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ABTAUCHEN Traumstrände für Familien / REISETAGEBUCH Tipps für unterwegs / LISSABON Die Stadt der guten Laune / BLAU IN BLAU Die Lieblingsfarbe der Griechen / BUON APPETITO Ein Ausflug in die italienische Küche AIDA magazin Die schönsten Seiten der Welt Entdecken Sie das Lebensgefühl des Mittelmeers und Westeuropas Mit AIDA Sonderheft: Willkommen in der Karibik! TRAUMHAFTE ORTE UNTER DER SONNE

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ABTAUCHEN Traumstrände für Familien / REISETAGEBUCH Tipps für unterwegs / LISSABON Die Stadt der guten Laune / BLAU IN BLAU Die Lieblingsfarbe der Griechen / BUON APPETITO Ein Ausflug in die italienische Küche

AIDAmagazinD i e s c h ö n s t e n S e i t e n d e r W e l t

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Entdecken Sie das Lebensgefühl des Mittelmeers und Westeuropas

Mit AIDA Sonderheft: Willkommen in der Karibik!

TRAUMHAFTE ORTE UNTER DER SONNE

R eisen erweitert unseren Horizont. Wir lernen fremde Menschen ken-nen, andere Kulturen und unbekann-

te Länder. Jeder neu besuchte Ort verändert uns und hinterlässt Eindrücke und Gefühle, an die wir auch später noch gern mit ei-nem Lächeln zurückdenken. Für AIDA gibt es nichts Schöneres, als Ihnen die Welt zu Füßen zu legen.

In dieser Ausgabe unseres Magazins nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins facettenreiche Mittelmeer. Erkunden Sie die schönsten Orte unter der Sonne und spüren Sie das mediterrane Flair schon beim Durchblättern der Seiten. Was hat es mit der Farbe Blau in Griechen land auf sich? Wussten Sie, dass die weißen Skulpturen der Antike damals bunt waren? Verbringen Sie einen Tag im far-benfrohen Lissabon und erfahren Sie mehr über die Fliesenkunst, die dort an vielen

Hauswänden zu bestaunen ist. Sie sind mit Kindern unter wegs? Dann gefallen Ihnen be-stimmt unsere Tipps zu den familienfreund-lichsten Stränden in Italien, wo Badespaß für Groß und Klein garantiert ist. Und die schöns-ten Momente können Sie später in Ihrem Reise tagebuch festhalten. Tauchen Sie schon heute in die Vielfalt des Mittelmeers ein, die Sie auf unseren Reisen erwartet.

Ein neues Traumziel ist AIDAnova: An Bord unseres jüngsten Kussmundschiffes warten viele Neuheiten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Ob Live-Musik in der Rock Box Bar, das erste Escape Game auf dem Meer oder eine Dinner-Zeitreise in die Welt der Wunder – kommen Sie mit uns in den Traumurlaub.

Ihr Felix EichhornPresident AIDA Cruises

Kurt Tucholsky

»DIE GRÖSSTE SEHENSWÜRDIGKEIT,

DIE ES GIBT, IST DIE WELT – SIEH

SIE DIR AN.«

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E D I T O R I A L

ENTDECKEN SIE MIT UNS DIE SCHÖNSTEN

ZIELE UNTER DER SONNE!

Santorini und seine blauen Dächer.

I N H A L T

NATUR 6 Unter der Sonne des Südens:

Das Mittelmeer entdecken

14 Inseln der Träume: Von Ibiza nach Kreta

16 Die fabelhafte Welt des Oktopus:

Ein Porträt über Kraken

72 Auf der Spur des Drachen:

Coves del Drac, Tropfsteinhöhle im Osten Mallorcas

STÄDTE30 Roma, amore mio: Verliebt in Rom

64 Eine Stadt im Zeichen der Kunst:

Barcelona – künstlerischer Rundgang

70 Valencias aufsehenerregende Prachtbauten:

Die Architektur von Santiago Calatrava

76 In Lissabon spielt die Musik:

Ein Tag und eine Nacht in Lissabon

MENSCHEN54 Fuß gefasst in Florenz:

Interview mit Maßschuhmacherin Saskia Wittmer

74 Inspiration aus Kontrasten:

Urlaubsgrüße von Gabi Wagner

80 Fliesenkunst vom Feinsten:

Azulejos von Luca Colapietro

86 Höhenrausch im Tiefflug:

Die Klippenspringer von Marseille

92 »Es ist ein Geschenk, mit dem Publikum zu

interagieren«: Wanja Mues im Interview

LEBEN34 Liebes Tagebuch: Kreative Tipps fürs Reisetagebuch

36 Zwei Reifen für ein Halleluja:

Über die Geschichte der Vespa

40 Erholung für alle: Mit Kindern unterwegs

44 Avanti! Ab ins Wasser: Alles übers Strandleben

52 Kleine Frucht mit großer Wirkung:

Die Kraft der Olive

KULTUR20 Farbwelten der Antike: Eine farbenfrohe Entdeckung

22 Blau in Blau: Griechenland und seine Farbe

48 Köstliche Erinnerung: Aus Italien

68 Mucho Drama: Die Tradition des Flamencos

84 Einmal um die ganze Welt:

Die französische Sängerin Zaz

94 Das interessiert die Bohne: Die Kaffeekultur Europas

KURIOSES58 Land und Leute: Griechenland und Italien

88 Land und Leute: Spanien, Portugal und Frankreich

96 Kuriose Souvenirs: Ein Stück Urlaub für daheim

AIDA26 Hinter den Kulissen: Mehr aus dem Urlaub machen

38 AIDA Porträt: Einfach mal das Hobby zum Beruf machen

60 AIDA online: Die AIDA App-Community

KOLUMNE62 Zwischenmenschlichkeit von Peter Schwaar

98 Impressum

TRAUMURLAUB ERLEBEN Ausgewählte AIDA Reisen

28 Griechenland, Italien und Malta

61 Italien, Frankreich und Spanien

90 Spanien und Portugal

First Sound Operator an Bord: Isabell

Bernhardt erzählt.

44

38

6

Einmal abtauchen: die besten Strände für Familien

So schön ist es am Mittelmeer.

Nicht zu unter-schätzen: die Kraft der kleinen Oliven

36Die Vespa –

ein Lebensgefühl

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22 30

EINE APP – SPANNENDE INFOS

Immer, wenn Sie dieses Symbol sehen, können Sie mit der AIDA App noch mehr erfahren.

Und so funktionierts:

1. Laden und öffnen Sie die AIDA App für Android oder iOS.

2. Wählen Sie im Menü »Katalog-Scan« und richten Sie die Kamera anschließend auf das Symbol. Schon können Sie die romantischen Ecken Roms in einem Video erkunden oder spannende Fakten über Santorin erfahren.

PORTUGAL

SPANIEN

FRANKREICH

ITALIEN

GRIECHEN-LAND

Duftende Pinienwälder, kilometerlange Strände und nie enden wollende laue Sommernächte – das Mittelmeer ist seit jeher ein wahrer

Sehnsuchtsort. Glauben Sie nicht? Dann lassen Sie sich von der sagenhaften Schönheit der italienischen Toskana verzaubern,

werfen Sie einen Blick auf die Trauminseln Griechenlands und lernen Sie das katalanische Herz Spaniens in Barcelona kennen.

TEXT Sebastian Storck

UNTER DER SONNE DES SÜDENS

Eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Aber zum Glück gibt es die griechische Insel Zakynthos wirklich.

Wenn es in Barcelona etwas zu feiern gibt, werden nach katalani-scher Tradition Castells errichtet. So heißen die schwindelerregen-den Menschenpyramiden, die wagemutige Teilnehmer bilden. Die höchste und komplexeste gewinnt. Viel wichtiger ist jedoch das einzigartige Zusammengehö-rigkeitsgefühl. Eine ganz andere, aber für Eisliebhaber nicht weniger spektakuläre Tradition ist der Besuch einer echten Gelateria in Italien. Buon Appetito!

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M I T T E L M E E R

Wenn man durch die kleinen Gassen italienischer

Hafenstädte schlendert, lohnt es sich immer wieder, den Blick auch einmal nach

oben schweifen zu lassen. Denn die Wäscheleinen, die

in Italien typischerweise von Haus zu Haus gespannt werden, sind ein besonders

schönes Fotomotiv.

Der Rhythmus Andalusiens: Flamenco ist das spanische Kultur-gut schlechthin und gehört seit 2010 zum Imma teriellen Kulturerbe. Kein Wunder, denn diese unwider-stehliche Mischung aus schmerz-vollen Klängen, leidenschaftlichen Tänzen und traditionellen Trachten verzaubert jeden Betrachter sofort.

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M I T T E L M E E R

Die Amalfiküste ist nicht nur für ihre saftigen Zitronen berühmt, sondern auch für das süße Leben mit rauschenden Festen, stundenlangen Dinnern und Sonnenbaden satt.

2017 hat die UNESCO die Kunst des neapoli-

tanischen Pizzabackens zum Immateriellen Kulturerbe erklärt.

»ES IST BESSER, ZU GENIESSEN UND ZU BEREUEN, ALS ZU BEREUEN,

DASS MAN NICHT GENOSSEN HAT.«Giovanni Boccaccio, italienischer Schriftsteller

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M I T T E L M E E R

310 miles500 km

Die Inseln des Mittelmeers haben jede Menge Sehenswürdigkeiten, wunderschöne Orte und regionale Spezialitäten zu bieten.

TEXT Nora Kollmannsperger

EINWOHNER: ca. 5 MillionenGRÖSSE: 25.426 km²

SCALA DEI TURCHIDie Kalkfelsen an der Südküste der Insel erinnern nicht nur dem Namen nach an das türkische Pamukkale. Die weiße, treppenartige Gesteinsformation reicht bis ins Wasser hin-ein und ist ein imposantes Werk der Natur.

EINWOHNER: ca. 144.000GRÖSSE: 572 km²

LAS DALIASEtwas Hippie-Feeling gefällig? Der bunte Markt Las Dalias in San Carlos bietet Schmuck, Kulinarisches, Kunsthandwerk und ganz viel Flower-Power.

EINWOHNER: ca. 460.000GRÖSSE: 316 km²

MDINADie Geschichte der früheren Hauptstadt Maltas reicht bis in die Bronzezeit zurück. Schlendern Sie durch schmale, mittelalter-liche Gassen und bestaunen Sie herrliche Paläste. Der Besuch ist auch für Fans von »Game of Thrones« ein Muss: Die Stadt diente in der ersten Staffel als Kulisse für die Fantasy-Serie.

Flamingo-Kolonie

im Riserva di Vendicari

Hier wird Englisch und

Maltesisch gesprochen.

EINWOHNER: ca. 100.000GRÖSSE: 585 km²

ACHILLEIONIn Gastouri ließ sich die österreichische Kaiserin Elisabeth Ende des 19. Jahr-hunderts diesen Palast errichten. Er ist im Stil der griechischen Mythologie ge-staltet und heute teilweise zu besichti-gen. Besonders zu empfehlen sind der riesige Garten sowie der Blick von der obersten Terrasse aus.

Geburtsinsel von Prinz

Philip, dem Mann

der Queen

Die Insel war früher

der Vorposten Spaniens

im Mittelmeer.

Größte Insel im

Mittelmeer

EINWOHNER: ca. 880.000GRÖSSE: 3.604 km²

SANT ELMDer kleine Ort an der Westküste wirkt fast verschlafen mit seinem ursprünglichen Flair und der charmanten Fußgängerzone. Weiße Häuschen mit bunten Fensterläden und der Blick aufs türkisfarbene Meer bestimmen das romantische Bild.

EINWOHNER: ca. 40.000GRÖSSE: 786 km²

MELISSANIEine Höhle, in deren Inneren ein bis zu 30 Meter tiefer See liegt. Durch die einge-stürzte Decke fällt Tageslicht hinein und lässt das kristallklare Wasser in allen Blautönen leuchten. Die beste Besuchszeit ist mittags – dann fällt am meisten Licht in die Höhle.

Benannt nach Kephalos,

Sohn des Hermes

Sant Elm

Palast von Knossos

Mdina

INSELN DER TRÄUME

EINWOHNER: ca. 630.000GRÖSSE: 8.261 km²

PALAST VON KNOSSOSErbaut um 2000 v. Chr., sind diese Rui-nen heute ein eindrucksvolles Zeugnis der minoischen Hochkultur und die wichtigste Ausgrabungsstätte Kretas. Für Geschichts-interessierte dringend zu empfehlen!

Der Sage nach

Geburtsstätte des griechischen

Gottes Zeus

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I N S E L N D E R T R Ä U M E

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T entakel – das ist wohl das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an einen Oktopus denkt. Aber

seine acht Arme sind bei Weitem nicht die einzigen anatomischen Besonderheiten: Diese Tiere haben einen Schnabel wie ein Papagei, verfügen über neurotoxisches Gift wie eine Schlange und können Form und Farbe wechseln wie ein Chamäleon. Sie ha-ben keine Wirbelsäule, dafür aber gleich drei Herzen. Ihre Gehirnneuronen sitzen an den Armen. Mit der Haut können sie unter Was-ser schmecken und natürlich sondern sie auch eine Art Tinte ab, die jedem Füllfeder-halter Konkurrenz macht. Im Grunde klingt ihr Körperbau wie der eines Fabelwesens –

und für viele Menschen erscheinen sie min-destens genauso mysteriös. Dabei sind sie eines der intelligentesten und sensibelsten Lebewesen unter Wasser.

DER KUSS DES KRAKENAuch ein Oktopus genießt Streicheleinhei-ten. Das hat Sy Montgomery herausgefun-den, als ihre Hände zum ersten Mal sanft, aber mit Nachdruck von Krakententakeln umschlungen wurden. Sie beschreibt die erste Berührung wie den Kuss eines Außer-irdischen. Die erfolgreiche Autorin ging im New England Aquarium in Boston und im offenen Meer auf Tuchfühlung mit den ein-zigartigen Tieren und lernte dabei viel über deren unterschiedliche Charaktere. »Jeder Krake hat seine eigene Persönlichkeit. Die einen sind frech und erfinderisch, andere eher bestimmend und forsch.« Tintenfische kommunizieren über ihre Tentakel. Zwar be-sitzen sie auch einen Mund, aber dieser ist ein scharfer, vogelartiger Chitinschnabel, der kaum sichtbar ist und zur Nahrungszerklei-nerung dient. Mit ihren Weitwinkelaugen können sie in alle Richtungen sehen, doch ihre Umgebung nehmen sie hauptsächlich mit den hochsensiblen Saugnäpfen wahr. Ihre Armrezeptoren sind in der Lage, che-mische Informationen über eine Entfernung von 30 Metern aufzunehmen. Das heißt, sie stellen anhand des Geschmacks im Wasser fest, ob sich ein verletztes Beutetier in der Nähe befindet. Außerdem können sie, wie es auch Sy Montgomery erleben durfte, über die Haut eines Menschen »erschmecken«, mit wem sie es gerade zu tun haben. So ver-

mögen sie zudem, sich an Dinge zu erinnern und diese sogar wiederzuerkennen.

GANZ SCHÖN SCHLAUDass nicht jeder einen Oktopus direkt mit einem Kuscheltier verbindet, dürfte auch da ran liegen, dass schon alte Seefahrer-legenden von riesigen Kraken erzählen, die ganze Schiffe mit sich in die Tiefe ge-rissen haben. Ganz so dramatisch wird es allerdings nicht gewesen sein – oft waren es Stürme auf hoher See, die Boote zum Kentern brachten. Aber natürlich sollte man die Kraft der Kraken nicht unterschätzen: Ein ausgewachsener Pazifischer Riesen-krake zum Beispiel kann mit jedem seiner Saugnäpfe bis zu 15 Kilogramm anheben. Bedenkt man, dass jeder Saugnapf einen Durchmesser von bis zu 7,5 Zentimetern er-reichen kann und ein einzelnes Tier bis zu 1.600 davon hat, wird einem klar, dass man mit ihm nicht tauziehen sollte.Doch im Gegensatz zu anderen kräftigen Meerestieren – und vor allem den wirbello-sen – haben Oktopoden ein riesiges Gehirn, das aus 50 bis 75 verschiedenen Bereichen und bis zu 300 Millionen Neuronen besteht. Die meisten davon sitzen in den Armen. Was erst einmal merkwürdig klingt, hat einen guten Grund: die ex tremen Multi-tasking-Anforderungen, mit denen sie kon-frontiert werden. Sie müssen eine Flut von Geschmacks- und Tastinformationen ver-arbeiten und ihre Tentakel koordinieren. Zudem sind sie imstande, empathisch zu handeln. Sy Montgomery hat beobachtet, wie Kraken genau unterscheiden konnten, mit wem sie es zu tun hatten. So ließen sie sich von einem Pfleger entspannt am Kopf kraulen, den anderen bespritzten sie regel-mäßig mit Wasser. Außerdem konnten sie menschliche Gefühlslagen wie Wut oder Traurigkeit einschätzen und verhielten sich entsprechend abwehrend oder einfühlsam.

ALLES AUSSER LANGWEILIGEin Lebewesen, das ein ausgeprägtes Gehirn und dazu acht neugierige Arme besitzt, ist nicht dafür gemacht, nur regungslos in der Ecke zu sitzen und darauf zu warten, dass sich ein Krebs in seine Nähe verirrt. Dement-sprechend suchen Oktopoden immer wie-der neue Herausforderungen. In Aquarien bekommen sie sogar richtiges Spielzeug wie

LEGO oder Gläser mit Schraubverschluss, aus denen sie ihr Futter fischen müssen. Pri-vate Aquarienbesitzer berichten, dass ihre Tintenfische sogar gern fernsehen – vor al-lem Sportsendungen und Zeichentrickfilme mit viel Farbe und Bewegung. Sy Montgo-mery erzählt davon, dass das Hatfield Ma-rine Science Center eine Vorrichtung entwi-ckelt hat, die es Tintenfischen ermöglicht, durch das Umlegen von Hebeln Farben auf eine Leinwand aufzubringen und so Bilder zu malen. Fehlt das richtige Kraken-Enter-tainment, kann es schon einmal passieren, dass einer versucht, aus dem Aquarium auszubüchsen. Und dabei sind sie durch-aus erfinderisch. Hilfreich ist vor allem, dass sie sich aufgrund ihres anpassungsfähigen Körpers durch jedes kleine Loch oder Rohr zwängen können.

In den Tiefen der Ozeane lebt ein wahres Allroundtalent: der Oktopus. Die US-amerika-nische Naturforscherin und Autorin Sy Montgomery ist dem Verhalten dieses intelligenten Meeresbewohners buchstäblich auf den Grund gegangen und hat dabei Erstaunliches erfahren. Wir sind mit ihr in die faszinierende Welt der Kraken abgetaucht.

TEXT Alina Meisenbach

O K T O P U S

DIE FABELHAFTE WELT DES OKTOPUS

Sy Montgomery wurde 1958 geboren und ist eine vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Naturforscherin. In ihrem Bestseller »Rendezvous mit einem Oktopus« schreibt sie über das erstaunliche Seelenleben der Kraken.

Mit den Tentakeln nehmen diese sensiblen Tiere ihre Umgebung wahr.

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DER VERWANDLUNGSKÜNSTLERIn freier Wildbahn geht es dann weniger um das richtige Unterhaltungs- als vielmehr um das passende Überlebensprogramm. Kraken nutzen ihre Intelligenz zum Beispiel, um sich selbst zu schützen. Es wurden schon Exem-plare beobachtet, die ihre Höhleneingänge selbstständig mit Steinen versperrt haben. Doch beim Schwimmen im offenen Meer sind sie noch immer leichte Beute. Kraken haben keinen Panzer oder anderen Körper-schutz und müssen sich daher etwas ein-fallen lassen, um nicht direkt von Robben, Walen oder Haien gefressen zu werden. Die Natur hat deshalb auf einen altbewährten Trick zurückgegriffen – die Tarnung. Das weiß auch Sy Montgomery: »Die Fähigkeit der Oktopoden und ihrer Verwandten, sich zu tarnen, ist in Bezug auf Geschwindigkeit und Vielfältigkeit unübertroffen. Daneben sehen sogar Chamäleons alt aus. Die meis-ten Tiere mit dieser Fähigkeit verfügen nur über eine Handvoll fester Muster. Tinten-fische beherrschen dreißig bis fünfzig ver-schiedene. Sie können in sieben Zehntel einer Sekunde Farbe und Textur ändern und eine regelrechte Lichtshow auf der Haut veranstalten.« Eines der vielen bewegli-chen Muster, die das Tier bilden kann, wird

»Passing Cloud« genannt. Wie eine dunkle Wolke, die über eine Landschaft zieht, wan-dert es über den Körper des Oktopus. So erweckt er den Eindruck, in Bewegung zu sein, obwohl er es nicht ist. Auch die Ge-fühlslage lässt sich am Äußeren ablesen: Eine rötliche Färbung bedeutet, dass er auf-geregt ist, eine helle bis weiße Farbe signali-siert Entspannung.

WAS IST DENN NUN MIT DER TINTE?Sollten alle Tarnversuche gescheitert sein und der Oktopus von seinen Feinden nicht für einen Stein, sondern für das passende Mittagessen gehalten werden, kann er zum Glück noch ein Ass aus dem Ärmel zaubern. Oder besser gesagt: dem Beutel. Dieser sitzt unter dem Mantel und enthält das, was den Tintenfisch zum Tintenfisch macht – ein Sekret mit dem dunklen Farbstoff Melanin. In erster Linie dient es zur Abwehr und zur Verwirrung von Feinden. Die Tinte besteht – neben diversen anderen chemischen Sub-stanzen – auch aus dem Enzym Tyrosinase, das die Augen reizt und die Kiemen ver-stopft. Interessanterweise findet sich zudem das Glückshormon Dopamin darin, was mitunter beim Essen ausgeschüttet wird. Forscher vermuten, dass die Feinde so dazu

Die helle Körperfärbung bedeutet bei einem Oktopus, dass er entspannt ist.

»Rendezvous mit einem Oktopus« von Sy Montgomery, Diogenes,ISBN 978-3-257-24453-3, 14 Euro

gebracht werden, zu denken, sie hätten den Kraken schon gefangen und würden ihn be-reits fressen.

DIE LIEBE TIEF IM MEERWer acht Arme und über 1.000 Saugnäpfe hat, wird sicherlich nicht als zurückhaltender Liebhaber gelten. Umso erstaunlicher, dass bei Oktopoden eine ganz besondere Variante des Liebesaktes existiert: die sogenannte Dis-tanzbegattung. Hierbei streckt das Männchen einfach seinen Begattungsarm zum Weibchen aus. Und das ist im wahrsten Sinne des Wor-tes Safer Sex, denn das Männchen schützt sich somit davor, nach der Paarung vom Weib-chen gefressen zu werden. Auch das kann im Überschwang der Gefühle einmal vorkom-men. War das Liebesspiel erfolgreich, legt ein weiblicher Pazifischer Riesenkrake nach drei Wochen etwa 67.000 bis 100.000 Eier, aus denen nach vier bis acht Monaten Para-larven schlüpfen. Diese sind schon vollständig ausgebildete, durchsichtige und nur reiskorn-große Babytintenfische. Lediglich ein winziger Bruchteil überlebt jedoch die Gefahren des Meeres. Bemerkenswert ist, dass sie innerhalb von nur drei Jahren größer werden können als ein Mensch. Das macht die Art zu den am schnellsten wachsenden Tieren auf der Erde.

Die Welt des Oktopus ist spannend und vielseitig. Und es scheint, als ob es noch viel mehr zu entdecken gibt. Sy Montgo-mery fasst ihre Erfahrungen mit den be-sonderen Lebewesen so zusammen: »Sie haben mir ein tiefes Verständnis dafür ge-schenkt, was es bedeutet, zu denken, zu fühlen und zu wissen.«

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»SO LEBENDIG, WIE DIE VERSCHIEDENEN REKONSTRUKTIONEN WIRKEN, IST AUCH

DAS GESAMTE PROJEKT.«

Perserkampf auf der Schmalseite des Alexander-Sarkophags, Farbrekonstruktion aus dem Jahr 2007

Arbeit an der Farbrekonstruktion des Bogenschützen

Ausstellungsansicht »Bunte Götter«

Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann, Sammlungsleiter Antike und Asien der Liebieghaus Skulpturensammlung

© Alle Fotos: Liebieghaus Skulpturensammlung

bringen. Auch synthetische Farben kamen in der Antike zum Einsatz, zum Beispiel das »Ägyptisch Blau«, eine farbechte Ver- bindung aus Kalk, Quarzsand und Kup-fererz. Wobei die Bezeichnung »Blau« erst viel später als Begriff geboren wurde. In altertümlichen Sprachen war die Farbe nämlich schlichtweg nicht existent – weder im Hebrä-ischen und Altgriechischen noch im Chinesischen oder Japani-schen. Selbst in Homers »Odys-see« wurde das Meer noch als »weindunkel« beschrieben. Das Gelb auf den Skulpturen hatte hingegen meist einen todbrin-genden Hintergrund. Der anti-ke Geograf Strabon beschrieb in seinen Werken detailliert den Abbau des hochgiftigen Arsen-gelbs in anatolischen Minen durch Strafgefangene, deren Tod bei dieser Arbeit billigend in Kauf genommen wurde. Aber ob natürlich, synthe-tisch oder giftig – erst die Kreativität des Malers machte aus der Farbge-staltung ein eigenständiges Werk. Kunst als Ausdrucksform von Geist und Seele – dieses Prinzip gilt seit der Antike bis heute.

FILIGRANE NACHWEISKUNSTDie in der Forschung angewandten

Methoden zur Analyse selbst feins -ter Farbpigmente auf den Statuen reichen von Mikroskopie und Ultra- violettfotografie über Röntgen-diffraktometrie und Infrarotspek-

troskopie bis hin zu Streiflichtauf-nahmen. Voraussetzung für

den Einsatz der Technologien ist: Die Oberflächen der Plastiken dürfen nicht ver-letzt – und nicht einmal

berührt werden. Am Beispiel der untersuchten Reliefteile des Alexander-Sarkophags ist zu se-hen, wie stark sie plötzlich an Plas-tizität und Lebendigkeit gewinnen, wenn die Kolorierungen original-getreu rekonstruiert werden.Eine Schlacht als Farbspektakel: So real war die Antike für den Betrachter noch nie. Die bunte Reise in die Vergangenheit ist für das Team um Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann aber noch lange nicht zu Ende. Es wird weitergeforscht, um immer tiefer in das kreative Schaffen der Künstler von damals eintauchen zu können.

FARBWELTEN DER ANTIKE

Wie Porzellanpuppen müssen die Farbstatuen der Akropolis in der gleißenden Sonne

gestrahlt haben. Es wird sogar vermu-tet, dass sie zusätzlich noch stark poliert

wurden, um besonders kraftvoll zu wirken. Rund 2.500 Jahre lang waren die Menschen

unwissend bezüglich der Tatsache, dass die Farb-gebung in der Antike überaus schrill, ja fast comic-

artig war. Bis schließlich der Archäologe und Leiter der Antikensammlung des Liebieghauses, Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann, nach fast 25-jähriger Forschung eindeutige Beweise fand. Zusammen mit seinen Mit-arbeitern entschlüsselte er die Farbgestaltung von al-tertümlichen Skulpturen. Das Ergebnis: spektakuläre Rekonstruktionen, die im Rahmen der Wanderausstel-lung »Bunte Götter« einem Weltpu blikum präsentiert wurden. Aber es bleiben weiterhin Fragen offen, zum Beispiel: »Woher stammten die Farben?« Einen Fach-handel für Malerei gab es damals schließlich noch nicht.

DER DECODIERTE »TUSCHKASTEN«Anhand von Pigmentanalysen und Originalspuren an den Objekten konnten die Farbzusammensetzungen sehr genau ermittelt werden. Fest steht: Die Künstler der Antike behalfen sich meist mit zerriebenen Stei-nen, um ausdrucksstarke Farbtöne zu erzeugen. Vor allem Rot stand somit in verschiedenen Varianten zur Verfügung. Wenn es besonders intensiv leuchten soll-te, wurden hohe Anteile von Quecksilbersulfid unter-gemischt – einer der teuersten Farbstoffe seinerzeit. Durch Mischungen mit Eisenoxiden wie zum Beispiel Hämatit entstanden zusätzlich diverse Abstufungen. Nicht ohne Grund wurde bei den Griechen so viel Wert auf die Farbe Rot gelegt: Während die Ägypter damit eher das Böse symbolisierten, wollten sie vielmehr königliche, ja sogar göttliche Würde zum Ausdruck Panzertorso von der Athener Akropolis

Wer an jahrtausendealte Skulpturen denkt, hat meist die Farben Grau und Weiß vor Augen. Wie farbenfroh die damalige Schaffenskunst in Wahrheit war, haben nun

Forscher herausgefunden. Eine Zeitreise in die bunte Vergangenheit der Griechen …

TEXT Martin Witt

Grabstatue der Phrasikleia

2322

Wer an Griechenland denkt, hat sofort die unverwechselbaren blauen Kuppeln der Dörfer auf der Insel Santorin vor Augen. Oder die blauen Fensterläden der weißen Kalkstein häuser, das Meer oder einfach die blau-weiße Nationalflagge. Wir haben uns auf die Spuren dieses bedeutungsvollen Farbtons gemacht und sind dabei auf Geister und Legenden gestoßen.

Vom Himmel bis hin zur Nationalflagge – Blau steht für Griechenland.

BLAU IN B

LAU

TEXT Alina Meisenbach

I n Griechenland sehen viele Orte so aus, als seien sie direkt einem Postkarten-motiv entsprungen: malerische Häuser

an Berghängen, kleine Buchten mit türkis-blauem Wasser und immergrüne Orangen-bäume, die in der Mittagssonne Schatten spenden. Dazwischen entdeckt man blaue Dächer, Türen oder Stühle. Damit wollen die Einheimischen aber nicht die Touristen beeindrucken – diese Farbe hat tatsächlich eine wichtige Bedeutung: Sie soll böse Geis-ter vertreiben. Besonders auf den Kykladen-inseln werden Fenster und Kuppeln, aber auch Möbelstücke damit gestrichen, um das Böse von den Häusern und ihren Bewohnern fernzuhalten. Blau scheint sich dafür beson-ders gut zu eignen, denn es steht für Frei-heit und die unendliche Weite des Himmels. Dieser besondere Bezug spiegelt sich auch in der griechischen Nationalflagge wider. Sie zeigt fünf blaue und vier weiße Streifen so-wie ein großes weißes Kreuz in der oberen Ecke. Die Flagge steht für »Gottes Weisheit, Freiheit und das Land«. Auch hier symboli-siert Blau das Meer und den Himmel, wäh-rend Weiß die Reinheit des Kampfes um die Unabhängigkeit ausdrückt.

B L A U I N B L A U

2524

MA

TIA

SM

A

Das Matiasma soll vor bösen Blicken

schützen.

Hauseingang auf Santorin mit prunk-

vollem Türklopfer

Gasse auf Mykonos

EINE FARBE MIT GESCHICHTEIn der Antike existierte die Farbe Blau nur selten. Das mag verwunderlich klingen, denn immerhin sahen der Himmel und das Meer damals nicht anders aus als heute. Aber sie waren schwerer in Worte zu fas-sen. Früher haben die Menschen Farben nicht in der Art wahrgenommen, wie wir es heutzutage tun – das belegen auch antike Schriften. So definierten Dichter im frühen Mittelalter den Himmel als weiß, rot oder golden. Zum einen dürfte das daran gelegen haben, dass altgriechische Farbwörter eher eine Empfindung als wirklich einen Farbton wiedergaben. Zum anderen waren Grün, Gelb und Rot in der Natur und somit auch im Sprachgebrauch der Menschen häufi-ger vertreten. Daher wurden für hell und dunkel, also Schwarz und Weiß, ebenfalls schneller Begriffe gefunden. Nur Blau war in vielen Sprachen der Antike die letzte Far-be, die einen Namen bekam. Dementspre-chend ist die Farbe auch in künstlerischen Darstellungen seltener verwendet worden. Hinzu kam, dass sie in der Herstellung teu-er war. Die Ägypter benutzten dazu das schwer zu beschaffende Gestein Lapislazuli oder für »Ägyptisch Blau« Kalk, Quarzsand und Kupfererz. Erst später wurde Indigo aus

der in Indien beheimateten Indigopflanze und danach auch aus dem Kreuzblütenge-wächs Färberwaid hergestellt und ab dem 17. Jahrhundert günstiger an die europäi-schen Färber verkauft. Blau wurde so immer populärer, und Ende des 19. Jahrhunderts gelang es Chemikern endlich, den Farbstoff künstlich herzustellen.

ZUM GLÜCK EIN BLAUES AUGEWer schon einmal in Griechenland war, dem ist bestimmt aufgefallen, dass einige Ein-heimische kleine Glassteine in Form eines Auges an Ketten, Armbändern oder ande-ren Schmuckstücken tragen. Dabei handelt es sich nicht um ein beliebtes Souvenir, sondern für die Griechen hat es eine wich-tige Funktion. Das Auge – oder griechisch »Matiasma« – dient dazu, den »bösen Blick« abzuwenden. Für die Griechen ist dieser eine Art Fluch. Sie definieren den bösen Blick als jede Form eines negativen Gefühls, das ein anderer Mensch ausstrahlt, wie Wut oder sogar Eifersucht. Dieser weit-verbreitete Aberglaube geht auf die griechische Antike zurück. In der damaligen Literatur wurde das Auge oft als Quelle Unglück bringender Strahlen dargestellt. Der An-hänger mit dem blau-en Auge symbolisiert den Gegenpol und soll die Kraft haben, solche Schwingungen abzuwehren.

Und es gibt noch etwas, das in Griechenland sofort für gute Schwingungen sorgt: ein-fach in den wunderschönen Himmel oder auf das türkisblaue Meer schauen, sich auf einen blauen Stuhl in einer der tra-ditionellen Tavernen setzen und die Magie dieses einzigartigen Landes genießen.

Die Küste von Santorin, gemütliche Caféplätze oder traditionelle Fischerboote aus Holz – alle tragen sie die Lieblingsfarbe der Griechen.

In der AIDA App erfahren Sie

spannende Fakten über Santorin.

B L A U I N B L A U

ABWECHSLUNG PURNeben dem vielfältigen Programm an Bord der AIDA Schiffe, haben Sie mit AIDA+ die Möglichkeit, zusätzliche Workshops, Lesungen, Veranstaltun-gen, verschiedenste Gastkünstler aus den Bereichen Comedy, Magie, Musik, Kultur und Lifestyle sowie Kulinarik, Kunst oder Kreativität zu erleben. Auch ganz Themenreisen werden mit AIDA+ angeboten und viele Veranstaltungen sind schon im Reisepreis inbegriffen.

Wenn Sie mit AIDA auf großer Fahrt sind, können Sie nicht nur an Land, sondern auch auf dem Meer Ihren Horizont erweitern. An Bord erwarten Sie spannende Workshops, informative

Lesungen und professionelle Coachings. Wie abwechslungsreich und unterhaltsam das sein kann, darüber haben wir mit zwei echten Expertinnen gesprochen.

GEFEIERTE STARS IN SICHTDoch Miryam Scholl verknüpft nicht nur AIDA Reisen mit spannenden Programmen, sondern ist ebenfalls für das Casting und Buchen der Künstler zuständig. Auch viele Prominente sind mit an Bord, darunter Bir-git Schrowange, Hera Lind und Wladimir Kaminer, die aus ihren Büchern vorlesen. Oder Spitzensportler und Olympiasieger wie Julius Brink sowie Alexander Leipold, die ihre Sport-Workshops anbieten. Eine weitere AIDA Besonderheit und seit 20 Jahren fester Bestandteil des Entertainment-Programms sind die Undercover Comedians. Diese spe-ziell geschulten Schauspieler machen das Schiff zu ihrer Bühne und mischen sich unter

MIRYAM SCHOLL

Bevor Miryam Scholl als Supervisor Gastkünstler & Edutainment bei AIDA anheuerte, betreute sie Großkunden für eine Hamburger Promotionagentur und organisierte unzählige Veranstal-tungen. Heute sorgt sie mit ihrem Team für spannende Workshops, interessante Vorträge, Lesungen von Prominenten, abwechslungsreiche Coachings und vieles mehr an Bord der Kussmund-schiffe. Persönlich ist die Projektleiterin am liebsten auf AIDAdiva unterwegs und »wäre gern mal Reiselektorin in der Südsee und Australien«.

DAS IST AIDA+Neben dem vielfältigen Programm an Bord der AIDA Schiffe haben Sie mit AIDA+ auf ausgewählten Reisen die Möglichkeit, zu-sätzliche Workshops, Lesungen, Veranstal-tungen, verschiedenste Gastkünstler aus den Bereichen Comedy, Magie, Musik, Kultur und Lifestyle sowie Kulinarik, Kunst oder Kreativität zu erleben. Auch ganze Themenreisen werden mit AIDA+ angebo-ten, und viele Veranstaltungen sind schon im Reisepreis inbegriffen.

die Gäste. Vielleicht tanzen sie mit ihnen in den Sonnenuntergang oder sorgen am Pool mit Sketchen für gute Laune. Scholl ist außer-dem immer auf der Suche nach neuen Perlen aus dem Meer der Unterhaltungs- und Edu-tainment-Angebote. »Wichtig ist es, Trends zu verfolgen und sympathische Trainer und Lektoren zu finden, die unsere Gäste auch persönlich begeistern.« Genau so jemand ist Astrid Prinzessin zu Stol-berg, die schon als Workshop-Leiterin auf den Nordeuropa-Reisen an Bord von AIDA begeisterte. Heute fesselt sie die Gäste mit ihrem Mittelmeer-Wissen. Sie zählt zu den absoluten Topexpertinnen für alles, was mit dem Leben im und rund um das Mittelmeer zu tun hat.

VOM TAUNUS NACH MALLORCASeit 24 Jahren lebt die in Bad Homburg gebo-rene Wanderführerin, Ernährungs- und Life-style-Beraterin mit ihrem Mann auf Mallorca. Zu AIDA ist sie eher zufällig gekommen, wür-de aber nie wieder tauschen wollen. »Das ist mein Traumjob, und ich hoffe, noch oft über die unterschiedlichen Länder und Kulturen berichten zu dürfen.« Die Vorträge von zu Stolberg sorgen für volle Ränge im Theatri-um und für leuchtende Augen bei den Zu-hörern. Wie kaum jemand anderes versteht sie es, in ihren Veranstaltungen Information und Unterhaltung perfekt zu verbinden und die Vorfreude auf den nächsten Hafen noch ein bisschen zu steigern. Dabei merkt man

ihr an, dass das westliche Mittelmeer für sie »ein Heimspiel« ist und sie die »mediterrane Kultur und ihre Menschen« sehr schätzt. Schon als Studentin bereiste sie die Toskana und Kalabrien mit dem Wohnmobil, später zeltete sie in der Provence und erkundete Andalusien.Bei den Gästen sorgen ihre Anekdoten für Begeisterung. Neben einem kurzen Über-blick über die Geschichte eines Landes oder Hafens gibt zu Stolberg immer auch tiefe-re Einblicke in die hiesigen »Eigenarten der Sprache, Bräuche, Gewohnheiten und Ritua-le«. Am Mittelmeer zum Beispiel gibt es mehr Kurioses zu entdecken, als man annehmen könnte – wie die Feste zur Vertreibung von Dämonen und den Gesang der Sibylle in der Kathedrale von Palma de Mallorca: »Eine Pro-phetin, die an Heiligabend in der Kirche – mit einem Schwert vor dem Gesicht – von der

Apokalypse singt. Dieser alte Brauch war fast verschwunden und erlebt jetzt wieder eine Renaissance.«

AUF ZU NEUEN UFERNAber nicht nur an Bord, sondern auch bei den Landausflügen ist die Expertin mit vollem Einsatz dabei und verrät echte Insidertipps. Und genau das macht AIDA+ so wertvoll: Die Gäste bekommen die Möglichkeit, mit-hilfe der Lektoren oder Coaches in verschie-denste Themen hineinzuschnuppern, ihren Horizont zu erweitern, Prominente und Gast-künstler näher kennenzulernen und so ihrer Neugierde ganz selbstverständlich nachzuge-hen. So wird der Urlaub einfach unvergess-lich. Oder um es mit den Worten von Miryam Scholl zu sagen: »Für viele Menschen ist es sehr entspannend, Neues zu lernen und zu entdecken.«

J eder, der schon einmal mit AIDA die Weltmeere erkundet hat, weiß, dass ein Tag an Bord schier unzählige Mög-

lichkeiten bietet: neue Energie tanken im AIDA Body & Soul Spa zum Beispiel oder in einem der zahlreichen Restaurants auf kuli-narische Entdeckungsreise gehen und sich anschließend von einer atemberaubenden Show verzaubern lassen.Wovon viele noch nicht gehört haben, ist AIDA+. Unter diesem Namen werden eine Vielzahl an zusätzlichen Vorträgen, Lesun-gen von Prominenten, Kunst-Event-Reisen, Workshops und vieles mehr zusammen-gefasst. Kreuzfahrtbegeisterte und Enter-tainment-Profis nennen diese spannenden Unterhaltungsformate auch gern »Edutain-ment«. Eine von ihnen ist Miryam Scholl. Sie ist bei AIDA für diese besonderen Entertain-ment-Konzepte zuständig und bringt den Begriff so auf den Punkt: »Wenn man Unter-haltung und Bildung miteinander verbindet, bekommt man eine ebenso interessante wie informative Mischung, die alle Formen und Angebote im Kultur- und Freizeitbe-reich umfasst. Oder kürzer: Edutainment ist ein Mix aus Education und Entertainment.«

Neben Reisevorträgen mit unterhaltsamen Hintergrundinformationen zu Land, Leuten, Geschichte und Kultur zählen dazu ebenso Yoga-, Detox- oder Sport-Workshops, Mo-tivationstrainings und Fotografielehrgänge. »Auf Reisen mit mehreren Seetagen können unsere Gäste mit Profis u. a. selbst Silber-schmuck herstellen oder von einem Barista alles über Kaffee lernen«, ergänzt die Enter-tainment-Spezialistin Scholl.

Mehraus dem Urlaub machen

ASTRID PRINZESSIN ZU STOLBERG

Vor 24 Jahren zog sie mit Kind und Kegel von Frankfurt nach Mallorca. Heute arbeitet Astrid Prinzessin zu Stolberg als Lektorin für AIDA und unterhält die Gäste mit spannen-den Vorträgen über die Länder des Mittelmeers. Ihr persön-liches Ziel ist erst erreicht, »wenn meine Zuhörer sagen: Das war interessant, das habe ich nicht gewusst, und es ist schön, Ihnen zuzuhören«.

TEXT Sebastian Storck

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H I N T E R D E N K U L I S S E N