9 - 20 minuten friday 2016

32
SHOOTING- STAR Nickless glaubt an sich und an Gott Friday Magazine 4. bis 10. März 2016 No. 9 MODE COUNTRY IM ANZUG LEBEN Werden uns soziale Kontakte lästig?

Upload: 20-minuten-ag

Post on 26-Jul-2016

226 views

Category:

Documents


5 download

DESCRIPTION

Alles zu Beauty, People und Mode

TRANSCRIPT

Page 1: 9 - 20 Minuten Friday 2016

SHOOTING- STAR

N ickless gla ubt a n s ich

u nd a n Gott

Friday Magazine4. bis 10. März 2016

No. 9

MODE

COUNTRY IM ANZUG

LEBEN

Werden u ns soz ia le

Konta kte lästig?

Page 2: 9 - 20 Minuten Friday 2016

MANOR BEAUTYLOUNGE DAYS

KOMMEN SIE VORBEI UND LASSEN SIE SICHVERWÖHNEN VOM 4. BIS 24.3.2016

GRATIS-STYLINGS, PROFI-TIPPSUND SCHÖNHEITSNEWS

6 BEAUTYBARS*

21 GESCHENK-ANGEBOTE

* In ausgewählten Manor Warenhäusern.www.manor.ch/beautyloungedays

Page 3: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Friday No. 9

3

Coverfo

to:

Stia

n F

oss;

Moderedak

tio

n:

Mar

tin

a Lo

ep

fe;

Model:

Lejl

a Hodzic

@ S

cout;

Hair

& M

ak

e-u

p A

rtis

t: M

on

ika

Sp

isak

@ S

tyle

-Cou

ncil

. Bla

zer u

nd H

ose v

on A

kr

is P

unto b

ei

Modis

sa;

sch

warzes

Ob

er

teil

von

Clo

ver C

an

yon b

ei

Big

; w

eis

se B

luse v

on H

&M

; Oh

rr

inge v

on N

ew Y

ork

er;

Cow

boyh

ut

von S

tetson b

ei

VMC;

flac

he C

ow

boyb

oots

von M

an

go;

Fin

gerr

inge v

on S

warovsk

i, P

an

dora,

Th

om

as

Sab

o u

nd H

&M

. M

it h

erzli

chem

Dan

k a

ns

Hotel

Atla

ntis

by G

iardin

o,

Zür

ich

. Fo

tos

Inh

alt

: Jo

hn P

atr

ick

Wald

er (

1),

Stia

n F

oss

(1),

Edit

h I

mages

(1),

ddp I

mages

(1),

Gett

y I

mages

(1),

Fran

k B

laser (

1),

zvg

10Rückzug:

Wir machen immer weniger für unser

Sozialleben.

14Er startet durch: Sänger Nickless.

12“Erfolg liegt zu 80 Prozent am Marketing”:

Sängerin Santigold im

Interview.

4 Am Start

6 Sag mal...

8 Close-up: Oscargewinnerin Brie Larson

10 Leben: Kein Bock auf Smalltalk und Beziehungsarbeit

12 Stars I: Santigold

14 Stars II: Nickless

18 Mode: Yii Hah!

24 Beauty: Haarausfall

26 Culture Club

27 Interview: Lea van Acken

28 Horoskop

29 Bezugsquellen, Impressum

30 Friday fragt

18Lucky Lejla: Der Cowgirl-

Look ziehtdie Blicke auf sich.

Inhalt

24Damit sie behält, was sie hat: Tipps gegen Haar-ausfall.

Mitarbeiterin der Woche Fashion Director Martina Loepfe hat in unserer Modestrecke einen ihrer aktuellen Lieblingslooks inszeniert: den Nashville-Trend mit Country-Elementen, Volants und ganz viel Rüschen. Das Resultat des Shootings mit Model Lejla Hodzic gibts ab Seite 18.

12“Erfolg liegt zu 80 Prozent am Marketing”:

Sängerin Santigold im

Interview.

30 Friday fragt

24Damit sie behält, was sie hat: Tipps gegen Haar-ausfall.

Page 4: 9 - 20 Minuten Friday 2016

4Friday No. 9

Redak

tio

n:

Marc-A

ndré C

apeder /

Fotos:

Ola

f Ray

er

man

n (

1),

Rit

a Pala

nik

um

ar (

1),

Wolf

Fotografi

e (

1),

zvg

Perfekt für den Südstaatentrend

in der Mode: diese Schultertasche im

Country-Look.• Fr. 59.90 von Maddison,

erhältlich in den Manor-Filialen

Mehr BijouxSchluss mit filigranem Schmuck: Diese Saison

klotzen wir mit bunten Prunkstücken.

• C&A Jewelry Collection, ab Fr. 9.-, erhältlich in den C&A-Stores und auf cunda.ch

Das junge Zürcher Label The Backyard setzt in

seiner ersten Kollektion auf spacige Looks in Weiss,

Silber, Schwarz und Grau.• thebackyard.ch

AllmachtI N

Die Designs des Schweizer Labels

Ottolinger.

Die neue Netflix-Serie “Love”.

Als Mann mehrere Silber-Fingerringe

tragen.

O U TEinen Instagram-

Account für sein Haustier

einrichten.

Midi-Röcke.

Fliegerbrillen.

Am Start

Seit ich als 10-Jährige einen Töpferkurs belegt hatte und fürs Ergebnis von der Kursleiterin aus-gelacht wurde, habe ich einen grossen Bogen um Geschirr mit dem Siegel Handmade gemacht –

bis ich vor kurzem diese hand gefertigten Kaff ee-tassen entdeckt habe. Das Design ist skandi-

navisch-schlicht und das Material so zart, dass ich

meinen Kaff ee ganz sicher nur noch aus ihnen

trinken werde.• Becher Sip von Studio Arhoj,

ca. Fr. 20.– auf humanempireshop.com

Redaktorin Gina Buhl hat dank diesen

Tassen ihr Keramik-trauma überwunden.

W I N

Frisch gewohntDu hast genug von der muffigen Kommode im Schlafzimmer? Oder träumst du von einer ge-mütlichen Leseecke in deinem Wohnzimmer? Kein Problem: Friday und Pfister verpassen einem Teil deiner Wohnung ein Umstyling. +Bewirb dich jetzt auf

friday-magazine.ch/umstyling

meinen Kaff ee ganz sicher

Becher Sip von Studio Arhoj,

Mehr Liebdinge und täglich

neue Storys findest du auf

Page 5: 9 - 20 Minuten Friday 2016
Page 6: 9 - 20 Minuten Friday 2016

6Friday No. 9

Ist Joe Jonas nicht cool genug? Der Sänger (l.) und sein

Kumpel sind gerade bei einer Hollywoodparty abgeblitzt. Dabei haben sie sich so Mühe gegeben mit ihrem Outfit.

Ein Flair für Flieder?Heidi Klum und Kelly

Osbourne ent decken an Elton Johns Oscar-Feier

eine Gemeinsamkeit.

Wars so schlimm? Schauspieler Benicio del Toro schaut nach dreieinhalb Stunden Oscar-Verleihung irgendwie fertig aus.

Sag mal ...

Page 7: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Redak

tio

n:

Sab

ine E

va

Wit

twer /

Fotos:

Du

kas

(5),

Gett

y I

mages

(3)

Shoppen mit Schirmträger? Für Topmodel Irina Shayk ganz normal.

Bist du das,Robbie? Die Zeit

geht auch an Robbie Williams nicht spurlos

vorbei, und das ist voll okay so.

Gehts noch gieriger, Schatz? Das Basketball-Date von Jude Law und Freundin Phillipa Coan hat auch seine unromantischen Momente.

Worin ist JLo unschlagbar? La Lopez, 46,

rockt mal wieder eine Fotowand

nach dem Motto «Sexappeal geht

vor Stil».

Page 8: 9 - 20 Minuten Friday 2016

8Friday No. 9

Tex

t: M

ela

nie

Bie

der

man

n /

Foto:

Gett

y I

mages

Big, Brie!Brie Larson räkelt sich mit eingeölten Beinen

und knapper Fastfood-Kette-Uniform auf

dem Sofa – damals, 2009, als die Oscar-

Gewinnerin sich noch als Avril-Lavigne-Remake versuchte. Brie hatte

bereits viele Karrieren, darunter auch eine als Hollywood-Teenqueen

in Serien wie «Popular». Erfolg? Weniger. Jetzt knallts dafür so richtig: Bries Rolle in «Room» hat ihr nicht nur einen Oscar, sondern 37 (!)

weitere Awards einge-bracht. Plötzlich kommt

der Erfolg trotzdem nicht: Brie brilliert seit Jahren in allen Genre-Ecken, von schweren

Indie-Dramen wie «Short Term 12» bis zum

Comedy-Block buster «Trainwreck». Eine

glatte Hollywoodbeauty ist sie bis heute nicht. Dafür ein talentiertes Super-Babe, das aus fiesen Ex-Karrieren Big Business macht.

Weil sie es kann. Aktuell dreht die 26-Jährige die Neuauflage des

Klassikers «King Kong». Biiiiiig Business.• Brie ist ab 17. März in

ihrer Oscar-Rolle in “Room” im Kino zu sehen.

Close-up

Weitere Hollywood-Storys

findest du auf

Page 9: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.Fumer nuit gravement à votre santé et à celle de votre entourage.

Il fumo danneggia gravemente te e chi ti sta intorno.

LIMITED EDITIONSolange der Vorrat reicht. // Unverbindliche Empfehlung für Detailhandelspreis (RSP).Dans la limite des stocks disponibles. // Recommandation non contraignante de prix de vente au détail (RSP).Fino a esaurimento scorte. // Raccomandazione non vincolante di prezzo di vendita al dettaglio (RSP).

Page 10: 9 - 20 Minuten Friday 2016

10Friday No. 9

Fotos:

Pla

inp

ictu

re (

1),

zvg

Wir lassen Nachrichten lange unbeantwortet, an WG-Partys haben wir nicht mal Lust auf ein harmloses Gespräch, und die kriselnde Bezie-hung lösen wir auf, ohne lange zu zögern.

Sieht ganz so aus, als habe der Trend zum Mini-malismus unser Sozial-leben erreicht. Es geht nicht mehr nur darum,

den Konsumüberfluss abzulehnen, indem man sich bei materiellen Dingen einschränkt – dagegen wäre ja nichts einzuwenden. Mittler-weile wollen wir auch den sozialen Ballast möglichst bequem ver-meiden. Dabei gelingt es uns auch noch, dieses Verhalten als Ausdruck von Freiheitsliebe zu erkaufen: «Ich möchte mich gerade nicht von

jemandem abhän-gig machen» klingt doch ganz gut. Aber hinter diesem sozia-len Minimalismus versteckt sich ins-geheim einfach ein Hang zum Egoismus und zur Bequem-lichkeit.

Es ist nicht fair, wenn wir eine Nach-richt erst dann be-antworten, wenn es uns gerade in den Kram passt. Klar, seit es Gruppenchats gibt, ist es manch-mal schwierig, nicht in der Kommunika-tionsflut zu ertrin-ken. Aber oftmals sind wir schlicht zu faul, um rasch zurück zuschreiben.

Was den Widerwil-len gegenüber Small-talk betrifft, der in meinem Bekannten-kreis schon Standard ist: Ich glaube, wir verbauen uns da was. Ich bin auch kein Fan verbaler Belang-losigkeiten, aber manchmal braucht es einfach etwas Geplänkel, damit Tiefgründigeres ent-stehen kann. Was ist die Alternative? Ver-krampftes Schwei-

gen, weil wir nicht mal versuchen, in ein Ge-spräch reinzufinden?

Von seiner fragwür-digsten Seite zeigt sich der soziale Minimalis-mus in unseren Liebes-beziehungen: Sobald es nicht mehr wie ge-schmiert läuft, über-legen wir gleich, die Bindung aufzulösen. Oder andersrum: Wir gehen eine Beziehung

gar nicht erst ein, weil wir uns nicht die Mühe machen wollen, sie viel-leicht irgendwann wie-der unter emotionalem Aufwand auflösen zu müssen. Man kann das alles auf die Kuppel-Apps schieben, dank denen wir jederzeit jemand Neues daten und darauf spekulieren können, dass diese Person noch viel besser zu uns passt als die letzte.

Schon die Aussicht auf ein bisschen Arbeit an der Beziehung löst bei vielen Panik aus. Dabei würde es sich lohnen, auch mal zu investieren, anstatt ewig im Non-

Commitment-Pool herum- zudümpeln. Es ist be-stimmt manchmal un-gemütlich und anstren-gend. Aber der Lohn dafür ist auch nicht schlecht: echte Gefühle.

Wir sollten uns ernst-haft fragen, wann wir soziale Abhängigkeiten und Verpflichtungen re-duzieren, weil sie uns belasten – und wann wir einfach nur den Weg des geringsten Widerstands gehen wollen.

Wir sozialen Minimalisten

Smalltalk: mühsam. Eine feste

Beziehung: zu anstrengend.

Wie bequem sind wir

eigentlich geworden?

˚ Text: Angelika Imhof

“Manchmal brauchts Smalltalk, damit Tiefgründigeres entstehen kann.”

Text-Praktikantin Angelika, 24, findet, wir haben einen Hang zur sozialen Bequemlichkeit.

Meinung

Page 11: 9 - 20 Minuten Friday 2016

TOLLES SET: BENEIDENSWERTE BEAUTY MUST-HAVES VON ESTÉE LAUDER

Diese beiden Produkte werden deine Ausstrahlung revolutionär verändern: Der Sumptuous Extreme Mascara beschertdeinen Wimpern ein wahnsinniges Volumen, verleiht dynamischen Schwung und sorgt für einen verwegenenFalsche-Wimpern-Look. Deine Wimpern scheinen sich zu vermehren und extrem zu wachsen. Einfach unglaublich!Dazu der Pure Color Envy Lipstick, welcher deine Lippen mit hochintensiven Farbpigmenten verwöhnt, die dafürsorgen, dass sie sich voller, definierter und verführerischer anfühlen. Du willst nie wieder einen anderenLippenstift benutzen! Bestelle jetzt das Set zum unschlagbaren Friday-Angebot von 45 Franken: Du bezahlst denSumptuous Extreme Mascara (Black) und bekommst den Pure Color Envy Lippenstift (Envious) geschenkt. SendeHAARSHOP sowie Name und Adresse an 2020 (2x40 Rp./SMS) oder geh auf Friday-magazine.ch/haar-shop.

*Preis inkl. MwSt. und Portokosten

FÜR DIE PERFEKTE

AUSSTRAHLUNG

ZUM FRIDAY-VORZUGSPREIS

VON 45 FRANKEN

SMS-BESTELLUNG

SENDE HAARSHOP SOWIE

NAME UND ADRESSE AN 2020

(2 x 40 RP.)

Page 12: 9 - 20 Minuten Friday 2016

12Friday No. 9

Fotos:

Ch

ris

tell

e d

e C

astro (

1),

zvg

Santi, welchen Anteil am Erfolg hat die Musik, wie viel ist Marketing?80 Prozent ist Marketing, leider.

Bitter für dich als Musikerin. Total! Als Künstler hat man es heute schwer, nur von seinem

Job zu leben. Die Leute geben kein Geld mehr aus für Musik. Man muss Alternativen suchen, um doch was zu verdienen.

Wie sehen die aus? Man spielt an Corpo-rate-Events, weil das ein sicheres Einkommen be-

deutet. Oder verkauft Songs an TV-Sendun-gen oder Werbespots. Kunst wird immer mehr zum Produkt.

Wie gehst du damit um? Ich kann die Situation nicht ändern und muss mei-nen Platz in dieser Ab surdität finden. Und den dann wieder-um zu Kunst machen.

So wie dein Album «99 Cents»? Genau. Ich thematisiere Konsum und Narzis s - mus unserer Zeit. Alles ist gebrandet, wird zu Geld gemacht. Wir sehen sogar uns selbst als Produkt. Und vermarkten uns möglichst gut.

Bezeichnest du dich als Feministin? Das sollte jeder! Es gibt noch so viel zu tun in Sachen Gleich-berechtigung.

Zum Beispiel? Nehmen wir Frauen-bilder. So viele Künstlerinnen tragen Halbnackt-Outfits, weil sie immer noch denken, dass sie nicht mehr zu bieten

haben als ihre Sexuali-tät. Dabei können Frauen so viel mehr.

Was kannst du als Künstlerin bei dem Thema bewegen? Ich lasse mich nicht verbiegen und ver-suche, Frauen dazu zu in-spirieren, selbstbewusst zu sein. Der Druck, einer vermeintlichen Norm zu entsprechen, ist riesig – vor allem was den Körper angeht. Solange nur dieser perfekte Vorbild-typ in den Medien prä-sent ist, wird sich nichts ändern.

Was für ein Vorbild willst du sein? Ich bin

einfach nur ich selbst. Mal Tomboy, mal Girlie.

Wie sieht deine Girlie- Seite aus? Ich liebe Weih-nachten, dekoriere sin-gend die Wohnung, backe. Und ich bin der Mode ver-fallen – vor allem Son-

nenbrillen. Mein eigens angefertigter Sonnen-brillenschrank hat 90 Fä-cher – und er ist voll.

Was macht dich zum Tomboy? Ich hänge ar-beitsbedingt oft mit Jungs rum, tue das aber auch privat gern. Ich liebe Actionsport wie Snowboarden. Wenn ich meine Freundinnen dazu überreden will, weigern sie sich – und ich ende wieder bei den Jungs.

Du wirst 40 dieses Jahr. Ein Thema für dich? Ich lebe in New York City. Meine Freunde sind 18, 30 oder 50. Hier spielt das Alter einfach keine Rolle.

Ganz Santigold-like gehts auf “99 Cents”

(Warner) erneut bombas-tisch multibel zu und

her: Electro, Punk, Reggae, Indie – Santi

macht ihr Ding.

Sängerin Santigold thematisiert mit

ihrem neuen Album “99 Cents”

Konsum und Narzissmus unserer Zeit.

˚ Interview: Karin Zweidler

“WIR ALLE SEHEN

UNS DOCH SELBST

ALS PRODUKT”

“Der Druck, der Norm entspre-

chen zu müssen, ist riesig.”

Stars

Page 13: 9 - 20 Minuten Friday 2016
Page 14: 9 - 20 Minuten Friday 2016

14Friday No. 9

“ICH WILL MICH

NICHT LABELN”Erst hat Nickless die Charts, dann die Herzen erobert. Nun

erscheint sein Debütalbum. Wir haben mit dem Zürcher über

Rotwein, Religion und sein Schnügel-Image gesprochen.

˚ Text: Melanie Biedermann Fotos: John Patrick Walder Moderedaktion: Jeannine Schnetzler

Goldjunge: Statt Wohn­zimmergigs

spielt Nickless heute auch

mal vor 40 000 Leuten.

Stars

Page 15: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Weiter auf S. 16

15Friday No. 9

“Die Tolle, das bin einfach ich”, sagt er.

«Nicola, aber Niggi ist auch super!» Nickless strahlt, als wir uns in einem Zürcher Foto studio treffen – Shootings sind für den Newcomer noch immer etwas Besonde-res. Vor drei Wochen hat er seinen ersten Swiss Music Award für die Single «Waiting» gewon-nen. Jetzt wühlt sich der 20-Jährige durch eine Stange voller Outfits. Als er die Schuh-Auswahl entdeckt, grinst er wie ein Kind am Süssigkei-tenstand. Gleich lässt er sich das Gesicht pu-dern und die Signature-Tolle aufplustern – aber nur dezent: «Die Frisur gehört mittlerweile zu mir, das bin einfach ich.»

Er beginnt zu er-zählen: «Mit 12 war ich in einer Band, sie hiess Klirrfak-tor.» Nicola Kneringer, wie Nick-less neben der Bühne heisst, wollte Musik machen. Im-mer schon. Gefördert hat ihn ein guter Freund der Fami-lie, ein Musiklehrer. Er motivierte Nickless zum Schlagzeugspielen, brachte ihm Gitarre und Klavier bei. «An der Kunst- und Sportschule musste ich zusätzlich zehn Stunden pro Woche üben. Aber das war gut

so.» In seiner Teenband war Nickless Schlagzeu-ger, gesungen hat er im Hintergrund. Die Songs kamen aber schon da-mals oft von ihm. Einen davon hat die Band im Studio von Thomas Fess-ler aufgenommen, dem Produzenten von Bastian Baker und Pegasus.

Ein Jahr später klopfte Nickless wieder an Thomas’ Studiotür. «Ich wollte für ihn arbeiten. Thomas hat natürlich gezögert, ich war ja erst 15.» Er blieb hartnäckig und bekam den Job. «Ich hab Kaffee gemacht und das Klo ge-putzt.» Aber er war am richtigen Ort: Heute produziert Fessler

seinen ehe-maligen Assistenten als Singer-Songwriter.

Nickless ist im Bu-siness an-gekommen, er spielt

spontan an Partys von Musikerkollegen wie 77 Bombay Street und schreibt Songs für an-dere Künstler. «Ich versuche, möglichst effi zient zu sein», beschreibt er seinen Alltag. «Wenn du selb-ständig bist, musst du dich immer wieder mo tivieren, sonst ver-hängst dus.»

Den Drill hat er sich früh einverleibt. Das zeigt sich auch in sei-

nem Ernäh-rungsregime: «Morgens trinke ich immer ein Zitronenwas-ser, ich esse kein Fleisch und keine Milchprodukte.» Vegan lebt er nicht. «Ich will mich nicht labeln. Ich hab einfach gemerkt, was mir guttut und was nicht. So bin ich viel parater und fit für die Bühne.» Kontrollzwang? «Nein, aber ich bin

“Du musst dich immer wieder motivieren, sonst ver-

hängst dus.”

“Veganer bin ich nicht.

Aber ich habe gemerkt, was mir

guttut und was nicht.”

sehr selbst-kritisch. Ich glaube, das muss man sein,

wenn man weiter kommen will.» Der Erfolg gibt ihm recht. «Waiting» hat Goldstatus erreicht, statt Wohnzimmergigs spielt Nickless heu-te auch mal vor 40 000 Leuten und tourt mit Pop-Prinzen wie Bastian Baker und Baschi.

Page 16: 9 - 20 Minuten Friday 2016

16Friday No. 9

Hair

& M

ak

e-u

p:

Zak

iya-

Jordan S

ingle

ton @

Style

Cou

ncil

. Stu

dio

: Kar

ine &

Oli

ver,

Zür

ich

. Produ

ktio

n:

Rik

e H

ug.

Foto:

zvg

aufhört. Er chillt auch mal, geht mit seinen Freunden auf ein Bier raus, macht Seich, er-zählt von einer Winter-nacht, in der er oben ohne samt Einkaufswagen und Freunden über den Sechseläutenplatz ge-rannt ist. Und er liebt Rotwein: «Das bringt mich total runter.» Gross abstürzen steht dennoch nicht auf seiner Spassliste. Dafür Kochen und Dokus schauen. «Das klingt ein wenig spies-sig», meint er selbst. Es ist aber vor allem pragmatisch. «Arbeit und Privates zu trennen ist schwierig, wenn dein Hobby dein Beruf ist.» Familie und Freunde sind

sein sicherer Hafen, und wenn er heimkommt, schaltet er ab – kom-plett: kein Computer, kein Handy, kein Insta-gram. «Das Nickless- Profil zu betreuen gibt schon genug zu tun.» Das wird nämlich von Nachrichten seiner Fan-Girls geflutet. Spricht man ihn auf sein Schnügel-Image an, meint er bloss: «Das ist natürlich schön – wenn man als Musiker in der Öffentlichkeit steht, wahrscheinlich aber auch normal.» Er mache jedoch nicht Musik, um Dates zu krie-gen, darauf besteht er. Das Statement von ei-nem, ders offensichtlich ernst meint.

eines 20-jährigen Pop-sängers. «Es ist keine grosse Sache für mich, so bin ich eben aufge-wachsen. Aber ja, ich bin schon gläubig.»

In einer Zeit, in der Religion ein heikles Thema ist, wirkt seine Offen heit erfrischend direkt und echt. «Mein Glaube gibt mir Rück-halt», sagt Nickless. Er scheint ihm auch eine Art Gelassenheit zu geben, der man selten begegnet. «Ängste oder Zweifel, dass es für eine Karriere nicht reichen könnte, hab ich eigent-lich nicht. Wenn etwas nicht klappt, wars ein-fach noch zu früh.»

Nickless weiss, wo der Perfektionismus

Während er erzählt, be-tont er immer wieder, wie wertvoll all das für ihn sei. «Das hat sicher mit meiner Erziehung zu tun. Dankbarkeit zu zei-gen, ist für mich sehr wichtig.» Auf der Bühne der Swiss Music Awards dankt Nickless auch Gott für seinen Gewinn – ein ungewohnter Moment. Was in den USA fast zum guten Ton gehört, eckt in der Schweiz an – erst recht aus dem Mund

Auf «Four Years» (Phonag Records) singt

Nickless über Höhen und Tiefen im Leben, tränen-reiche Nächte und Happy Endings. Ein Pop-Album

mit vielen Facetten – und vielen Ohrwürmern.

“Ja, ich bin schon gläubig. Das gibt mir Rückhalt.”

Stars

Dass ihn manche einen Schnügel nennen, findet Nick-less schön.

Page 17: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Solange Vorrat * unverbindliche Preisempfehlung

Jetzt zugreifen aufwww.fashionfriends.ch

Viele weitere Artikelnur für kurze Zeit online!

No 21 Large

Fjällräven

KankenCHF 99.00 *

Kanken No2CHF 159.00 *

Greenland BackpackCHF 149.00 * CHF 119.90

-24%

CHF 69.90 CHF 119.90

-29% -19%

CHF 299.00*

CHF 159.90 -46%

Page 18: 9 - 20 Minuten Friday 2016

ModeWollblazer von

Akris Punto, Fr. 1250.– bei

Modissa; Neopren-top von Clover

Canyon, Fr. 339.– bei Big; Bluse mit

Rüschensteh kragen, Fr. 59.90 von H&M;

Cowboyhut von Stetson, Fr. 398.–

bei VMC

Auf allen Bildern:Perl-Ohrringe, Fr. 4.95 von New Yorker; Finger -

ringe von Thomas Sabo, Fr. 119.– bis 589.–; Finger ringe

von Pandora, Fr. 89.– bis 199.–; Finger-

ringe von Swa-rovski, Fr. 199.–

bis Fr. 395.–; Finger ringe von

H&M aus einem Set, Fr. 14.90; Hals-

krause, Fr. 14.95, und Rüschenärmel,

Fr. 6.95, beides von Ikea

Western- und Country-Elemente machen den Nashville-Trend

zum Style der Stunde – mit Volants und Flare Jeans,

schweren Ringen und noch schwereren Gürtelschnallen.

˚ Redaktion: Martina Loepfe Fotos: Stian FossWestern- und Country-Elemente machen den Nashville-Trend

zum Style der Stunde – mit Volants und Flare Jeans,

Western- und Country-Elemente machen den Nashville-Trend

zum Style der Stunde – mit Volants und Flare Jeans,

Western- und Country-Elemente machen den Nashville-Trend

schweren Ringen und noch schwereren Gürtelschnallen.

zum Style der Stunde – mit Volants und Flare Jeans,

schweren Ringen und noch schwereren Gürtelschnallen.

zum Style der Stunde – mit Volants und Flare Jeans, W A N T E D

Page 19: 9 - 20 Minuten Friday 2016

19Friday No. 9

Baumwollbluse, Fr. 530.–, und 7/8-Hose mit Flare, Fr. 560.–, beides von Victoria Vic-toria Beckham auf mytheresa.com; Kurzoverall, über der Bluse getra-gen, Fr. 310.– von ba&sh; Pailletten-hose von Diesel, Fr. 539.– bei Big; Ledergürtel mit Buffalo-Schnalle von Sendra, Fr. 179.– bei VMC; Beutel ledertasche von See by Chloé, Fr. 335.– auf zalando.ch; Chelseaboots, ca. Fr. 120.– von Topshop

Page 20: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Neoprenkleid von MM6 Maison

Margiela, Fr. 269.– bei Modissa;

darunter Rüschen-kleid, Fr. 285.– von

ba&sh; weiter Hosenanzug von

Opening Ceremony, Fr. 569.– bei

Mo dissa; Cowboy - hut von Stetson, Fr. 398.- bei VMC; spitze Chelsea-

boots, ca. Fr. 500.– von Acne Studios

Page 21: 9 - 20 Minuten Friday 2016

21Friday No. 9

Seidenbluse von Henrik Vibskov, Fr. 289.– bei Big; 7/8-Denimhose mit Flare, ca. Fr. 550.– von Acne Studios; langes Wollgilet, ca. Fr. 1420.–, und Ledergürtel, ca. Fr. 425.–, beides von Bally; Cowboy-hut von Stetson, Fr. 398.– bei VMC; Pumps von Casadei, Fr. 705.- auf zalando.ch

Page 22: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Blazer mit Rüschenärmeln,

Fr. 1565.–, und Hose mit Flare, Fr. 795.–, beides

von Ellery auf stylebop.com; Cowboyhemd,

ca. Fr. 105.– von & Other Stories;

Chelseaboots, ca. Fr. 120.– von

Topshop

Page 23: 9 - 20 Minuten Friday 2016

23Friday No. 9

Mod

eass

iste

nz:

Jan

a Hei

ni;

Mod

el: Le

jla

Hod

zic

@ S

cout;

Hai

r &

Mak

e-up A

rti

st: M

onik

a Sp

isak

@ S

tyle

-Cou

nci

l; F

otoa

ssis

tenz:

Mic

ha

Freu

tel;

Prod

ukti

on: Ri

ke

Hug

Baumwollbluse mit langer Rüsche von Ellery, Fr. 635.– auf stylebop.com; Wickeljupe von Carven, ca. Fr. 320.– auf mytheresa.com; Paillettenhose von Diesel, Fr. 539.– bei Big

Fotografiert haben wir mit freundli-cher Genehmigung im Hotel Atlantis by Giardino in Zürich

Page 24: 9 - 20 Minuten Friday 2016

24Friday No. 9

Fotos:

Gett

y I

mages

(1),

zvg

Beauty

DIE HELFERLEIN

Stimuliert die Kopfhaut mit Kof-fein und Menthol:

Wella Professio-nals Balance Anti

Hair Loss Serum Ampullen, Fr. 56.–

beim Coiffeur

Nährt die Haarwurzel mit

Brennnessel und Erbsensprossen:

Pure Plenty Nou-rishing Scalp & Strand Serum,

Fr. 80.– auf biomazing.ch

Stärkt mit Ginseng, regt an mit Koffein: Rausch Ginseng Coffein-Spülung,

Fr. 16.90 bei Manor

Entspannt die Kopfhaut mit weissem Tee und Wasser-minze: Guhl Kopfhaut Sensitiv Shampoo, Fr. 10.– bei Manor

Wir verlieren pro Tag bis zu 100 Haare. Das klingt nach einer Menge, ist je -doch unbedenklich. Fin-den wir aber stetig mehr Haare in der Bürste undauf dem Kissen, könnte Haarausfall dahinter-stecken. Ein Problem,

DIE HELFERLEIN

Stimuliert die Kopfhaut mit Kof-fein und Menthol: Kopfhaut mit Kof-fein und Menthol: Kopfhaut mit Kof-

Wella Professio-fein und Menthol:

Wella Professio-fein und Menthol:

nals Balance Anti Hair Loss Serum

Ampullen, Fr. 56.– beim Coiffeur

Ampullen, Fr. 56.– beim Coiffeur

Ampullen, Fr. 56.–

Was gegen

Haarausfall hilftDie Zahl junger Frauen, die an

Haarverlust leiden, steigt.

Expertin Maria Castan erklärt,

wieso – und was dagegen zu tun ist.

˚ Text: Gina Buhl

mit dem fast jede zweite Frau im Lauf ihres Lebens zu kämpfen hat – und das mittlerweile immer früher: Laut einer ja-panischen Studie sind weltweit schon 35 Prozent aller 25- bis 30-Jährigen von Haarverlust betrof-fen. Schuld daran sollen neben Erbanlagen und

hormonellen Störungen auch Umwelteinflüsse sein. Wir haben Maria Castan zum Thema be-fragt, wissenschaftliche Expertin bei Wella.Frau Castan, warum leiden immer mehr jungeFrauen unter Haaraus-fall? Neben dem erblich bedingten Haarausfall ist bei jungen Frauen häufig Stress die Hauptursache. Aber auch Antibaby pillen und Crash-Diäten können der Auslöser sein.

Inwiefern beeinflus-sen Diäten den Haaraus-fall? Das Haar braucht enorm viel Energie, um zu wachsen. Drosseln wir unsere Energie- und Nährstoffzufuhr, schal-tet unser Körper auf Sparflamme und versorgt nur noch die lebenswich-tigen Organe. Da Haare nicht überlebenswichtig sind, fallen sie aus.

Können wir das mit be-stimmten Lebensmittelnstoppen? Nicht ganz. Wer aber viel grünes Gemüse, Milch, Fisch und Nüssezu sich nimmt, kann Nährstoff mängel durch Proteine und Mineral-stoffe ausgleichen.

Welche Rolle spieltunsere Kopfhaut beimHaarausfall? Eine mit Feuchtigkeit versorgte Kopfhaut ist die Basis

Maria Castan hat Biochemie studiert und ist seit 2009 bei Wella Professionals für die Forschung

und Weiterentwick-lung der Produkte

zuständig.

für gesundes Haar, denn über sie wird unser Haar mit Nährstoffen ver-sorgt. Ist zu wenig Feuch-tigkeit vorhanden, zieht sich das Haarfollikel zusammen und fällt aus.

Wie können wir dasso lange wie möglichver hin dern? Es gibt Pro-dukte, die helfen, das Feuchtigkeitsmilieu un-serer Kopfhaut aufrecht zu erhalten. Ausserdem ist die Kopfhaut vor Hitze und Sonneneinstrahlung zu schützen.

Fr. 16.90 bei Manor

Entspannt die Kopfhaut mit

Entspannt die Kopfhaut mit

Entspannt die

weissem Tee und Wasser-minze: Guhl Kopfhaut Sensitiv Shampoo, Fr. 10.– bei Manor

Wer solch eine Mähne hat,

will sie auch behalten.

Page 25: 9 - 20 Minuten Friday 2016
Page 26: 9 - 20 Minuten Friday 2016

indie

Vita Bergen: “Disconnection”

Von zwei Schweden, die auf schrille Visuals und fransige

Bobfrisuren stehen. Für Hippie-Hipster, die gern

direkt vom Club über die nächste Wiese tanzen.

(Irascible)

Soundcheck

Vita Bergen: “Disconnection

Vita Bergen: DisconnectionVita Bergen:

Von zwei Schweden, die auf schrille Visuals und fransige

Bobfrisuren stehen. Für Hippie-Hipster, die gern Für Hippie-Hipster, die gern Für

direkt vom Club über die nächste Wiese tanzen.

Redak

tio

n:

Mela

nie

Bie

der

man

n /

Fotos:

2014

Ale

x D

elf

an

ne,

All

Rig

hts

Reser

ved (

1),

Ran

dy T

isch

ler (

1),

Imago (

1),

Un

iversal

Pic

tures

(1),

«San

s tit

re»

von D

avid

Hom

inal,

2010

(1)

, zvg

Culture Club

buch

Die Hawthornes durchleben

Alltagsdramen in der kali-fornischen

Vorstadtidylle. Bestes Enter-tainment für graue Tage.

• Meg Mitchell Moore: “Eine fast perfekte Familie”, Berlin-Verlag, Fr. 28.90

film

Kalter Krieg in Hollywood

Sein Polit-Aktivismus bringt Drehbuchautor Dalton Trumbo

(Brian Cranston) in den 40ern erst auf die schwarze Lis-

te Hollywoods, dann in den Knast. Fabel haftes Cast,

wahre Geschichte, gross artiger Film.

• “Trumbo”, im Kino

kunst

SCHAUFENSTERDrei neue Ausstellungen

zeigen die Bandbreite der

Schweizer Kunstszene.

Multimedia im wahrsten SinneDer Lausanner David Hominal malt, druckt, dreht Videos, per-formt und instal-liert alles, was er in die Finger kriegt. Die Resul-tate gibts jetzt in Vevey zu sehen.• bis 15. Mai, Musée Jenisch, Vevey; museejenisch.ch

2

Alternative Foto-SzeneDie beiden Luzerner Randy Tischler und Gàbor Fekete zeigen in ihren Fotos Zu-fälliges, schürfen damit aber an Tief-gründigem. Oft mit Humor, immer hinreissend.• “Paradiso Cracks”, bis 27. März, Benzeholz – Raum für zeitgenössische Kunst, Meggen; meggen.ch/benzeholz

3Videokunst einer Ikone

Ihre tabulosen Filme gehen seit den 80ern um die Welt. Einige der wichtigsten – und eine Reihe neuer – zeigt Pipilotti Rist jetzt in Zürich.• bis 8. Mai, Kunsthaus Zürich; kunsthaus.ch

1

Mehr Tipps für dein Wochenende

findest du ab 17 Uhr auf

Page 27: 9 - 20 Minuten Friday 2016

27Friday No. 9

Lea, hattest du Angst,Anne Frank zu spie-len? Ich hatte Respekt und fragte mich, wie ich den Erwartungen

gerecht werden kann. Irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht geht und habe schliess-lich eine Anne gefunden, in der ich mich frei füh-len konnte.

Wie? Ich habe ihr Tagebuch gelesen und

angefangen, ihr Briefe zu schreiben. So ist sie zu mei-ner Freundin geworden. Ich habe mich in der Schule oft

gefragt: Was hätte Anne jetzt gedacht? Sie war immer da.

Anne war selbstbewusst,

sagte oft ihre Meinung. Bist du auch so? Mehr oder we-niger. Anne war sehr

mutig. Es gibt eine Sze-ne, in der sie sich gegen ältere Jungs behauptet. Ich habe von ihr gelernt, dass man für seine Mei-nung einstehen muss.

Im Film werden dir die Haare abrasiert. Was hast du in dem Moment gefühlt? Innerlich war ich total leer. Wir wa-ren hundert Frauen, alle komplett nackt. Anne wurde in dem Moment alles geraubt, aber sie blieb bis zum Schluss standhaft.

Hat es dich viel Über-windung gekostet, solche Szenen zu spielen? Mir war schnell klar, dass ich das Anne schuldig

bin. Auch die Nacktheit. Das war eine besondere Erfahrung.

Wie lebst es sichzwischen Schule undFilmset? Es ist ein Doppelleben. Am kras-sesten war es, nach der Schule drei Stunden mit dem Zug nach Berlin zu fahren, weil ich Termine hatte.

Anne Frank starb Anfang März 1945 mit 15 Jahren im

Konzentrationslager Bergen-Belsen, nachdem ihre Familie

sich zwei Jahre in einem Hinterhaus in Amsterdam versteckt hatte und im

Juli 1944 verraten wurde. Die Neuverfilmung von

«Das Tagebuch der Anne Frank» zeigt die junge Jüdin nun als normales Mädchen, das die Liebe entdeckt und sich mit den Eltern zofft. Berührend!

• im Kino

Wie reagierten deine Mitschüler? Sie fragten manchmal, wo ich denn nun schon wieder hin-fahre. Aber dort bin ich einfach Lea. Es gibt keinen Hype, das wäre mir unangenehm.

Hast du schon neue Rollenangebote? Nein. Der Beruf ist so unberechen-bar. Es könnte auch sein,

dass gar nichts mehr kommt. Darum geniesse ich jeden Moment.

Was macht dich glück-lich? Ich lese gern, spiele Klavier und kann stun-denlang tanzen. Philoso-phie interessiert mich, ich mag es, über die Dinge nachzudenken.

“Mir war schnell

klar, dass ich das Anne

schuldig bin.”

“Ich mag es, über die Dinge nachzudenken.”

Ein Hype wäre ihr

unangenehm: Nachwuchs -talent Lea.

“Man muss

für seine Meinung

einstehen”Die 16-jährige Deutsche Lea van Acken

spielt in einer Neuverfilmung das

Holocaust-Opfer Anne Frank. Eine Rolle,

die sie mutiger gemacht hat.

˚ Interview: Catharina Steiner

Page 28: 9 - 20 Minuten Friday 2016

28Friday No. 9

Redak

tio

n:

Er

ich B

auer;

astro-b

auer.d

e /

Illu

strat

ion

en

: Ja

mie

Cu

llen

Horoskop4. bis 10. März 2016

Am Mittwoch findet auf der anderen Seite der Erde eine Sonnenfinsternis statt. Sie sorgt bei uns für kleine Wunder,

zum Beispiel mehr Liebe – aber auch für falsches Spiel.

ZWILLINGE (22.5. – 21.6.)

Eine tolle Woche! Bei allen hast du einen Stein

im Brett. Im Freundeskreis bist du der absolute Mittel-punkt. Das macht dich na-

türlich stolz – aber hoffent-lich nicht übermütig. Denn wenn du dich überschätzt,

endet dein Höhenflug schnell mit einer Bauchlandung.

WIDDER (21.3. – 20.4.)

Dir geht schnell die Puste aus. Daher genügend Pausen einplanen und möglichst nichts auf den letzten Drücker schieben. Und

lieber Hilfe anfordern, als alles allein durchzuboxen. Ein Extra-Tipp: Flohmärkte und Secondhand-Läden sind

jetzt deine Fundgrube.

FISCHE (20.2. – 20.3.)

Das Wichtigste in dieser Woche: Ordnung halten! Dann gelingen dir auch

schwierige Aufgaben. Unter deinen Freunden bist du fürs Krisenmanagement zuständig. Du bringst es fertig, Streithähne zu besänftigen und wieder

zusammenzuführen.

STIER (21.4. – 21.5.)

Kannst du gut falsche Freunde von echten un-

terscheiden? Wenn nicht, solltest du es schleunigst lernen. Denn rund um den

Neumond am Mittwoch will man dich um den Finger

wickeln. Am besten, du sagst, dass du mit der Sache nichts zu tun haben willst.

WAAGE (24.9. – 23.10.)

Bloss nicht losbrettern ohne nachzu denken! Ein cleveres Köpfchen hilft dir jetzt mehr als Power

und Ellen bogen. Das gilt auch für ein

paar knifflige Probleme im Freundeskreis.

Es gibt jemanden, der dich mobbt – aufpassen.

LÖWE (23.7. – 23.8.)

Kann es sein, dass du manchmal etwas dominant auftrittst? Nach dem Motto «Erst komme ich und dann lange nichts»? Versuch, diese Haltung abzulegen.

Dann erlebst du eine Sonnenscheinwoche – mit

netten Freunden und zahmen Arbeitskollegen.

KREBS (22.6. – 22.7.)

Bis zum aufregendsten Tag im ganzen März musst du dich nicht mehr lange

gedulden: Es ist der kommende Mittwoch – mit

Neumond und einer Sonnenfinsternis auf der anderen Seite der Erde.

Da landest du einen Haupt-treffer in Sachen Liebe.

JUNGFRAU (24.8. – 23.9.)

Du hast viel um die Ohren in dieser Woche: Lernen, Sport, zusätzliche Arbeit im Job und andere nervige Dinge. Kein Wunder, dass du manchmal knatschig bist. Aber deswegen andere mit

deiner miesen Laune ärgern? Besser nicht! Du vergraulst

sonst deine Freunde.

WASSERMANN (21.1. – 19.2.)

Auf die Plätze, fertig, los! «Gas geben», heisst deine Devise. Dann gelingt dir rund um den Neumond am Mittwoch ein Mega-Erfolg. Für Aufregung ist schon am Wochenende gesorgt: Venus steht in deinem Sternzeichen und ver-

spricht verliebte Zeiten.

SCHÜTZE (23.11. – 21.12.)

Egal, was du anpackst: Der Spruch «Schwein

gehabt!» passt immer. Du weisst die Antwort auf

knifflige Fragen, und bei je-dem Spiel gehst du als Sieger durchs Ziel. Ganz besonderes Glück hast du in der Liebe. Venus hext dir Zauberkraft

an: Du bist begehrt.

SKORPION (24.10. – 22.11.)

Im Moment kannst dus etwas lockerer angehen und deine Kräfte fürs Wochen-ende und die Feierabende aufsparen. Da gehts rund.

Ausserdem bist du als Berater (und Tröster) bei deinen Freunden gefragt.

Und noch etwas ist wichtig: Halte deinen Body in Form!

STEINBOCK (22.12. – 20.1.)

Es gibt ein paar Leute in deiner Umgebung, die längst

nicht so nett sind, wie sie tun: Zeit, dass du ihr

Doppelspiel entlarvst und dich nicht länger ausnüt-zen lässt. Das Einzige, was du verlierst, sind ein paar falsche Freunde. Und um die

ists ja nicht schade.

Page 29: 9 - 20 Minuten Friday 2016

IMPRESSUMVerleger Pietro SupinoLeiter Bereich 20 Minuten Marcel Kohler

REDAKTIONChefredaktor Marco BoselliRedaktionsleitung Kerstin Netsch, Sabine Eva WittwerArt Director Sofie Erhardt Produktionsleitung Tomas Rabara

Redaktion Melanie Biedermann, Gina Buhl, Marc-André Capeder, Marie Hettich, Angelika Imhof (Praktikantin), Jocelyne Iten (Praktikantin)Mode Martina Loepfe (Leitung), Birgit Kraner, Jeannine Schnetzler (As sis tentin), Jana Heini (Prak ti kantin)Beauty Irène SchäppiBildredaktion Ulrike Hug (Leitung), Nadine Hofer, Verena Tempelmann Grafik Michael Karrer, Denise MaritschProduktion Antonio HaefeliKorrektorat Martina Erzinger, Bernd Gregorius Ständige Mitarbeit Erich BauerSekretariat Stefanie Goetz

VERLAGVerlagsleitung Annina FlückigerAnzeigenleitung Marco Gasser Gesamtherstellung Tamedia Pro duction Services, Werd strasse 21, 8021 ZürichDruck Stark Druck GmbH & Co. KG, D-75181 Pforzheim

Ombudsmann der Tamedia AG Ignaz Staub, Postfach 837, 6330 Cham 1 [email protected]

Telefon Inserateannahme 044 248 66 20

Beglaubigte Auflage 160 126 Exemplare (WEMF) 686 000 Leser (cRR/UUpT, WEMF Total Audience 2015–2)481 000 Leser (MACH Basic 2015-2) Erscheint wöchentlich

SERVICEHerausgeberin Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8021 ZürichTel. Redaktion 044 248 68 68Fax Redaktion 044 248 68 [email protected];friday-magazine.ch, 20minuten.ch

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Tamedia AG i. S. v. Art. 322 StGB: 20 minuti Ticino SA, Berner Oberland Medien AG BOM, Book a Tiger Switzer-land AG, car4you Schweiz AG, CIL Centre d’Impression Lausanne SA, Distributions-kompagniet ApS, Doodle AG, Doodle Deutschland GmbH, DZB Druckzentrum Bern AG, DZZ Druck zentrum Zürich AG, Edita S.A., Espace Media AG, homegate AG, JobCloud AG, Jobsuch maschine AG, LC Lausanne-cités S.A., MetroXpress Denmark A/S, Olmero AG, ricardo.ch AG, ricardo France Sàrl, ricardoshops GmbH, Schaer Thun AG, Société de Publications Nouvelles SPN SA, Starticket AG, Swiss Classified Media AG, Swiss Online Shop-ping AG, Tagblatt der Stadt Zürich AG, Tamedia Publications ro mandes SA, Trend-sales ApS, tutti.ch AG, Verlag Finanz und Wirtschaft AG, Zattoo Schweiz AG, Zürcher Oberland Medien AG, Zürcher Regionalzeitungen AG

In Filialen dieser Geschäfte ist Friday erhältlich:

BEZUGSQUELLENACNE Set & Sekt Rümelinsplatz 5, Basel, Tel. 061 271 07 65; Fidelio, Münz-platz 1, Zürich, Tel. 044 211 13 11; acnestudios.com BALLY Freie Strasse 88, Basel, Tel. 061 271 96 77; Kramgasse 55, Bern, Tel. 031 311 54 81; Bahnhofstr. 66, Zürich, Tel. 044 224 39 39; Infos Network PR, München, Tel. +49 89 20 00 11 80; bally.com BA&SH Kuttelgasse 3, Zürich; Tel. 043 497 33 60; Infos Sparkle PR, Zürich, Tel. 044 515 62 62; ba-sh.com BIG Bahnhofstr. 73, Zürich, Tel. 043 344 61 44; Limmatquai 88, Zürich, Tel. 044 252 59 12; Im Viadukt 26, Zü rich, Tel. 043 818 09 09; bigzh.ch BURLINGTON Jelmoli, Seidengasse 1, Zü rich, Tel. 044 210 20 90, Infos 2h2m, Neerach, Tel. 044 858 12 12; burlington.de FIDELIO MEN Nüschelerstr. 30, Zürich, Tel. 043 344 84 70; fideliokleider.ch GLOBUS Marktplatz 12, Basel, Tel. 061 268 45 45; Spitalgasse 17–21, Bern, Tel. 031 313 40 40; Schweizergasse 11, Zürich, Tel. 058 578 11 11; globus.ch H&M Bahnhofstr. 92, Zürich, Tel. 043 888 66 70, Infos Zürich, Tel. 058 944 42 66; hm.com IKEA Müslistr. 16, Spreitenbach, Tel. 0848 801 100; ikea.ch MANGO Freie Strasse 52, Basel, Tel. 061 263 12 45; Marktgasse 22, Bern, Tel. 031 318 46 50; Bahnhofstr. 82a, Zürich, Tel. 044 210 27 77; mango.com MODISSA Bahnhofstr. 74, Zürich, Tel. 044 217 74 74; Limmatquai 70, Zürich, Tel. 044 252 50 54; Untertor 31, Winterthur, Tel. 052 213 18 31; modissa.ch MY THERESA mytheresa.com NEW YORKER Kalanderplatz 1, Zürich, Tel. 043 243 07 10; Infos Gut 7 PR, Wien, Tel. +43 69 91 38 22 966; newyorker.de PANDORA Christ, Bahnhofstr. 78, Zürich, Tel. 044 212 14 47; Manor, Bahn-hofstr. 75, Zürich, Tel. 044 229 56 99; Infos Compresso, Zürich, Tel. 043 488 86 00; pandora.net PEPE JEANS Schifflände 5, Zürich, Tel. 043 343 97 70; Infos Madison Clothing, Thalwil, Tel. 044 722 91 91; pepejeans.com STYLEBOP stylebop.com SWAROVSKI Freie Strasse 2, Basel, Tel. 061 261 83 83, Markt-gasse 3, Bern, Tel. 031 311 77 22; Bahnhofplatz 7, Zürich, Tel. 044 211 10 20; Infos PR Fact, Zürich, Tel. 043 322 01 10; swarovski.com THOMAS SABO Renn weg 27 / Kuttelgasse 2, Zürich, Tel. 044 210 17 07; Globus, Schweizer-gasse 12, Zürich, Tel. 058 578 11 11; Jelmoli, Seidengasse 1, Zürich, Tel. 044 220 44 11; Infos Real Time Society, Zürich, Tel. 043 205 25 35; thomassabo.com TOPSHOP topshop.com VMC Rindermarkt 8, Zürich, Tel. 044 251 56 96; vmcoriginal.com ZALANDO zalando.ch

ANZEIGE

CHF 29.90*STATT

CHF 34.80

FUJI GREEN TEATM

SPECIAL OFFER

*1 Shower Gel 250ml und 1 BodyButter 200ml Fuji Green TeaTM im Set.Solange Vorrat. Nicht kumulierbar.

www.thebodyshop.ch

Page 30: 9 - 20 Minuten Friday 2016

30Friday No. 9

Redak

tio

n:

Jocely

ne I

ten /

Foto:

Ch

ris

tin

e S

tr

ub

Friday fragt

Sarah, 27, Schau spielerin,

BernWelche Rolle, die du gespielt hast, gefiel dir am besten? Medea aus der griechischen Mythologie. Ihre Stärke gegenüber ih-rem Mann beeindruckt mich. Auch wenn es nur ein Monolog war, gab es nach meinem Auftritt einen schönen Moment der Stille.

Was ist das Schönste am Schauspielern? Ich kann dabei ab-schalten und meine Gefühle rauslassen. Und man lernt viel über sich selbst.

Gibt es ein Gefühl, das besonders schwie-rig zu spielen ist? Mir fällt es schwer zu wei-nen. Das hab ich erst einmal geschafft. Wir haben Sarah in der Has-pelgasse in Bern getroffen.

Page 31: 9 - 20 Minuten Friday 2016

Wettbewerb: Gewinne Tickets für «The Showcase» am 17. März!

Ende März verö�entlicht Birdy ihr drittes Album «Beautiful Lies» und noch vorherpräsentiert die britische Singer-Songwriterin das Werk exklusiv für 20 Minuten: Imintimen Rahmen von «�e Showcase» bespielt Birdy am Donnerstag, 17. März das ZürcherPlaza. Dein Eintrittsticket kannst du nicht kaufen, sondern exklusiv gewinnen: SendeTHESHOWCASE inklusive Name und E-Mail an die Nummer 2020 (Fr. 1.50/SMS).

Kostenlose Teilnahme am Wettbewerb: Theshowcase.20min.ch ALBUM OUT 25.3.16

Gewinne zwei Tickets:

Birdy17. März, Plaza Zürich

Supported by:

Page 32: 9 - 20 Minuten Friday 2016

manor.ch