. = Gallus muss sein elendes Schicksal er-

tragen.

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67Lektion 1–3

c) Sextus puellam pulchram emere cupit. = Sextus will ein hübsches Mädchen kaufen.d) Viri frumentum et cibos vendunt. = Die Männer verkaufen Getreide und Nah-

rungsmittel.e) Puellae/Filiae dona pulchra cupiunt. = Die Mädchen/Töchter wünschen sich

schöne Geschenke. 8. Satzbaustelle (weitere Lösungen möglich)

Ubi fi lius et fi lia sunt?Cur liberi non exspectant?Cur dominus et domina exspectant?Ubi est servus?Ubi sunt capri?Negotia non placent.

9. BilderrätselGaia mit Spiegel: Puella pulchra est.Ziegenbock: Caper currit.Paulla mit dem Wagen in der Hand: Paulla carrum/caprum trahit.Verkäufer: Vir cibos vendit.Gallus: Gallus negotia curat/cibos apportat.

10. Formentabellecaper (bonus) – capri (boni) – caprum (bonum) – capros (bonos)fi lia (bona) – fi liae (bonae) – fi liam (bonam) – fi lias (bonas)donum (bonum) – dona (bona) – donum (bonum) – dona (bona)carrus (bonus) – carri (boni) – carrum (bonum) – carros (bonos)

11. Ordne jedem Substantiv das passende Adjektiv zu.aE → donum pulchrum = ein schönes GeschenkbA → pueros probos = anständige JungencD → cibus bonus = ein gutes EssendC → ancillam miseram = eine unglückliche SklavineF → verba mala = böse WortefG → puellas multas = viele MädchengB → domini iniqui = ungerechte Herren

12. Sachwissen1. Der Name von freien römischen Bürgern besteht aus drei Teilen: dem praenomen

(Vorname), dem nomen gentile (Familienname) und dem cognomen (Beiname).2. Zu einer römischen Familie gehören neben den engeren Familienmitgliedern

(Großvater, Großmutter, Vater, Mutter, Kinder) auch noch die Sklaven des Haus-halts. Unsere Familie ist nur noch eine Kernfamilie mit Eltern und Kindern.

3. Das Familienoberhaupt, der pater familias, hat (zumindest theoretisch) die Ge-walt über Leben und Tod aller Familienmitglieder. Die mater familias war für die Erziehung und die gesamte Haushaltsführung zuständig.

4. Menschen, deren Städte erobert oder die im Krieg besiegt wurden, konnten als

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68 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Sklaven verkauft werden; ebenso ging es Bauern, die ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen konnten.

5. Kinder spielten mit Reifen, die mit Peitschen zum Rollen gebracht wurden. Beliebt waren auch Ballspiele, außerdem Murmeln und Nüsse, mit denen man Brett- oder Wurfspiele machen konnte. Daneben gab es auch Puppen und Spielzeugwaff en.

13. Fremdwortspezialista) Toleranz → tolerare = ertragen; miserabel → miser = bedauernswert, unglücklich;

Kurier → currere = laufen, eilen; Lizenz → licet = es ist erlaubt; Filiale → fi lia = die Tochter; Advent → venire = kommen

b) debit card → debere = schulden, müssen; capri-corn → caper = der Ziegenbock; Filiale → fi lia = die Tochter; parieren → parere = gehorchen; to enter → intrare = eintreten, betreten; dominant → dominus = der Herr; in-habitants → habitare = (be-)wohnen; to negotiate → negotium = Arbeit, Aufgabe; Geschäft , Handel; servieren → servus = der Sklave

(Toleranz = Geduld, Verständnis; miserabel = elend; Kurier = Bote, Nachrichten-zusteller; Lizenz = Erlaubnis; Filiale = Zweigstelle; Advent = Vorbereitung auf das Kommen des Herrn; debit card = Kreditkarte; capricorn = Steinbock; Filiale = Zweigstelle; parieren = gehorchen; to enter = eintreten; dominant = beherrschend; inhabitants = Einwohner; to negotiate = verhandeln; servieren = bei Tisch bedienen)

Lektion 4

Lektionstext

Endlich kommen die Selicier auf das Marsfeld. Dort sehen sie eine große Menschen-menge. Viele Leute sind schon da; Mädchen und Buben laufen fröhlich über den Platz und singen Lieder.Plötzlich herrscht Stille: Die Menge schweigt und wartet.Marcus: »Schaut, dort sind die Priester und Kaiser Augustus.«Großvater: »Schweig still! Die Priester kommen zum Altar. Schaut, jetzt steht auch der Kaiser dort und fl eht die Götter an.«Augustus: »… und nehmt die Opfertiere an! Schenkt Glück und dauerhaft en Frieden! …«Dann opfern die Priester neun Schafe und neun Ziegen. Paulla sieht die Opfertiere, be-kommt einen Schrecken und weint.Marcus: »Was ist los?«Paulla: »Bestimmt opfern sie unseren Ziegenbock!«Aber der Bruder beruhigt seine Schwester: »Unser Ziegenbock ist zu Hause! Schau! Das sind Ziegen, keine Ziegenböcke!«

Zusatztext

Plötzlich ruft Paulla: »Wo ist Gaia?« – »Gaia! Gaia!« Paulla ruft immer wieder, aber sie kann ihre Schwester nicht fi nden/fi ndet ihre Schwester nicht.

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69Lektion 4

Die Selicier sind besorgt, sie laufen über den Platz und rufen: »Gaia! Gaia!«, die Mutter fl eht sogar die guten Götter an.Und Gaia? Gaia sieht dort einen gutaussehenden Jungen. der Junge scheint ein Lied zu singen, aber Gaia hört seine Worte nicht. Dann will sie zu ihm kommen.Endlich hört sie: Der Junge ruft »Gaia! Gaia!« – Aber das Mädchen irrt sich! Nicht der Junge, sondern ihr Bruder ruft und die Selicier warten auf Gaia!

Aufgaben zum Lektionstext

1. Texterschließung anhand des LernwortschatzesDie Selicii sind auf dem Marsfeld (Campus Martius); dort sind: eine fröhliche Menge (turba, laetus); Priester (sacerdos); Kaiser Augustus (imperator); sie sehen: Opfertiere (hostia); Opferritual (immolare)

2. Stimmung»Volksfestatmosphäre« (turba, multi homines), heiter (laeti), gespannt/aufmerksam/feierlich (tacet et exspectat; Gebet des Augustus)

3. Die Rolle von AugustusAugustus ruft als pontifex maximus die Götter um Hilfe und Beistand an; die Priester vollziehen das Opfer.

4. Tagebucheintragmögliche Aspekte: Marcus und Paulla: Stimmung zu Beginn des Fests; Marcus: Lästern über Naivität der kleinen Schwester; Paulla: Angst um Ziegenbock, Erleich-terung, Wut auf Überheblichkeit des Bruders

Aufgaben zum Zusatztext

1. Wie reagiert die Familie?Die Familienmitglieder haben Angst um Gaia. Sie befürchten, dass im Dunkeln etwas passiert ist.

Übungen

1. Vor dem Opfera) Die Kinder warten auf den Vater. Aber der Vater ist nicht da.b) Viele Menschen sind schon da. Die Kinder kommen und sehen sich die vielen

Menschen an.c) Die Kinder singen viele Lieder. Ein schönes Lied macht Spaß.

2. Wo sind sie denn?a) Die Familie kommt auf das Marsfeld.b) Die Kinder laufen sofort über das Feld.c) Endlich kommen die Töchter zum Vater.

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70 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

d) Sextus erwartet die Mädchen beim Altar.3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)

Substantive: campus, turba, homo, carmen, sacerdos, imperator, ara, deus, silentium, hostiaAdjektive: magnus, multi, laetusVerben: audire, spectare, stare, implorare, accipere, tacere, adesse, dare, immolare, placare

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Multi Romani ad aram adsunt.Sacerdos deos implorat.Turba tacet et exspectat.Hostiae deos placant.

4. Grundform und Deklinationen

viri → vir = der Mann (o-Dekl.)

imperatores → imperator = der Oberbefehlshaber, der Kaiser (3. Dekl.)

hominem → homo = der Mensch (3. Dekl.)

verbum → verbum = das Wort (o-Dekl.)

hostias → hostia = das Opfertier (a-Dekl.)

sacerdotes → sacerdos = der Priester (3. Dekl.)

turbam → turba = die Menschenmenge, der Lärm (a-Dekl.)

sororem → soror = die Schwester (3. Dekl.)

dona → donum = das Geschenk (o-Dekl.)

aram → ara = der Altar (a-Dekl.)

fratrem → frater = der Bruder (3. Dekl.)

capros → caper = der Ziegenbock (o-Dekl.)

carmen → carmen = das Lied, das Gedicht, das Gebet (3. Dekl.)

5. Gib die Bedeutung an und ordne nach Konjugationen.e-Konjugation: fl ere = (be)weinen; parere = gehorchen; movere = bewegen, beeindru-cken; tacere = schweigen; videre = sehen; timere = sich fürchtenkonsonantische Konjugation: accipere = annehmen, bekommen; erfahren; cupere = wünschen, wollen; dicere = sagen; currere = laufen, eilen; trahere = ziehen; vertere = drehen, wenden

6. SachfelderFest/feiern: carmen, donum, cibus, fortuna, familia; clamare, cantare, dare; laetusArbeit: negotium, ancilla, servus, familia; trahere, adesse, vendere, emere, tolerare, currere, incitare, verberare, movere, apportare, curare; probus, malus

8. Welches Wort passt nicht?a) iam: Adverb, die anderen sind Adj./Substantive im Akkusativ Sg. f.

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71Lektion 4

b) ibi: Adverb, die anderen sind Adj./Subst. im Nominativ Pl. m.c) tandem: Adverb, die anderen sind Substantive im Akkusativ Sg.d) tum: Adverb, die anderen sind Adj./Subst. im Akk. Sg.e) verte: Imperativ Singular von vertere, die anderen sind Adverbien

9. Die Endungen zählen.tace! – tacet – tacete! – tacent – tacereclama! – clamat – clamate! – clamant – clamarecurre! – currit – currite! – currunt – currereaccipe! – accipit – accipite! – accipiunt – accipereaudi! – audit – audite! – audiunt – audire

10. Nominativ und Akkusativsacerdos – sacerdotes – sacerdotem – sacerdotescarmen – carmina – carmen – carminafrater – fratres – fratrem – fratreshomo – homines – hominem – homines

11. Einer – vielea) imperator probus – imperatores probib) homo laetus – homines laetic) fratrem bonum – fratres bonosd) sacerdotem magnum – sacerdotes magnose) carmen bonum – carmina bonaf) sororem pulchram – sorores pulchras

12. Ergänze die fehlenden Endungen.a) Sextus ancillam pulchram cupit. = Sextus wünscht (sich) eine hübsche Magd.b) Sed Gaia patrem implorat. = Aber Gaia fl eht den Vater an.c) Pater dona multa emere debet. = Der Vater muss viele Geschenke kaufen.d) Paulla sacerdotem malum timet. = Paulla hat Angst vor einem bösen Priester.e) Sacerdos caprum miserum immolat. = Der Priester opfert einen armen Ziegen-

bock.f) Paulla non iam laeta est, sed pater donum pulchrum/dona pulchra apportat. =

Paulla ist nicht mehr froh, aber der Vater bringt ein schönes Geschenk/schöne Ge-schenke herbei.

13. Wann? Wie? Wo?Turba in campum venit. = Die Menschenmenge kommt auf das (Mars-)Feld.Sacerdos ad aram stat. = Der Priester steht beim Altar.Ibi deos implorat. = Dort fl eht er zu den Göttern.Subito silentium est. = Plötzlich herrscht Stille.Caper per campum currit. = Ein Ziegenbock läuft über das (Mars-)Feld.

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72 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

14. Satzbausteine

a) Paulla Gaiam non invenit.

Subjekt Objekt Prädikat

Paulla fi ndet Gaia nicht (kann Gaia nicht fi nden).

Soror pulchra non adest.

Subjekt Prädikat

Die schöne Schwester ist nicht da.

Paulla timet.

Subjekt Prädikat

Paula hat Angst.

b) Pater et mater per campum currunt, clamant.

Subjekt adv. Bestimmung (Ort) Prädikat 1 Prädikat 2

Vater und Mutter rennen über das (Mars-)Feld

Gaia tacet:

Subjekt Prädikat

Gaia schweigt:

Puerum pulchrum ad aram videt.

Objekt adv. Bestimmung (Ort) Prädikat (inkl. Subjekt)

Sie sieht einen schönen Jungen beim Altar <stehen>.

c) Liberi sororem inveniunt, laeti sunt.

Subjekt Objekt Prädikat 1 Prädikat 2 (aus Prädikatsnomen und esse)

Die Kinder fi nden ihre Schwester und sind fröhlich.

Lektion 5

Lektionstext

Gaia steht mit ihrem Bruder und ihrem Großvater auf dem Marsfeld und wartet auf die Gladiatoren. Heute kämpft der Netzkämpfer Afer mit Lydus.Zur siebten Stunde kommen die Gladiatoren in die Arena/betreten die Arena; das Pu-blikum freut sich; die Gegner grüßen den Kaiser mit lauter Stimme: »Gruß dir, Caesar, Herrscher, die Todgeweihten grüßen dich!« Darauf gibt Augustus das Zeichen und die Gladiatoren beginnen, mit ihren Waff en zu kämpfen.Gaia: »Afer ist ein tüchtiger und gutaussehender Gladiator! Schaut, er greift seinen Geg-ner mit gewaltiger Kraft an … Ah, Lydus stemmt sich dagegen und …«

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73Lektion 5

Marcus: »Sei endlich still! Der Kampf gefällt mir nicht, weil du dauernd rumplapperst.« – Da schweigt Gaia.Die Gladiatoren kämpfen mit großer Kraft anstrengung.Jetzt aber greift Lydus Afer mit dem Schwert an, Afer verliert sein Netz und liegt am Bo-den; Gaia zittert am ganzen Körper.»Mit List und Tücke kämpft er! Hör auf, Lydus! Schleppt Lydus vom Platz, ihr Schieds-richter!«, heult Gaia.Plötzlich ist das Publikum ganz still; Afer bittet den Kaiser um sein Leben, das Publikum schaut auf den Kaiser. Augustus gibt mit der Hand ein Zeichen und … – Gaia freut sich.

Zusatztext

Heute kommen viele Leute in den Circus Maximus: Syrus und Polynices und deren er-folgreiche Pferde wollen sie sehen. Syrus und Polynices sind großartige Wagenlenker.Schon stehen die Pferde auf der Rennbahn, der Kaiser gibt das Zeichen; dann rennen die Pferde los. Das Publikum feuert Pferde und Männer wortreich an: »Greift eure Gegner an, Syrus und ihr Blauen!« – »Ihr Grünen, lauft !«Auch Sextus Selicius ist mit seinen Kindern da und schaut zu. Mit lauter Stimme ruft er mit der Menschenmenge: »Polynices und ihr Grünen, lauft , kommt! Schlag die Pferde mit der Peitsche, Polynices!«Endlich hört Polynices, schlägt die Pferde gewaltsam, die Pferde gehorchen.Plötzlich aber gehorchen Polynices’ Pferde nicht mehr, sie weigern sich. Polynices fällt auf die Rennbahn und liegt da. Das Publikum ruft : »Hurra, hurra, Syrus und die Blauen!« Sextus Selicius jedoch freut sich nicht.

Aufgaben zum Lektionstext

2. Rolle des KaisersEr eröff net die Spiele und hat am Ende die Entscheidung über Leben und Tod.

3.1 Gefühle von Marcus und GaiaMarcus: Spannung, Konzentration auf die Spiele (Z. 9);Gaia: Begeisterung für Afer wegen dessen Furchtlosigkeit und Schönheit (Z. 7), Mit-erleben des Kampfes (Z. 12 f., Z. 15)

Aufgaben zum Zusatztext

1. Vergleich mit HeuteAuch heute schreien Fans und feuern ihre Mannschaft an. Sie begeistern sich für ihre Idole, bilden regelrechte »Fanclubs« und kaufen Fanartikel.

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74 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Übungen

1. Auf dem Marsfelda) Eine große Menschenmenge ist auf dem Marsfeld (anwesend).b) Schweigend (Mit Schweigen) wartet sie auf den Priester, dann ruft sie mit lauter

Stimme: Der Priester kommt.c) Der Priester bringt zusammen mit Sklaven das Opfertier herbei.d) Der Priester will mit dem Opfertier die Götter besänft igen.e) Doch das Opfertier gehorcht nicht und rennt vom (Mars-)Feld.

2. Wo und wohin?a) Paulla und Marcus sind schon auf dem (Mars-)Feld. → wo? (Ort)b) Auch der Ziegenbock kommt auf das (Mars-)Feld. → wohin? (Richtung)c) Paulla hat Angst und ruft : »Der Ziegenbock ist auf dem (Mars-)Feld, sicher opfern

die Priester ihn auf dem Altar.« → wo? (Ort)d) Doch der Ziegenbock läuft schon in die Menschenmenge. → wohin? (Richtung)

3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Verben: pugnare, petere, resistere, amittere, iacere, spectare, clamare, tacere, gaudere, salutareSubstantive: gladius, corpus, dolus, vox, signum, arma, vis, gladiator, imperator, populus

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Gladiatores armis pugnant. Gladiator magna vi pugnat et adversarium petit. Adver-sarius nunc iacet et signum exspectat. Populus spectat et clamat.

4. Kleine Wörter, große Wirkungvere = wirklich; tum = dann, damals darauf; ab = von (her); et = und; statim = sofort; autem = aber; certe = sicherlich; cum = mit; ex = aus (heraus); cur = warum?; ita = so; iam = schon; ibi = dort; nunc = jetzt, nun; semper = immer; in = in, an, auf, bei (Präp. mit Abl.) bzw. in (hinein) (Präp. mit Akk.); quoque = auch; sed = aber, sondern; ubi = wo; ad = zu, nach, bei, an; quia = weil

5. Für Sprachforscherresistent → resistere = stehen bleiben, Widerstand leistenSalut → salutare = begrüßenGladiole → gladius = das Schwertsignalisieren → signum = das ZeichenGaudi → gaudere = sich freuenvital → vita = das Leben(resistent = widerstandsfähig; Salut = militärischer Ehrengruß; Gladiole = »Schwert«lilie; signalisieren = ein Zeichen geben; Gaudi = Spaß; vital = lebensspen-dend, erfrischend)

6. Ein Verb – viele BedeutungenCampum Martium petere = sich aufs Marsfeld begeben

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75Lektion 5

pacem petere = um Frieden bittenadversarium gladio petere = den Gegner mit dem Schwert angreifendona petere = Geschenke erbittenavum petere = den Großvater aufsuchen

7. Verwandte Wörterclamor → clamare → der Schrei, der Rufadversus, a, um → adversarius → feindlichcupidus, a, um → cupere → begierigarmare → arma → bewaff nentimor → timere → die Angst, die Furchtservire → servus → dienen, bedienenvocare → vox → rufen

8. Deklinieren mit Systema-Dekl (f.).: ara – arae – aram – aras – ara – ariso-Dekl. (m.): servus – servi – servum – servos – servo – serviso-Dekl. (m.): puer – pueri – puerum – pueros – puero – pueriso-Dekl. (n.): donum – dona – donum – dona – dono – donis3. Dekl. (n.): carmen – carmina – carmen – carmina – carmine – carminibus3. Dekl. (f.): vox – voces – vocem – voces – voce – vocibus

9. Adjektiv und Substantiva) viri miseri (Nom. Pl. m.), campo Martio (Abl. Sg. m.); frumentum bonum (Nom./

Akk. Sg. n.); puellis pulchris (Abl. Pl. f.); ancillas probas (Akk. Pl. f.); dolos malos (Akk. Pl. m.); sacerdotibus bonis (Abl. Pl. m.)

b) vi magna (Abl. Sg. f.); dona pulchra (Nom./Akk. Pl. n.); totus populus (Nom. Sg. m.); fi lia laeta (Nom./Abl. Sg. f.); viribus magnis (Abl. Pl. f.); imperatore bono (Abl. Sg. m.); corpore pulchro (Abl. Sg. n.)

10. Welche Form passt?Gaia cum avo in circo stat. Aurigae cum equis veniunt. Turba magna voce clamat. Subito unus ex aurigis in arena iacet. Gaia cum viris clamat, sed auriga e circo currit.Gaia steht mit ihrem Großvater im Zirkus. Die Wagenlenker kommen mit ihren Pferden. Die Menschenmenge schreit mit lauter Stimme. Plötzlich liegt einer von den Wagenlenkern auf dem Sandboden/auf der Rennbahn. Gaia schreit mit den Männern zusammen, doch der Wagenlenker rennt aus dem Zirkus.

11. Der Ablativ – ein Fall für alle Fällecum liberis spectare: mit den Kindern zusammen zuschauen – Abl. sociativus (mit wem?); magna voce salutare: mit lauter Stimme grüßen – Abl. instrumentalis (wo-mit?/wie?); gladio petere: mit dem Schwert angreifen – Abl. instrumentalis (womit?); magna vi pugnare: mit großer Kraft kämpfen – Abl. instrumentalis (womit?/wie?); verbis incitare: mit Worten aufh etzen – Abl. instrumentalis (womit?); dolo pugnare: mit einer List kämpfen – Abl. instrumentalis (womit?/wie?); in arena iacere: auf der Rennbahn liegen – Abl. loci (wo?)

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76 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

12. Satzbausteine

a) Multi homines in circo adsunt.

Subjekt adv. Best. Prädikat

Viele Menschen sind im Zirkus.

b) Viri cum fi liis imperatorem exspectant.

Subjekt adv. Best. Objekt Prädikat

Die Männer warten mit ihren Söhnen auf den Kaiser.

c) Multi aurigae cum equis in arenam veniunt.

Subjekt adv. Best. adv. Best. Prädikat

Viele Wagenlenker kommen mit ihren Pferden auf die Rennbahn.

d) Imperator non adest.

Subjekt Prädikat

Der Kaiser ist nicht da.

e) Augustus cibo bono gaudet.

Subjekt adv. Best. Prädikat

Augustus freut sich über ein gutes Essen.

Lektion 6

Lektionstext

Publius: »Grüß euch, Selicier! Warum seid ihr hier?«Sextus: »Grüß dich, Publius! Wir freuen uns, dich zu sehen! Wir wollen noch mal Kaiser Augustus hören und beim Opfer zuschauen. Und du?«Publius: »Ich will vor allem den Chor und das Lied des Dichters Horaz hören. Seht ihr denn nicht? Dort am Altar ist nicht nur Augustus, sondern auch Horaz. Ich bin glücklich, weil ich einen so berühmten Dichter sehe! Aber wo ist meine Frau? Cornelia, wo bist du? Komm! Die Selicier warten auf dich!«Cornelia: »Grüß euch! Gefallen euch die Feierlichkeiten, Selicius und Aurelia? Ich freue mich ja nicht über Opfer, aber mein Mann … – Und du, Paulla? Gefällt dir vielleicht das Opfer?«Paulla: »Auch wenn du’s nicht erwartest: Mir gefällt’s, weil die Priester keine Ziegenböcke opfern!«Gaia: »Aber vielleicht ja heute …«Sextus: »Schweigt jetzt still, Mädels! Die Buben fangen schon an zu singen!«Chor: »Phoebus und du, Diana, Herrin der Wälder …«

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77Lektion 6

ZusatztextMarcus: »Das Fest gefällt mir nicht mehr. Warum sind wir immer noch auf dem Capitol und schauen mit vielen Leuten den Opfern zu? Ich will etwas zu essen kaufen! Darf ich, Vater?«Sextus: »Ja! Wir warten hier auf dem Platz auf dich.«Marcus: »Kommst du auch mit, Gaia?«Gaia: »Ja. Vielleicht ist auch heute ein hübscher Junge da und wartet auf mich!«Marcus: »Sicher nicht nur ein hübscher Junge, sondern sogar ein berühmter, großer, …«Großvater: »Warum kaufen die Kinder jetzt etwas zu essen? Die Priester opfern und be-sänft igen die Götter. Der Kaiser erbittet Frieden und Glück von den Göttern. Und du? Dein Sohn und deine Tochter laufen über den Platz und schleppen Essen herbei … – Du aber und Aurelia – ihr widersetzt euch mit keinem Wort! Wenn ich der Vater wäre …«

Aufgaben zum Lektionstext

1. GründeDie Familien gehen aus unterschiedlichen Gründen zur Feier:Selicii: politisch-religiöses Interesse: Augustum imperatorem audire et sacrifi cium spectare (Z. 2–3).Vinnii: kulturelles Interesse; Publius: chorum et carmen Horatii poetae audire cupio (Z. 4); poetam tam clarum specto (Z. 6).

2. Paullas AntwortCornelias Fragestellung impliziert die Antwort »nein«.

3. Ergänzung des Dialogsmögliche Inhalte: Gaia könnte sich über ihre Schwester lustig machen; Paulla könnte zurückstänkern über Gaias Gladiatorenschwarm.

Aufgaben zum Zusatztext

1. Dialogmögliche Inhalte: Vorwürfe des Großvaters: mangelnder Respekt gegenüber Kaiser, Staat und Göttern, falsche Schwerpunktsetzung (Erfüllung persönlicher Bedürfnisse/Wünsche); Marcus: Hunger, Langeweile, Vollzug des Opfers wichtig, nicht seine Teil-nahme

Übungen

1. Beim WagenrennenPolynices ruft : »Ich bin ein anständiger Wagenlenker. Doch du, Syrus, bist ein schlech-ter, weil du deine Pferde schlägst.«Syrus erwidert: »Du bist ein Angsthase, aber ich peitsche die Pferde an und rase schnell über das Feld.«

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78 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Die Sklaven sagen: »Aber wir schauen zu und freuen uns.«Polynices schimpft : »Ihr seid Sklaven und müsst gehorchen. Aber wir sind großartige Wagenlenker.«

2. Wieso? Weshalb? Warum?Quintus fragt: »Warum seid ihr hier? Wartet ihr auch auf Augustus? Und wo ist deine Frau?«Lucius antwortet: »Wir warten noch (auf sie). Fabia kauft mit den Sklaven Essen ein. Aber die Menschenmenge gefällt (mir) nicht. Ist denn der Kaiser nicht da?«Titus erwidert: »Er ist da. Sehr ihr (ihn) denn nicht? Seid ihr etwa blind? Er steht am Altar und opfert die Tiere. Warum kommt ihr nicht?«

5. In Rom ist was los! (weitere Lösungen möglich)Opferfeier: campus, turba, carmen, sacerdos, ara, hostia; implorare, immolare, placareGladiatorenspiel: salutare, incipere, petere, resistere, iacere, amittere; pugna, arma, gladius, vis, adversarii, corpus, dolusEltern und Kinder: avus, pater, mater, fi lius, fi lia, puer, puella, frater, soror, familia

7. Wer macht was? (weitere Lösungen möglich)Maritus uxorem exspectat. = Der Ehemann wartet auf seine Frau.Imperator ad aram stat et hostias immolat. = Der Kaiser steht am Altar und opfert Tiere.Poeta cum pueris carmen cantat. = Der Dichter trägt zusammen mit den Jungen ein Gedicht vor.Ludi nos delectant. = Die Spiele machen uns Spaß.Avus sacrifi cio gaudere cupit. = Der Großvater möchte sich über das Opfer freuen.Populus magna voce clamat. = Das Publikum ruft mit lauter Stimme.Uxores cibum emere cupiunt. = Die Ehefrauen wollen Essen einkaufen.

8. Ich – du – er, sie es

a) 1. Pers. Sg. cupio (ich wünsche, ich will); sum (ich bin)

2. Pers. Sg. habitas (du wohnst)

3. Pers. Sg. adest (er, sie, es ist da)

1. Pers. Pl. gaudemus (wir freuen uns); salutamus (wir begrüßen)

2. Pers. Pl. estis (ihr seid); videtis (ihr seht)

3. Pers. Pl. dant (sie geben)

b) 1. Pers. Sg. specto = ich betrachte

2. Pers. Sg. es = du bist; pugnas = du kämpfst

3. Pers. Sg. gaudet = er freut sich

1. Pers. Pl. immolamus = wir opfern

2. Pers. Pl. delectatis = ihr erfreut euch

3. Pers. Pl. exspectant = sie (er)warten; amittunt = sie verlieren

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79Lektion 4–6

c) 1. Pers. Sg. moveo = ich bewege (mich)

2. Pers. Sg. venis = du kommst; erras = du irrst dich

3. Pers. Sg. licet = es ist erlaubt

1. Pers. Pl. sumus = wir sind; intramus = wir treten ein

2. Pers. Pl. resistitis = ihr leistet Widerstand, ihr bleibt stehen

3. Pers. Pl. incipiunt = sie fangen an; emunt = sie kaufen

9.1 Konjugiere.clamo – clamas – clamat – clamamus – clamatis – clamanttaceo – taces – tacet – tacemus – tacetis – tacentcupio – cupis – cupit – cupimus – cupitis – cupiuntcurro – curris – currit – currimus – curritis – curruntvenio – venis – venit – venimus – venitis – veniuntsum – es – est – sumus – estis – sunt

10. Pronominaego – tu – nos – vosme – te – nos – vos

12. Was ist los mit dem Großvater?a) Liberi: »Ave, ubi es? Nos in campum currere cupimus.« = Die Kinder rufen:

»Hallo, wo bist du? Wir wollen aufs (Mars-)Feld laufen.«b) Avus: »Et ego hodie campum peto. Cibum emere cupio. Vosne cibum bonum

videtis?« = Der Großvater antwortet: »Auch ich suche heute das (Mars-)Feld auf. Ich will Essen kaufen. Seht ihr gutes Essen?«

c) Liberi: »Etiam nos cibo bono gaudemus.« = Die Kinder erwidern: »Auch wir freuen uns über gutes Essen.«

13. Ergänze eine passende adverbiale Bestimmung.a) Selicii in campo (Martio) sunt. = Die Selicii sind auf dem Marsfeld.b) Avus ibi cibum emere cupit. = Der Großvater möchte dort Essen kaufen.c) Vir uxorem ad sacrifi cium/per campum trahit. = Ein Mann zieht seine Frau zum

Opfer/über das (Mars-)Feld.d) Puer fratrem gladio verberat. = Eine Junge schlägt seinen Bruder mit einem Schwert.e) Multi homines sacrifi cio gaudent. = Viele Menschen freuen sich über das Opfer.f) Augustus ad aram stat. = Augustus steht am Altar.g) Augustus pacem petit a dis. = Augustus erbittet Frieden von den Göttern.

Lektion 4–6

1. Mutter Latein und ihre Töchter – Französischapporter → apportare = herbeitragen; implorer → implorare = anfl ehen; résister → resistere = stehen bleiben, Widerstand leisten; tolérer → tolerare = ertragen; délecter → delectare = erfreuen; habiter → habitare = wohnen; immoler → immolare = opfern;

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80 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

inciter → incitare = erregen, antreiben; entrer → intrare = eintreten, betreten; chanter → cantare = singen; saluer → salutare = begrüßen

2. Formentabellea) homo – homines – hominem – hominesb) carmen – carmina – carmen – carminac) soror – sorores – sororem – sororesd) imperator magnus – imperatores magni – imperatorem magnum – imperatores

magnose) sacerdos laeta – sacerdotes laetae – sacerdotem laetam – sacerdotes laetas

3. ZuordnungaB homo malus = ein schlechter MenschbD carmina laeta = fröhliche LiedercF sacerdotem clarum = einen berühmten PriesterdE pacem iniquam = einen ungerechten FriedeneG fratres probi = anständige BrüderfA vis nulla = keine Kraft /GewaltgH verbum bonum = ein gutes WorthC voces miseras = unglückliche Stimmen

4. Präpositionalausdrückein campum = aufs (Mars-)Feldper turbam = durch die Menschenmengead imperatorem = zum Kaiserex arena = aus der Rennbahnin campo = auf dem (Mars-)Feldcum fratre = zusammen mit dem Bruder

5. Formentabellea) signum – signa – signo – signisb) gladius – gladii – gladio – gladiisc) corpus – corpora – corpore – corporibusd) vox – voces – voce – vocibuse) frater – fratres – fratre – fratribusf) adversarius miser – adversarii miseri – adversario misero – adversariis miserisg) uxor proba – uxores probae – uxore proba – uxoribus probis

6. Welche Form passt nicht? (Substantive)a) tu: steht im Nominativ, alle anderen können im Akkusativ stehen/me: steht im

Akkusativ, alle anderen können im Nominativ stehenb) per: steht mit Akkusativ, alle anderen Präpositionen stehen mit Ablativc) hostia: steht im Nom./Abl. Sg. f., alle anderen stehen im Nom./Akk. Pl. n.d) vis: steht im Nom. Sg., alle anderen stehen im Abl. Pl.e) homo: steht im Nom. Sg., alle anderen stehen im Abl. Sg.

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81Lektion 4–6

7. Welche Form passt nicht? (Verben)a) cupere: konsonantische Konj., alle anderen gehören zur e-Konj.b) gaudere: e-Konj., alle anderen gehören zur konsonantischen Konj.c) curro: konsonantische Konj., alle anderen gehören zur a-Konj.d) erro: a-Konj., alle anderen gehören zur konsonantischen Konj.

8. Konjugiere.a) sum – es – est – sumus – estis – suntb) habito – habitas – habitat – habitamus – habitatis – habitantc) delecto – delectas – delectat – delectamus – delectatis – delectantd) timeo – times – timet – timemus – timetis – timente) invenio – invenis – invenit – invenimus – invenitis – inveniuntf) resisto – resistis – resistit – resistimus – resistitis – resistuntg) accipio – accipis – accipit – accipimus – accipitis – accipiunt

9. Übersetzunga) Die Kinder grüßen ihren Vater mit lauter Stimme. (womit?)b) Die Tochter freut sich über die schönen Geschenke. (worüber?)c) Die Gladiatoren müssen mit Waff en kämpfen. (womit?)d) Gaia beginnt am ganzen Körper zu zittern. (wo?)

10. Fragewörtera) Sextus: Cupitisne pugnas videre, liberi? = Sextus fragt: Wollt ihr die Kampfspiele

sehen, Kinder?b) Sed ubi est fi lia? = Aber wo ist die Tochter?c) Cur non venit? = Warum kommt sie nicht?d) Nonne ludos spectare cupit? = Will sie denn die Spiele nicht sehen?e) Num puerum pulchrum exspectat? = Wartet sie etwa auf den hübschen Jungen?

11.1 HorazQ. Horatius Flaccus (Horaz), geb. 65 v. Chr. in Venusia (Apulien), gestorben 8 v. Chr. in Rom. Bedeutender Dichter aus einfacher Herkunft , enger Vertrauter des Kaisers Augustus nach anfänglicher Distanz (Niederlage bei Philippi). Schrieb das carmen saeculare zur Saekularfeier (weitere Informationen vgl. S. 38 blaue Box, S. 42 Infotext).

11.2 Veranstaltungen der SäkularfeierOpfer (sacrifi cium) – Gladiatorenspiele – Wagenrennen – carmen saeculare

11.4 BildbeschreibungDargestellt sind zwei Szenen aus einem Gladiatorenkampf. Deutlich zu erkennen sind in beiden Bildern die weißgekleideten Schiedsrichter (arbitri) sowie ein schwer- und ein leichtbewaff neter Gladiator. Der schwerbewaff nete Gladiator kämpft gegen einen retiarius (Netzkämpfer), der ihn im unteren Bild mit einem Dreizack auf Abstand hält und versucht, seine Bewegungsfähigkeit einzuschränken. Das Th eta-Zeichen (Θ) neben den Namen jeweils oben rechts bedeutet, dass der entsprechende Gladiator im Kampf den Tod gefunden hat. Im oberen Bild fi ndet sich außerdem die Aufschrift »Astyanax vicit« = Astyanax hat gesiegt.

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82 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Lektion 7

Lektionstext

Plötzlich sehen sie eine Menschenmenge. Sie hören das Geschrei von Männern und Frauen: »Feuer! Feuer! Der Laden des Kaufmanns brennt!« Die Feuerwehrleute sind schon da. Immer wieder bringen sie mit Eimern Wassern herbei und gießen es in die Flammen. Die Hilfe der Feuerwehrleute ist groß, aber die Gewalt der Flammen siegt: Der Brand zerstört das gesamte Geschäft .Der Kaufmann ruft : »Ich Elender! Meine Waren, mein Gewinn, mein Laden! Der Gewinn von fünf Jahren brennt!« Die Ehefrau des Kaufmanns fl eht mit lauter Stimme die Göt-ter an: »Seht unsere Not. Die Flammen zerstören all unseren Besitz. Steht uns bei!« Die Kinder weinen.Das Elend der Familie rührt Marcus. Er ruft den Sohn des Kaufmanns: »Hör auf zu weinen. Eure Rettung ist wichtiger als der Laden und eure Waren. Freu dich über deine Rettung, freu dich über die Rettung deines Vaters, deiner Mutter und deiner Schwestern!«Der Junge aber weint: »Unsere Not ist so groß«. Plötzlich sagt Marcus: »Ich bin der Sohn von Sextus Selicius. Mein Vater ist ein guter Mann. Sicherlich kann er deiner Familie helfen. Kommt und bittet meinen Vater um Hilfe!« Endlich hört der Junge zu weinen auf und rennt zu seinem Vater. Der Kaufmann hört die Worte des Jungen und freut sich über die Hilfe.

Zusatztext

Ich stehe bei dem Laden und warte auf meine Mutter und meinen Vater. Da betrachte ich den Karren des Kaufmannes. Er ist (steht) neben dem Laden. Ich sehe nicht nur viele tro-ckene Gräser, sondern auch Getreide und … Flammen? Da ist ein kleiner Brand! Plötzlich treiben die Winde den Brand an – schon brennt der ganze Laden!Auch wenn ich helfen muss, bleibe ich stehen. Ich fürchte mich und zittere. Aber was ist das? Höre ich nicht die Stimme des Kaufmannes? Immer wieder bittet er um Hilfe. Nun endlich bringe ich Wasser herbei, eile in den Laden und gieße Wasser in die Flammen. Hier liegen Körper – die ganze Familie des Kaufmannes! Ich ziehe den Körper der Sklavin aus dem Laden. Weil ich mit lauter Stimme schreie und Zeichen gebe, kommt eine Men-schenmenge zum Laden …Später höre ich das Geschrei des Volkes: »Marcus ist die Rettung des Kaufmannes und (dessen) Familie! Marcus ist wirklich tüchtig! Wir grüßen dich, Marcus.«

Aufgaben zum Lektionstext

1. Stichpunkte zur BildbeschreibungOrt: Straße mit kleinen, off enen Läden (Gefäße, Lebensmittel, Stoffb allen)Aus einem Laden (am Boden liegendes Schild »vestiarius« weist auf Kleiderhändler hin) schlagen Flammen hervor. Schäden, RußSchreiende Menschen mit schreckgeweiteten Augen und rußgeschwärzter Kleidung,

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83Lektion 7

Mann kniet erschüttert am Boden: wahrscheinlich der betroff ene Ladenbesitzer und seine Familie. Marcus und Gallus halten erschreckt inne.

2. Es bietet sich an, die Personen in einer Tabelle zu sammeln.

genannte Personen (Zeilenangabe) Nominativ

hominum (1) homines

virorum (1) viri

mulierum (1) mulieres

mercatoris (2, 10), mercator (6, 16) mercator

patris (12), ad patrem (16) pater

vigiles (3), vigilum (4) vigiles

uxor (7) uxor

matris (12) mater

familiae (10), familiam (14) familia

fi lium (10) fi lius

puer (13), pueri (16) puer

Marcum (10), Marcus (13) Marcus

fi lius (13) fi lius

sororum (12) sorores

Sexti Selicii (14) Sextus Selicius

pater (14), a patre (15) pater

3. Eindrücke in der Suburamögliche Eindrücke aus der Subura: kleine Straßen mit Läden. Eng, voll, heiß und sti-ckig. Ein Geschäft hat gebrannt: Geschrei, Chaos. Feuerwehr. Unglück, Not, Sorgen.

4. HilfeSextus Selicius könnte dem Kaufmann fi nanzielle Hilfe gewähren. Seine gesellschaft -liche Stellung könnte beim Wiederaufb au des Geschäft s vorteilhaft für den Kauf-mann sein.Diese Hilfe fällt dann auch auf Selicius zurück, denn er gewinnt einen Anhänger, der ihm loyal ist und sich für seinen Ruf einsetzt, was wiederum seinem Status zugute kommt. (Vorverweis auf Lektionstext 13)

Aufgaben zum Zusatztext

1. Was ist vor dem Schlusssatz noch geschehen?Marcus hat mit Hilfe der herbeigelaufenen Passanten off enbar den Kaufmann und dessen ganze Familie aus dem brennenden Laden geborgen, sodass diese überleb-ten. Vielleicht lässt die Auslassung zwischen Zeile 10 und 11 darauf schließen, dass Marcus zwischenzeitlich sogar das Bewusstsein verlor.

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84 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Übungen

1. Feier auf dem KapitolGaia erzählt: »Ich sehe und höre– eine große Menschenmenge (»Menge von Menschen«).– ein Lied der Kinder und des Dichters Horaz,– die Stimme des Priesters,– das Opfer der Opfertiere,– die Zeichen der Götter,– die Frau des Kaisers Augustus …– (und) auch den hübschen Jungen!«

2. Streit mit dem NachbarnMarcus sagt: »Unsere Familie ist groß. Du bist der Sohn eines Sklaven, doch mein Vater ist Sextus Selicius. Der Name meiner Mutter lautet (ist) Aurelia, nach Aurelius, mei-nem Großvater. Was ist der Name deines Großvaters? Dort siehst du meine Schwestern. Sie eilen über unsere Felder. Auch unsere Sklaven sind auf den Feldern. Wo sind eure Sklaven? Sicherlich sind sie nicht tüchtig!«

3. Ein Wort – viele Sinnrichtungena) aquam fundere = Wasser ausgießen; adversarios fundere = die Feinde in die Flucht

schlagen; turbam hominum fundere = die Menschenmenge zerstreuen; vinum in aram fundere = Wein auf den Altar gießen

b) Gallus carpum movet. = Gallus bewegt den Ziegenbock (= bringt ihn dazu sich zu bewegen). Caper se movet. = Der Ziegenbock bewegt sich. Miseria Marcum movet. = Das Elend bewegt (= rührt) Marcus.

4. Für Sprachforscherto delete → delere = zerstören; tavern → taberna = der Laden, die Werkstatt, das Gasthaus; mujer → mulier = die Frau; año → annus = das Jahr; bueno → bonus = gut; moglie → mulier = die Frau; anno → annus = das Jahr; bene → bene = gut; incendie → incendium = der Brand; an → annus = das Jahr; bon → bonus = gut

6. Gegensätzevir – mulier; gaudere – fl ere; meus – tuus; emere – vendere; silentium – clamor; movere – stare; bonus – malus; salus – miseria

7.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Substantive: clamor, fl amma, incendium taberna, mercator, merx, bonum, lucrum, aqua, auxilium, miseria, salusVerben: clamare, vocare, ardere, delere, fundere, vocare

7.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Filius mercatoris fl ammas vidit. = Der Sohn des Händlers sieht die Flammen.Magna voce clamat et auxilium petit. = Mit lauter Stimme ruft er und bittet um Hilfe.Tota taberna iam ardet. = Der ganze Laden brennt schon.Incendium tabernam et merces delet. = Der Brand vernichtet den Laden und die Waren.

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85Lektion 7

8. Deklinieren mit Systema-Deklination (f.): fl amma – fl ammae – fl ammae – fl ammarumo-Deklination (m.): puer – pueri – pueri – puerorumo-Deklination (n.): donum – dona – doni – donorum3. Deklination (f.): mulier – mulieres – mulieris – mulierum3. Deklination (n.): carmen – carmina – carminis – carminum

9.1 Welche Form ist kein Genitiv?a) pueris: Abl. Pl. (o-Dekl.), alle anderen Gen. Sing. (3. Dekl.)b) lucrum: Nom./Akk. Sg. (o-Dekl. n.), alle anderen Gen. Pl. (a-Dekl.)c) magnum: Nom./Akk. Sg. (o-Dekl.), alle anderen Gen. Pl. (3. Dekl.)d) veni: Imperativ Sg. von venire, alle anderen Gen. Sg./Nom. Pl. (o-Dekl.)

9.2 Welche Form ist kein Ablativ?a) dico: 1. P. Sg. Ind. Präs., alle anderen Abl. Sing. (o-Dekl.)b) trahe: Imperativ Sg. von trahere, alle anderen Abl. Sg. (3. Dekl.)c) invenis: 2. P. Sg. Ind. Präs. von invenire, alle anderen Abl. Pl. (o-/a-Dekl.)d) cibus: Nom. Sg. (o-Dekl.), alle anderen Abl. Pl. (3. Dekl.)

10. Genitiv oder nicht?taberna mercatoris → Gen. Sg. = der Laden des Händlersmercatores relinquere → Akk. Pl. = die Händler verlassenmultae familiae adsunt → Nom. Pl. f. = viele Familien sind damiseria familiae → Gen. Sg. f. = das Elend der Familievis fl ammarum → Gen. Pl. f. = die Gewalt der Flammenfl ammas vi vincere → Akk. Pl. f. = die Flammen mit Gewalt besiegenclamorem viri audire → Gen. Sg. m. = das Geschrei des Mannes hören

11. Wessen Sachen sind das?arma gladiatoris/gladiatorum = die Waff en des Gladiators/der Gladiatorengladius adversarii = das Schwert des Gegnersara dei/deorum = der Altar des Gottes/der Götternegotium mercatoris = das Geschäft des Händlerscarrus servi/servorum = der Wagen des Sklaven/der Sklavencibus bestiae/bestiarum = das Fressen des Tieres/der Tiere

12. Glück im Unglück?Mercator: »Taberna mea ardet. Incendium merces meas, lucrum meum, bona nostra delet. Ubi est auxilium vestrum? Nonne miseria nostra vos movet?«Selicius: »Sed vide familiam tuam! Gaude salute uxoris tuae et liberorum tuorum. Auxilio meo vos iuvare cupio. Fortuna vestra magna est, quod tota familia vestra vivit.«Der Händler ruft : »Mein Laden brennt. Der Brand zerstört meine Waren, meinen Ge-winn, unsere (Handels-)Güter. Wo ist/bleibt eure Hilfe? Rührt euch unser Elend denn nicht?«Selicius antwortet: »Aber schau doch deine Familie an! Freue dich über die Rettung

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86 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

deiner Frau und deiner Kinder. Ich will euch mit meiner Hilfe unterstützen. Euer Glück ist groß, weil eure ganze Familie (noch) am Leben ist.«

13. Satzbausteine

a) Filiae aulam patris petunt.

Subjekt Objekt (mit Attribut) Prädikat

Die Töchter suchen den Hof des Vaters auf.

b) Clamor liberorum patrem non delectat.

Subjekt (mit Attribut) Objekt Prädikat

Das Geschrei der Kinder erfreut den Vater nicht.

c) Aurelia turbam fi liarum in aula videt.

Subjekt Objekt (mit Attribut) adv. Best. Prädikat

Aurelia sieht den Schwarm der Töchter in der Halle.

d) Mercator merces pulchras in aulam apportat.

Subjekt Objekt (mit Attribut) adv. Best. Prädikat

Der Händler trägt schöne Waren in den Hof.

e) Merces mercatoris Aureliam delectant.

Subjekt (mit Attribut) Objekt Prädikat

Die Waren des Händlers entzücken Aurelia.

14. In der SuburaTurba hominum magna est. Taberna mercatoris ardet. Iam multi homines aquam ap-portant. Sed vis fl ammarum totam tabernam delet. Marcus fi lium mercatoris vocat: »Pater meus vos iuvare cupit. Vir probus est.« Puer cum patre suo auxilium Selicii/Seliciorum accipit.Die Menge der Menschen/Menschenmenge ist groß. Der Laden des/eines Händlers brennt. Schon bringen viele Menschen Wasser herbei. Aber die Gewalt der Flammen zerstört den ganzen Laden. Marcus ruft den Sohn des Händlers: »Mein Vater will euch unterstützen. Er ist ein anständiger Mann.« Der Junge nimmt zusammen mit seinem Vater die Hilfe des Selicius/der Selicii an.

Lektion 8

Lektionstext

Großvater: »Seht meine Petersilie! Petersilie mag ich am allerliebsten, weil sie ein gutes und delikates Kräutchen ist!«Den Kindern gefällt es mehr, sich um die Tiere zu kümmern. »Dürfen wir dem Pferd Getreide bringen?«, fragen Gaia und Paulla. »Natürlich dürft ihr«, antwortet der Groß-

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87Lektion 8

vater den Mädchen. »Kommt mit mir! Und du, Marcus, gib dem Vieh Gras!« Gaia sagt: »Der Esel hat kein Wasser mehr.« Der Großvater antwortet: »Ich muss dem Esel Wasser bringen. Kinder, wartet hier!«Aber Paulla kann nicht warten. Deshalb stachelt sie ihren Bruder an: »Fang mich doch, fang mich doch, du kannst mich gar nicht fangen!« Sofort beginnt sie zu rennen. »Ich sag’s dir: Natürlich kann ich dich fangen!« Marcus will Paulla schnappen.Gaia aber gefällt das Spiel nicht: »Kommt! Der Großvater bittet uns um Hilfe.« Aber Paulla und Marcus gehorchen ihrer Schwester nicht.[…]Der Großvater tadelt die Kinder: »Warum könnt ihr mir nicht gehorchen? Jetzt müssen wir den Esel suchen!« Aber sie können den Esel nicht fi nden: Weder im Stall noch auf den Feldern ist er. Schließlich eilen sie zum Garten und – die Kinder schweigen, der Groß-vater aber schreit: »Wehe mir! Meine Petersilie!!!«

Zusatztext

Paulla gefallen am besten die Schmetterlinge. Deswegen läuft sie über die Wiesen und fängt Schmetterlinge. Plötzlich kann Gaia ihre Schwester nicht mehr sehen. »Marcus«, fragt sie, »wo ist Paulla?« Marcus aber hört nicht und gibt keine Antwort. Er beobachtet Kleinvieh und ein Pferd.Gaia: »Hörst du mich?! Paulla ist weg! Ich will wissen: Wo ist unsere Schwester? Antworte mir!«Marcus: »Ah, Pferde sind toll. Ein gutes Schwert habe ich, kein Gegner kann sich mir widersetzen, immer gewinne i-«Gaia unterbricht ihn: »Du spinnst! Um das Wohlergehen deiner Schwester musst du dich kümmern! Weder Pferde noch Schwerter geben uns Paulla zurück! Mach schnell! Such Paulla!«Marcus: »Du spinnst! Schau, sie sitzt auf einem Esel und fängt ›wilde Tiere‹.« Dann ruft er Paulla: »Komm! Gaia hat Angst um dich! Vielleicht fangen die wilden, bösen Schmetter-linge dich.«

Aufgaben zum Lektionstext

1. Sachfeld »Landleben«petroselinum, herba, frumentum, aqua, campus, hortus; bestias curare, equus, pecus, asinus (stabulum)

2. GliederungZ. 1 f.: Großvater schwärmt von seiner PetersilieZ. 3–7: Die Kinder kümmern sich mit dem Großvater um die TiereZ. 8–10: Paulla fordert ihren Bruder zum Fangenspielen herausZ. 11 ff .: Gaia versucht, für Ordnung zu sorgenZ. 13–16: Der Esel ist verschwunden und frisst Großvaters Petersilie

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88 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Aufgaben zum Zusatztext

1. mögliche GefahrenGefahren durch Weitläufi gkeit der Gegend, Fremdheit des Umfelds, durch Sich-im-Wald-Verirren, wenn Paulla, ohne auf anderes zu achten, nur den Schmetterlingen folgt; Scheuwerden des Pferdes

2. mögliche Inhalteerfolgreiche Karriere als Feldherr, gesellschaft licher Aufstieg

Übungen

1. Auf dem MarktDer Händler gibt der Sklavin Kräuter. Dem Herrn verkauft er Getreide. Sextus kauft für seine Töchter schöne Geschenke. Doch seiner Frau gefallen die Waren nicht. Sie will auch für Menschen in Not Nahrung kaufen.

2. Keine Tiere!Paulla ruft : »Vater, kauf mir ein Tier.« Sextus erwidert: »Ich will dir sicher kein Tier kaufen.« Gaia fragt: »Dürfen wir eine Ziege kaufen?« Sextus sagt: »Ich bitte euch um Ruhe. Ich will euch Geschenke kaufen, keine Tiere.«

3. Verbfi xSprechblase mit Fragezeichen: rogare = fragen – Auge mit Lupe: quaerere = suchen, fragen / spectare = betrachten, hinschauen – Kinder, die fangen spielen: capere = fan-gen / comprehendere = ergreifen – Wassereimer und Esel: apportare = herbeitragen /dare = geben – Sprechblase mit Blitz: reprehendere = tadeln

4. Ein Verb – mehrere SinnrichtungenPaulla versteht die Worte ihres Großvaters nicht.Marcus fängt Paulla.Die Wachen nehmen einen Mann fest/ergreifen einen Mann.

6. Formen über Formen …a) puerum → puer = der Junge; liberorum → liberi = die Kinder; fratris → frater = der

Bruder; bestiae → bestia = das Tier; signo → signum = das Zeichen; uxoribus → uxor = die (Ehe-)Frau; voci → vox = die Stimme; puellis → puella = das Mädchen; sacrifi ciis → sacrifi cium = das Opfer

b) habent → habere = haben; reprehenditis → reprehendere = tadeln; possunt → posse = können; praebemus → praebere = geben; potes → posse = können; respondeo → respondere = antworten; capiunt → capere = packen

7.1 Der Opa und das liebe Vieh: Tiereasinus; caper; equus; bestia; pecus

7.2 Adjektive und Deklinieren (auch andere Adjektive möglich)asinus: Singular: asinus miser – asini miseri – asino misero – asinum miserum –

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89Lektion 8

asino misero; Plural: asini miseri – asinorum miserorum – asinis miseris – asinos miseros – asinis miseriscaper: Singular: caper malus – capri mali – capro malo – caprum malum – capro malo; Plural: capri mali – caprorum malorum – capris malis – capros malos – capris malisequus: Singular: equus clarus – equi clari – equo claro – equum clarum – equo claro; Plural: equi clari – equorum clarorum – equis claris – equos claros – equis clarosbestia: Singular: bestia magna – bestiae magnae – bestiae magnae – bestiam mag-nam – bestia magna; Plural: bestiae magnae – bestiarum magnarum – bestiis mag-nis – bestias magnas – bestiis magnispecus: Singular: pecus probum – pecoris probi – pecori probo – pecus probum – pe-core probo; Plural: pecora proba – pecorum proborum – pecoribus probis – pecora proba – pecoribus probis

8. Bestimme und übersetze.a) Avus cum servis aquam apportat. – servis: Abl. Pl. m. Der Großvater bringt zusammen mit den Sklaven Wasser her. Avus servis cibum praebet. – servis: Dat. Pl. m. Der Großvater gibt den Sklaven Essen.b) Liberi ancillae non parent. – ancillae: Dat. Sg. f. Die Kinder gehorchen der Sklavin nicht. Negotia ancillae multa sunt. – ancillae: Gen. Sg. f. Die Aufgaben der Sklavin sind vielfältig. Ancillae familiam cibo delectant. – ancillae: Nom. Pl. f. Die Sklavinnen erfreuen die Familie mit Essen.c) Marcus avo respondet. – avo: Dat. Sg. m. Marcus antwortet seinem Großvater. Marcus cum avo pecus curat. – avo: Abl. Sg. m. Marcus kümmert sich zusammen mit seinem Großvater um das Vieh.d) Paulla dona patris comprehendit. – dona: Akk. Pl. n. Paulla greift nach den Geschenken ihres Vaters. Dona patris pulchra sunt. – dona: Nom. Pl. n. Die Geschenke des Vaters sind schön.

9. Für alle FälleNominativ – Wer?/Was? – SubjektGenitiv – Wessen? – AttributDativ – Wem? – (indirektes) DativobjektAkkusativ – Wen?/Was? – (direktes) AkkusativobjektAblativ – Wo? Wann? Mit wem? Womit? (Warum?) Wovon? … – adverbiale Bestim-mung

11.1 Die Geschmäcker sind verschieden.a) Petroselinum avo placet. = Die Petersilie gefällt dem Großvater.b) Ludus liberis placet. = Das Spiel(en) macht den Kindern Spaß.

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90 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

c) Paullae placet Marcum capere. = Paulla macht es Spaß Marcus zu fangen.d) Ancilla pulchra patri placet. = Die schöne Sklavin gefällt dem Vater.e) Herbae pecoribus placent. = Die Kräuter gefallen dem Vieh. (Das Vieh mag …)f) Ludi gladiatorum hominibus placent. = Die Gladiatorenspiele machen den Men-

schen Spaß.g) Equi fi liis placent. = Die Pferde gefallen den Töchtern.

11.2 Die Geschmäcker sind verschieden.Statt dem Dativ steht das Wort im Akkusativ: a) Petroselinum avum delectat. – b) Ludus liberos delectat. – c) Paullam delectat Marcum capere – d) Ancilla pulchra patrem delectat. – e) Herbae pecora delectant. – f) Ludi gladiatorum homines delectant. – g) Equi fi lias delectant.

12. esse: ein Verb, viele Gesichter!esse – adesse – posseest – adest – potestsumus – adsumus – possumusestis – adestis – potestissum – adsum – possumsunt – adsunt – possuntes – ades – potes

Lektion 9

Lektionstext

Großvater: »Kinder, kommt und hört! Wenn ich sage ›Kümmert euch um den Esel!‹, müsst ihr gehorchen!«Paulla: »Aber …«Großvater: »Schweig! Kinder müssen immer gehorchen! Auch Cato meint, dass Kinder immer gehorchen müssen.«Gaia: »Ist er nicht schon lange tot?«Großvater: »Schweig auch du! Ich weiß genau, dass Cato schon lange tot ist. Dennoch gehorchen anständige Kinder den Worten Catos. Deshalb glaube ich, dass gute Kinder gehorchen und arbeiten müssen.«Plötzlich sagt Marcus: »Aber Vater sagt immer wieder, dass Kinder fröhlich sein und spielen müssen.«Großvater: »Ruhe! Es ist notwendig, dass auch Kinder ihre Pfl icht erfüllen. Denn Pfl icht-erfüllung ist eine wirklich römische Tugend. Deshalb befi ehlt Cato, dass die Kinder mit ihren Spielen aufh ören.«Marcus: »Es steht fest, dass dein Cato Kinder nicht mag. Vater sieht gerne, dass die Kinder sich freuen. Aber es ist keine Freude in den Worten Catos. Wünschst du etwa unser Un-glück?«Großvater schreit mit lauter Stimme: »Nun schlage ich dich, böser Junge!!!«Da sagt Gaia: »Gefällt es Cato etwa nicht, den Zorn zu beruhigen?«

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91Lektion 9

Zusatztext

»Dädalus muss schon lange mit seinem Sohn Ikarus auf Kreta wohnen. Minos, der Herr-scher Kretas, will nicht, dass Vater und Sohn Kreta verlassen. Aber Dädalus erfi ndet eine List: ›Ikarus‹, sagt er, ›weil wir schon lange ohne Familie hier wohnen, können wir nicht fröhlich sein. Aber ich will, dass mein Sohn fröhlich ist. Wir müssen endlich den un-gerechten Herrscher verlassen. Deshalb komm mit mir durch die Luft ! Aber höre meine Worte: Es ist kein Spiel! Nähere dich nicht der Sonne! Du musst die Flammen fürchten!‹Schon gefällt es dem Jungen mit dem Vater durch die Luft zu eilen. Aber weil er so fröh-lich ist, gehorcht er den Worten seines Vaters nicht. Plötzlich schreit Ikarus mit lauter Stimme: ›O weh! Die Sonne brennt!‹ Dädalus sieht, dass der Brand die Flügel seines Sohnes zerstört. Weder Hilfe noch Rettung gibt es für den unglücklichen Jungen. Ikarus ist schon tot! Dädalus aber beweint das schlimme Schicksal.«

Aufgaben zum Lektionstext

1. CatoCato galt als Sinnbild der Disziplin und Sittenstrenge. Er stand für konservative Werte wie Sparsamkeit. Im Kern soll er jedoch auch ein liebevoller Familienvater gewesen sein.

2. AcISie werden von »censet« bzw. »non ignoro« abhängig gemacht und treten daher in den AcI. Nominative werden daher zu Akkusativen, die Prädikate zu Infi nitiven.

3. Reaktion des GroßvatersDer Großvater könnte noch wütender werden oder sein Verhalten überdenken. (Freie Antworten)

Übungen

1. Auf dem LandgutPaulla sieht– Pferde über die Felder laufen (dass Pferde über die Felder laufen).– Marcus mit Gaia kommen (dass Marcus mit Gaia kommt).Paulla sagt,– dass der Großvater wartet.– dass auch der Esel über die Felder irrt.

4. Kleine Wörterdiu = lange, nam = denn; etiam = auch; tam = so; tamen = trotzdem; tandem = end-lich; quoque = auch; atque = und; ita = so; iam = schon; ibi = dort; libenter = gern; certe = sicherlich; vere = wirklich; hic = hier; hodie = heute; magis = mehr; maxime = am meisten, sehr, besonders

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92 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

5. Kompositaad-vocare = herbei-rufenad-movere = her-bewegenad-vertere = sich jemandem zuwendenac-currere = herbeieilenac-clamare = jemandem zurufen

6.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Substantive: servus, ancilla, asinus, carrus, offi cium, negotium, auxilium, miseria, corpus, signum, frumentum – Verben: laborare, verberare, incitare, fl ere, properare, clamare, vocare, respondere, iuvare, timere, trahere

6.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Servi in campo laborant. Servi frumentum quaerunt. Laeti non sunt/Miseri sunt, nam laborare non placet. Gallus etiam fl et. Sed desinere non possunt, quia dominus iubet offi cia curare. Asinum incitant. Iubent asinum carrum trahere.

7. Kasusbestimmungcaprum familiae quaerere – familiae: Gen. Sg. f. = den Ziegenbock der Familie suchensignum dare – signum: Akk. Sg. n. = ein Zeichen gebendominae parere – dominae: Dat. Sg. f. = der Herrin gehorchenverbis avi parere – avi: Gen. Sg. m. = den Worten des Großvaters gehorchenuxori dona praebere – uxori: Dat. Sg. f. = der Frau Geschenke gebenavo respondere – avo: Dat. Sg. m. = dem Großvater antwortenoffi cia facere – offi cia: Akk. Pl. n. = seine Aufgaben verrichten

8. Formenbestimmungamittunt: 3. P. Pl. Ind. Präs. (amittere) = sie verlierencupis: 2. P. Sg. Ind. Präs. (cupere) = du wünschst/willstvenite: Imperativ Pl. (venire) = kommt!dicit: 3. P. Sg. Ind. Präs. (dicere) = er, sie, es sagtputo: 1. P. Sg. Ind. Präs. (dicere) = ich meinedatis: 2. P. Pl. Ind. Präs. (dare) = ihr gebttace: Imperativ Sg. (tacere) = schweige!salutant: 3. P. Pl. Ind. Präs. (salutare) = sie (be)grüßenamamus: 1. P. Pl. Ind. Präs. (amare) = wir liebencenset: 3. P. Sg. Ind. Präs. (censere) = er, sie, es meint/beschließtpossumus: 1. P. Pl. Ind. Präs. (posse) = wir könnenhabitatis: 2. P. Pl. Ind. Präs. (habitare) = ihr (be)wohnt

9.1 Nominativ und Akkusativgaudium = die Freude → gaudium/gaudiapuer = der Junge → puerum/puerosmiseria = das Unglück → miseriam/miseriasludus = das Spiel → ludum/ludoscorpus = der Körper → corpus/corpora

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93Lektion 9

verbum = das Wort → verbum/verbapater = der Vater → patrem/patresvirtus = die Tapferkeit, die Tüchtigkeit → virtutem/virtutessoror = die Schwester → sororem/sororespuella = das Mädchen → puellam/puellas

9.2 Nominativ und Akkusativgladios → gladius = das Schwertequum → equus = das Pferdsalutem → salus = das Wohlergehen, die Rettungsacrifi cia → sacrifi cium = das Opfermercatores → mercator = der Händlerdominos → dominus = der Herrdona → donum = das Geschenkmerces → merx = die Wareancillas → ancilla = die Sklaviniram → ira = der Zorn

10. Gleich – und doch nicht gleicha) Avus sorores (Akk. Pl. f.) vocat. Sed sorores (Nom. Pl. f.) non parent. Der Großvater ruft die Schwestern. Doch die Schwestern gehorchen nicht.b) Petroselinum (Nom. Sg. n.) avum delectat. Asino petroselinum (Akk. Sg. n.)

cupere non licet. Die Petersilie bereitet dem Großvater Freude. Dem Esel ist es nicht erlaubt, Petersilie

zu verlangen.c) Vires (Nom. Pl. f.) asini magnae sunt, multos viros (Akk. Pl. m.) trahere potest.

Marcus vires (Akk. Pl. f.) asini magnas esse videt. Die Kräft e des Esels sind groß, er kann viele Menschen ziehen. Marcus sieht, dass die

Kräft e des Esels groß sind.d) Avus frumentum (Akk. Sg. n.) apportat. Frumentum (Nom. Sg. n.) asino placet. Der Großvater bringt Getreide her. Das Getreide gefällt dem Esel.

11.1 Es brennt.Marcus sieht, dass der Laden brennt. Es ist erforderlich, dass Menschen Wasser herbei-tragen. Marcus hört schon, dass die Feuerwehrmänner sich beeilen. Plötzlich befi ehlt ein Mann seinen Sklaven, Wasser in die Flammen zu gießen. Schließlich sagt der Händler, dass die Flammen seine ganzen Güter zerstören. Doch Marcus will, dass sein Vater Hilfe gewährt (= hilft ).

11.2 Es brennt.Verben der Wahrnehmung: videre, audire; unpersönliche Verben: necesse est; Ver-ben des Sagens/Beauft ragens: dicere, iubere; Verben des Wollens: cupere

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94 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

12. KlammertechnikAvus dicit [Daedalum Cretam relinquere non posse]. Itaque Icarus [patrem dolum invenire] cupit. Sed [Icarum solem timere] necesse est. Subito Daedalus [Icarum verbis non iam parere] videt. Pater [puerum miserum mortuum esse] dolet.Der Großvater berichtet, dass Daedalus Kreta nicht verlassen kann. Deswegen will Ikarus, dass sein Vater eine List erfi ndet. Doch es ist erforderlich, dass Ikarus Angst (Respekt) vor der Sonne hat. Plötzlich sieht Daedalus, dass Ikarus seinen Worten nicht mehr gehorcht. Der Vater ist betrübt, dass der arme Junge tot ist.

13. AcI-Auslösera) Avus dicit Catonem virum magnum esse. Der Großvater sagt, dass Cato ein großartiger Mann ist.b) Marcus putat Catonem liberos non amare. Marcus meint, dass Cato Kinder nicht mag.c) Marcus dolet liberos laborare debere. Marcus ist traurig darüber, dass Kinder arbeiten müssen.d) Pater gaudet puellas in horto ludere. Der Vater freut sich (darüber), dass die Mädchen im Garten spielen.e) Avus gaudet turbam tandem tacere. Der Großvater freut sich (darüber), dass die Menschenmenge endlich still ist.f) Paulla cupit avum liberos non verberare. Paulla wünscht sich, dass der Großvater die Kinder nicht schlägt.

Lektion 7–9

1. Mutter Latein und ihre Töchter – Italienischclamore → clamor = das Geschrei – acqua → aqua = das Wasser – merce → merx = die Ware – ira → ira = der Zorn – taverna → taberna = der Laden, die Werkstatt, das Gast-haus – ausilio → auxilium = die Hilfe – incendio → incendium = der Brand – salute → salus = das Wohlergehen, die Rettung – asino → asinus = der Esel – orto → hortus = der Garten – pecora → pecus = das Vieh – virtù → virtus = die Tapferkeit – gaudio → gaudium = die Freude – moglie → mulier = die Frau – buono → bonus = gut – morto → mortuus = tot

2. Bestimme die unterstrichene Form und übersetze.verba viri boni – viri boni: Gen. Sg. m. = die Worte des guten Mannesservos malos reprehendere – servos malos: Akk. Pl. m. = die schlechten Sklaven tadelnclamor vocum magnarum – vocum magnarum: Gen. Pl. f. = das Geschrei lauter Stimmenoffi cio meo gaudeo – offi cio meo: Abl. Sg. n. = ich freue mich über meine Aufgabepuellis probis dona dare – puellis probis: Dat. Pl. f. = anständigen Mädchen Ge-schenke geben

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95Lektion 7–9

3. Verwandle in den Singular bzw. Plural.virtutis Romanae → virtutum Romanarum (Gen.)fl ammis malis → fl ammae malae (Dat.)/fl amma mala (Abl.)corpori pulchro → corporibus pulchris (Dat.)hortorum nostrorum → horti nostri (Gen.)puero laeto → pueris laetis (Dat./Abl.)mulieribus probis → mulieri probae (Dat.)/muliere proba (Abl.)tabernarum suarum → tabernae suae (Gen.)patris tui → patrum tuorum (Gen.)fi liis vestris → fi liae vestrae (Dat. f.)/fi lia vestra (Abl. f.)/fi lio vestro (Dat./Abl. m.)

4. Ordne jedem Substantiv das passende Pronomen zu.mulierem suam; merces suas; miseriae nostrae/meae; salute tua; pecoribus meis; asini vestri; virtutis meae/nostrae; mercatori vestro

5. Ergänze das Possessivpronomen.virtutes meas/meae; ira sua; clamoris vestri; equis tuis; equorum nostrorum; miseria vestra; mulieris tuae; pecora nostra; saluti suae

6. Welche Form passt nicht?a) gladio: Dat./Abl. Sg., alle anderen Gen. Sg.b) salutem: Akk. Sg., alle anderen Dat. Sg.c) pecori: Dat. Sg., alle anderen Gen. Sg.d) clamoris: Substantiv (Gen. Sg.), alle anderen sind Verben (2. P. Sg. Ind. Präs.)e) horto: Substantiv (Dat./Abl. Sg.), alle anderen sind Verben (1. P. Sg. Ind. Präs.)f) miserias: Substantiv (Akk. Pl. f.), alle anderen sind Verben (2. P. Sg. Ind. Präs.)

7. Bilde die Formenschlangen.a) tabernarum → tabernae → tabernam → tabernasb) lucri → lucro → lucris → lucrisc) merx → merces → mercibus → mercid) imperatorem Romanum → imperatores Romanos → imperatorum Romanorum →

imperatoris Romanie) viros mortuos → virorum mortuorum → viri mortui → viro mortuof) offi ciis meis → offi cia mea → offi cium meum → offi cii mei

8. Singular oder Plural?debet: 3. P. Sg. Ind. Präs. = er, sie, es musshabitamus: 1. P. Pl. Ind. Präs. = wir wohnenparent: 3. P. Pl. Ind. Präs. = sie gehorchenaudi: Imperativ Sg. = horch!cupis: 2. P. Sg. Ind. Präs. = du willsthabeo: 1. P. Sg. Ind. Präs. = ich habecapiunt: 3. P. Pl. Ind. Präs. = sie packenpotestis: 2. P. Pl. Ind. Präs. = ihr könntvenite: Imperativ Pl. = kommt!

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96 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

9. Bilde die Formenschlangen.a) potest → possunt → possumus → possumb) relinquimus → relinquitis → relinquis → relinquitc) respondeo → respondemus → respondent → respondetd) rogant → rogamus → rogo → rogase) capimus → capio → capit → capiunt

10. Kombiniere.aB Avus putat liberos asinum non curare. = Der Großvater meint, dass die Kinder sich nicht um den Esel kümmern.bF Necesse est servos dominis parere. = Es ist nötig, dass Sklaven ihren Herren ge-horchen.cE Pater gaudet liberos laetos esse. = Der Vater freut sich (darüber), dass die Kinder fröhlich sind.dC Constat equos libenter currere. = Es steht fest, dass Pferde gerne laufen.eD Cato censet liberos parere debere. = Cato meint, dass Kinder gehorchen müssen.fA Non ignoramus Catonem diu mortuum esse. = Wir wissen sehr genau, dass Cato lange tot ist.

11. Bilde die AcIs und übersetze.Avus dicit …Der Großvater sagt, …a) … liberos semper parere debere. … dass Kinder immer gehorchen müssen.b) … virtutem Romanam claram esse. … dass die römische Tapferkeit berühmt sei/ist.c) … virum bonum offi cia sua non ignorare. … dass ein guter Mann seine Pfl ichten genau kennt.d) … viros probos libenter laborare. … dass anständige Männer gerne arbeiten.e) … pueros in ludo gaudium petere non posse. … dass Jungen im Spiel keine Freude erreichen können.f) … mercatores malos maxime suum lucrum quaerere. … dass böse Händler hauptsächlich auf ihren eigenen Gewinn aus sind.

12. Ergänze die passenden Endungen und übersetze.a) Liberi Seliciorum cibum asino praebere cupiunt. b) Avus fratri et sororibus (im Text begegnen Gaia und Paulla!) respondet: c) »Non asino, sed equo cibum apportare debetis!« d) Gaia et Marcus parent, Paulla autem verba avi non audit. e) Itaque avus Paullam reprehendit. f) Sed gaudium asini magnum est.a) Die Kinder der Selicii wollen dem Esel Futter geben. b) Der Großvater antwortet dem Bruder und den Schwestern. c) »Nicht dem Esel, sondern dem Pferd müsst ihr Futter bringen!« d) Gaia und Marcus gehorchen, doch Paulla hört die Worte des Groß-vaters nicht/hört nicht auf die Worte des Großvaters. e) Deswegen tadelt der Großvater Paulla. f) Doch die Freude des Esels ist groß.

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97Lektion 10

13. Wahr oder falsch?a) Falsch: Augustus gründete nach dem verheerenden Brand von 23 v. Chr. die erste

staatliche Feuerwehr (vgl. Sachinformation zu Lektion 7).b) Richtig (vgl. Einleitungstext zu Lektion 7).c) Falsch: Während des Sommers war das Kochen in Mietwohnungen wegen der

Brandgefahr strengstens verboten (vgl. Sachinformation zu Lektion 7). Unge-würzt waren die Speisen auch nicht (vgl. Sachinformation zu Lektion 8), und je mehr Geld ein Römer hatte, desto größer war auch der Aufwand beim Kochen.

d) Richtig (vgl. Sachinformation zu Lektion 9).

Lektion 10

Lektionstext

Aurelia: »Sextus, komm zu diesem Laden! Ich sehe, dass die Kaufmänner dort verschie-dene Kleidungsstücke verkaufen. Was hältst du von dieser Toga?«Sextus: »Liebe Ehefrau, ich habe schon eine Toga. Und diese gefällt mir ganz und gar nicht.«Aurelia: »Verstehst du nicht? Du bist ein Ritter. Für Ritter ist es notwendig, neue Klei-dungsstücke zu haben.«Sextus: »Verstehst du nicht, dass diese Toga mir ganz und gar nicht gefällt?«Aurelia zieht ihren Ehemann zu einem anderen Laden: »… Und was hältst du von dieser Toga?«Aber Sextus achtet nicht auf die Worte seiner Ehefrau, er begibt sich zu anderen Dingen auf dem Marktplatz: »Sieh da, ein gutes Brot! Dieses Brot will ich. Denn mein Bauch wartet nicht gern.«Aurelia: »Du hast in der Tat einen gierigen Bauch! Aber ich ermahne dich: Leiste dieser Begierde Widerstand! Also: Was hältst du von dieser Toga? Sie ist wirklich geeignet und deiner würdig.«Sextus: »Siehst du nicht den Preis dieser Togen? Zu diesem Preis will ich Bekleidung nicht kaufen. Niemals!«Aurelia: »Du kannst nicht siegen. Wenn du diese Toga nicht kaufen willst, musst du eine andere kaufen. Asia, gib mir Geld. Nimm die Kleidungsstücke und bringe sie nach Hause! Und diese Schmuckstücke …«Sextus: »Wehe den Besiegten!«

Zusatztext

Marcus sieht einen Mann aus dem Gasthaus laufen. Er ruft seine Schwestern: »Seht diesen Mann!« Gaia antwortet: »Er hat sicherlich eine bedeutende Aufgabe.« Paulla: »Ich glaube, dass dieser Mensch den Tempel aufsucht.«Plötzlich eilt der Wirt aus dem Gasthaus. Die Kinder hören dessen Geschrei: »Was schaut ihr so wie Vieh? Ergreift ihn! Er ist ein Dieb! Er hat mein ganzes Geld.«

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98 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Der Zorn und das Geschrei des Wirts treiben die Kinder an: Marcus beginnt sofort zu laufen, er fängt den Dieb. Schon ist der Wirt da, er prügelt den Dieb; er hört nicht auf, ihn zu prügeln! Die Kinder bemerken, dass der Dieb dies nicht ertragen kann.Der Dieb fürchtet nicht nur um sein Wohlergehen, sondern auch um sein Leben. Seht! Schon bittet er mit lauter Stimme um Frieden und gibt dem Wirt das Geld.

Aufgaben zum Lektionstext

1. Bildbeschreibung und Vermutungen über den TextinhaltDie Selicii kaufen ein. Aurelia scheint dabei ganz bestimmte Vorstellungen von der neuen Kleidung für ihren Mann zu haben, der auf dem Bild eher verzweifelt wirkt. Wird er sich vielleicht am Ende durchsetzen und Aurelia »besiegen«?

2. zentraler Begriff Der zentrale Begriff ist die »Toga«, die im Mittelpunkt der Handlung steht und mehrmals zur Sprache kommt.

3. Aurelias HaltungAurelia wirkt auf dem Bild entschlossen und fast autoritär. Zu ihrer Geste passen die Sätze »Sexte, veni ad eam tabernam!« (Z. 1) und »Quid censes de ea toga?« (Z. 2; 7 f.; 12). Das Demonstrativpronomen »ea« unterstreicht ihre zeigende Geste.

4. CharakterisierungAurelia ist vernünft ig und auf die angemessene Kleidung ihres Mannes bedacht (Z. 4 f.). Sie scheut sich nicht, Sextus Befehle zu erteilen (Z. 1; 11 f.) und ihn durch die Gegend zu zerren (Z. 7). Sie beharrt auf ihrem Standpunkt, dass Sextus eine neue Toga braucht und zeigt ihm verschiedene Modelle (Z. 2; 7 f.; 12). Am Ende setzt sie sich durch (Z. 15–18).Sextus hingegen ist dem ganzen Einkauf gegenüber negativ eingestellt (Z. 3; 6; 9; 13 f.): Ihm liegt eher an seinem eigenen leiblichen Wohl (Z. 9 f.). Am Ende bricht sein Widerstand zusammen und er erkennt seine Niederlage an (Z. 18).

Aufgaben zum Zusatztext

1. SpannungsverlaufDie Szene wirkt in Z. 1–3 noch harmlos, der Spannungsbogen verläuft noch waag-recht. Im weiteren Verlauf beginnt die Spannung sich stetig zu steigern, ehe sie in Z. 10 ihren Höhepunkt erreicht, als der Dieb um sein Leben fürchten muss. Danach fällt die Spannungskurve ab.

2. Verhalten des WirtsDer Wirt bittet erst die Kinder um Hilfe. Als er mit Markus’ Hilfe den Dieb zu fassen bekommt, verprügelt er ihn so, dass dieser um sein Leben Angst hat. Der Wirt erreicht also auf recht brutale Weise sein Ziel, sein Geld wiederzubekommen. Er ver-

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99Lektion 10

traut off enbar nicht auf das Eingreifen der Behörden und das Rechtssystem, sondern handelt selbst.

Übungen

1. Grün und gesund – Großvaters KräuterDer Großvater erklärt: »Das ist (die) Petersilie. Dieses Kraut ist wirklich gut. Seine Kräft e sind groß. Ich freue mich immer an diesen Kräutern (über diese Kräuter). Schaut euch diesen Garten an, diese Felder, dieses Vieh! Deren Anblick gefällt mir besonders. Schaut, da kommt ein Sklave mit einem Ziegenbock. Wollt ihr ihm denn keine Petersilie bringen, Kinder?« Gaia erwidert: »Ihm – dem Sklaven oder dem Ziegenbock?«

2. Stolze Besitzera) Sextus Selicius hat viele Güter.b) Seine Frau Aurelia hat einen schönen Garten.c) Aurelius hat einen Esel.d) Die Sklaven haben viele Aufgaben.e) Und die Kinder … haben den Ziegenbock.

3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Verben: emere, vendere, clamare – Substantive: forum, taberna, mercator, merx, ves-tis, toga, panis, herba, frumentum, ornamentum, petroselinum, pecunia, …

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)In taberna mercator merces bonas vendere cupit. Ergo magna voce clamat et homi-nes movere studet. Ei sunt multi panes, multum frumentum, multae herbae. In eis etiam petroselinum est. In carro habet vestes et ornamenta pulchra.

4. Toga oder Brot?Kleidung: vestis, toga, ornamentum; merxEssen: panis; aqua, frumentum, herba, cibus, hostia, taberna, pecus

5. Zuordnung (weitere Lösungen möglich)toga nova = die neue Toga; vestis digna = die würdige Kleidung; equites alii = die an-deren Reiter; ornamentum varium = der bunte/vielfältige Schmuck; panis carus = das teure Brot; asinus cupidus = der gierige Esel; pretium idoneum = der passende Preis

6. Für SprachforscherWeste = ärmelloses Kleidungsstück, das unter der Jacke getragen wird → vestis = die Bekleidung; Preziose = Kostbarkeit → pretium = der Preis; variabel = veränderbar → varius = bunt, vielfältig, verschieden; intelligent = klug → intellegere = bemerken, ver-stehen; pekuniär = fi nanziell → pecunia = das Geld; alias = auch unter einem anderen Namen bekannt → alius, a, um = ein anderer

7.1 Formenbestimmungfacit: 3. P. Sg. Ind. Präs. = er, sie, es machtmoneo: 1. P. Sg. Ind. Präs. = ich (er)mahne

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100 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

cupis: 2. P. Sg. Ind. Präs. = du willsthabetis: 2. P. Pl. Ind. Präs. = ihr habtplacet: 3. P. Sg. Ind. Präs. = es gefälltcenses: 2. P. Sg. Ind. Präs. = du meinstaccipe: Imperativ Sg. = nimm an, erfahre!vertitis: 2. P. Pl. Ind. Präs. = ihr dreht, ihr wendetintellegunt: 3. P. Pl. Ind. Präs. = sie verstehendelemus: 1. P. Pl. Ind. Präs. = wir zerstörentrahunt: 3. P. Pl. Ind. Präs. = sie ziehen

7.2 Infi nitiv und Konjugation

kons. Konjugation (kurzes »e«) e-Konjugation (langes »e«)

facere, cupere, accipere, vertere, intellegere, trahere monere, habere, placere, censere, delere

8. »Is, ea, id«

8.1 Zuordnung 8.2 anderer Numerus

eius uxoris uxorum earum

ad eam tabernam ad eas tabernas

ei cupiditati eis cupiditatibus

id corpus ea corpora

ea ornamenta id ornamentum

earum togarum eius togae

eos homines eum hominem

9. Auf frischer Tat ertapptMarcus: »Ecce, ex ea taberna vir currit. Eum virum furem esse puto.« Caupo: »Ea pecunia mea est! Comprehendite eum furem!« Paulla: »Fortuna eius hominis me movet.«Marcus meint: »Schau, aus dieser Gastwirtschaft kommt ein Mann gerannt. Ich glaube, dass dieser Mann ein Dieb ist.« Der Gastwirt ruft : »Das Geld ist meines! Haltet diesen Dieb!« Paulla meint: »Das Schicksal dieses Menschen bewegt mich.«

10. Auf Einkaufstoura) [Aureliam cum Asia vestes emere] videtis. Ihr seht, dass Aurelia mit Asia zusammen Kleider kauft .b) Subito Asia [mercatorem clamare] audit. Plötzlich hört Asia, dass der Händler laut ruft .c) Dominae dicit [furem e taberna currere]. Sie sagt der Herrin, dass ein Dieb aus dem Laden rennt.d) Mercator [homines furem comprehendere debere] clamat. Der Händler schreit, dass die Menschen den Dieb festhalten müssen.e) Vigiles furem capiunt. Asia [mercatorem furem verberare] gaudet. Die Wachen fangen den Dieb. Asia freut sich, dass der Händler den Dieb prügelt.

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101Lektion 10

11.1 Formen-Detektor: Dativ-Formenuxori; tibi; signo; irae; vestibus; paci; corporibus; ei; sacrifi ciis; ornamentis

11.2 Formen-Detektor: restliche Formenvertitis: 2. P. Pl. Ind. Präs. von vertere; offi cia: Nom./Akk. Pl. n. von offi cium; gaude-tis: 2. P. Pl. Ind. Präs. von gaudere; magis: Adv.; vocis: Gen. Sg. f. von vox

12. Ergänze.pecus – pecori – pecoribustoga – togae – togispretium – pretio – pretiismerx – merci – mercibusgladius – gladio – gladiis

13. Satzbausteine

a) Daedalus dolum novum invenit.

Subjekt Objekt (mit Attribut) Prädikat

Daedalus erfi ndet eine neue List.

b) Daedalus Icaro fi lio alas dat.

Subjekt Dat.-Objekt (mit Apposition) Akk.-Objekt Prädikat

Daedalus gibt seinem Sohn Ikarus Flügel.

c) Daedalus fi lium carum monet.

Subjekt Objekt (mit Attribut) Prädikat

Daedalus ermahnt seinen lieben Sohn.

d) Icarus verbis patris non paret.

Subjekt Dat.-Objekt (mit Attribut) Prädikat

Ikarus gehorcht den Worten seines Vaters nicht.

e) Vis fl ammarum alas Icari delet.

Subjekt (mit Attribut) Objekt (mit Attribut) Prädikat

Die Gewalt der Flammen zerstört Ikarus’ Flügel.

14. Dativus possessivusa) Deine Tapferkeit ist groß. Du hast große Tapferkeit.b) Die Sklaven des Selicius sind gut. Selicius hat gute Sklaven.c) Meine Toga ist schön. Ich habe eine schöne Toga.

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102 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Lektion 11

Lektionstext

Paulla: »Grüß dich, Marcus! Wir gehen in den Garten und spielen die Geschichte von Romulus und Remus! Gaia ist Remus, ich bin Romulus – und du, Marcus, bist der böse König.«Marcus: »Aha – und unser Ziegenbock ist die Wölfi n …?!«Paulla: »Ich erzähl’ euch die Geschichte: Rhea Silvia bringt, obwohl sie Vestalin ist, Zwil-linge zur Welt, nämlich Romulus und Remus. Deren Vater ist Mars. Aber der König, der Onkel der Mutter, hat Angst um seine Herrschaft . Die Leute erzählen, dass er einen treuen Sklaven besitzt. Deswegen ruft der König den Diener: ›Dir befehle ich, wegzugehen und die Knaben im Fluss umzubringen. Wenn Mars wirklich der Vater der Knaben ist, kann er sie retten.‹ Dann – dann – …«Paulla weiß nicht weiter.Marcus: »Aber mir ist die Geschichte bekannt: Der Schrift steller Livius überliefert, dass der Sklave des Königs nicht gern gehorcht.«Gaia: »Deswegen sagt der Sklave: ›Ich geh ja schon.‹ In Wirklichkeit tut er nur so, als töte er die Buben: Er geht zum Fluss, setzt sie in eine Wanne, die Wanne vertraut er dem Was-ser an. Tiere kommen zum Wasser, packen die Buben und bringen sie um …«Paulla: »Blödsinn! Ich weiß ganz genau, dass eine Wölfi n die Knaben fi ndet. Weil der Fluss nicht tief ist, rettet sie sie. So zeigt Mars, dass er der Vater der Kinder ist. – Geht jetzt endlich in den Garten!«

Zusatztext

›Remus‹: Jetzt müssen wir gehen und von den Göttern ein Orakel erbitten.Deswegen gehen ›Romulus‹ und ›Remus‹ weg und betrachten den Himmel, weil sie vom Himmel her das Orakel erwarten.›Remus‹: Schau! Dort sind sechs Vögel – die Götter sind treu! Mir geben sie die Herr-schaft !›Romulus‹: Ah! Ich sehe zwölf Vögel! Aus diesem Orakel erkenne ich, dass die Götter in Wirklichkeit mich unterstützen! Dich mögen sie, glaub’ ich, nicht.Dann schichtet ›Romulus‹ Kieselsteine übereinander: Remus, schau dir meine Mauer an!›Remus‹: Haha! Es ist zwar schon bekannt, dass Romulus’ Mauer nicht hoch ist. Aber deine Mauer – ist gar keine, Romulus!!›Romulus‹: Du bist eine dumme Gans, Gaia! Jetzt kämpfe ich ganz echt mit dir!Plötzlich kommt die Mutter in den Garten: »Was macht ihr da? Hört auf, euch zu prügeln, Mädels!«Paulla: »Aber ich bin doch Romulus! Ich muss Gaia – äh – Remus umbringen!«

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103Lektion 11

Aufgaben zum Lektionstext

1. Informationen über Romulus und Remusaus dem Einleitungstext: Romulus und Remus sind Zwillingsbrüder aus einer Sage; sie haben eine Stadt gegründet.Weitere wichtige Personen: Rhea Silvia (Vestalin), Mutter von Romulus und Remus; Mars: Vater von Romulus und Remus; König (Onkel von Rhea Silvia); Sklave.

2.1 Geschichte nacherzählenRomulus und Remus sind Zwillinge. Ihre Eltern sind Rhea Silvia und der Gott Mars. Der Onkel ihrer Mutter, ein böser König, gibt den Befehl, sie zu töten. Aber der Sklave gehorcht nicht und setzt die Kinder stattdessen auf einem Fluss aus. Schließ-lich fi ndet eine Wölfi n die Kinder und rettet sie.

2.2 mögliche Gründe für das Handeln des Königs und seines DienersKönig: Angst um Herrschaft , Neid, Misstrauen gegenüber Rhea Silvias Aussagen → keine wahrhaft königlichen Eigenschaft en, Gründe aber prinzipiell nachvollziehbar; Diener: Gehorsam gegenüber König entsprechend seiner Stellung, Mitleid → Ver-such, Anordnung zu umgehen und Überleben der Kinder zumindest nicht auszu-schließen; keine klare Entscheidung für das Gute, aber auch keine direkte Entschei-dung für das Gegenteil

3.1 Wie wird Paulla behandelt?Marcus und Gaia machen sich über ihre kleine Schwester lustig.Marcus: Ironie (Ziegenbock als Wölfi n), Überheblichkeit (mihi autem fabula nota est); Gaia: Ironie/Aufziehen der kleinen Schwester (falsche Fortsetzung der Ge-schichte; Z. 12–14)

Aufgaben zum Zusatztext

1. Paulla fällt aus der Rolle.mögliche Überlegung: Paulla ärgert sich über Gaia, weil diese ihre Mauer lächerlich macht – die sei ja nicht einmal eine echte Mauer. Eigentlich fällt sogar Gaia zuerst aus ihrer Rolle, nur tut sie es subtiler, indem sie ihre Schwester weiterhin als Romu-lus anspricht.

Übungen

1. Wo ist die Toga?a) Sextus sucht sein Gewand. Er sagt, dass er sein Gewand sucht.b) Aurelia sieht, dass er sein Gewand sucht. Sie ruft Gallus. Doch auch Gallus fi ndet

seine (= Sextus’) Toga nicht.c) Endlich sagt Sextus, dass er sein Gewand sieht.d) Der Ziegenbock bringt sein Gewand herbei … Aurelia befi ehlt Gallus, ihn zu

schlagen.

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104 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

2. Verloren – gefundenDer Vater sucht den Ziegenbock. Er geht in den Garten. »Marcus, gehst du mit mir? Mädchen, geht ihr mit mir?« Die Kinder gehen in den Garten. Doch Asia meint: »Ihr geht sicherlich, (doch) ich gehe niemals in den Garten!«Schließlich sagt Sextus: »Aurelia, ich will in das Gasthaus/den Laden gehen. Dort herrscht Stille.« Aurelia entgegnet: »Es ist notwendig, dass du eine neue Toga kaufst (= Du musst … kaufen).«

3. Ein Wort – viele Bedeutungena) die Tiere/das Vieh über das Feld treiben – die Kinder antreiben – Geschäft e betrei-

ben/Arbeiten verrichten – über Frieden verhandelnb) zum Altar herangehen – den König aufsuchen – die Gegner angreifen

4. Verwandte Wörtertimor = Furcht, Angst → timere = sich fürchten vorregere = regieren → rex = König/regnum = Königreich, Königsherrschaft fi des = Treue → fi dus, a, um = treuregius, a, um = königlich → rex = König/regnum = Königreich, Königsherrschaft narratio = Erzählung → narrare = erzählenaltitudo = Höhe, Tiefe → altus, a, um = hoch, tiefsimulator = Betrüger → simulare = vortäuschennex = Mord → necare = töten

5.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Substantive: fabula, virgo, equus, eques, bestia, fl umen, cibus, hostia, arma, vis, pugna, gladius, dolus, auxiliumVerben: timere, pugnare, necare, servare, iuvare, haerere, tradere, adire, exspectare, spectare, venire, videre, incitare, placare

5.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Virgo in fl umine haeret et auxilium exspectat.Nam magna bestia eam adire et necare cupit.Itaque de vita sua timet.Sed bonus eques cum equo eam servare cupit:Magna vi arma capit et cum bestia pugnat.

7. Begriff e verbindenliberos parere = Kinder auf die Welt bringenregem adire = den König aufsuchenfl umen altum = der tiefe Flussfabulam narrare = eine Geschichte erzählenadversarium necare = den Gegner tötenservus fi dus = der treue Sklaveregnum tradere = die Königsherrschaft übergebenfabula nota = eine bekannte Geschichte

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105Lektion 11

9. Ordne nach Wortarten.

a) Wort Grundform Bedeutung

Substantive: rege

fl uminis

rex

fl umen

der König

der Fluss

Adjektive: fi de

mortuis

notus

fi dus, a, um

mortuus, a, um

notus

treu

tot, gestorben

bekannt

Verben: demonstro

abitis

haere

habemus

facitis

demonstrare

abire

haerere

habere

facere

zeigen, beweisen

weggehen

hängen, stecken bleiben

haben

machen

b) Wort Grundform Bedeutung

Substantive: offi cio

pani

merce

salute

offi cium

panis

merx

salus

Dienst, Pfl ichterfüllung

das Brot

die Ware

die Rettung, das Wohlergehen

Adjektive: varii

digno

varius, a, um

dignus, a, um

verschieden, bunt, vielfältig

würdig

Verben: pariunt

pono

monetis

salutate

neglego

parere

ponere

monere

salutare

neglegere

gebären, hervorbringen, erwerben

stellen, legen

ermahnen

(be)grüßen

vernachlässigen

10. Klammertechnika) Paulla [Rheae Silviae geminos esse] narrat. Paulla erzählt, dass Rhea Silvia Zwillinge hat.b) [Martem patrem geminorum esse] constat. Es steht fest, dass Mars der Vater der Zwillinge ist.c) Sed avunculus [se pueros timere] dicit. Doch der Onkel sagt, dass er Angst vor den Jungen hat.d) Ad servum se vertit: »[Te liberos necare] iubeo.« Er wendet sich zu einem Sklaven (und sagt): »Ich befehle dir, die Kinder zu töten.«e) Is autem [se pueros necare] simulat. Der aber gibt (nur) vor, dass er die Jungen tötet.

11. Wer ist gemeint?a) Sextus sagt, dass er (se → Sextus) seine Toga nicht fi ndet. Er ruft den Sklaven. Er

befi ehlt ihm (eum → servus), seine Toga zu suchen.

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106 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

b) Aurelia sagt, dass sie (se → Aurelia) Essen will. Sie ruft Asia. Sie befi ehlt ihr (eam → Asia), Essen auf dem Forum einzukaufen.

c) Der Großvater sagt, dass er (se → avus) das Wasser nicht herbeitragen kann. Er ruft Marcus. Er befi ehlt ihm (eum → Marcus), ihm (sibi → avus) zu helfen.

12. AcIs bildena) Dico … Ich sage … … te puellam pulchram esse. … dass du ein schönes Mädchen bist. … pueros semper pugnare. … dass die Jungen immer kämpfen. … me libenter per campos currere. … dass ich gerne über die Felder laufe. … nos libenter ludos spectare. … das wir gerne Spiele ansehen.b) Paulla dicit … Paulla sagt, … … se sororem Gaiae esse. … dass sie die Schwester der Gaia ist. … se dona pulchra cupere. … dass sie schöne Geschenke will. … se in hortum non ire. … dass sie nicht in den Garten geht.

13. Welche Form passt?Romulus et Remus abeunt. Romulus: »Oraculum adeo. Ecce, turba iam in campum it.« Remus: »I tu! Necesse est me aram adire. Viri, ite mecum!«Romulus und Remus gehen weg. Romulus sagt: »Ich suche das Orakel auf. Schau, die Menschenmenge geht schon aufs Feld.« Remus antwortet: »Geh du (nur)! Es ist nötig, dass ich zum Altar hingehe/Ich muss zum Altar hingehen. Männer, geht mit mir!«

Lektion 12

Lektionstext

Gaia: »Ich hab’ schon lange auf dich gewartet! Wo warst du, Asia?!«Asia: »Bin schon da, Herrin, ich musste viel machen. Warum bist du so aufgeregt?«Gaia: »Wir erwarten die Sabinier, eine berühmte und alte Familie.«Asia: »Eine alte Familie? Was willst du damit sagen? Erzähl doch, bitte!«Gaia: »Nachdem Romulus die Stadt Rom mit seinen Freunden erbaut hatte, sagte einer von ihnen: ›Wir haben uns sehr angestrengt. Wir haben eine schöne Stadt und viel Be-sitz – aber keine Frauen. Glaubst du vielleicht, dass wir ohne sie über viele Jahre hinweg leben können?‹ – Romulus überlegte nicht lange: ›Bestimmt habt ihr gehört, dass die

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107Lektion 12

Frauen der Sabiner hübsch sind. Die Sabiner aber kümmern sich überhaupt nicht um unser Wohlergehen. Deswegen müssen wir deren Frauen eben mit List heiraten!‹Die Römer bereiteten Spiele vor und luden die Sabiner ein. Aber man konnte das Spiel nicht lange anschauen. Denn plötzlich eilten die Römer zu Pferd herbei und raubten die Töchter der Sabiner.Daraufh in rüsteten die Sabiner zum Krieg gegen die Römer. Die Sabinerinnen aber ver-liebten sich in die Römer und verlangten ein Ende des Krieges. So waren die Römer nicht mehr allein.«Asia: »Ich verstehe. Hab’ dich jetzt schön gemacht – hübsch bist du wie eine Sabinerin!«

Zusatztext

Gaia: Ich habe gehört, dass du gern die Stadt Rom verlässt. Wo warst du denn?Sabinius: Das stimmt. Fremde Länder schau ich gern an. Kürzlich war ich mit meinem Vater in Griechenland. Dort haben wir viele schöne alte Städte besichtigt. Auch nach Delphi sind wir gereist und zum berühmten Orakel.Gaia: Erschien auch die Pythia, die Apollonpriesterin? Ich habe gehört, sie solle verrückt sein. Was habt ihr beobachtet?Sabinius: Nachdem Pythia den Namen Apoll angerufen hatte, versetzte sie der Gott in Ekstase. Dann hörten wir Worte. Obwohl wir ihre Worte nicht verstanden, ist sie trotz-dem nicht verrückt. Denn es ist ja bekannt, dass die Pythia dem Gott Gehorsam leistet und Apolls Worte kündet.Gaia: Oh …! Auch ich möchte mit dir nach Delphi gehen und die Pythia sehen.

Aufgaben zum Lektionstext

1. Stichpunkte zur BildbeschreibungSituation: Die Sklavin Asia frisiert Gaia. Diese erzählt eine Geschichte.Inhalt der Sprechblase: Männer auf Pferden nehmen Frauen mit (die sich wehren); andere Männer laufen hinterher – sie scheinen wütend zu sein; vielleicht sind es ihre Frauen.Vermutung über Textinhalt: Gaia erzählt davon, dass Frauen geraubt werden. Viel-leicht wollen ihre Männer sich rächen?Sachfeld und Th ema: Frauenraub

2. mögliche GliederungZ. 5–8: Ausgangssituation: Frauenlosigkeit in einer schönen StadtZ. 9–10: Lösungsvorschlag: Beschaff ung von Frauen durch eine ListZ. 11–12: Durchführung des Vorschlags: Raub der Sabinerinnen bei den SpielenZ. 13–15: Folgen: 1. (Z. 13) Krieg der Sabiner gegen die Römer; 2. (Z. 13–15): Lösung; Grund für Kriegsende

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108 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

3. CharakterisierungRömer: fl eißig (multum laboravimus), selbstbewusst gegenüber Romulus (num puta-visti); listig (dolo ducere), Treu und Glauben missachtend (advolaverunt, rapuerunt) – Sabinerinnen: arglos (kommen zu den Spielen), beeinfl ussbar/anpassungsfähig (adamaverunt), friedliebend (fi nem belli petiverunt)

Aufgaben zum Zusatztext

1. Informationen aus dem TextOrakel in Delphi; Pythia als Priesterin des Gottes Apoll; sie gerät in ein Delirium und dann spricht Apoll durch sie

2. Warum möchte Gaia nach Delphi reisen?mögliche Antworten: Wunsch, mit Sabinius gemeinsam eine Reise zu unternehmen, ihn nicht allein auf Reisen gehen zu lassen; Neugier, möchte mehr über ihre eigene Zukunft erfahren

Übungen

1. Ein Gespräch unter SklavenGallus erzählt: »Heute habe ich überhaupt nicht gearbeitet. Vielleicht bin ich kein guter Sklave gewesen, aber es gab nicht viele Aufgaben. Hast du denn gearbeitet?«Asia erwidert: »Ich habe mich um das Vieh gekümmert; sogar Wasser musste ich her-beitragen.«Ein weiterer Sklave wirft ein: »Ihr wart dumm, der Herr war (doch gar) nicht da.«Gallus meint: »Hat er uns denn nicht beobachtet? Da bin ich tatsächlich dumm gewe-sen. Warum haben wir nicht im Garten gelegen?«Perfektformen von esse: fui – (fuisti) – fuit – (fuimus) – fuistis – fueruntPerfektformen von laborare: laboravi – laboravisti – (laboravit) – (laboravimus) – (laboravistis) – (laboraverunt)

2. Mit einem WortKriegsende – Sklavenpfl ichten/Sklavenarbeiten – Freundschaft sspiel – Flusswasser – Menschenfreund

3. Kompositaa) advolare = herbeifl iegen/-eilen; adire = herangehen, hingehen, aufsuchen; adducere

= hinführen; apponere = hinsetzen, hinstellen; adhaerere = an etwas hängenb) abducere = wegführen; abripere = wegreißen

4.1 Wörter zum Sachfeld KriegVerben: rapere, ducere, parere, iubere, currere, incitare, trahere, verberare, vertere, pugnare, petere, resistere, amittere, iacere, ardere, vincere, delere, capere, compre-hendereSubstantive: bellum, campus, turba, imperator, pax, adversarius, signum, vis, pugna,

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109Lektion 12

gladius, corpus, vir, clamor, fl amma, auxilium, incendium, miseria, salus, equus, virtus

4.2 Sätze zum Sachfeld Krieg (weitere Lösungen möglich)Adversarii magna vi pugnant. Imperator signum pugnae dat. Vir adversarium gladio petit. Is vitam amittit et in campo iacet. Nullum signum salutis/pacis est.

6. Wortfi xLaufendes Männchen mit Sack: rapere = rauben, wegreißen; Gebäude: urbs = die (be-deutende) Stadt; Symbol für »weiblich«: uxor, mulier = die Frau; Kopf mit Krone: rex = der König; aus Einzelteilen wird ein Tempel: aedifi care = bauen

8. Präsens oder Perfekt? (8.1. schwarz, 8.2 grau)

Präsens Perfekt

parant (sie bereiten vor) paraverunt (sie haben vorbereitet/bereiteten vor)

putamus (wir glauben) putavimus (wir haben geglaubt/glaubten)

sunt (sie sind) fuerunt (sie sind gewesen/waren)

delibero (ich überlege) deliberavi (ich habe überlegt/überlegte)

es (du bist) fuisti (du bist gewesen/warst)

paret (er, sie, es gehorcht) paruit (er, sie, es hat gehorcht/gehorchte)

sunt (sie sind) fuerunt (sie sind gewesen/waren)

licet (es ist erlaubt) licuit (es ist erlaubt gewesen/es war erlaubt)

curat (er, sie, es kümmert sich) curavit (er, sie, es hat sich gekümmert/kümmerte sich)

debes (du musst) debuisti (du hast gemusst/musstest)

spectamus (wir betrachten) spectavimus (wir haben betrachtet/betrachteten)

monet (er, sie, es ermahnt) monuit (er, sie, es hat ermahnt/ermahnte)

placetis (ihr gefallt) placuistis (ihr habt gefallen/gefi elt)

laboro (ich arbeite) laboravi (ich habe gearbeitet/arbeitete)

9. Präsens und Perfekt

Präsens Perfekt

demonstras (du zeigst) demonstravisti (du hast gezeigt/zeigtest)

aedifi cat (er, sie, es baut) aedifi cavit (er, sie, es hat gebaut/baute)

praebemus (wir geben) praebuimus (wir haben gegeben/gaben)

sunt (sie sind) fuerunt (sie sind gewesen/waren)

delibero (ich überlege) deliberavi (ich habe überlegt/überlegte)

auditis (ihr hört) audivistis (ihr habt gehört/hörtet)

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110 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

10.1 Das dicke Ende

ego -o -i

tu -s -isti

is -t -it

nos -mus -imus

vos -tis -istis

ii -nt -erunt

10.2 Das dicke Ende

monere servare audire

ego moneo monui servo servavi audio audivi

tu mones monuisti servas servavisti audis audivisti

is monet monuit servat servavit audit audivit

nos monemus monuimus servamus servavimus audimus audivimus

vos monetis monuistis servatis servavistis auditis audivistis

ii monent monuerunt servant servaverunt audiunt audiverunt

11. Asias Arbeitstaga) Asia: »Multa negotia curavi: – cibum apportavi, – alios servos incitavi.« Asia berichtet: »Ich habe mich um viele Aufgaben gekümmert: Ich habe Essen her-

beigebracht, ich habe andere Sklaven angetrieben.«b) Gallus: »Non multum laboravisti: – caper tibi non paruit, – servi te non timuerunt, – tandem tu dominam vocare debuisti.« Gallus erwidert: »Du hast nicht viel gearbeitet: Der Ziegenbock hat dir nicht ge-

horcht, die Sklaven haben keine Angst vor dir gehabt, schließlich hast du die Herrin rufen müssen.«

12.1 Ein Treff en im GartenSabinius hortum Seliciorum intrat.Gaia statim videt [eum virum pulchrum esse].Et non ignorat [etiam se Sabinio placere].Itaque [Sabinium se adire] cupit.Sed videt [Sabinium resistere].Gaia deliberat: »[Sabinium patrem meum timere] puto.«Sabinius tritt in den Garten der Selicii ein.Gaia sieht sofort, dass er ein schöner Mann ist.Und sie weiß genau, dass auch sie dem Sabinius gefällt.

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111Lektion 10–12

Deswegen wünscht sie sich, dass Sabinius sie aufsucht.Doch sieht sie, dass Sabinius stehen bleibt.Gaia überlegt: »Ich glaube, dass Sabinius Angst vor meinem Vater hat.«

12.2 Ein Treff en im Garten: individuelle LösungenDie Geschichte kann auf Deutsch oder Latein weitererzählt werden, z. B.:Ergo Gaia dolum invenit: Misera voce clamat: »Auxilium peto a te: Ornamentum pulchrum quaero. Nonne videre potes?« Sabinius verbis Gaiae credit et eam iuvare cupit. Gaia gaudet.

13. Keine Ruhe für SextusSextus multum laboravit. Postquam cibo bono se delectavit, paulum dormivit. Sed subito Aurelia intravit: »Nonne me audivisti? Te vocavi. Stulta fui! Numquam mihi paruisti.«Sextus hat viel gearbeitet. Nachdem er sich an einem guten Essen erfreut hat, ist er ein wenig eingeschlafen. Doch plötzlich ist Aurelia hereingekommen: »Hast du mich denn nicht gehört? Ich habe dich (doch) gerufen. (Aber) ich bin dumm gewesen! Du hast mir noch niemals gehorcht.«

Lektion 10–12

1.1 Mutter Latein und ihre Töchter – Rumänischa) ornament → ornamentum = Schmuck – rege → rex = König – virgină → virgo =

junge Frau – fl uviu → fl umen = Fluss – gen → gens = Familie, Geschlecht, Volk – amic → amicus = Freund – fi nal → fi nis = Grenze, Ende – pâine → panis = Brot

b) a înţelege → intellegere = bemerken, verstehen – a neglija → neglegere = missach-ten, vernachlässigen – a simula → simulare = vortäuschen – a pune → ponere = stellen, legen – a invita → invitare = einladen – a răpi → rapere = rauben, weg-reißen – a demonstra → demonstrare = zeigen, beweisen

2.1 Nenne die lateinischen Ursprungswörter.a) novus = neu – varius = verschieden, bunt, vielfältig – monere = mahnen – orna-

mentum = Schmuck – cum + haerere = mit + hängen, stecken bleiben – simulare = vortäuschen – servare = retten, bewahren – volare = fl iegen

b) virgo = junge Frau – notus = bekannt – altus = hoch, tief – aedifi care = bauen – deliberare = überlegen – parere = gebären, hervorbringen

c) panis + facere = Brot + machen, tun – idoneus = geeignet – fl umen = Fluss – demonstrare = zeigen

2.2 Erkläre, was die Wörter bedeuten.a) Novelle: Prosaerzählung über eine »unerhörte Begebenheit« oder Gesetzesnach-

trag – Variante: abweichende Form oder Lesart – Monitor: eigentlich Aufseher, Kontrollgerät; Computerbildschirm – ornamental: schmückend – Kohärenz: Zusammenhang – Simulator: Apparat zur künstlichen Herstellung von Bedingun-

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112 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

gen, wie sie in der Natur gegeben sind – Asservat: amtlich aufb ewahrter Gegen-stand – volatil: nicht dauerhaft , sich schnell ändernd

b) virgin: Jungfrau, jungfräulich – notorious: allbekannt, berüchtigt – altitude: Höhe – edifi ce: Bauwerk – deliberately: besonnen, überlegt – parents: Eltern

c) il panifi cio: die Bäckerei – idoneo: tauglich, fähig, geeignet – il fi ume: der Fluss – dimostrare: zeigen, beweisen

3. Sapientia Romanoruma) Viel, nicht vielerlei. (Man soll in einem Bereich vertieft arbeiten, nicht alles Mög-

liche nur oberfl ächlich behandeln.)b) Volkes Stimme ist Gottes Stimme. (Der Mehrheitsentscheid der anwesenden Be-

völkerung wird als Gottesurteil angesehen.)c) Irren ist menschlich. (Fehler zu machen gehört zum Menschsein dazu.)d) Auch du, mein Sohn! (Soll Caesar bei seiner Ermordung zu Brutus gesagt haben,

als dieser auf ihn einstach.)e) Der Mensch ist des Menschen Wolf. (Ohne staatliche Ordnung, die das natürliche

Streben, gegeneinander zu kämpfen, zügelt, würden die Menschen einander zer-fl eischen. –Th omas Hobbes nach Plautus)

4.1 Ordne den Substantiven eine Form von »is, ea, id« zu.eis vestibus – eius togae – ei corpori – ea pretia – eam cupiditatem – eorum fl uminum

4.2 Singular ←→ Pluralei vesti/ea veste – earum togarum – eis corporibus – id pretium – eas cupiditates – eius fl uminis

5.1 Bilde zu den Substantiven die passende Form von »is, ea, id«.eam tabernam – ea ornamenta – eorum regum – eius gentis – ei/eo regno – eae/eas virgines

5.2 Singular ←→ Pluraleas tabernas – id ornamentum – eius regis – earum gentium – eis regnis – ea virgo/eam virginem

6. Ordne die Formen nach Präsens bzw. Perfekt.

Präsens Perfekt

aedifi camus = wir bauen

paratis = ihr bereitet

audit = er hört

potestis = ihr könnt

simulo = ich täusche

volant = sie fl iegen

timuerunt = sie haben gefürchtet/fürchteten

demonstravi = ich habe gezeigt/zeigte

invitaverunt = sie haben eingeladen/luden ein

habuisti = du hast gehabt/hattest

fuistis = ihr seid gewesen/wart

monuit = er hat gemahnt/mahnte

7. Welche Form passt nicht?a) iis – keine Form von ire, sondern von is/ea/idb) eunt – keine Form von is/ea/id, sondern von ire

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113Lektion 10–12

c) resistis – kein Perfekt, sondern Präsens (du bleibst stehen)d) clamavistis – kein Präsens, sondern Perfekt (ihr habt geschrien)

8. Der Raub der Sabinerinnena) Amici Romuli dicunt [se uxores quaerere]. Romulus intellegit [eos sine uxoribus diu vivere non posse]. Die Freunde des Romulus sagen, dass sie (= die Freunde) Frauen suchen. Romulus

versteht, dass sie (= die Freunde) ohne Frauen nicht lange leben können.b) Romani dicunt [se mulieres rapere debere]. Nam constat [eas pulchras esse]. Die Römer sagen, dass sie (= die Römer) Frauen rauben müssen. Denn es steht fest,

dass sie (= die Frauen) schön sind.c) Sabini dicunt [se bellum contra Romanos parare debere]. Etiam mulieres Sabinae non ignorant [eos bellum parare]. Itaque dicunt [se viros Romanos amare]. Die Sabiner sagen, dass sie (= die Sabiner) einen Krieg gegen die Römer vorbereiten

müssen. Auch die sabinischen Frauen wissen genau, dass sie (= die Sabiner) einen Krieg vorbereiten. Daher sagen sie, dass sie (= die sabinischen Frauen) die Römer lieben.

9. Rhea Silvia und ihr OnkelRhea Silvia dicit …a) … Romulum et Remum pueros geminos esse.b) … Martem patrem Romuli et Remi esse.c) … itaque regem de regno timere.Rhea Silvia sagt …a) … dass Romulus und Remus Zwillingsknaben sind.b) … dass Mars der Vater des Romulus und des Remus ist.c) … dass der König deshalb um seine Herrschaft fürchtet.Rex dicit …d) … se liberos non habere.e) … se de regno suo timere.f) … se regnum suum servare cupere.g) … se liberos necare debere.Der König sagt …d) … dass er keine Kinder hat.e) … dass er um seine Herrschaft fürchtet.f) … dass er seine Herrschaft bewahren will.g) … dass er die Kinder töten muss.

10. Quis est?a) Virgo Vestalis Rhea Silvia Romulum et Remum parit. Die vestalische Jungfrau Rhea Silvia gebiert Romulus und Remus.b) Pater eorum Mars est. Ihr Vater ist Mars.c) Romulus XII aves videt et intellegit deos se iuvare.

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114 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Romulus sieht zwölf Vögel und versteht, dass die Götter ihn unterstützen.d) Sabini bellum contra Romanos parant, quod Romani fi lias eorum rapuerunt. Die Sabiner bereiten einen Krieg gegen die Römer vor, weil die Römer ihre Töchter

geraubt haben.11. Fehlerteufel

a) Beim Rhetoriklehrer lernten die römischen Kinder (besser: Jugendlichen) die Redekunst.

b) Eine Toga mit Purpursaum trugen nur Senatoren.c) Den Priesterdienst für Vesta durft en nur Frauen verrichten, es wurden also nur

Mädchen ausgewählt.12. Einrückmethode und Satzbausteine

Romulus: Quamquam urbem pulchram aedifi cavimus , Objekt Prädikat (inkl. Subjekt)

uxores non habemus .Objekt Prädikat (inkl. Subjekt)

Sed non ignoramus [ nos , Prädikat (inkl. Subjekt) Beginn des AcI, Subjektsakkusativ

si liberi nobis non sunt , Subjekt Prädikat

non per multos annos vivere posse ]. Prädikatsinfi nitiv des AcI

Itaque a Sabinis, quia eorum mulieres formosae sunt , Subjekt Prädikat

uxores rapere debemus .Objekt Prädikat (inkl. Subjekt)

Romulus sagt: »Obwohl wir eine schöne Stadt gebaut haben, haben wir keine Frauen. Aber wir wissen genau, dass wir, wenn wir keine Kinder haben, nicht viele Jahre hin-durch leben können. Daher müssen wir von den Sabinern, weil deren Frauen schön sind, Ehefrauen rauben.«

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115Lektion 13

Lektion 13

Lektionstext

Kaufmann: »Sei gegrüßt, Sextus!«Sextus Selicius: »Sei gegrüßt! Warum bist du zu mir gekommen?«Kaufmann: »Ich bin gekommen, weil ich dir danken will. Kürzlich hat mein Laden ge-brannt. Obwohl die Feuerwehrleute mit größtem Einsatz die Flammen gelöscht haben, konnten sie dennoch meine Waren nicht mehr retten. Der Brand hat all meinen Besitz zerstört, nichts außer dem Leben ist uns geblieben.«Sextus Selicius: »Mein Sohn Marcus hat sich an mich gewendet und mir erzählt, dass deine Not groß sei.«Kaufmann: »Wir sind an unserem Unglück verzweifelt. Meine Frau hat die Götter an-gefl eht, die Kinder haben geweint. Den Anblick des zerstörten Ladens konnten wir nicht ertragen. Du aber hast mir Wohltaten erwiesen und Geld gegeben. Mit diesem Geld habe ich meinen Laden wieder aufgebaut: Zerbrochene Ziegelsteine habe ich entfernt, mit neuen Ziegeln habe ich die Mauern repariert. Schließlich habe ich den Laden mit neuen Waren aufgefüllt. Nun besuchen sogar mehr Menschen meinen Laden als früher. Und – ich mache wieder Gewinn.«Sextus Selicius: »Ich habe dir gern geholfen. Sag deinen Freunden, dass Sextus Selicius ein guter Mann ist und vermehre meinen guten Ruf!«Kaufmann: »Du hast meine Familie gerettet: Deshalb habe ich dir ein Geschenk mitge-bracht: Vielleicht brauchst du ein neues Gewand?«Sextus Selicius: »Wehe mir! Kleidung, Kleidung, schon wieder Kleidung!«(Übersetzung des lateinischen Perfekts hier auch im Deutschen weitgehend als Perfekt, da dies dem deutschen Sprachgebrauch in direkter Rede näher ist.)

Zusatztext

»Gib uns dein Geld!« – »Neulich habe ich euch bereits alles gegeben!«Sofort lief Marcus zu den Jungen und rief mit lauter Stimme: »Eh …. Geht weg, Räuber!« Die Jungen liefen weg. Der Freund blieb zurück, schwieg, weinte. Endlich sagte er: »Ich danke dir!«Marcus ermahnte seinen Freund: »Diese Jungen machen nur Schlechtes. Du darfst ihnen kein Geld geben!«Gaius entgegnete: »Aber ich habe Angst vor ihnen. Ich bin verzweifelt. Ich kann nichts tun. Ich habe weder viel Mut noch viel Kraft .«Marcus überlegte lange, schwieg, dann rief er aus: »Man darf ihnen kein Geld, sondern man muss ihnen ein Geschenk geben! Ein geeignetes Geschenk … Habt ihr nicht ein Schwein zu Hause?«Am nächsten Tag kamen die Jungen wieder, aber sie konnten kein Geld abgreifen: Denn nachdem Gaius ein Zeichen gegeben hatte, warf Marcus Schweinemist von der Mauer.

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116 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Aufgaben zum Lektionstext

1.1 Vermutungen zum TextinhaltRückbezug auf Lektionstext 7 herstellen: In der Subura war ein Feuer ausgebrochen und das Geschäft des Händlers war komplett abgebrannt. Marcus hatte dem verzwei-felten Händler die Hilfe seines Vaters angeboten.Mögliche Vermutungen über den Textinhalt:a) Der Händler kommt und erzählt, wie schlecht es ihm geht, und bittet um Hilfe.b) Sextus hat dem Händler in der Zwischenzeit schon geholfen; nun kommt er, um

sich zu bedanken.1.2 Textsorte

Dialog → direkte Rede, 2. Person, Imperative, Fragen, Ausrufe 2. Beziehung zwischen Sextus Selicius und dem Händler

Der Händler ist dankbar für die erfahrene Hilfe. Der Schlüsselbegriff »gratia« macht diese Beziehung deutlich und charakterisiert sie als typisches Klientelverhältnis.

3. moderne LösungenHeute würde höchstwahrscheinlich keine Privatperson den Wiederaufb au bezahlen oder einen Privatkredit geben. Stattdessen käme das Geld für den Wiederaufb au des Geschäft s von einer Versicherung oder von einer Bank als Kredit.

Aufgaben zum Zusatztext

1. Gaius ReaktionGaius ist völlig verzweifelt und hilfl os. Seine Hilfl osigkeit kommt in Inaktivität zum Ausdruck: Sitzen Bleiben, Schweigen und dann endlich erlösendes Weinen.

Übungen

1. Nach dem RendezvousGaia erzählt ihrer Schwester Paulla von Titus Sabinius: »Titus Sabinius kam in den Garten, und sofort war ich Feuer und Flamme. Doch ich konnte nicht zu ihm hingehen. Titus Sabinius kam zu mir, gab mir ein Geschenk und sagte, dass er unsere Familie lieb hat. Fast hätte ich geweint!«

2. Glück im UnglückDer Laden des Händlers brannte. Die Flammen vernichteten die Güter der Familie. Der Händler betrachtete– seinen zerstörten Laden,– seinen zerstörten Garten,– seine zerstörten Waren.

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117Lektion 13

3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Verben: delere, exstinguere, desperare, ardere, reparare, restituere, removere, rumpereSubstantive: calamitas, pecunia, auxilium, aqua, benefi cium, taberna, mercator, murus

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Flammae tabernam mercatoris deleverunt. Sed Sextus Selicius mercatori pecuniam dedit. Ea pecunia mercator tabernam deletam reparavit et merces novas emit. Nunc non iam desperat, sed auxilio Seliciorum gaudet.

5. Für Sprachforschera) to extinguish = löschen → exstinguere = auslöschen, vernichten to remain = bleiben → remanere = (zurück)bleiben calamity = Unglück → calamitas = das Unglück, der Schaden tribute = Tribut, Abgabe → tribuere, PPP tributum = zuteilen to remove = entfernen → removere = entfernen to complete = fertigstellen → complere, PPP completum = anfüllenb) plus que = mehr als → plus quam = mehr als désespéré = verzweifelt → desperare = verzweifeln mur = die Mauer → murus = die Mauer bénéfi ce = die Wohltat → benefi cium = die Wohltat éruption = der Ausbruch → ex + rumpere = aus-brechen fameux = berühmt → fama = (guter/schlechter) Ruf

6. Kleine Wörter – große Wirkunga) quam = als, quia = weil, quid = wasb) aqua = das Wasser, antea = vorher, früher, atque = und (dazu), autem = aberc) praeter = außer, per = durch, über, während, pater = der Vater; ergo = also, ego = ichd) nunc = jetzt, nun, nuper = neulich, numquam = niemals; nihil = nichts, mihi = mire) cum = (zusammen) mit, tum = dann, damals, darauf, num = denn, etwa; vis = die

Kraft , die Gewalt, vir = der Mann, virtus = die Tapferkeit, die Tüchtigkeit 7. Stammformen

desperare, despero, desperavi, desperatum = verzweifelnreparare, reparo, reparavi, reparatum = wiederherstellen, reparierenmonere, moneo, monui, monitum = (er)mahnenrumpere, rumpo, rupi, ruptum = (zer)brechenrestituere, restituo, restitui, restitutum = wiederherstellenremanere, remaneo, remansi, – = zurückbleibenremovere, removeo, removi, remotum = entfernentribuere, tribuo, tribui, tributum = zuteilenaugere, augeo, auxi, auctum = vergrößerncomplere, compleo, complevi, completum = anfüllenexstinguere, exstinguo, exstinxi, exstinctum = auslöschen, vernichten

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118 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

8. Sortiere die Formen.

Präsens Perfekt PPP

possumus = wir können servavisti = du hast gerettet/rettetest exstinctum = vernichtet

habeo = ich habe imploravit = er hat angefl eht/fl ehte an ruptum = ge-/zerbrochen

ago = ich handle remansistis = ihr seid geblieben/bliebt tributum = zugeteilt

facimus = wir machen fl everunt = sie haben geweint/weinten dictum = gesagt

opus est = es ist nötig potuerunt = sie haben gekonnt/konnten completum = angefüllt

desperat = er verzweifelt

9. Welches Verb steckt dahinter?compleo → complere, complevi, completumdatum → dare, do, deditribui → tribuere, tribuo, tributumrumpo → rumpere, rupi, ruptumdeletum → delere, deleo, delevidixi → dicere, dico, dictumfactum → facere, facio, feciauxi → augere, augeo, auctumaditum → adire, adeo, adiiremotum → removere, removeo, removi

10. Abgebrannta) Ein Brand hat den Laden vernichtet/vernichtete den Laden.b) Der Händler hat geweint/weinte.c) Viele Menschen sind gekommen/kamen.d) Eine Menge von Menschen hat die zerstörten Güter beseitigt/beseitigte die zerstör-

ten Güter.e) Sextus Selicius hat dem Händler Geld gegeben/gab dem Händler Geld.f) Der Händler hat den Laden wiederhergestellt/stellte den Laden wieder her.g) Er hat den Laden mit neuen Waren aufgefüllt/füllte den Laden mit neuen Waren.

11. Wie du mir, so ich dir (weitere Lösungen möglich)Sextus: »Magnum benefi cium tibi tribuere cupivi. Nuper ergo tibi pecuniam libenter dedi. Ea pecunia certe familiam tuam servare potes.«Sextus sagt: »Ich wollte dir eine große Wohltat zuteil werden lassen. Deshalb habe ich dir neulich bereitwillig Geld gegeben. Mit diesem Geld kannst du sicherlich deine Familie retten.«Mercator: »Re vera murum deletum reparare potui. Tum tabernam meam novis mercibus rursus complevi. Nunc iterum atque iterum tibi gratias agere debeo.«Der Händler antwortete ihm: »Tatsächlich konnte ich die zerstörte Mauer reparieren. Dann habe ich meinen Laden wieder mit neuen Waren angefüllt. Jetzt muss ich dir immer wieder Danke sagen!«

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119Lektion 14

12.1 Marcus in der KlemmeMarcus cum fi lio mercatoris ludere cupivit. Mater [pueros Gallo servo adesse] puta-vit. Re vera autem Marcus amicusque muro deleto appropinquaverunt.Subito murus rumpit. Amicus [Marcum sub laterculis iacere] videt. Constat [Mar-cum se movere non posse]. Quid nunc?Marcus wollte mit dem Sohn des Händlers spielen. Die Mutter dachte, dass die Jungen dem Sklaven Gallus zur Hand gehen. Tatsächlich aber näherten sich Marcus und sein Freund der zerstörten Mauer.Plötzlich bricht die Mauer ein. Der Freund sieht Marcus unter den Steinen liegen (sieht, dass Marcus … liegt). Es steht fest, dass Marcus sich nicht bewegen kann. Was nun?

12.2 Marcus in der Klemme: TempuswechselAus einer Erzählung im Vergangenheitstempus des Perfekts wechselt die Geschichte mit dem Augenblick, da die Mauer einstürzt, ins Präsens. Dieses »szenische Präsens« wird gerne bei dramatischen Ereignissen eingesetzt, um die Spannung für den Leser zu steigern: Die Handlung spielt dann praktisch in der Gegenwart des Lesers und wirkt damit viel unmittelbarer als eine Geschichte, die in der Vergangenheit spielt (und darum auch in der Vergangenheit abgeschlossen wurde).

Lektion 14

Lektionstext

Publius: »Hast du schon von der Niederlage des Lollius gehört?«Marcus: »Nein. Erzähl!«Publius: »Drei Volksstämme der Germanen haben den Rhein überschritten und in Gal-lien die römischen Soldaten angegriff en. Der Feldherr Marcus Lollius konnte die Germa-nen nicht zurückschlagen. Unsere Soldaten haben sich, obwohl sie mit großer Tapferkeit gekämpft haben, schließlich zurückgezogen.«Marcus: »O je! Das muss ich meinem Vater erzählen!«Marcus fi ndet seinen Vater im Warmwasserbad, wo ein Sklave ihm den Rücken mit Öl einreibt. »Vater«, spricht er ihn an, »ich habe gerade erfahren, dass drei Volksstämme der Germanen den Rhein überschritten und die römischen Soldaten angegriff en haben. Publius hat gesagt, dass die Germanen unsere Truppen besiegt haben.«Sextus erwidert: »Das kann ich kaum glauben. Marcus Lollius ist ein herausragender Feldherr.« Er gibt sich wieder dem Vergnügen hin.Aber der Sklave hört auf, ihm den Rücken zu massieren: »Auch ich habe dieses Gerücht gehört. Der Senator C. Calvisius Sabinus hat gerade erzählt, die Germanen hätten eine römische Legion in die Flucht geschlagen. Er behauptet, dass sie unseren Soldaten sogar den Legionsadler entrissen haben.«Marcus ruft : »Den Legionsadler haben sie uns entrissen? Es ist eine Schande, dass römi-sche Soldaten eine so große Niederlage eingesteckt haben!«Sextus: »Augustus darf diesen Verlust nicht hinnehmen. Ich hoff e, dass der Kaiser den Legionsadler wiedergewinnen kann! Mach weiter, Sklave!«

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120 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

ZusatztextPlötzlich ertönte die Stimme des Vaters in der Ferne und riss Marcus aus dem Schlaf: »Marcus, wo bist du? Ich suche dich!«Marcus antwortete dem Vater nicht. Zu seinem Freund aber sagte er: »Heute hat mein Lehrer mich geschlagen. Denn er hat viel über die Völker Germaniens erzählt, aber ich habe nicht zugehört … Ich gehe ins Warmwasserbad, während der Vater da ist.«Dort kam ein Sklave zu Marcus und sagte: » Ich habe eure Worte gehört. Ich bin ein Ger-mane. Deshalb kann ich dir Vieles erzählen, wenn du es möchtest.«Dann erzählte der Sklave dem Jungen von den Völkern der Germanen und ihrem Leben. Auch erzählte er von den römischen Soldaten und Legionen, vom Krieg, vom Elend der Germanen. Er berichtete, dass die römischen Soldaten in sein Dorf gekommen sind und viele getötet haben. Er ergänzte: »Wir haben mit großem Mut gekämpft , aber siegen konnten wir nicht. Die Römer haben uns gefangen genommen. Deshalb sind wir nun Sklaven.«

Aufgaben zum Lektionstext

1. Gerücht und PersonengruppenGermanenstämme haben römische Soldaten angegriff en und zurückgedrängt. Sachfeld: Kampf

2. Vergleich – AcIZ. 3 ff .: Publius erzählt, was passiert ist; direkte Rede; Z. 9 ff .: Marcus gibt wieder, was er von Publius gehört hat; indirekte Rede → AcI

3. Was soll Augustus tun?Sextus erwartet von Augustus hartes Durchgreifen. Römisches Selbstverständnis: Herrschaft sanspruch, keine Niederlage einstecken

4. Th ermenKörperpfl ege, Entspannung, »Wellness«. Gesellschaft licher Treff punkt, Austausch

Aufgaben zum Zusatztext

1. Warum möchte Marcus seinen Vater nicht treff en?Marcus hat in der Schule nicht gut aufgepasst, als der Lehrer von den Germanen berichtete. Sein Vater hat vermutlich davon erfahren, denn er sucht ihn nun. Jetzt hat er Angst, Ärger zu bekommen.

Übungen

1. Eine hoff nungslose Situation?Plötzlich kommt der Freund; er erzählt, …– dass Marcus unter einer Mauer liegt und auf Hilfe wartet.

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121Lektion 14

– dass Marcus den Laden des Händlers aufgesucht hat.– dass die Mauer eingestürzt ist.– dass sich Marcus jetzt nicht bewegen kann.– dass er ihm Hilfe geleistet hat.– dass seine Kräft e zu klein gewesen sind.

2. Sachfeld SoldatenlebenPersonen: miles, imperator, adversariiPersonengruppen: copiae, legio, nostriSubstantive: victoria ←→ clades/calamitas, arma, gladiusTätigkeiten: pugnare, contendere, petere, repellere, vincere, delere, se recipere, iubere, ducere, parere

4. Ein Wort – viele Bedeutungen– Gallus kämpft mit großem Kraft einsatz mit dem Ziegenbock.– Gallus bemüht sich (darum), den Ziegenbock zu bewegen.– Der Großvater behauptet, dass Kinder immer gehorchen müssen.– Die Kinder behaupten, dass sie sich um den Ziegenbock gekümmert haben.– Sextus eilt aufs Forum/auf den Marktplatz.

6. Wortfi xnecare = töten, vincere = besiegenfundere = (ver)gießen, zerstreuen, in die Flucht schlagencontendere = kämpfen, pugnare = kämpfentransire = hinübergehenmiles = der Soldat

7. Infi nitiv Perfektaudivisse → audire = hörendedisse → dare = gebenaccepisse → accipere = annehmen, bekommen, erfahrenpetivisse → petere = aufsuchen, sich begeben, verlangen, erbitten, angreifentransisse → transire = hinübergehenvicisse → vincere = (be)siegenfudisse → fundere = (ver)gießen, zerstreuen, in die Flucht schlagentoleravisse → tolerare = ertragenrecepisse → recipere = zurücknehmen, empfangen bzw. se recipere = sich zurückziehenperrexisse → pergere = weitermachen, fortsetzen, aufb rechendesiisse → desinere = aufh örenfuisse → esse = sein

8. Infi nitive gesuchtnarratum → narrare, narravisse = erzählenereptum → eripere, eripuisse = entreißencompertum → comperire, comperisse = erfahrencontentum → contendere, contendisse = kämpfen, eilen, behaupten

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122 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

creditum → credere, credidisse = glauben, anvertrauenrepulsum → repellere, reppulisse = vertreiben, zurückschlagen

9. Die Kasus-Connectioncladem → clades, cladis: 3. Dekl., KNG: Akk. Sg. f.copiarum → copia, copiae: a-Dekl., KNG: Gen. Pl. f.nationes (repellere) → natio, nationis: 3. Dekl., KNG: Akk. Pl. f.(cum) militibus → miles, militis: 3. Dekl., KNG: Abl. Pl. m.imperatori → imperator, imperatoris: 3. Dekl., KNG: Dat. Sg. m.legionis → legio, legionis: 3. Dekl., KNG: Gen. Sg. f.verba (audire) → verbum, verbi: o-Dekl. (n.), KNG: Akk. Pl. n.calamitas → calamitas, calamitatis: 3. Dekl., KNG: Nom. Sg. f.amicis (dicere) → amicus, amici: o-Dekl. bzw. amica, amicae: a-Dekl., KNG: Dat. Pl. m./f.vis → vis: 3. Dekl. (unvollständig im Singular), KNG: Nom. Sg. f.

11. Zeitverhältnis I – die lieben SchwesternMarcus erzählt, …– dass seine Schwestern dumm sind. → gleichzeitig– dass sie neulich das Romulusspiel nicht verstanden haben. → vorzeitig– dass sie sogar eine »Mauer« aus Kieselsteinen gebaut haben. → vorzeitig– dass endlich Paulla Gaia einen »Dummkopf«/dumm genannt hat. → vorzeitig– dass er sich jetzt Ruhe wünscht. → gleichzeitig

12. Zeitverhältnis II – eine neue FreundinPaulla erzählt, dass sie zusammen mit ihrem Großvater das Forum/den Marktplatz aufgesucht hat [vorzeitig]. Sie sagt, dass auch ein anderes Mädchen dagewesen ist [vor-zeitig]. Die Mutter versteht, dass Paulla eine neue Freundin gefunden hat [vorzeitig]. Doch nun befi ehlt sie Paulla, Getreide herbeizutragen [gleichzeitig]. Denn sie erwartet, dass die Kinder ihr helfen [gleichzeitig]. Sie sagt, ordentliche Mädchen kümmern sich immer um ihre Aufgaben [gleichzeitig].

13. Marcus Lollius und die GermanenMarcus Paullae fabulam Lollii narrat. Dicit …Marcus erzählt Paulla die Geschichte von Lollius. Er sagt, …– M. Lollium imperatorem Romanorum esse. dass Marcus Lollius ein Feldherr der Römer ist.– legionem eius cladem malam accepisse. dass seine Legion eine schlimme Niederlage eingesteckt/erlitten hat.– milites Romanos magna virtute contendisse. dass die römischen Soldaten mit großer Tapferkeit gekämpft haben.– tamen Germanos vicisse. dass die Germanen dennoch gesiegt haben.– nunc Augustum imperatorem novum quaerere. dass Augustus jetzt einen neuen Feldherrn sucht.

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123Lektion 13–14

Lektion 13–14

1. Mutter Latein und ihre Töchter – Spanischa) la gracia → gratia = Dank – la nación → natio =Volk – la legión → legio = Legion –

el muro → murus = Mauer – la calamidad → calamitas = Unglück, Schaden – la benefi cencia → benefi cium = Wohltat

b) esperar → sperare = hoff en – repeler → repellere = vertreiben, zurückschlagen – completar → complere = anfüllen – recibir → recipere = zurücknehmen, empfangen

2.1 Fremdwortspezialista) calamitas = Unglück, Schaden; b) complere = anfüllen; c) transire = hinübergehen, überqueren; d) credere = glauben, anvertrauen

2.2 Fremdwortspezialist: Erschließe, was das Fremdwort bedeutet.a) Schwierigkeiten; b) vervollständigen; c) Gebühr für die Erlaubnis des Durchgangs/der Durchfahrt; d) jdm. so vertrauenswürdig erscheinen, dass er einem etwas leiht

3. Sapientia Romanoruma) Ich glaube, (gerade) weil es abwegig ist. (Tertullian; Etwas ist im religiösen Sinne

gerade deswegen glaubwürdig, weil es mit unserem normalen Verstand nicht fassbar ist.)

b) Ohne Wut und Eifer. (Tacitus; Beteuerung der von keiner Emotion getrübten Ob-jektivität der Darstellung)

c) Ich kam, sah, siegte. (Caesar; Selbstlob des schnellen und daher erfolgreichen Han-delns)

d) Wo Gefahr ist, dort winkt auch Gewinn. (Hohes Risiko kann besonders hohen Lohn nach sich ziehen.)

4.1 Stammformen (Lateinisch)adire, adeo, adii, aditum – vocare, voco, vocavi, vocatum – augere, augeo, auxi, auctum – recipere, recipio, recepi, receptum – comperire, comperio, comperi, compertum – pergere, pergo, perrexi, perrectum – credere, credo, credidi, credi-tum – eripere, eripio, eripui, ereptum – adesse, adsum, aff ui, -

4.2 Stammformen (Deutsch)rufen, rufe, rief, gerufen – vermehren, vermehre, vermehrte, vermehrt – zurückneh-men, nehme zurück, nahm zurück, zurückgenommen – erfahren, erfahre, erfuhr, erfahren – weitermachen, mache weiter, machte weiter, weitergemacht – glauben, glaube, glaubte, geglaubt – entreißen, entreiße, entriss, entrissen – da sein, bin da, war da, dagewesen

5. Welche Form passt nicht?a) reppulit – Perfekt (keine Präsensform)b) rupistis – Perfekt (keine Präsensform)c) petimus – Präsens (keine Perfektform)d) repellunt – Präsens (keine Perfektform)e) tantum – Adverb (kein PPP)

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124 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

6. Bestimme die Perfektformen.adisti: 2. P. Sg. Ind. Pfk t. Akt. – du bist herangegangen/gingst heran – adiscontenderunt: 3. P. Pl. Ind. Pfk t. Akt. – sie haben sich angestrengt/strengten sich an – contenduntcredidi: 1. P. Sg. Ind. Pfk t. Akt. – ich habe geglaubt/glaubte – credodeliberavimus: 1. P. Pl. Ind. Pfk t. Akt. – wir haben überlegt/überlegten – deliberamusexstinxit: 3. P. Sg. Ind. Pfk t. Akt. – er hat ausgelöscht/löschte aus – exstinguitmonuistis: 2. P. Pl. Ind. Pfk t. Akt. – ihr habt gemahnt/mahntet – monetis

7.1 Perfektformenremanes – remansisti – du bist zurückgeblieben/bliebst zurückrestituunt – restituerunt – sie haben wiederhergestellt/stellten wieder herdesperat – desperavit – er ist verzweifelt/verzweifeltesum – fui – ich bin gewesen/warrumpitis – rupistis – ihr habt gebrochen/brachttribuimus – tribuimus – wir haben zugeteilt/teilten zu

7.2 Infi nitiv Präsens und Perfektremanes – remanere – remansisserestituunt – restituere – restituissedesperat – desperare – desperavissesum – esse – fuisserumpitis – rumpere – rupissetribuimus – tribuere – tribuisse

8. Welche Form passt nicht?a) terga – Pluralb) legioni – Dativ (kein Genitiv)c) equitis – Genitiv (kein Dativ Pl.)d) miles – Singulare) calamitas – Nominativ Sg. (kein Akkusativ Pl.)

9. Grammatikbegriff e erratenPräpositionen: a/ab, ad, cum, de, ex, ini-Konjugation: audire, venire, comperire, con/invenire, (ne)scireAblativ: amico, armis, clamore, clade, benefi cioInfi nitiv Perfekt: fuisse, venisse, amisisse, amavisse, contendissePPP: aditum, intellectum, iutum, motum, inventumPersonalpronomen: ego, tu, nos, vos

10. Infi nitiv Präsens oder Perfekt?Marcus narrat … (Markus erzählt …)a) … milites Romanos nuper magnam cladem accepisse … dass die römischen Soldaten neulich eine große Niederlage erlitten haben.b) … Lollium imperatorem Germanos repellere non potuisse … dass der Feldherr Lollius die Germanen nicht zurückschlagen konnte.

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125Lektion 15

c) … Augustum quoque eam famam recepisse … dass auch Augustus dieses Gerücht vernommen hat.d) … novum imperatorem autem in Germaniam pugnare … dass aber ein neuer Feldherr in Germanien kämpft .e) … nunc copias magna virtute contendere … dass die Truppen nun mit großer Tapferkeit kämpfen.f) … Germanos tandem se recipere … dass die Germanen sich endlich zurückziehen.g) … Romam tandem tutam esse … dass Rom endlich sicher ist.

12. TextvorerschließungSituation: Besuch des Händlers, der sich bedanken willTextart: DialogBeteiligte Personen: Händler und Sextus SeliciusZentraler Inhalt: Der Händler bedankt sich für die Hilfe nach dem Brand und er-innert sich dabei an das schreckliche Geschehen.Konnektoren: nuper (Z. 3), autem (Z. 11), denique, nunc (Z. 13), itaque (Z. 17)AcI-Signalwörter: narravit (Z. 7) – dic (Z. 15)

Lektion 15

Lektionstext

T. Sabinius: »Wie hast du davon erfahren, dass unsere Väter die Hochzeit vorbereiten?«Gaia: »Als unsere Väter sich trafen, war ich mit meiner Mutter in den Th ermen. Nachdem wir nach Hause gekommen waren, erzählten Marcus und Paulla, dass ein Gast dagewesen ist und viel mit Vater verhandelt hat. Immer wieder sagten sie: ›Wir wissen’s schon, aber du nicht.‹ Und sie lachten die ganze Zeit. Da verstand ich … – Und du, wann hast du’s erfahren?«T. Sabinius: »Ich studierte gerade im Garten griechische Literatur, als plötzlich mein Vater kam. ›Was machst du, Titus?‹, fragte er mich. – Ich gab zur Antwort: ›Ich war gerade da-bei, eine Liebesgeschichte zu lesen: Das Mädchen Daphne will Apoll nicht heiraten, aber der Gott beschließt, das Mädchen zur Frau zu nehmen …‹Noch mehr wollte ich erzählen, aber Vater sagte: ›Prima! Auch du wirst bald deine Frau treff en! Gestern war ich deinetwegen in Rom. Mit meinem Freund Sextus Selicius, einem Ehrenmann, habe ich mich getroff en. Eine umfangreiche Mitgift hat er versprochen, und Gaia, seine Tochter, ist wirklich hübsch.‹«Gaia: »Oh! So etwas hat er gesagt?«T. Sabinius: »Ehrlich gesagt hab’ ich das gesagt. – Ah, und mein Vater trug mir auf, dir ein Geschenk zu machen …«

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126 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

ZusatztextMarcus war im Garten und studierte griechische Literatur, als Gallus kam. »Herr«, sagte er, »hilf mir, bitte!« – »Was ist los?« entgegnete Marcus.Gallus: »Herr, dein Vater gab mir einen Brief und trug mir auf, zu Ti. Caecilius Homer, dem Senator, zu gehen. Stundenlang irrte ich durch die Stadt, aber ich wusste nicht, wo er wohnte. Ich fragte einen Mann, aber der lachte nur. Er hörte nicht auf zu lachen und gab auch keine Antwort. Schließlich gab er mir einen kleinen Stoß, ich fi el hin … Warum lachst du auch noch?!«Marcus: »Ha, ha, ha, Homer den Senator willst du treff en! Weißt du nicht, dass der grie-chische Schrift steller Homer schon längst tot ist? Gib mir den Brief. Vielleicht sagte mein Vater ja: … honoriger Senator!?«

Aufgaben zum Lektionstext

1.1 erste ErwartungenGaia/Sabinius erzählen, wie sie davon erfahren haben, dass sie heiraten sollen.

1.2 Vergleich mit HeuteAntike: Väter bestimmen, wen man heiratet; aber: trotzdem nicht unbedingt gegen den Willen der Kinder; Frauen können sich scheiden lassen.Moderne: Kinder entscheiden selbst, wen sie heiraten; sie sind auch älter.

2. Paraphrase der SituationGaia ist nicht zu Hause, als die Hochzeit abgesprochen wird – sie ist mit ihrer Mutter in den Th ermen (cum matre in thermis eram Z. 2); als sie nach Hause kommt, er-zählen die Geschwister vom Besuch (hospitem aff uisse et cum patre egisse Z. 3/4); sie kichern und necken ihre Schwester damit, dass sie schon Bescheid wissen (nos iam scimus, sed tu nescis; ridebant Z. 5). Gaia erfährt also von ihren Geschwistern, dass sie heiraten wird.Sabinius sitzt im Garten und liest eine Liebesgeschichte (in horto litteris studebam Z. 7; legebam fabulam amoris Z. 8/9), als plötzlich sein Vater kommt (subito pater venit Z. 7). Der stellt ihn vor vollendete Tatsachen (Z. 11–13).

Aufgaben zum Zusatztext

1. PersonenMarcus, Gallus, Sextus, senator

2. GliederungRahmen (Z. 1 f.)Binnenerzählung: Vorgeschichte (Auft rag, Z. 3 f.), erfolglose Suche (Z. 4 f.), ergebnis-loses und beschämendes Nachfragen (Z. 5 f.)Reaktion auf Binnenerzählung: Spott (Z. 6–9), Aufk lärung (Z. 9 f.)

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127Lektion 15

3. Gallus’ ProblemGallus hat nicht genau zugehört und falsch verstanden, an wen er den Brief über-bringen soll. Deshalb sucht er einen Senator namens Titus Caecilius Homerus, da er »Homerum« statt »honestum« verstanden hat.Als er die Leute fragt, wo diese Person wohnt, halten alle seine Frage für einen Witz. Denn Homer ist ein griechischer Dichter und zu diesem Zeitpunkt schon ca. 800 Jahre tot.

Übungen

1. Aufregung in den Th ermenMarcus erzählt: »Neulich war ich mit meinem Vater in den Th ermen. Ich freute mich ganz besonders, weil meine Freunde (auch) dort waren. Sie spielten mit dem Ball, doch ich und Publius ließen es uns im Wasser gut gehen. Plötzlich habe ich Geschrei gehört und das Gerücht von der Niederlage des Lollius gehört.«

2. Ein Wort – viele Bedeutungena) Marcus trifft sich mit einem Freund. – Die Väter einigen sich über eine Mitgift .b) Der Großvater besitzt ausgedehnte Ländereien. – Der Händler hat für sich reichen

Gewinn erwirtschaft et.c) Titus Sabinius liest griechische Literatur/einen griechischen Brief. – Die Mädchen

sammeln Kräuter.d) Die Väter verhandeln über die Hochzeit. – Die Kinder spielen eine Geschichte. – Der

Händler bedankt sich bei Sextus Selicius. 3. Für Sprachforscher

international = aus/in verschiedenen Ländern → natio = Volk(sstamm)Lektoren = Hochschullehrer bzw. Verlagsangestellte zur Überprüfung von Texten auf Fehlerfreiheit (eigentlich »Leser«) → legere = lesen, sammeln, auswählenLiteratur = schrift liche Texte → litterae = Literatur, Wissenschaft en, BriefKonvention = Übereinkunft , Abmachung → convenire = sich einigen, jmdn. treff enStudenten = junge Menschen, die an einer Universität ausgebildet werden → studere = sich bemühenScience = Wissenschaft → scire = wissenGratifi kationen = fi nanzielle Sonderentschädigung für besondere Leistungen → gratia = Dank, Gefälligkeit + facere = machen, tun

4. Kompositaa) con-venire = zusammen-kommen; Stammformen: con-venio, con-veni,

con-ventum con-ducere = zusammen-führen; Stammformen: con-duco, con-duxi, con-ductum con-vocare = zusammen-rufen; Stammformen: con-voco, con-vocavi, con-vocatumb) re-pellere = zurück-stoßen; Stammformen: re-pello, rep-puli, re-pulsum re-ducere = zurück-führen; Stammformen: re-duco, re-duxi, re-ductum

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128 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

re-vocare = zurück-rufen; Stammformen: re-voco, re-vocavi, re-vocatum re-venire = zurück-kommen; Stammformen: re-venio, re-veni, re-ventum red-ire = zurück-gehen; Stammformen: red-eo, red-ii, red-itum red-dere = zurück-geben; Stammformen: red-do, red-didi, red-ditumc) e-ripere = ent-reißen; Stammformen: e-ripio, e-ripui, e-reptum e-ducere = heraus-führen; Stammformen: e-duco, e-duxi, e-ductum e-ligere = aus-wählen; Stammformen: e-ligo, e-legi, e-lectum ex-ire = hinaus-gehen; Stammformen: ex-eo, ex-ii, ex-itum

6. Wortfi xLachendes Gesicht: ridere = lachenBrief: litterae = der BriefAuge auf Brief: litteras legere = einen Brief lesenBefehlshaber mit Soldaten: imperator = der Oberbefehlshaber / milites = die Soldaten /iubere = befehlen / parere = gehorchen / ducere = anführenHerzen: amor = die Liebe / amicus, amica = der Freund, die Freundin / amare = lieben

7. Vergangenheit – und auf Deutsch?a) veniebant = sie sind gekommen – sie kamen ibat = er, sie, es ist gegangen – er, sie, es ging dicebam = ich habe gesagt – ich sagte eramus = wir sind gewesen – wir waren dabant = sie haben gegeben – sie gaben sciebamus = wir haben gewusst – wir wussten eripiebat = er, sie, es hat entrissen – er, sie, es entriss videbant = sie haben gesehen – sie sahen legebat = er, sie, es hat gelesen/gesammelt – er, sie es las/sammelte repellebat = er, sie, es hat zurückgeschlagen/vertrieben – er, sie, es schlug zurück/

vertrieb rogabam = ich habe gefragt/gebeten – ich fragte/batb) remanebas = du bist zurückgeblieben – du bliebst zurück abibatis = ihr seid weggegangen – ihr gingt weg ducebas = du hast geführt – du führtest iubebat = er, sie, es hat befohlen – er, sie, es befahl quaerebatis = ihr habt gefragt – ihr fragtet videbatis = ihr habt gesehen – ihr saht promittebas = du hast versprochen – du versprachst ridebas = du hast gelacht – du lachtest

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129Lektion 15

8. Präsens – Imperfekt – Perfekt

Präsens Imperfekt Perfekt

dico dicebam dixi (1. P. Sg.)

sumus (1. P. Pl.) eramus fuimus

credit credebat credidit (3. P. Sg.)

dicunt dicebant (3. P. Pl.) dixerunt

adest aderat affuit (3. P. Sg.)

nescis nesciebas nescivisti (2. P. Sg.)

rides (2. P. Sg.) ridebas risisti

iubet iubebat iussit (3. P. Sg.)

duco ducebam (1. P. Sg.) duxi

agunt (3. P. Pl.) agebant egerunt

respondetis respondebatis (2. P. Pl.) respondistis

9. Formengeneratorpromitt-eba-m/s/t/mus/tis/nt = ich versprach usw.cred-eba-m usw. = ich glaubte/vertraute an usw.iuva-ba-m usw. = ich unterstützte/half/erfreute usw.vide-ba-m usw. = ich sah usw.viv-eba-m usw. = ich lebte usw.inveni-eba-m usw. = ich (er)fand usw.verbera-ba-m usw. = ich schlug usw.tace-ba-m usw. = ich schwieg usw.

10. Verb – ja oder nein?Verben: videbam = ich sah; facio = ich tue/mache; cantatis = ihr singt; ponimus = wir stellen/legen; amabas = du liebtest; dabamus = wir gaben; gaudeo = ich freue mich; incita = treibe an!; ibam = ich gingaber: claro: Dat./Abl. Sg. m./n. zu clarus = hell, strahlend, berühmt; hortis: Dat./Abl. Pl. zu hortus = der Garten; turbam: Akk. Sg. zu turba = die Menschenmenge, der Lärm, die Verwirrung; indignus: Nom. Sg. m. zu indignus = unwürdig; iniqua: Nom./Abl. Sg. f. oder Nom./Akk. Pl. n. zu iniquus = ungleich, ungerecht; alias: Akk. Pl. f. zu alius = der andere; gaudio: Dat./Abl. Sg. zu gaudium = die Freude; iam = (Adv.) schon

11. Eine heiße SchlachtDie Germanen griff en die Truppen der Römer immer wieder an und kämpft en mit großer Kraft /Gewalt. Viele Römer lagen schon tot am Boden, doch die Übrigen fuhren fort, mit großer Tapferkeit Widerstand zu leisten. Plötzlich starteten die Germanen mit großem Geschrei einen frischen Angriff und entrissen den Römern den (Legions-)Adler.Länger andauernde Tätigkeiten in der Vergangenheit (»Hintergrundhandlung«) ste-hen im Imperfekt. Sie werden von einer plötzlichen, überraschenden, nur kurz andau-ernden Handlung unterbrochen, die im Perfekt steht (der Raub des Legionsadlers).

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130 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

12. Kleine Schwestern stören.T. Sabinius litteris studebat. Subito Gaia ei librum novum apportavit. T. Sabinius ei diu fabulam legebat, cum Paulla venit. »Abi!«, Gaia iterum atque iterum dicebat, sed Paulla non paruit/parebat. Nam cum sorore fabulam audire cupivit.Titus Sabinius studierte Literatur. Plötzlich brachte ihm Gaia ein neues Buch. Titus Sabinius las ihr daraus lange Zeit eine Geschichte vor, als (plötzlich) Paulla kam. »Geh weg!«, sagte Gaia immer wieder, doch Paulla gehorchte nicht. Denn sie wollte zusam-men mit ihrer Schwester die Geschichte hören.

13. Apoll und Daphnea) Der Gott Apoll liebte Daphne schon lange, als er sie im Wald traf. (amabat: länger andauernder Zustand in der Vergangenheit, convenit: plötzliches,

unerwartetes Ereignis)b) Der Gott trieb das Mädchen durch den Wald, als sie ihren Vater anrief. (agebat: längere Verfolgungsjagd in der Vergangenheit, vocavit: kurzer Hilferuf)c) »Vater, immer hatte ich Angst vor Apoll. Hilf mir!« (timebam: länger andauernder Zustand in der Vergangenheit; iuva: Imperativ mit

der Bitte um Rettung)d) Der Vater sah das Elend seiner Tochter; endlich half er ihr: Er verwandelte die junge

Frau in einen Baum. (videbat: er beobachtet die Verfolgung; aff uit/vertit: dann entschließt er sich zum

Handeln und beendet die Jagd)

Lektion 16

Lektionstext

Paulla: »Ah, auch mir würde T. Sabinius als Ehemann gefallen, besonders wegen seines Gesichts und seiner Augen. Auch seine Stimme und sein Aussehen sind ansprechend.«Gaia: »Stimmt. Ich bin glücklich und liebe ihn von ganzem Herzen. Die Götter standen mir bei! Schon morgen werde ich als Ehefrau von zu Hause weggehen. T. Sabinius wird mir das allerschönste Leben bieten.«Paulla: »Auf dem Landgut deines Mannes werdet ihr wohnen, bald werdet ihr auch viele Kinder haben, vielleicht drei Söhne und zwei Töchter …«Marcus: »Hör auf! Zuerst muss Gaia erst einmal einen Jungen oder ein Mädchen auf die Welt bringen. Ich weiß, dass viele Frauen bei der Geburt gleichermaßen ihre Kinder und ihr Leben verloren haben …«Gaia: »Das stimmt. Aber wir haben immer die Göttin Iuno verehrt und auch ich werde wortreich zu ihr beten. Deshalb werden uns mit Hilfe der Götter zwei oder mehr Kinder erfreuen. Ich fürchte nichts. T. Sabinius wird Vermögen und Hab und Gut vermehren. – Ihr aber werdet oft in unser Landhaus kommen und euch um die Kinder kümmern.«Marcus: »Und du wirst nichts tun … – Da irrst du dich! Lad’ uns ein: In euer Landhaus werden wir tatsächlich kommen, aber niemals werden wir dort arbeiten!«

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131Lektion 16

ZusatztextSextus: »Ah, die Hochzeit war unterhaltsam, aber ich bin müde. Viele Gäste waren da. Deswegen werde ich mich jetzt ausruhen.«Paulla: »Die bunten Gewänder der Brautleute haben mir am besten gefallen.«Marcus: »Mir haben am besten die hervorragenden Speisen gefallen; und du, Mutter, was sagst du?«Aurelia: »Die Worte ›Wo du Gaius bist, bin ich Gaia‹ gestern haben mich stark bewegt.«Paulla: »Das hab’ ich nicht kapiert: Sabinius heißt doch Titus mit Vornamen, nicht Gaius … Und warum opferte Gaia ihr Spielzeug den Göttern und hat es nicht einfach mir ge-geben?«Marcus: »Du bist dumm, Paulla. Das ist so Brauch.«Paulla: »Und wann sehen wir deine Hochzeit, Marcus, oder besser: ›Gaius‹?«Sextus: »Sei endlich still, Paulla! Schau, deine Mutter ist traurig. Sei fröhlich, Aurelia! Titus Sabinius’ Liebe ist echt; er kennt seine Pfl ichten ganz genau. Bestimmt werden die Sabinier uns bald einladen und wir werden zu ihnen kommen.«

Aufgaben zum Lektionstext

1. Gefühle vor der HochzeitPaulla: Begeisterung für Schwager wegen seines Aussehens (propter os et oculos, vox et forma iucundae Z. 1 f.), Vorfreude für ihre Schwester und vielleicht auch auf ihr eigenes Dasein als Tante (Z. 5 f.)Marcus: Realismus, Härte des Alltags als Frau/Mutter (Z. 7–9), Dämpfung von Gaias Erwartung, die Familienbande könnten sich in großer Unterstützung äußern (Z. 14 f.)Gaia: Freude (laeta sum Z. 3–4, liberi nos delectabunt Z. 12), Wissen um Ernst der Zukunft (Z. 10), Vertrauen auf göttliches Walten (Z. 10–12), Hoff nung auf Bestehen des Bandes zur Familie (Z. 13).

2. Gaias HaltungGaias Haltung ist optimistisch und pragmatisch: Sie weiß zwar, dass Kinderkriegen gefährlich ist, ist aber dennoch zuversichtlich und vertraut auf den göttlichen Willen. Sie bringt den Göttern Opfer und verehrt sie; deshalb werden die Götter im Gegen-zug ihr helfen (do, ut des).Ihr Rollenverständnis ist traditionell römisch: Als Frau bekommt sie Kinder; die Aufgabe ihres Mannes ist es, den Reichtum zu mehren und sie zu versorgen.

3. Tagebucheintragmögliche Inhalte: Paulla: Bewunderung des Schwagers, eigene Zukunft sträume; Marcus: Angst um Schwester, eigene Zukunft sträume

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132 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

Aufgaben zum Zusatztext

1. Hochzeitstraditionenaus dem Text: Gäste und Feier; festliche Kleidung, gutes Essen; rituelle Formel »Ubi tu Gaius, ego Gaia«; Spielzeug den Göttern opfernErgänzung aus dem Sachtext: Braut wird über die Schwelle getragen; roter Schleier; Ehevertrag

Übungen

1. Marcus’ VerabredungMarcus freut sich:– Heute werde ich meinen neuen Freund sehen.– Er wird mich besuchen.– Wir werden in den Zirkus gehen und die Pferde anschauen.– Die Spiele werden ihm gefallen.

3. Sachfeld: FamilienfesteFolgende Begriff e könnten in der Mindmap enthalten sein:Substantive: amor, nuptiae, dos, donum, fortuna, carmen, ara, sacrifi cium, gaudium, voluptas, ornamentumPersonen: coniunx, pater, familia, turba, sacerdos, uxor, maritus, puella, virgo, ami-cusVerben: amare, diligere, ardere, colere, nubere, (domo) exire, cantare, implorare, immolare, delectare, fl ereAdjektive/Adverbien: libenter, dignus, idoneus, fi dus

4. Ein Wort – viele Bedeutungena) die Kinder pfl egen – die Felder bestellen – die Götter verehrenb) Der Oberbefehlshaber stellt die römischen Streitkräft e auf. – Der Händler freut sich

über den Reichtum.c) Gallus bringt eine Menge Getreide herbei. – Die Truppen der Römer besiegen die

Germanen.d) das Ende der Spiele – die Grenzen des Gartens

5. Verwechslungsgefahra) propter = wegen – properare = eilen – probus = tüchtig, anständig, gutb) parēre = gehorchen – parare = (vor)bereiten – parĕre = gebären, hervorbringen,

erwerbenc) diligere = schätzen, lieben – delere = zerstören – deliberare = überlegend) oculus = das Auge – optimus = der beste, sehr gut – offi cium = Dienst, Pfl icht(er-

füllung)e) os = Mund, Gesicht – ops = Kraft , Hilfe – opus est = es ist nötig, man braucht –

oportet = es gehört sich, es ist nötig

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133Lektion 16

6. Wortfi xKalender: cras = morgen / exspectare = wartenHaus: villa = das Haus / domo = von zu Hause / domum = nach HauseHerz: cor = das Herz / amare, diligere, colere = liebenMund: os = der Mund / ridere = lachenAuge: oculus = das Auge / videre, spectare = sehen

7. Verb – ja oder nein?

Verben Substantive

curare (Inf. Präs. Aktiv)

diligebam (1. P. Sg. Imperf. von diligere)

dabis (2. P. Sg. Fut. I von dare)

metuo (1. P. Sg. Präs. von metuere)

exspecto (1. P. Sg. Präs. von exspectare)

curavit (1. P. Sg. Perf. von curare)

invita (Imperativ Sg. von invitare)

peperit (3. P. Sg. Perf. von parĕre)

augebam (1. P. Sg. Imperf. von augere)

oras (2. P. Sg. Präs. von orare)

timebunt (3. P. Pl. Fut. I von timere)

paruistis (2. P. Pl. Perf. von parēre)

otio (Dat./Abl. Sg. n. von otium)

corde (Abl. Sg. n. von cor)

opes (Nom./Akk. Pl. f. von ops)

auxilio (Dat./Abl. Sg. n. von auxilium)

vitam (Akk. Sg. f. von vita)

formas (Akk. Pl. f. von forma)

oris (Gen. Sg. n. von os)

optimi (Gen. Sg. m./n. oder Nom. Pl. m. von optimus)

9. Imperfekt oder Futur?

Imperfekt Futur

dabas (du gabst) dabis (du wirst geben)

parabamus (wir bereiteten vor) parabimus (wir werden vorbereiten)

ridebant (sie lachten) ridebunt (sie werden lachen)

remanebas (du bliebst zurück) remanebis (du wirst zurückbleiben)

orabam (ich bat) orabo (ich werde bitten)

adibatis (ihr gingt heran) adibitis (ihr werdet herangehen)

studebam (ich bemühte mich) studebo (ich werde mich bemühen)

exibat (er, sie, es ging hinaus) exibit (er, sie, es wird hinausgehen)

videbas (du sahst) videbis (du wirst sehen)

10. Ein Stamm – viele Temporaa) censet = er, sie, es meint → censebat = er, sie, es meinte → censebit = er, sie, es wird

meinenb) spectant = sie betrachten → spectabant = sie betrachteten → spectabunt = sie wer-

den betrachtenc) iubeo = ich befehle → iubebam = ich befahl → iubebo = ich werde befehlen

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134 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

d) rogas = du fragst/bittest → rogabas = du fragtest/batest → rogabis = du wirst fragen/bitten

11. Signalwörtera) Gaia hodie gaudet. = Heute freut sich Gaia.b) Cras T. Sabinium videbit. = Morgen wird sie Titus Sabinius sehen.c) Coniugem iam diu amavit/amabat. = Ihren Gatten hat sie schon lange lieb gehabt.d) Mox in villa pulchra habitabit. = Bald wird sie in einer schönen Villa/in einem

schönen Landhaus wohnen.e) Nunc Iunonem deam orat. = Jetzt betet sie zur Göttin Juno.

12. Übersetzungstechnika) T. Sabinius [Gaiam virginem pulchram esse] putat. [gleichzeitig] Titus Sabinius glaubt, dass die junge (Frau) Gaia schön ist. Constat [etiam eam T. Sabinium amare]. [gleichzeitig] Es steht fest, dass auch sie Titus Sabinius liebt.b) T. Sabinius [patres convenisse] nesciebat. [vorzeitig] Titus Sabinius wusste nicht, dass die Väter sich getroff en hatten. Gaia a sorore audiebat [patrem Sabinii aff uisse]. [vorzeitig] Gaia hörte von ihrer Schwester, dass der Vater des Sabinius dagewesen war.c) [Sextum dotem amplam promisisse] scimus. [vorzeitig] Wir wissen, dass Sextus eine große Mitgift versprochen hat.

13. Gebet an die Göttin

a) Sorores duae iam semper deas colebant.

Subjekt (mit Attribut) adv. Best. Objekt Prädikat

Die zwei Schwestern haben schon immer die Göttinnen verehrt.

b) Hodie sorores in foro adsunt.

adv. Best. 1 Subjekt adv. Best. 2 Prädikat

Heute sind die Schwestern auf dem Forum/dem Marktplatz.

Mox Iunoni deae immolabunt.

adv. Best. Dat.-Objekt Prädikat (inkl. Subjekt)

Bald werden sie der Göttin Juno ein Opfer bringen.

Pro salute Gaiae orabunt.

adv. Best. (mit Attribut) Prädikat (inkl. Subjekt)

Sie werden für das Wohl Gaias beten.

c) Ad aram deae adeunt.

adv. Best. (mit Attribut) Prädikat (inkl. Subjekt)

Sie gehen zum Altar der Göttin.

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135Lektion 17

Gaia dona apportat.

Subjekt Objekt Prädikat

Gaia bringt Geschenke herbei.

d) Sacerdotes sacrifi cium iam paraverunt.

Subjekt Objekt adv. Best. Prädikat

Die Priesterinnen haben das Opfer schon vorbereitet.

e) Liberi Seliciorum orant.

Subjekt (mit Attribut) Prädikat

Die Kinder der Selicii beten.

Lektion 17

Lektionstext

Titus Sabinius: »Gaia, mein Liebling, gerade eben habe ich eine Nachricht von Kaiser Augustus bekommen. Ich muss mit dem Heer nach Gallien eilen.«Sofort erfüllt die Nachricht Gaias Herz mit großem Schmerz: »O mein Ehemann! Wirst du mir etwa nach der Hochzeit keine Aufmerksamkeit mehr schenken und mich ver-lassen? Wirst du dich etwa den Barbaren ausliefern? Wird mir der Kaiser dich lebend zurückgeben? … Siehst du nicht, dass du grausam und ungerecht bist?«Titus Sabinius: »Meine liebe Ehefrau! Höre meine Worte, dann wirst du (es) verstehen!«Gaia: »…«Titus Sabinius: »Du weißt, dass die Germanen die Legion des Lollius besiegt und den Le-gionsadler geraubt haben. Wir werden ihn für das Vaterland suchen und zurückholen; wir werden bald zurückkehren. Du wirst sehen, dass die Zeit ganz schnell vergeht! Aber nach unserem Sieg werden mich die römischen Bürger sehr schätzen. Auf diese Weise werde ich bedeutende Ämter erreichen: Der Kaiser hat mir die Senatorentunika mit Purpurstrei-fen versprochen. Vielleicht werde ich irgendwann Prätor oder sogar Konsul sein.«Die Worte ihres Ehemannes bewegen Gaias Herz: »So große Ehren wirst du bekommen? Gut, geh weg, wenn du musst.«Titus Sabinius: »Gaia, du bist tapfer wie ein Soldat!«

Zusatztext

Titus Sabinius grüßt seine Gaia SeliciaVielleicht fragst du: »Wann werdet ihr die Germanen besiegen und zurückkehren?« Ich weiß es nicht, aber wir werden das Feldzeichen der Legion des Lollius sicherlich bald fi nden, auch wenn wir es noch nicht gefunden haben.Denn kürzlich besiegten wir die Germanen in einer schrecklichen Schlacht: Wir kämpft en lange, die Germanen leisteten verbissen Widerstand. Endlich zogen sich die Germanen

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136 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

zurück und fl ohen in die Wälder. Wir freuten uns schon über den Sieg, als plötzlich lautes Geschrei erklang. Sofort begriff en wir, dass die Barbaren die Niederlage nur vorgetäuscht und einen Hinterhalt vorbereitet hatten. Aber der Zorn vergrößerte unsere Kräft e und – wir siegten! In der Tat hilft das Glück wirklich römischen Männern immer. Nach der Schlacht aber gab es keine Rettung für die Germanen: Wir töteten sie oder machten sie zu Sklaven.Obwohl ich fröhlich bin/es mir gut geht, vermisse ich gerade das angenehme Leben und die Vergnügungen Roms – und meine Gaia. Ich werde dich immer lieben. Lebe wohl!

Aufgaben zum Lektionstext

1.1 Th emaSabinius muss wegen einer Militäroperation nach Gallien und seine Frau Gaia alleine zurücklassen.

1.2 mögliche VermutungenSabinius erklärt die Situation und rechtfertigt sich; Gaia ist wütend/traurig.

2.1 StimmungDie Stimmung ist angespannt; Gaia macht ihrem Mann Vorwürfe; sie ist außerdem besorgt um ihren Mann.

2.2 Erklärungen für Gaias ReaktionGaia scheint sich von der Aussicht ihres Gatten auf Ehren(ämter) umstimmen zu las-sen. Gaia ist intelligent und strebsam und erkennt ihre Chance auf sozialen Aufstieg an der Seite ihres Gatten. Die mit dem höchsten Staatsamt, dem Konsulat, gekrönte Senatorenlaufb ahn bringt großes Ansehen. Die Pfl ichterfüllung gegenüber der Hei-mat und die politische Betätigung fügen sich gut in das römische Wertesystem.

3. DialogEs sollte deutlich werden: gereizte Stimmung zu Beginn: Gaias Wut und Enttäu-schung; Sabinius versucht, sich zu verteidigen; am Ende lässt sich Gaia umstimmen: Aber ist sie wirklich einverstanden oder gibt sie nach, weil sie merkt, dass Wider-stand zwecklos ist?

Aufgaben zum Zusatztext

1. GliederungAbschnitt 1: Grußformel (Z. 1); Abschnitt 2: Beschwichtigung von Gaias Sorgen (Z. 2–4); Abschnitt 3: Siegreiche Schlacht gegen die Germanen (Z. 5–11); Ab-schnitt 4: Sehnsucht nach Gaia und Abschiedsformel (Z. 12–13).

2. ZusammenfassungNach langem Widerstand fl ohen die Germanen in die Wälder. Doch die Siegesfreude der Römer war verfrüht: Die Flucht der Germanen war off enbar geplant und sollte

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137Lektion 17

die Römer in einen Hinterhalt locken. Dennoch siegten die Römer letztlich und töte-ten oder versklavten alle ihre Gegner.

Übungen

1. Titus Sabinius’ PläneNach der Hochzeit überlegt Titus Sabinius: »Zuerst werden wir in der Villa (im Haus) meines Vaters wohnen. Doch bald werden wir eine andere (ein anderes) kaufen. Ich werde Gaia in das neue Haus führen. Sicherlich werden viele Freunde kommen und mit uns zusammen fröhlich sein. – Gaia, was wirst du morgen machen? Wirst du mit mir zusammen Häuser anschauen?«

2. Marcus, was hast du vor?Aurelia: »Marcus, was wirst du heute machen?«Marcus: »Ich werde mit dem Vater auf dem Forum/auf dem Marktplatz sein. Viele andere Menschen werden (auch) da sein. So werden wir die Nachrichten vom Krieg hören können.«Aurelia: »Aber Paulla wird allein im Haus sein. Morgen wirst du zu Hause bleiben müssen. Ihr werdet spielen können.«

3.1 Wörter zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Substantive: Personen: miles, eques, adversarius, barbarus, imperator, praetor, consul; Personengruppen: copiae, legio; Sonstiges: fl umen, equus, arma, gladius, vis, victoria ←→ clades/calamitas, vitaVerben: petere, pugnare, resistere, repellere, se recipere, fugere, necare, capere, tra-here, exspectare, audire, videre, spectare, parere, iubere, iacere, amittere, transire

3.2 Sätze zur Bildbeschreibung (weitere Lösungen möglich)Legio Romana cum imperatore fl umen transiit et nunc barbaros petit. Imperator milites contra barbaros ducit. Barbari magna vi pugnant, sed non tam multi quam Romani sunt. Duo adversarii vitam amiserunt et in terra iacent. Miles Romanus barbarum ad fl umen trahit.

5. Sprichwörtera) Die Zeit eilt davon.b) O Zeiten, o Sitten.c) Wo (es mir) gut (geht), da (ist meine) Heimat.d) Heimat ist für mich die ganze Welt.

6. So sprechen Politikerzu Ehren(ämtern) kommen – die wilden Barbaren besiegen – gesund in die Heimat zu-rückkehren – die Nachricht vom Sieg – die Germanen zu (römischen) Bürgern machen

7. »cursus honorum«pervenire ad → honoresconsul (Führung der Amtsgeschäft e ~ Regierung, als Prokonsul Provinzverwaltung)

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138 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

praetor (Gerichtswesen, als Propraetor Provinzverwaltung)(aedilis → Marktaufsicht, Sicherheit)(quaestor → Finanzkontrolle)senator

8.1 Langes oder kurzes »e«?

a) e-Konjugation konsonantische Konjugation

tacere, monere, movere, delere colere, tradere, pergere, vincere

b) e-Konjugation konsonantische Konjugation

iubere, ardere, complere fugere, metuere, legere, facere, ducere

8.2 Futura) e-Konjugation: tacere → tacebo, tacebis = ich werde schweigen, du wirst schweigen monere → monebo, monebis = ich werde ermahnen usw. movere → movebo, movebis = ich werde bewegen usw. delere → delebo, delebis = ich werde zerstören usw. konsonantische Konjugation: colere → colam, coles = ich werde bewirtschaft en/pfl egen/verehren usw. tradere → tradam, trades = ich werde übergeben/überliefern usw. pergere → pergam, perges = ich werde weitermachen/fortsetzen usw. vincere → vincam, vinces = ich werde (be)siegen usw.b) e-Konjugation: iubere → iubebo, iubebis = ich werde befehlen, du wirst befehlen ardere → ardebo, ardebis = ich werde brennen usw. complere → complebo, complebis = ich werde anfüllen usw. konsonantische Konjugation: fugere → fugiam, fugies = ich werde fl iehen, du wirst fl iehen metuere → metuam, metues = ich werde (mich) fürchten usw. legere → legam, leges = ich werde sammeln/auswählen/lesen usw. facere → faciam, facies = ich werde tun/machen usw. ducere → ducam, duces = ich werde führen usw.

9. Welche Form passt nicht?a) cibo: ist ein Substantiv im Dat./Abl. Singular m., alle anderen Formen sind Verben

in der 1. P. Sg. Fut. I.b) turbis: ist ein Substantiv im Dat./Abl. Pl. f., alle anderen Formen sind Verben in der

2. P. Sg. Fut. I.c) salvam: ist ein Adjektiv im Akk. Sg. f., alle anderen Formen sind Verben in der

1. P. Sg. Fut. I.d) mones: Präsens, alle anderen Formen sind Futur.e) auges: Präsens, alle anderen Formen sind Futur.f) timetis: Präsens, alle anderen Formen sind Futur.

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139Lektion 17

10. Gestern – heute – morgen

a) Imperfekt Präsens Futur

movebamus

wir bewegten

faciebat

er, sie, es machte

mones

du (er)mahnst

rapimus

wir rauben

redditis

ihr gebt zurück

negleges

du wirst vernachlässigen

complebit

er, sie, es wird anfüllen

relinquam

ich werde zurücklassen

tradent

sie werden übergeben

fugietis

ihr werdet fl iehen

b) Imperfekt Präsens Futur

perveniebas

du kamst hin

fugiebant

sie fl ohen

accipiunt

sie bekommen

repellunt

sie vertreiben

transeunt

sie gehen hinüber

videbis

du wirst sehen

superabunt

sie werden besiegen

vivet

er, sie, es wird leben

exibit

er, sie, es wird hinausgehen

12. Ein Traum (weitere Lösungen möglich)Flumen transibo.Ich werde den Fluss überqueren.Miles mortuus in terra iacebit, adversarii gaudebunt.Ein toter Soldat wird auf dem Boden liegen, die Gegner werden sich freuen.Miles Romanus barbaros comprehendet et Romam ducet.Ein römischer Soldat wird die Barbaren gefangen nehmen und nach Rom führen.Equo frumentum/cibum dabo.Ich werde dem Pferd Getreide/Fressen geben.Deos implorabimus.Wir werden die Götter anfl ehen.Cibum in taberna emam et domum apportabo.Ich werde Essen im Laden kaufen und nach Hause bringen.Solus barbaros fundam.Ich werde alleine die Barbaren in die Flucht schlagen.

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140 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

13. Titus Sabinius’ Zukunft spläneTitus Sabinius freut sich: »Irgendwann einmal werde ich mit meiner Frau in einem schönen Haus wohnen. Die Familie wird groß sein. Wir werden uns über ordentliche Kinder freuen. Ich werde zu hohen Ehren(ämtern) kommen.«

14. Bilde die passenden Futurformen.Gaia non gaudet: »Cras T. Sabinium non iam videbo. Coniunx imperatori parebit. Post nuptias in Galliam abibit. Sed fortasse brevi tempore redibit? Certe T. Sabinius senator erit.«Gaia freut sich nicht: »Morgen werde ich Titus Sabinius nicht mehr sehen. Mein Mann wird dem Kaiser/Oberbefehlshaber gehorchen. Nach der Hochzeit wird er nach Gallien abreisen. Doch vielleicht wird er (schon) bald zurückkehren? Sicherlich wird T. Sabi-nius Senator sein.«

Lektion 15–17

1.1 Mutter Latein und ihre Töchter – Portugiesischa) tempo → tempus = Zeit – senador → senator = Senator – vitória → victoria = Sieg –

núpcias → nuptiae = Hochzeit – letra → littera = Buchstabe – honra → honos/honor = Ehre – cônjuges → coniu(n)x = Ehemann

b) orar → orare = bitten – rir → ridere = lachen – estudar → studere = sich bemühen um – prometer → promittere = versprechen – fugir → fugere = fl iehen

c) bárbaro → barbarus = ausländisch – civil → civis = Bürger – ótimo → optimus = der beste – primeiro → primum = zuerst – ocioso → otium = Ruhe – honesto → honestus = ehrenhaft  – amplo → amplus = weit, bedeutend

2.1 ēre oder ĕre?ēre: movere, respondere, ridere, studere, iubere, parēre (gehorchen)ěre: tradere, nubere, diligere, ducere, promittere, parĕre (gebären)

2.2 ēre oder ĕre? Futurformenēre: movebo, -bis; respondebo, -bis; ridebo, -bis; studebo, -bis; iubebo, -bis; parebo, -bisěre: tradam, trades; nubam, nubes; diligam, diliges; ducam, duces; promittam, pro-mittes; pariam, paries

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141Lektion 15–17

3. Präsens oder Futur?

Präsens Futur

iubet iubebit

diligis diliges

quaerunt quaerent

pervenimus perveniemus

ago agam

studes studebis

videtis videbitis

exit exibit

iuvo iuvabo

respondent respondebunt

promittit promittet

traditis tradetis

facitis facietis

4. Sortiere die Verben in die Tabelle ein.

Präsens Futur I Imperfekt Perfekt

parit abibo redibam iuvisti

movet superabis fugiebatis vidit

metuitis scies orabant nescivimus

nubemus

rapient

6.1 Formen bestimmen: esse und ire.sumus: 1. P. Pl. Präs. = wir sindisti: 2. P. Sg. Perf. = du bist gegangenerant: 3. P. Pl. Impf. = sie warenitis: 2. P. Pl. Präs. = ihr gehteritis: 2. P. Pl. Fut. = ihr werdet seineo: 1. P. Sg. Präs. = ich gehefuisti: 2. P. Sg. Perf. = du bist gewesen/du warstibo: 1. P. Sg. Fut. = ich werde geheneste!: 2. P. Pl. Imp. = seid!ierunt: 3. P. Pl. Perf. = sie sind gegangenero: 1. P. Sg. Fut. = ich werde seinibat: 3. P. Sg. Impf. = er, sie, es gingfuit: 3. P. Sg. Perf. = er, sie, es ist gewesen/er, sie, es warisse: Inf. Perf. = gegangen sein

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142 3. Lösungen zu den Übersetzungstexten und Übungen

6.2 Bilde zu den Formen von esse die entsprechenden von ire.imus – fuisti – ibant – estis – ibitis – sum – isti – ero – ite! – fuerunt – ibo – erat – iit – fuisse

7. ire und posse

posse ire

Präsens Imperfekt Präsens Imperfekt

possum poteram eo ibam

potes poteras is ibas

potest poterat it ibat

possumus poteramus imus ibamus

potestis poteratis itis ibatis

possunt poterant eunt ibant

8. Titus Sabinius erzählt.Ich führte ein Gespräch mit einem Freund, als (plötzlich) ein Bote kam: »Wir gingen durch weite/große Wälder. Wir bewahrten immer Ruhe, weil der Feldherr uns immer wieder dazu mahnte. Und tatsächlich: Plötzlich hörten wir die Truppen der Germanen. Sie stellten uns einen Hinterhalt. Daher griff en wir sie an und besiegten sie. Sicher wird der Feldherr nun sagen: Das habt ihr gut gemacht, Soldaten.«Tempusgebrauch:habebam, cum … venit: Impf.: Hintergrund – Perf.: Eintreten der Haupthandlung;ibamus, servabamus, monebat: Impf.: dauerhaft e, wiederholte Handlungsubito … audivimus: Perf.: einmalige, eben eintretende Handlungparabant: Impf.: Hintergrundpetivimus, superavimus: Perf.: Erzählung aufeinander folgender Handlungendicet: Fut.: Erwartungfecistis: Perf.: zusammenfassende Feststellung

9. Begriff eKasus: Nominativ, Dativ, AkkusativWortarten: Präposition, Verb, Substantiv, SubjunktionTempora: Präsens, Imperfekt, PerfektGenera: Femininum, Maskulinum, Neutrum

11. Sachwissena) Rhein; b) Lollius; c) Arminius; d) AquilaLösungswort: Roma

12. Hochzeit und Familie12.1: vgl. Kasten mit Sachtext bei Lektion 1612.3 heute: meist Kleinfamilie (Eltern/ein Elternteil mit Kindern; Großeltern)Rom: gesamte Hausgemeinschaft unter dem pater familias inklusive Sklaven

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